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Jahresbericht 2013

Der 21. Jahresbericht der freiwilligen Feuerwehr Rohrbach im Mühlkreis

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<strong>2013</strong><br />

JAHRESBERICHT<br />

<strong>2013</strong>


Vorwort<br />

von Josef Kandlbinder - Feuerwehrkommandant<br />

JAHRESBERICHT<br />

02<br />

Geschätzte Damen und Herren,<br />

geschätzte Kameraden, liebe<br />

Freunde und Unterstützer der<br />

Freiwilligen Feuerwehr Rohrbach.<br />

Das Jahr <strong>2013</strong> ist zu Ende. Dies ist wieder Anlass,<br />

Rückblick zu halten, was alles erledigt wurde.<br />

Gleichzeitig ist es aber auch der Zeitpunkt, bewusst<br />

in die Zukunft zu sehen.<br />

Viel hat sich im abgelaufenen Jahr <strong>2013</strong> ereignet<br />

und wir können auf ein arbeitsreiches Jahr zurückblicken.<br />

Wir hatten auch einige Anlässe zu feiern: das<br />

140-Jahr-Jubiläum, das Fahnenjubiläum - seit 5<br />

Jahren sind wir stolze Besitzer einer Feuerwehrfahne<br />

- und schlussendlich war der 51. OÖ. Landesfeuerwehrleistungsbewerb,<br />

der in Rohrbach zum<br />

vierten Mal ausgetragen wurde, ein voller Erfolg.<br />

Im Jahr 1873 wurde die Feuerwehr Rohrbach gegründet.<br />

Auf Seite 17 im <strong>Jahresbericht</strong> gehen wir<br />

genauer auf dieses Jubiläum ein. Vieles, um nicht<br />

zu sagen, fast Alles hat sich seither verändert. Die<br />

Anforderungen und Erwartungen an eine Feuewehr<br />

haben sich drastisch erhöht. Damit einhergehend<br />

ist auch ein entsprechender Ausbildungsaufwand<br />

erforderlich. Grundsätzlich findet einmal<br />

pro Woche eine Ausbildungsveranstaltung statt,<br />

um für möglichst alle Anforderungen gerüstet zu<br />

sein. Manch Einer denkt, dies ist ein Hobby, aber<br />

es ist mehr: die Übernahme einer Pflicht!<br />

Und deshalb ist es auch wichtig mehr als nur zweioder<br />

dreimal im Jahr zu Übungen oder Aktivitäten<br />

zu kommen.<br />

„Wir müssen im Training bleiben!“<br />

Das erfordert eben etwas mehr Einsatz; um wenn<br />

Gefahr droht, das Notwendige zu tun und gemeinsam<br />

zu verhindern, dass aus dem Unglück<br />

eine Katastrophe wird.<br />

An dieser Stelle möchte ich mich bei den Gruppenkommandanten<br />

und allen Ausbildnern für<br />

Ihre geleistete Arbeit bedanken.<br />

Besonderer Dank gebührt Daniel Schauer für seine<br />

hervorragende Jugendarbeit, denn: wer die<br />

Jugend hat, hat die Zukunft.<br />

Zum 135-jährigen Gründungsfest 2008 erhielt unsere<br />

Feuerwehr eine Fahne. Seit jeher ist eine solche<br />

bei verschiedenen Vereinen und Feuerwehren<br />

ein sichtbares Zeichen für Gemeinschaftsleben<br />

und Kameradschaft. Auch bei uns ist sie nun Ausdruck<br />

des Geistes, der in unserer Gemeinschaft<br />

herrscht und somit ein bedeutsames, Identität<br />

stiftendes Symbol. Aus diesem Grund setzten sich<br />

Fähnrich Karl Lehner und ich als Kommandant<br />

für die Anschaffung einer Fahne ein. Es freut uns<br />

besonders, dass wir für die lebenslangen Ehrenfunktionen<br />

zwei uns stets wohlgesinnte Persönlichkeiten<br />

aus Rohrbach gewinnen konnten. Es sind<br />

dies unsere Fahnenmutter Frau Christine Weber<br />

und Fahnenpatin Frau Ernestine Zippusch.<br />

Das Jahr begann mit der Kommandowahl, bei<br />

der die einzelnen Funktionen bestätigt wurden.<br />

Im Mai 2014 wird es eine Wiederwahl geben, da<br />

ich als Kommandant meine Funktion an meinen<br />

Stellvertreter Martin Wakolbinger abgeben<br />

werde. Das Kommando wird sich verjüngen, es<br />

werden auch Kassier Thomas Gierlinger und Zugskommandant<br />

Josef Degenhart ihre Funktionen<br />

zur Verfügung stellen. Danke den Kameraden<br />

des Kommandos für die geleistete Arbeit und das<br />

gute Miteinander.<br />

Im Mai konnten wir nach einem Wildunfall den<br />

beschädigten und in die Jahre gekommenen<br />

Audi 80 Kommando 2 gegen ein jüngeres gebrauchtes<br />

Einsatzfahrzeug, einen BMW X3, tauschen.<br />

Mit € 15.000 aus den Werbeeinnahmen<br />

beim Landesbewerb und der Unterstützung der<br />

Stadtgemeinde wurde das Fahrzeug finanziert.<br />

Das neue Einsatzfahrzeug hat sich beim Hochwassereinsatz<br />

<strong>2013</strong> als Zugfahrzeug für den Tandemanhänger,<br />

mit dem Tauchpumpen, Nasssauger,<br />

Schlauchmaterial udgl. transportiert wurden,<br />

bestens bewährt.<br />

Der Schwerpunkt des Jahres <strong>2013</strong> lag eindeutig<br />

in der Vorbereitung und Durchführung des Landesfeuerwehrleistungsbewerbes<br />

im Juli. Es war ein<br />

immenser Arbeitsaufwand und auch eine große<br />

Ehre, den 15.000 Feuerwehrleuten und Besuchern<br />

eine tolle Veranstaltung zu bieten, welche noch<br />

lange in positiver Erinnerung bleiben möge. Zwei<br />

Jahre Vorbereitung, eine Woche Aufbauzeit und<br />

in zwei Tagen war alles ohne Zwischenfälle und<br />

Probleme vorbei. 1394 Aktiv- und 680 Jugendgruppen<br />

wetteiferten unter den gestrengen Augen<br />

der 450 Bewerter des Landesfeuerwehrverbandes<br />

um die besten Platzierungen und Ränge.<br />

600 freiwillige Helfer waren für die reibungslose<br />

Abwicklung notwendig, die aus unseren Familien,<br />

Freundeskreisen, Bekannten sowie örtlichen Vereinen<br />

und den befreundeten Feuerwehren gewonnen<br />

werden konnten. Allen diesen Menschen<br />

