02_2018_news
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i n t e r n e s<br />
············································································································· ver.di <strong>news</strong> 2 · 17. Februar <strong>2018</strong><br />
Erneut mehr Frauen<br />
mitgliederentwicklung – Mehr Eintritte bei Erwerbstätigen<br />
(ml) Zum Jahresende 2017 hatte<br />
ver.di1 987 336Mitglieder.Insgesamt<br />
hat ver.di damit im vergangenen<br />
Jahr 111 800 neue Mitglieder gewonnen<br />
und 137 259 Mitglieder verloren.<br />
Mit realisierten Beitragseinnahmen<br />
von 463,3 Millionen Euro<br />
erzielte die Gewerkschaft trotzdem<br />
das beste Ergebnis seit ihrer Gründung.<br />
Allerdings sind die Zuwachsraten<br />
rückläufig und die Beitragseinnahmeplanung<br />
wurde erstmals<br />
seit 2007 nicht erreicht.<br />
mehr erwerbstätige<br />
treten ein als aus<br />
ErfreulichistdieseiteinemJahrzehnt<br />
erfolgreiche Entwicklung bei den<br />
erwerbstätigen Mitgliedern. Hier<br />
Mitgliederentwicklung 2017<br />
lag die Zahl der Eintritte erneut mit<br />
107 036 über der Zahl der Austritte<br />
von 94 448. Damit lag die Erwerbsquote<br />
bezogen auf alle Mitglieder<br />
zum Jahresende bei 76,26 Prozent<br />
nahezuunverändertgegenüber2016.<br />
Frauen haben in ver.di nach wie<br />
vor die Nase vorn. 52,66 Prozent<br />
aller Eingetretenen waren weiblich,<br />
58870 neue Mitglieder. Damit ist<br />
die Frauenquote erneut leicht gestiegen<br />
und liegt jetzt bei 52,24 Prozent<br />
– ein Rekordwert. Insgesamt<br />
hat ver.di zum Jahresende 1 038 221<br />
Frauen und 949 115 Männer organisiert.<br />
333 811 von ihnen zählten zu<br />
den Senior/innen, das macht einen<br />
Anteil von 16,8 Prozent.<br />
ImvergangenenJahrwurden31 210<br />
Beschäftigte unter 28 Jahren Mit-<br />
2011950 1987336<br />
Bestand<br />
31.12.2016<br />
111 800<br />
davon<br />
Erwerbstätige<br />
107 036<br />
Zugänge<br />
QUELLE: VER.DI-BUNDESVORSTAND, BEREICH CONTROLLING<br />
137 259<br />
davon<br />
Erwerbstätige<br />
94 448<br />
Abgänge<br />
Bestand<br />
31.12.2017<br />
Einsatz für inklusive Arbeitswelt<br />
schwerbehindertenvertretungen – Im Herbst wird gewählt<br />
Im Frühjahr werden in vielen BetriebenneueBetriebsrätegewählt,vom<br />
1. Oktober bis zum 30. November<br />
stehen die turnusgemäßen Wahlen<br />
zu den Schwerbehindertenvertretungen<br />
(SBV) an. Schon jetzt hält<br />
ver.di verschiedene Materialien für<br />
diese Wahlen bereit. In Betrieben<br />
und Dienststellen, in denen wenigstens<br />
fünf schwerbehinderte Menschen<br />
nicht nur vorübergehend<br />
beschäftigt sind, können eine Vertrauensperson<br />
und wenigstens ein<br />
stellvertretendes Mitglied gewählt<br />
werden. ver.di unterstützt die Kandidatensuche<br />
und -findung sowie<br />
die Wahl; schon jetzt werden umfangreiche<br />
Materialien angeboten.<br />
7<br />
gliedinver.di,887mehrjungeMen-<br />
schen als im Jahr zuvor. Im gleichen<br />
Zeitraum verlor ver.di 14 688 BeschäftigtedieserAltersgruppe,1467<br />
mehr als in 2016. Die Gesamtzahl<br />
anjugendlichenMitgliedernkonnte<br />
allerdings gegenüber dem Vorjahr<br />
nicht gehalten werden, erstmals<br />
sank sie seit 2012 wieder unter<br />
110 000 Mitglieder, 2016 waren es<br />
noch 112 285. Die Gesamtzahl der<br />
Azubis stieg hingegen auf 30 518<br />
Mitglieder.<br />
Die Werbung junger Menschen<br />
bleibt eine wichtige Aufgabe in<br />
ver.di. Auch in <strong>2018</strong> gibt es wieder<br />