sei ein herzliches „Danke“ gesagt, „unbezahlbar<br />

ist die Hand, die hilft, wenn man sie braucht“. Es<br />

wurden vom Aufbau ab 1. Juli bis zum Abbau<br />

am 9. Juli von 77 Kameraden unserer Wehr 3.530<br />

Stunden absolviert, herzlichen Dank für diese tolle<br />

Leistung.<br />

Der Dank gilt auch der Stadtgemeinde, im Besonderen<br />

unserem Bürgermeister Josef Hauer, Herrn<br />

Amtsleiter Johann Ranninger, dem Personal am<br />

Stadtamt, den Mitarbeitern vom Bauhof, dem<br />

Roten Kreuz, der Polizei, der Bezirkshauptmannschaft,<br />

der Hundestaffel und dem Landesfeuerwehrverband<br />

für die großartige Unterstützung. Für<br />

die Unterbringung der Bewerter, danke ich den<br />

Direktoren der Berufsschule, der Berufsbildenden<br />

Schulen, des Bundesrealgymnasiums und der<br />

Volksschule, ohne deren Unterstützung wäre die<br />

Bewältigung dieser Großveranstaltung nicht möglich<br />

gewesen. Nochmals herzlichen Dank für den<br />

unvergesslichen Einsatz!!<br />

Schon in der Planung wurde von den Kameraden<br />

der FF Rohrbach beschlossen, eine wohltätige<br />

Organisation zu unterstützen. Aus den Einnahmen<br />

der Werbevereinbarungen rund um den Landesbewerb<br />

wurde eine Spende von € 2.300 an<br />

die OÖ. Kinderkrebshilfe in Linz übergeben.<br />

Die OÖ. Kinderkrebshilfe ist eine Non-Profit-<br />

Organisation, die seit über 25 Jahren von<br />

Krebs betroffene Kinder und deren Familienangehörige<br />

in allen Belangen tatkräftig unterstützt.<br />

„Ihre Sicherheit – unser Auftrag“ gut Wehr!<br />

Ihr Feuerwehrkommandant:<br />

Josef Kandlbinder<br />

Telefon: 07289 / 6115<br />

Mobil: 0664 / 3726922<br />

E-Mail: kommandant@ff-rohrbach.at<br />

<strong>2013</strong><br />

03<br />

Bei unserer Kernaufgabe - den Einsätzen -haben<br />

wir 184 Ausrückungen zu verzeichnen. Im Juni<br />

<strong>2013</strong> waren wir im Hochwassereinsatz in den Gebieten<br />

Passau, beim Kraftwerk in Kramesau und in<br />

Goldwörth, Bezirk Urfahr im Einsatz. Es wurden von<br />

22 Kameraden 362 Stunden geleistet, Kameraden<br />

dafür ein aufrichtiges Dankeschön.<br />

In der Leistungsstatistik sind 13.280 Stunden verzeichnet,<br />

die ehrenamtlich in unserer Freizeit<br />

geleistet wurden.<br />

Besonderer Dank gilt unseren Familienangehörigen<br />

für die Unterstützung und für das Verständnis<br />

für unsere ehrenamtliche Tätigkeit.<br />

„Es war <strong>2013</strong> wirklich etwas los!“<br />

Wir haben wieder einmal ein ganzes Jahr gezeigt,<br />

was man mit Begriffen wie Gemeinschaft, Kameradschaft,<br />

Hilfsbereitschaft und Einsatzwillen alles<br />

bewegen kann. Das neue Jahr wird uns wieder<br />

vor neue Aufgaben stellen. Viele Termine sind<br />

bereits geplant.<br />

Abschließend ist es mir ein persönliches Anliegen,<br />

mich bei meiner Mannschaft für die Unterstützung<br />

und den Zusammenhalt zu bedanken! Wir sind<br />

eine Gemeinschaft, die sich sehen lassen kann<br />

und darauf müssen wir gut aufpassen - denn so<br />

was kann man sich nicht kaufen!<br />

Nochmals allen Unterstützern, den Einsatzorganisationen,<br />

der Behörde, den Kameraden vom<br />

Abschnitts-, Bezirks- und Landesfeuerwehrkommando<br />

ein herzliches Danke!<br />

Herzlichen Dank an David Höllwirth für die professionelle<br />

und zeitaufwändige Arbeit bei der Erstellung<br />

dieses <strong>Jahresbericht</strong>es.


Einsätze <strong>2013</strong><br />

von David Höllwirth - zweiter Kommandant-Stellvertreter<br />

JAHRESBERICHT<br />

04<br />

Die Feuerwehr Rohrbach rückte im Jahr<br />

<strong>2013</strong> zu insgesamt 184 Einsätzen aus.<br />

Seit dem Jahr 2012 wird durch das EDV-Feuerwehr-Verwaltungssystem syBOS zwischen<br />

Nachbarschaftshilfen (Einsätze außerhalb unseres Pflichtbereiches), Brandeinsätzen und<br />

technischen Einsätzen unterschieden.<br />

TECHNISCHE EINSÄTZE<br />

40x Drehleiter / Hubsteigereinsatz<br />

37x sonstiger technischer Einsatz<br />

23x Pumparbeiten<br />

21x Insekten / Reptilien<br />

11x Wassertransport<br />

10x Ölspur / Ölaustritt<br />

6x Lotsendienst<br />

5x Verkehrsunfall Aufräumarbeiten<br />

5x Sturm- und Unwetterschaden<br />

2x Fahrzeugbergung<br />

2x Wasserschaden<br />

1x Arbeitsauftrag<br />

1x Gasarbeit<br />

1x Türöffnung<br />

1x Verkehrsunfall eingeklemmte Person<br />

1x Nachbarschaftshilfe<br />

BRANDOBJEKTE<br />

3x Gebäude bis zwei oberirdischen Geschosse<br />

2x Bildungsgebäude (Schulen,<br />

Kindergärten, Behörden, usw.)<br />

2x sonstige Gebäude<br />

2x Wiese / Flur<br />

1x Ämter (BH, Gemeinde, usw.)<br />

1x Bürogebäude<br />

1x Gastgewerbebetriebe<br />

1x Krankenhaus (Pflegeheim, Altersheim,<br />

Kurheim)<br />

1x landwirtschaftliche Gebäude (Wohnbereich)<br />

1x Müll / Container<br />

1x PKW<br />

1x Stallgebäude (Tierhaltung)<br />

Josef Wolfmaier mit Beifahrer Ewald Schwentner im Löschfahrzeug (links) und Matthias Harringer mit Beifahrer<br />

Maximilian Höfler im Tanklöschfahrzeug (rechts) auf der Einsatzfahrt nach Goldwörth im Bezirk Urfahr-Umgebung.<br />

Im Rahmen der Katastrophenhilfe waren wir bei den Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser im Einsatz.<br />

<strong>2013</strong><br />

05<br />

ZAHLEN | DATEN | FAKTEN<br />

Einsatzdauer in Stunden (Zeitraum von Alarmierung bis Einsatzende <strong>2013</strong>): 533 Einsatzpersonal<br />

<strong>2013</strong>: 731 Geleistete Einsatzstunden <strong>2013</strong>: 1.320 Gefahrene Kilometer mit den Einsatzfahrzeugen<br />

<strong>2013</strong>: 11.475 Verbrauchter Treibstoff im Jahr <strong>2013</strong> in Liter: 3.591 Geleistete<br />

Stunden im Feuerwehrdienst <strong>2013</strong> gesamt (inkl. Übungen und Verwaltung): 13.280


Bauernhausbrand in St. Ulrich im Mühlkreis<br />

198 Tiere durch Feuerwehreinsatz gerettet<br />

JAHRESBERICHT<br />

06<br />

Brand im Heizraum<br />

<strong>2013</strong><br />

07<br />

Es war am 20. Jänner in St. Ulrich im Mühlkreis<br />

bereits der zweite Großbrand im Bezirk, der<br />

mit einem Großaufgebot der Feuerwehren<br />

der Alarmstufe III bekämpft werden musste.<br />

Zwei Tage zuvor wurde die Feuerwehr Rohrbach<br />

mit der Drehleiter nach Neufelden<br />

alarmiert. Eine Zufahrt zu dem abgelegenen<br />

Haus über die Schneefelder war in Pürnstein<br />

allerdings nicht möglich.<br />

Sieben Kameraden rückten mit der Drehleiter<br />

und Begleitfahrzeug kurz nach der<br />

Alarmierung zum Bauernhausbrand aus. Aus<br />

der Höhe konnte zielgenau ein Löschangriff<br />

durchgeführt werden. Der vom Brand<br />

nicht betroffene Wohntrakt konnte so gut<br />

geschützt werden. Im Anschluss wurden die<br />

umfassenden Löscharbeiten von der Drehleiter<br />

aus unterstützt. 198 Tiere konnten durch<br />

den Feuerwehreinsatz gerettet werden. 150<br />

Feuerwehrmänner von 9 Feuerwehren waren<br />

im Einsatz. Eine achtlos weggeworfene<br />

Zigarette dürfte die Brandursache gewesen<br />

sein.<br />

20. Jänner um 18:33 Uhr<br />

Besuchen Sie uns auch im Internet:<br />

ff-rohrbach.at<br />

Informationen über Einsätze, Übungen und Aktivitäten<br />

SCHNELL | PROFESSIONELL | FREIWILLIG<br />

Unsere Feuerwehr wurde mit Sirenenprogramm<br />

„Feuer“ der Alarmstufe<br />

I - gemeinsam mit unseren<br />

Nachbarfeuerwehren Perwolfing<br />

und Frindorf - wegen eines Brandes<br />

in einem Heizraum am Rohrbacher<br />

Stadtplatz alarmiert. Bei unserem<br />

Eintreffen waren die Räumlichkeiten<br />

im Kellergeschoß stark verraucht,<br />

Brandgeruch war deutlich wahrnehmbar.<br />

Durch die Erkundung<br />

des Atemschutztrupps konnte der<br />

Rauch als Wasserdampf, vermischt<br />

mit Brandrauch, identifiziert werden.<br />

Nach Belüftung des Raumes und in<br />

weiterer Folge nach näherer Besichtigung<br />

des Heizraumes wurde ein<br />

Brand in der Nähe des Abgasrohres<br />

des Festbrennstoffkessels festgestellt,<br />

der sich jedoch bereits durch eine<br />

geschmolzene Hauswasserleitungen<br />

selbst gelöscht hatte. Um eventuell<br />

versteckte Glutnester ausschließen<br />

zu können, wurde der Raum mit der<br />

Wärmebildkamera vorsorglich abgesucht.<br />

Die Hauswasserversorgung<br />

sowie die Gasversorgung wurden<br />

abgedreht. Im Einsatz waren weiters<br />

zwei Mann der Polizei sowie Kräfte<br />

des Roten Kreuzes.<br />

20. März um 10:27 Uhr<br />

Altpapiercontainer angezündet<br />

Am Parkplatz der Hauptschule Rohrbach in der<br />

Linzer Straße ging ein Altpapiersammelcontainer<br />

in Flammen auf. Die Feuerwehr wurde über Sirene,<br />

Pager und Handyverständigung am Sonntag Abend<br />

alarmiert. Innerhalb nur weniger Minuten konnte<br />

der Rohrbacher Tankwagen vollbesetzt, gleichzeitig<br />

mit dem Kommandofahrzeug zur Hauptschule ausrücken.<br />

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand ein<br />

Altpapiersammelcontainer in Vollbrand, nebenan<br />

befanden sich weitere Container. Mittels Schnellangriffsvorrichtung<br />

vom Tankwagen und unter Einsatz<br />

von Atemschutz konnte der Brand rasch gelöscht<br />

und somit die Ausbreitungsgefahr sofort gebannt<br />

werden. Ein weiterer Container wurde durch die<br />

Hitzeeinwirkung beschädigt. Im Feuerwehrhaus Rohrbach<br />

waren noch Einsatzkräfte in Reserve, welche<br />

aber vom Einsatzleiter nicht mehr angefordert wurden.<br />

Nach 24 Minuten echter Einsatzzeit meldete<br />

sich die Feuerwehr wieder einsatzbereit.<br />

21. April um 18:49 Uhr


JAHRESBERICHT<br />

Ein Teil der Rohrbacher Hilfsmannschaft bei den Aufräumarbeiten in Goldwörth - Bezirk Urfahr-Umgebung (vlnr):<br />

Andreas Wolfmaier, Thomas Pachner, Günther Wolfmaier, Johann Pauli, Martin Wakolbinger, Josef Wolfmaier,<br />

Matthias Harringer, Maximilian Höfler, Wolfgang Veit, Alexander Höfler, Thomas Mayr<br />