gute Möglichkeiten zur Ansprache<br />
vonAuszubildenden,unteranderem<br />
mit Hilfe der Materialien zu der<br />
aktuellen Jugendtarifkampagne<br />
„#tarifdeluxe“ und im Rahmen der<br />
ver.di-Aktionswoche „Gute Ausbildung<br />
– gute Arbeit“ vom 4. bis<br />
8. Juni.<br />
Wie im Jahr zuvor konnten erneut<br />
drei Fachbereiche einen absoluten<br />
Mitgliederzuwachs realisieren: der<br />
Fachbereich Bildung, Wissenschaft<br />
und Forschung, der Fachbereich<br />
Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt<br />
und Kirchen und der Fachbereich<br />
Besondere Dienstleistungen.<br />
Sechs Bezirke konnten in 2017 eine<br />
positiveNettoveränderungverzeichnen.<br />
In diesem Vergleich hatte der<br />
Bezirk Schweinfurt die beste Entwicklung.<br />
Die Schwerbehindertenvertretung<br />
setzt sich für die Interessen behinderter<br />
und von Behinderung bedrohter<br />
Kolleg/innen ein. Sie steht<br />
auch Beschäftigten beratend zu<br />
Seite, wenn sie einen Antrag auf<br />
Anerkennung einer Behinderung<br />
stellenwollen.BeieinerSonderauswertung<br />
im Rahmen des Index Gute<br />
Arbeit,die2014vonver.divorgelegt<br />
worden ist, gaben 62 Prozent der<br />
Befragten an, die sich an eine SBV<br />
wenden,dassdieStellungeinessolchen<br />
Antrags der Grund sei.<br />
Rund 7 Millionen Menschen in<br />
Deutschland sind als Schwerbehinderte<br />
anerkannt, weitere 2,5 Millionen<br />
haben leichtere Behinderungen.<br />
Gerade nach Unfällen und ErkrankungensinddieSBVgemeinsam<br />
mit Betriebs- bzw. Personalräten<br />
die Ansprechpartner/innen, damit<br />
die Arbeitsplätze erhalten werden<br />
können, sei es durch technische<br />
Umgestaltung oder Wiedereingliederungsmöglichkeiten.<br />
„Sie setzen sich für eine inklusive<br />
Arbeitswelt ein, die uns am Herzen<br />
liegt. Eine Arbeitswelt, in der Menschen<br />
mit Beeinträchtigungen<br />
gleichermaßen sichere und gute<br />
Arbeitsbedingungen haben“, heißt<br />
es in einem Wahlaufruf von ver.di.<br />
http://arbeitsmarkt-und-sozialpolitik.verdi.de/politikfelder/sbv<br />
-wahlen<br />
felix koop ist<br />
vorsitzender der<br />
ver.di-betriebsgruppe<br />
bei der ibm frankfurt<br />
m i t g l i e d e r<br />
Eine Aufgabe<br />
von allen<br />
2016 und 2017 war es<br />
relativ einfach, Mitglieder<br />
zu werben. Unser Arbeitsdirektor<br />
hatte angekündigt,<br />
900 Leuten<br />
betriebsbedingt zu kündigen.<br />
Bei uns schließen<br />
Tarifverträge betriebsbedingte<br />
Kündigungen<br />
weitgehend aus. In vielen<br />
Arbeitsverträgen<br />
steht zwar, dass die geltenden<br />
Tarifverträge angewendet<br />
werden, aber<br />
damit alles unstrittig ist,<br />
sind viele Kolleg/innen in<br />
ver.di eingetreten. Ein<br />
zusätzliches Werbeargument<br />
ist auch jetzt noch<br />
der Rechtsschutz, denn<br />
alle Kündigungsschutzklagen<br />
mit ver.di- bzw.<br />
DGB-Rechtsschutz wurden<br />
gewonnen. Ich habe<br />
nicht nur neue Mitglieder<br />
überzeugt, die den<br />
Schutz wollten, sondern<br />
auch aktive Mitglieder<br />
für die Betriebsgruppe<br />
gefunden. Leider ist die<br />
Mitgliederwerbung noch<br />
nicht für alle ein Thema.<br />
Wir hatten kürzlich ein<br />
Werber-Seminar, daher<br />
hoffe ich, dass sich das<br />
jetzt ändert. Werbung ist<br />
Aufgabe von allen. Zumindest<br />
in seinem Umfeld<br />
sollte jeder seine<br />
Kolleg/innen ansprechen,<br />
denn Gelegenheiten dafür<br />
bieten sich immer<br />
wieder.