Hochwasserkatastrophe in Teilen Oberösterreichs<br />

Die Hochwasserkatastrophe im Juni<br />

<strong>2013</strong> verlief in unserem Pflichtbereich<br />

glimpflich, nicht jedoch in unserer näheren<br />

Umgebung:<br />

Am 3. Juni erreichten die Feuerwehr Rohrbach<br />

die ersten Alarmierungen. Beim Kraftwerk<br />

Kramesau wurden schwere Tauchpumpen<br />

zum Wegpumpen von Wasser benötigt.<br />

Schwerst getroffen war an diesem Tag schon<br />

die bayerische Stadt Passau. Mit dem Öl-<br />

Fahrzeug leisteten wir internationale Hilfe, um<br />

ausgetretenes Heizöl zu binden. Die Einsätze<br />

waren um 23:15 Uhr beendet. Am 4. Juni um<br />

5:26 Uhr wurde die Ölwehr Rohrbach wieder<br />

zum Kraftwerk Kramesau alarmiert. Erneut<br />

musste Öl gebunden werden.<br />

Am 6. Juni um 07:00 Uhr früh fuhr der Hilfszug<br />

erneut nach Goldwörth. Die gleichen Arbeiten<br />

des Vortages wurden fortgesetzt. Es<br />

waren wiederum Feuerwehreinsatzkräfte, zivile<br />

Helfer, das Bundesheer und der Arbeiter-<br />

Samariterbund gemeinsam im Einsatz. Seitens<br />

des Landesfeuerwehrkommandos wurde<br />

eine Feldküche aufgebaut, die alle Helfer<br />

verpflegte. Unserer Schätzung nach waren<br />

an die 1.000 Helfer im Einsatz, die verpflegt<br />

werden mussten. Der Samariterbund kochte<br />

ebenfalls.<br />

15. Juni um 10:50 Uhr<br />

LKW-Unfall in<br />

Scheiblberg<br />

Auf der B 127 bei der Lagerhauskreuzung<br />

kam es zu einem Verkehrsunfall zwischen<br />

einem LKW und einem PKW. Im Kreuzungsbereich<br />

kamen beide Fahrzeuge zum<br />

Stillstand. Rettung und Polizei waren vor<br />

Ort. Eine Beifahrerin wurde mit der Rettung<br />

ins Krankenhaus gebracht. Eine Befreiung<br />

durch die Feuerwehr war nicht notwendig.<br />

Die Unfallstelle wurde gesäubert, der LKW<br />

wurde soweit notdürftig fahrtauglich gemacht,<br />

dass dieser zum Abstellplatz fahren<br />

konnte. Der PKW wurde in das angrenzende<br />

Feld verbracht, und folglich durch den<br />

Abschleppdienst wegtransportiert.<br />

14. Juni um 15:14 Uhr<br />

Unfall mit Leichtkraftfahrzeug<br />

„Eine Person sei in ihrem Leichtkraftfahrzeug<br />

eingeschlossen“ - dies war auf<br />

den Pagern der Feuerwehrkameraden als<br />

Alarminformation zu lesen. Nur fünf Minuten<br />

nach der stillen Alarmierung war das erste<br />

Einsatzfahrzeug am Unfallort eingetroffen.<br />

Wir stellten sofort fest, dass aber keine Notlage<br />

von Personen mehr vorhanden war.<br />

Ein Leichtkraftfahrzeug war mit einem Audi<br />

zusammengestoßen. Beide PKW wurden<br />

teilweise schwer beschädigt, ausgelaufenes<br />

Betriebsmittel (Öl) wurde gebunden und die<br />

Unfallstelle gesäubert. Eine Person wurde mit<br />

der Rettung ins Rohrbacher Krankenhaus<br />

gebracht.<br />

PKW überschlagen<br />

19. Juli um 09:41 Uhr<br />

<strong>2013</strong><br />

09<br />

Ein Verkehrsunfall mit zwei PKW ereignete<br />

sich auf der Hofer-Markt Kreuzung. Laut Meldung<br />

der Landeswarnzentrale Oberösterreich<br />

mussten wir damit rechnen, dass eine Person<br />

im PKW eingeklemmt sei. Am Einsatzort konnte<br />

rasch festgestellt werden, dass keine Person<br />

eingeklemmt war, allerdings eine Frau schwer verletzt im Fahrzeug durch das Team des<br />

Notarztes und des Roten Kreuzes versorgt wurde. Der Lenker des zweitbeteiligten Pkws wurde<br />

leicht verletzt. Die Einsatzstelle wurde abgesichert und der Brandschutz aufgebaut. Nachdem<br />

die verletzte Frau stabilisiert war, unterstützten die Feuerwehrkräfte den Rettungsdienst<br />

bei ihrer Rettung aus dem PKW und bauten auch einen Sichtschutz gegenüber den zahlreichen<br />

Schaulustigen auf. Ein PKW kam auf dem Dach zu liegen. Mit dem Kranfahrzeug wurde<br />

das Fahrzeug von der Unfallstelle entfernt.<br />

Einsatzleiter Josef Kandlbinder, Kranführer Hermann Vierlinger, die Einsatzkräfte Andreas Wolfmaier,<br />

Josef Hörschläger und Franz Rauscher (vlnr) während des Aufstellens des Unfall-PKW<br />

In den schwer getroffenen Gebieten im<br />

Bezirk Urfahr-Umgebung war überörtliche<br />

Hilfe notwendig: Die erste Bereitschaftsalarmierung<br />

des F.u.B-Zug Rohrbach (=Feuerlösch-<br />

und Bergezug) erfolgte vom Bezirkskommandanten<br />

für den 5. Juni um 11:00 Uhr.<br />

Ein Hilfszug mit 96 Einsatzkräften, und 15 Fahrzeugen<br />

aus 12 Feuerwehren setzte sich nach<br />

Goldwörth in Bewegung. Dort wurde der Zug<br />

eingeteilt, Räumungs- und Auspumparbeiten<br />

über dem Kellergeschoß durchzuführen. Eine<br />

Räumung der Keller war auf Grund des hohen<br />

Grundwasserspiegels noch nicht möglich.<br />

Vor allem Schlamm musste verdünnt und<br />

weggewaschen bzw. geschaufelt werden.<br />

Unmengen an Sperrmüll wurden abtransportiert.<br />

Die betroffene Bevölkerung musste<br />

mitansehen, wie ihr gesamtes Hab und Gut<br />

zu Sperrmüll wurde.


Einsätze <strong>2013</strong><br />

Mannschaft<br />

von Markus Hurnaus - Schriftführer<br />

JAHRESBERICHT<br />

10<br />

<strong>2013</strong><br />

11<br />

24. Juli um 09:40 Uhr:<br />

Traktor in Scheiblberg umgestürzt<br />

3. August um 17:46 Uhr:<br />

Böschungsbrand in Arnreit<br />

4. September um 19:18 Uhr:<br />

Brand eines Holzhauses in Sarleinsbach<br />

19. August um 18:21 Uhr:<br />

5 Verletzte nach Unfall am Gollnerberg<br />

18. September um 16:57 Uhr:<br />

Unfall am Gollnerberg<br />

7. Oktober um 17:16 Uhr:<br />

PKW am Dach - Unfall in Nößlbach<br />

22. November um 13:55 Uhr:<br />

Zimmerbrand in Lanzerstorf<br />

Das Rohrbacher Feuerwehrkommando nach der Wahl <strong>2013</strong> (vlnr): Josef Degenhart, Thomas Gierlinger,<br />

Markus Hurnaus, Markus Kroiß, Martin Wakolbinger, Josef Kandlbinder, David Höllwirth, Klaus Magauer<br />

Mannschaftsstand am 31. Dezember <strong>2013</strong><br />

Jugend (ab 10 bis 16 Jahre)<br />

11 Mitglieder<br />

Aktive (ab 16 bis 65 Jahre)<br />

67 Mitglieder<br />

Einsatzberechtigt<br />

4 Mitglieder<br />

Reservisten (ab 65 Jahre)<br />

16 Mitglieder<br />

Beurlaubt<br />

1 Mitglied<br />

Gesamt<br />

99 Mitglieder<br />

Wir sind auch auf facebook<br />

facebook.com/FeuerwehrRohrbach<br />

Mannschaftsveränderungen <strong>2013</strong><br />

Eintritte Jugend: Felix Keinberger, Jakob Magauer<br />

Überstellungen in den Aktivstand: Lukas Fuchs, Lukas Stallinger, Marcel Stallinger<br />

Wechsel zu anderer Feuerwehr: Johannes Venzl<br />

Austritt Jugend: Simon Pichler<br />

Austritte Aktivstand: Alexander Brandl, Martin Höfler, Bernhard Thorwartl<br />

Absolvierte Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule<br />

Patrick Ganser<br />

Matthias Harringer<br />

Markus Hurnaus<br />

Josef Kandlbinder<br />

Mario Märzinger<br />

Klaus Magauer<br />

Thomas Pachner<br />

Daniel Schauer:<br />

Hubert Springer jun.:<br />

Martin Wakolbinger:<br />

Andreas Wolfmaier:<br />

Zugskommandanten-Lehrgang, Einsatzleiter-Lehrgang,<br />

Lehrgang für Brandmeldeanlagen<br />

Drehleitermaschinisten-Lehrgang<br />

Brandschutzwarte-Lehrgang, Kommandanten-Weiterbildungs<br />

lehrgang, Handbuch Grundausbildung, Grundlehrgang Weiterbildung,<br />

Wasserdienst Grundausbildung, Drehleitermaschinisten-<br />

Lehrgang, Kommandanten-Lehrgang<br />

Kommandanten-Weiterbildungslehrgang, Lehrgang für Hauptbewerter<br />

THL, Bewerter-Lehrgang<br />

Funklehrgang<br />

Lehrgang für Warn- und Messgeräte<br />

Technischer Lehrgang II, Lehrgang für TLF Besatzung, Flughelfer-<br />

Weiterbildung<br />

Atemluftfüllstationen-Lehrgang, Technischer Lehrgang I<br />

Lehrgang für Lehrgangsleiter Grundlehrgang<br />

Kommandanten-Weiterbildungslehrgang, KAT-Seminar II<br />

Verkehrsregler-Ausbildung<br />

Erreichte Leistungsabzeichen<br />

Feuerwehrleistungsabzeichen Silber: Mario Märzinger, Christian Reumüller


JAHRESBERICHT<br />

Das war der Rohrbacher<br />

Landesbewerb <strong>2013</strong><br />

400 beim Helferfest<br />

<strong>2013</strong><br />

1.394 Aktivgruppen<br />

77 Feuerwehrkameraden unserer<br />

Feuerwehr leisteten in<br />

9 Tagen 3.532 Arbeitsstunden<br />

680 Jugendgruppen<br />

15.000 Menschen<br />

450 Bewerter<br />

600 Helfer<br />

495 kg Schnitzel<br />

1.300 Pizzen<br />

7.320 Semmeln<br />

18.500 Liter Getränke<br />

Hauptsponsoren


Ausbildung<br />

von Josef Degenhart - Zugskommandant<br />

JAHRESBERICHT<br />

14<br />

Spektakuläre Übung der Höhensicherungsgruppe auf Baukran<br />

Der große Baukran auf der Baustelle der Raika<br />

Rohrbach war Übungsobjekt der Höhensicherungsgruppe.<br />

Neben dem Kennenlernen<br />

der Besonderheiten solcher Baumaschinen,<br />

standen die Themen Quergang, Gewöhnen<br />

an Höhen sowie aktives Abseilen am<br />

Programm. Zwei Kameraden seilten sich aus<br />

ca. 40 m Höhe vom Baukran ab und wurden<br />

dabei redundant gesichert.<br />

<strong>2013</strong><br />

15<br />

Einsatzübung der Gruppe Nigl am 15. Mai am Gelände der EnergieAG: Markus Hurnaus, Thomas Pachner und<br />

Alexander Höfler bei der Lagebesprechung<br />

Ohne Übung und Ausbildung in unserer Feuerwehr würden wir die, an uns gestellten Erwartungen<br />

bei Einsätzen nicht erfüllen können. Um die Kameraden auf die verschiedenen<br />

Einsätze vorzubereiten, werden regelmäßig Gruppenübungen, Atemschutzschulungen,<br />

Zugsübungen, Feuerwehr-Sanitäter-Schulungen, Kraftfahrer- und Maschinisten<br />

Schulungen, Drehleiterausbildung sowie Übungen der Höhensicherungsgruppe durchgeführt.<br />

Insgesamt werden jährlich mehr als 2.000 Stunden in die Ausbildung investiert. Nachfolgend<br />

ein kleiner Auszug aus dem Übungsgeschehen <strong>2013</strong>:<br />

Herbstübung<br />

Auch die Schulung der Feuerwehr-Grundlagen ist wichtig. So galt es bei der Herbstübung<br />

drei unterschiedliche Themen-Stationen nacheinander im Schulungstempo zu absolvieren.<br />

Thomas Pachner seilt sich vom Baukran ab (links). HöhenSicherungsgruppe (rechts): Matthias Harringer, Klaus<br />

Magauer, Alexander Höfler, Thomas Pachner, Hubert Springer, Mario Märzinger und Maximilian Höfler (vlnr)<br />

Einsatzübung Explosion im Heizraum<br />

Übungsannahme war eine Explosion einer<br />

Ölheizung im Keller. Der dadurch ausgelöste<br />

Brand im Heizraum wurde durch einen Atemschutztrupp<br />

bekämpft. Ein weiteres Szenario<br />

war die Rettung eines Arbeiters, der bei der<br />

Detonation am Dach stürzte und gepfählt wurde.<br />

Weil diese Übung in einem Abbruchhaus<br />

abgehalten wurde, konnte sehr realitäts- und<br />

praxisnahe trainiert werden.<br />

Station Innenangriff<br />

Handhabung Schlauchtragekorb,<br />

standardisierter Innenangriff,<br />

allgemeine Grundlagen<br />

Station Technisch<br />

Handhabung StabFast, LKW-<br />

Rettungsplattform, neue Hebekissen,<br />

praktische Übungen am<br />

Unfall-PKW<br />

Station Schaum<br />

unterschiedliche Schaumarten,<br />

Schaumerzeugung<br />

mittel DIGIDOS oder Zumischer<br />

Martin Wakolbinger bespricht mit Klaus Magauer den Rettungseinsatz (links). Einweisung in die Übungslage:<br />

Stefan Schöbinger, Daniel Schauer, Martin Wakolbinger und Klaus Magauer (vlnr).


JAHRESBERICHT<br />

<strong>2013</strong><br />

17<br />

FEUERWEHRJUGEND<br />

Jung | Engagiert | Mutig<br />

von Daniel Schauer - Jugendbetreuer<br />

Die Jugendgruppe der Feuerwehr Rohrbach<br />

zählt mit Ablauf des Jahres 11<br />

Mitglieder. Drei Jungfeuerwehrmänner<br />

wurden in den Aktivstand überstellt.<br />

Neuzugang<br />

Übertritt<br />

Aktivstand<br />

Jakob Magauer<br />

Lukas Fuchs, Lukas Stallinger,<br />

Marcel Stallinger<br />

Unsere Jugendgruppe nimmt jährlich auch<br />

an den Leistungsbewerben teil. In verschiedenen<br />

Klassen messen sich die Jugendlichen im<br />

Löschangriff und Staffellauf. Heuer konnten<br />

teilweise tolle Plätze erreicht werden. Die Zahl<br />

in Klammer zeigt die teilgenommen Feuerwehren.<br />

Jugendbewerb<br />

Platzierung<br />

Bronze<br />

Platzierung<br />

Silber<br />

Putzleinsdorf 7 (28) 2 (19)<br />

Helfenberg abgesagt abgesagt<br />

Julbach 22 (26) 5 (20)<br />

Aigen im Mühlkreis 10 (29) 12 (22)<br />

Landesbewerb 168 (315) 216 (276)<br />

Erfolgreich wurde mit der Einsatzgruppe Nigl das Feuer gelöscht.<br />

Hinten: Daniel Schauer, Dominik Thaller, Marcel Stallinger,<br />

Lukas Eder, Lukas Stallinger, Markus Baumann (vlnr). Vorne:<br />

Jakob Magauer, Stefan Eisschiel, Kai Höller, Michael Lindorfer<br />

Viele Aktivitäten stehen bei der Feuerwehrjugend<br />

auf dem Programm. Jährlich stellen<br />

sich die Burschen dem Wissenstest in der<br />

Volksschule Rohrbach. Bei Jimmys Pizza gab<br />

es ein entsprechendes Abschlussessen. Eine<br />

Einsatzübung mit der Gruppe Nigl stand<br />

ebenso am Programm. Dabei wurden die<br />

Hebekissen in Betrieb genommen und „echtes<br />

Feuer“ im Übungscontainer gelöscht.<br />

Abgerundet wurde diese Übung mit einem<br />

Knackergrillen am Lagerfeuer.<br />

Feuerwehrjugendleistungsabzeichen<br />

BRONZE<br />

Feuerwehrjugendleistungsabzeichen<br />

SILBER<br />

Wissenstest BRONZE<br />

Wissenstest SILBER<br />

Wissenstest GOLD<br />

Paul Lindorfer<br />

Kai Höller<br />

Michael Lindorfer<br />

Lukas Eder<br />

Stefan Gabriel<br />

Paul Lindorfer<br />

Stephan Madlmayr<br />

Kai Höller<br />

Manuel Siegl<br />

Dominik Thaller<br />

Text der Gründungsurkunde<br />

Gott zur Ehr,<br />

dem Nächsten zur Wehr.<br />

Brüder, gebt die Hand zum<br />

Bunde,<br />

Segen bringe jede Stunde,<br />

Uns und unsrer Gemein,<br />

Das soll unser Wahlspruch sein!<br />

Jeder helf nach seiner Stärke,<br />

Gottes Segen zu dem Werke,<br />

Und dem Helfen eine Ehr,<br />

Mitglied unserer Feuerwehr!<br />

Gegründet im Jahre 1873<br />

Gründer des Vereines beziehw.<br />

erste Kommandomitglieder<br />

Der heilige Florian auf unserer<br />

Feuerwehrfahne entworfen<br />

von Josef Keinberger. Fahnensegnung<br />

im Jahr 2008 zum<br />

135-Jahr-Jubiläum.<br />

Mannschaftsaufnahme 110 Jahren: 30 Jahre Feuerwehr Rohrbach<br />

Unter sicher nicht einfachen Verhältnissen und mit geringen<br />

Mitteln wurde im Jänner 1873 die Feuerwehr Rohrbach<br />

gegründet. Es waren 89 Rohrbacher zu einem Eintritt<br />

in die Freiwillige Feuerwehr bereit. Wichtig waren damals,<br />

so wie heute, der Gemeinschaftsgeist, die Zusammenarbeit<br />

und die Bereitschaft, zu helfen. Diese Werte weiter zu erhalten,<br />

war immer Grundlage für unsere Arbeit. 28 verschiedene<br />

Kommandanten leiteten seit damals die Geschicke unserer<br />

Feuerwehr, leisteten ihren persönlichen Beitrag, prägten und<br />

veränderten die Feuerwehr so, wie sie sich heute präsentiert.<br />

Seit der Gründung hat sich Vieles geändert. Mit Beginn der<br />

Motorisierung begann auch die Zahl der technischen Einsätze<br />

rasant zu steigen. Gleichzeitig aber sank die Zahl der Brandeinsätze<br />

dank Verwendung verbesserter Materialien und Modernisierung<br />

des vorbeugenden Brandschutzes. Auch die Anforderungen<br />

an eine Feuerwehr haben sich fast grundlegend<br />

geändert. Heute wird von einer Feuerwehr erwartet, dass sie<br />

jede nur erdenkliche Notsituation oder Einsatzlage möglichst<br />

professionell, rasch und flexibel bewältigt. Verändert hat sich<br />

natürlich auch die Ausrüstung der Feuerwehr. Viele neue technische<br />

Entwicklungen und Modernisierungen hielten Einzug in<br />

unsere Einsatzorganisation, diese Entwicklung wird sicherlich<br />

noch weitergehen. Unsere Einsatzmannschaft verfügt heute<br />

über neun Einsatzfahrzeuge.<br />

Kommando 2, Kommando 1, Mannschaftstransporter, Löschfahrzeug, Öl-Einsatzfahrzeug,<br />

Rüst-Löschfahrzeug, Tanklöschfahrzeug, Drehleiter, Kranfahrzeug (vlnr)


Josef Kandlbinder<br />

im Gespräch<br />

JAHRESBERICHT<br />

18<br />

Josef Kandlbinder steht seit 41 Jahren aktiv im<br />

Feuerwehrdienst - die Feuerwehr Rohrbach<br />

leitet er als Kommandant bereits das 14. Jahr.<br />

Für das Jahr 2014 hat er angekündigt, die Funktion<br />

des Kommandanten in jüngere Hände zu geben.<br />

Wir haben ihn zu einem Gespräch gebeten:<br />

Redaktion <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2013</strong>: Nach dem besonderen<br />

Jahr <strong>2013</strong> für die Feuerwehr Rohrbach haben<br />

wir uns getroffen, über dich als Person, aber<br />

vor allem über deine Zeit als Kommandant der<br />

Feuerwehr Rohrbach zu berichten. Wann begann<br />

deine Feuerwehr-“Karriere“?<br />

Josef Kandlbinder: Am 25. November im Jahr 1972<br />

bin ich der Feuerwehr Götzendorf beigetreten -<br />

ich war damals 17 Jahre jung. Im Jahr 1980 habe<br />

ich in Rohrbach Haus gebaut und bin auch nach<br />

Rohrbach gezogen. Am 15. März 1987 wechselte<br />

ich schließlich zur Feuerwehr Rohrbach, sagen wir,<br />

ich wurde von Mitgliedern der Rohrbacher Feuerwehr<br />

zu einem Beitritt erfolgreich angeworben.<br />

Hast du in Rohrbach sofort eine Funktion übernommen?<br />

Im Jahr 1991, also vier Jahre nach meinem Eintritt<br />

in die Rohrbacher Feuerwehr habe ich die sogenannte<br />

„Feuerwehrmatura“ bestanden - beim<br />

Bewerb um das Feuerwehrleistungasabzeichen in<br />

Gold schaffte ich den 2. Rang. Bereits am 10. Mai<br />

1991 wurde ich zum Gruppenkommandanten bestellt.<br />

Diese Funktion übte ich zwei Jahre aus. 1993<br />

wurde ich als Kommandant-Stellvertreter in das<br />

Kommando der Feuerwehr Rohrbach gewählt.<br />

Dann hast du die Führung in der Feuerwehr übernommen?<br />

Im Mai 2000 legte Kommandant Franz Hötzendorfer<br />

sein Amt aus Zeitgründen zurück und ich stellte<br />

mich der Wahl zum Kommandanten - das bin ich<br />

nun bereits fast 14 Jahre.<br />

Landesfeuerwehrkommandant Wolfgang Kronsteiner<br />

überreicht beim Landesbewerb <strong>2013</strong> Josef Kandlbinder<br />

ein Ehrengeschenk<br />

Wenn du dir Zeit nimmst, zurückzublicken, was<br />

bleibt in Erinnerung?<br />

Vieles! 23 Jahre im erweiterten Kommando bzw.<br />

21 Jahre im Kommando selbst tätig zu sein, sind<br />

Zeitspannen, die sicherlich jeden, so auch mich,<br />

prägen. Seit dem Jahr 2000 war ich bei mehr als<br />

1.000 Einsätzen dabei. Einige belastende Einsätze<br />

im Besonderen bei Verkehrsunfällen, Rettung<br />

von schwerstverletzten und tödlich verletzten<br />

Fahrzeuginsassen aus verunfallten PKW‘s, Einsätze<br />

mit tödlichem Ausgang in der Landwirtschaft<br />

oder Suizid im Eisenbahnbereich vergisst man<br />

wahrscheinlich nie. In Erinnerung bleiben mir die<br />

schweren und tödlichen Unfälle am Scheiblhoferberg,<br />

auch auf der B38 in Richtung Haslach und<br />

Oepping und darüber hinaus.<br />

Bist du auch außerhalb der Feuerwehr Rohrbach<br />

aktiv?<br />

Ja. Ich bin seit 1991 Bewerter bei den Abschnittsund<br />

Bezirksbewerben, seit 1996 Verantwortlicher<br />

für die Leistungsprüfung Technische Hilfeleistung<br />

im Bezirk Rohrbach und 20 Jahre lang Bewerter<br />

im Landesfeuerwehrverband bei den Oberösterreichischen<br />

Landesfeuerwehrleistungsbewerben.<br />

An der Landesfeuerwehrschule habe ich an die<br />

60 Lehrgänge bzw. Weiterbildungen absolviert.<br />

Du warst aber schon vor deiner Zeit als Kommandant<br />

in der Feuerwehr Rohrbach sehr aktiv.<br />

Im Jahr 1996 gab es eine Aktion „Jahr des Ehrenamtes“<br />

- dort wurde ich als Sieger geehrt. Grund<br />

dafür war die viele Arbeitszeit von mir und Kamerad<br />

Günter Fasching, welche wir in das Projekt<br />

„Kranwagen“ gesteckt haben. Auch war ich für<br />

die Organisation der „Warmen Stub‘n“ verantwortlich.<br />

Diese Veranstaltung war jedes Jahr ein<br />

voller Erfolg. Leider gibt es keine geeignete Lokalität<br />

mehr für die Weiterführung.<br />

Gab es in deiner Zeit als Kommandant auch ein<br />

„ruhiges Jahr“?<br />

Nein, jedes Jahr hatten wir Herausforderungen<br />

unterschiedlicher Art zu meistern. Wenn ich in den<br />

<strong>Jahresbericht</strong>en der Vergangenheit blättere, wird<br />

dies schnell bewusst:<br />

2000: 210 Einsätze, Erweiterung des Schulungsraumes,<br />

Ankauf von 47 Schutzjacken für die Sicherheit<br />

der Kameraden mit ATS 111.000 aus der<br />

Kameradschaftskasse mitfinanziert.<br />

2001: 180 Einsätze, Durchführung eines Nasslöschbewerbes<br />

2002: 230 Einsätze, schwere Hochwasser in den<br />

Bezirken Eferding, Freistadt, Perg und Urfahr,<br />

wo wir im Katastropheneinsatz waren, Aufbau<br />

eines gebrauchten Mercedes Sprinter als Mannschaftstransportfahrzeug<br />

in Eigenregie und eines<br />

gebrauchten VW Passat Kombi Allrad als Kommando<br />

2, Ankauf eines 9 KV Notstromgenerators<br />

sowie eines Abseilgerätes - € 31.000 aus der<br />

Kameradschaftskasse investiert<br />

2003: 245 Einsätze, schwere Verkehrsunfälle mit 6<br />

Toten zu beklagen, KDO-Wahlen, Durchführung<br />

des 41. OÖ. Landesfeuerwehrleistungsberwerbes,<br />

Erweiterung des Dachbodens im Feuerwehrhaus<br />

mit Stiegenaufgang € 9.000 investiert, Ankauf<br />

eines Tandemachsanhängers und einer Rettungssäge,<br />

Beschluss für den Ankauf eines Hubrettungsgerätes<br />

für unseren Bezirk<br />

2004: 224 Einsätze, Austausch des Kommando<br />

2 gegen einen Audi 80 Kombi, Entscheidung für<br />

eine Drehleiter, Grundsatzbeschluss für Ersatzbeschaffung<br />

für das 31 Jahre alte Tanklöschfahrzeug,<br />

Indienststellung „WAS“ - das digitale Warnund<br />

Alarmsystem<br />

2005: 170 Einsätze, Zubau Halle 3 mit 100 m² mit<br />

Unterstützung der Kameraden (900 Stunden)<br />

und der Bauhofmitarbeiter, Austausch der Atemschutzgeräte,<br />

Ankauf von 40 Meldeempfängern<br />

(Pager), Austausch der 30 Jahre alten Tragkraftspritze<br />

VW gegen eine neue FOX III<br />

<strong>2013</strong><br />

19<br />

2006: Ein bewegtes Jahr mit 414 Einsätzen,<br />

Schneechaos, das uns an die Grenze der Belastbarkeit<br />

bringen sollte, Ankauf eines gebrauchten<br />

Linde-Staplers um € 6.000, Durchführung des<br />

Bezirksbewerbes mit Indienststellung der neuen<br />

Drehleiter 23/12 und des neuen Tanklöschfahrzeuges<br />

4000/100. Beitrag seitens der Feuerwehr<br />

€ 70.000<br />

Schneechaos in Rohrbach 2006: Landesfeuerwehrkommandant<br />

Huber, Bürgermeister Hauer, Kommandant Kandlbinder,<br />

Preining und Landeshauptmann Pühringer (vlnr)<br />

2007: 203 Einsätze, neue Dienstbekleidung für<br />

unsere Jugend, Fleecejacken für die Funktionäre,<br />

Ankauf einer gebrauchten Wärmebildkamera,<br />

Unfallrettungstraining (Rescuedays) in Stuttgart.<br />

2008: 232 Einsätze, Kommandowahlen, 135 Jahr-<br />

Jubiläum mit Ankauf und Segnung der neuen<br />

Feuerwehrfahne<br />

2009: 217 Einsätze, Internationaler Tag der Einsatzkräfte<br />

- ein voller Erfolg, neues hydr. Rettungsgerät<br />

für das Rüstlöschfahrzeug € 7.600 ohne Gemeindebudget<br />

2010: 202 Einsätze, Ersatzbeschaffung und Indienststellung<br />

des neuen Kommandofahrzeuges<br />

Mercedes Sprinter 315 CDI 4x4 mit € 45.000 durch<br />

die Kameradschaftskasse mitfinanziert >>><br />

Sparkasse Rohrbach gratuliert zum 140-Jahr-Juiläum<br />

Die Sparkasse Mühlviertel West unter Klaus Klopf<br />

gratulierte den Kommandanten zum Jubiläum<br />

und spendete zu diesem Anlass einen Betrag<br />

von EUR 750,00. Wir danken recht herzlich!


Herzliche Gratulation<br />

Im Jahr <strong>2013</strong> feierten die Kameraden Walter Altendorfer,<br />

Anton Stöbich und Ewald Schwentner<br />

runde Geburtstage. Das Kommando<br />

der Feuerwehr Rohrbach<br />

gratuliert dazu recht herzlich!<br />

JAHRESBERICHT<br />

22<br />

Kamerad<br />

Stefan Leitner ist seit 27.<br />

November stolzer Vater seines Sohnes<br />

Alexander! Wir gratulieren!<br />

Kamerad Walter Altendorfer 80<br />

Feuerwehr<br />

Frühschoppen<br />

Sonntag, 29. Juni 2014<br />

ab 09:00 Uhr im Feuerwehrhaus Rohrbach<br />

Wir freuen uns<br />

auf Ihren Besuch!<br />

Termin<br />

vormerken!<br />

<strong>2013</strong><br />

Kamerad Anton Stöbich<br />

75<br />

1928 wurde das alte Feuerwehrzeughaus neben der Kirche eingeweiht. Das Foto zeigt die Feuerwehrmannschaft aus dem Jahre 1953.<br />

1. Reihe vlnr: Franz Sexlinger, August Wagner, Franz Gumpenberger, Rudolf Reumüller,<br />

Leopold Natschläger, Max Holnsteiner, Friedrich Reumüller sen, Wilhelm Kraml, Ludwig<br />

Höllmüller, Valentin Schauer 2. Reihe vlnr: Franz Böck, Josef Sexlinger, Johann Haider,<br />

Hermann Ransmayr, Alois Mühlsteiner, Johann Reisinger, Josef Natschläger, Karl<br />

Niedersüß sen, Josef Kagerer, Adolf Neuhauser, Johann Pfeil sen 3. Reihe vlnr: Martin<br />

Holzinger, Anton Habringer, Johann Pröll sen, Johann Hollin, Johann Pröll jun, Heinrich<br />

Ornezeder, Franz Kitzmüller, Rudolf Wakolbinger, Wilhelm Wagner, Hermann Grübl,<br />

Rudolf Öller 4. Reihe vlnr: Karl Blaschek, Alois Hintringer, Rudolf Gierlinger jun, Johann<br />

Eisner, Hermann Mühlsteiner, Max Auberger, Josef Gierlinger, Johann Pfeil jun<br />

Kamerad Ewald Schwentner 60<br />

Geschätzte Leserin, geschätzter Leser!<br />

Ich hoffe, wir konnten Ihnen mit diesem<br />

<strong>Jahresbericht</strong> einen kleinen Einblick in die<br />

Aktivitäten und das Umfeld unserer Feuerwehr<br />

gewähren und Ihr Interesse mit dem einen oder<br />

anderen Bericht oder Bild wecken. Auch im Jahr<br />

2014 sind wir wieder bemüht, Sie umfassend über<br />

unser Wirken zu informieren. Nützen Sie dazu<br />

auch das Internet oder unsere Schaukästen im<br />

Stadtgebiet. Anregungen und/oder Kritik zur Öffentlichkeitsarbeit<br />

nehme ich gerne entgegen.<br />

Freundliche Grüße<br />

David Höllwirth<br />

presse@ff-rohrbach.at<br />

Impressum und Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz:<br />

Herausgeber: Freiwillige Feuerwehr Rohrbach im Mühlkreis, Gewerbeallee 10, 4150 Rohrbach in Oberösterreich<br />

Autoren: Josef Degenhart, David Höllwirth, Markus Hurnaus, Josef Kandlbinder, Daniel Schauer<br />

Korrektoren: Markus Hurnaus, Alexander Kainberger<br />

Layout, Satz und Reinzeichnung: David Höllwirth<br />

Fotos: Feuerwehr Rohrbach und Herbert Denkmayr (Seiten 11,12), Johann Filipp (Seiten 1,11,12), Werner Kerschbaummayr (Seite 6), Johann<br />

Kiesenhofer (Seite 22), Andreas Pachner (Seiten 4,5,9,14,15), Franz Plechinger (Seiten 1,11,12), Museumsinitiative Rohrbach (Seite 23)


JAHRESBERICHT<br />

Rosenmontag<br />

& Faschingsdienstag<br />

DJ Indygo<br />

Die Party des Jahres.<br />

Cocktailbar<br />

Snacks<br />

Salate<br />

frische<br />

Pizzen<br />

täglich bis 21:30 Uhr<br />

Gamezone<br />

mit Billard, Dart und Autorennfahrer<br />

Dieser <strong>Jahresbericht</strong> wurde gesponsert durch das Cafe Pub KaRo / BergWerk.<br />

Danke an alle Einsatzorganisationen.<br />

© secoso.at<br />

CafePub KaRo - Dein Nightlife in Rohrbach • Berggasse 8 • 4150 Rohrbach •<br />

www.cafe-karo.at • www.facebook.com/cafe.pub.karo • Montag Ruhetag<br />

Öffnungszeiten Bergwerk: Freitag und Samstag ab 20 Uhr

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