Höxter-Kurier 498
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<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>498</strong> 17. Feruar 2018 Seite 7<br />
„Wieso, weshalb, warum – wer<br />
nicht fragt, bleibt dumm!“ Das<br />
Titellied der weltbekannten Kindersendung<br />
„Sesamstraße“ wurde zwar<br />
nicht abgespielt, aber das Motto sehr<br />
erfolgreich umgesetzt. Der nun schon<br />
zum dritten Mal vom Verein Natur<br />
und Technik durchgeführte Tag der<br />
Ingenieure im Kreishaus in <strong>Höxter</strong><br />
machte den Teilnehmenden nicht<br />
nur viel Spaß, sondern brachte vor<br />
allem auch wichtige Erkenntnisse<br />
aus erster Hand über eine mögliche<br />
berufliche Zukunft.<br />
„Es soll vor allem gezeigt werden,<br />
dass es auch im Kreis <strong>Höxter</strong> attraktive<br />
Arbeitsplätze im Ingenieurbereich<br />
gibt“, sagte Kreisdirektor Klaus<br />
Schumacher bei der Begrüßung<br />
der knapp 30 Teilnehmenden aus<br />
der gymnasialen Oberstufe vom<br />
Gymnasium St. Xaver Bad Driburg<br />
sowie den beiden Fachoberschulen<br />
Technik des Berufskollegs Kreis<br />
<strong>Höxter</strong> und der Berufsbildenden<br />
Schulen Holzminden.<br />
„Die Schülerinnen und Schüler,<br />
die vorhaben oder sich vorstellen<br />
können, ein Ingenieurstudium zu<br />
beginnen, haben die Möglichkeit,<br />
sich in zwei Unternehmen unterschiedliche<br />
Arbeitsbereiche von<br />
Ingenieuren anzuschauen“, ergänzt<br />
Nicolas Fiekens, Vorsitzender des<br />
Beirats MINT-Berufs- und Studienorientierung<br />
der Vereins, der den Tag<br />
der Ingenieure ins Leben gerufen hat.<br />
Für die Bereitschaft, dieses Unterfangen<br />
zu unterstützen, sprach<br />
Schumacher den beteiligten Unternehmen<br />
Arntz Optibelt Gruppe,<br />
DMA Maschinen- und Anlagenbau,<br />
Gebrüder Becker und Gronemeyer<br />
Maschinenfabrik sowie vom Kreis<br />
<strong>Höxter</strong> den vier Abteilungen Geobasisdaten,<br />
Geoinformationssysteme<br />
und Immobilienwerte, Straßen sowie<br />
Umweltschutz und Abfallwirtschaft<br />
seinen Dank aus.<br />
„Ingenieure werden in Zeiten der<br />
Digitalisierung immer wichtiger und<br />
können dazu beitragen, dass sich die<br />
Gesellschaft ein Stück nach vorn<br />
entwickelt“, so Schumacher.<br />
Die gemeinsame Mittagspause in<br />
der Aula des Kreishauses in <strong>Höxter</strong><br />
nutzten die Teilnehmer zum angeregten<br />
Austausch mit Studierenden<br />
Wertvolle Initiative im Kampf gegen den Fachkräftemangel<br />
„Tag der Ingenieure“ ermöglicht Blick<br />
in die berufliche Zukunft<br />
Kreisdirektor Klaus Schumacher (vorne von links), Nicolas Fiekens, Caroline Rieger, beide vom Verein<br />
Natur und Technik, und Prof. Dr. Johannes Üpping von der Hochschule OWL mit Teilnehmern und Vertretern<br />
der beteiligten Unternehmen.<br />
Foto: Kreis <strong>Höxter</strong><br />
der Ingenieurwissenschaften, die<br />
aus dem Kreis <strong>Höxter</strong> kommen und<br />
Vollzeit oder dual bei einem der<br />
beteiligten Unternehmen studieren.<br />
Gerade Alexander Spieker von der<br />
Hochschule Ostwestfalen-Lippe in<br />
Lemgo ermutigte die Schülerinnen<br />
und Schüler, hatte er doch selbst<br />
bei dem Tag der Ingenieure vor<br />
zwei Jahren den Entschluss für sein<br />
Studium gefasst.<br />
Professor Dr. Johannes Üpping ist<br />
Mitglied des Forschungsinstituts<br />
Future Energy – Institut für Energieforschung<br />
an der Hochschule<br />
OWL und stellte unter dem Motto<br />
„Wieso, weshalb, warum“ anhand<br />
seines Lebensweges dar, was man<br />
alles lernen – nicht nur fachlich,<br />
sondern auch über sich selbst – und<br />
vor allem schaffen kann.<br />
„Wichtig ist, dass man das macht,<br />
was einem liegt und woran man<br />
Spaß hat“, sagte Üpping, schließlich<br />
sei ein MINT-Studium sehr<br />
anspruchsvoll und zeitaufwendig.<br />
„Lernen und die Bereitschaft, lernen<br />
zu wollen, ist die Basis – damit<br />
kommt man für sich selbst weiter<br />
und bringt auch die Gesellschaft<br />
voran.“ Sowohl im Studium als auch<br />
bei der Promotion komme man mit<br />
vielen neuen Themen in Kontakt und<br />
könne sehr selbstständig arbeiten.<br />
Anhand von konkreten Beispielen<br />
unterstrich Üpping die Bedeutung<br />
der technischen Studiengänge. So<br />
stellte er einen Landwirt aus einem<br />
Entwicklungsland vor, der Milch auf<br />
dem Weg mit dem Esel zum Markt<br />
über eine photovoltaik-betriebene<br />
Kühlung frisch halten kann. „Man<br />
wird nicht ‚nur‘ Ingenieur, sondern<br />
eigentlich auch Weltverbesserer“,<br />
so Üpping.<br />
Kreisverband lehnt Große Koalition ab<br />
Jusos sind enttäuscht über die Verhandlungsergebnisse<br />
Der Juso Kreisverband bleibt<br />
bei seiner ablehnenden Haltung<br />
zur Großen Koalition. Die Jungsozialisten<br />
sind enttäuscht über<br />
die Verhandlungsergebnisse. „Der<br />
Parteitag im Januar hatte dem<br />
Verhandlungsteam drei Hausaufgaben<br />
auf den Weg gegeben.<br />
Es sollte Nachbesserungen<br />
beim Thema sachgrundlose Befristung,<br />
beim Ausstieg aus der<br />
Zwei-Klassen-Medizin und beim<br />
Familiennachzug geben. Schaut<br />
man auf die Ergebnisse in den<br />
Bereichen, so stellt man dort wenig<br />
Verbesserungen fest und in Teilen<br />
sogar Verschlimmbesserungen“,<br />
so der Juso-Kreisvorsitzende<br />
Marcel Franzmann. Laut Franzmann<br />
sei eine Reduzierung eines<br />
befristeten Arbeitsvertrags von 24<br />
auf 18 Monate wenig vorteilhaft.<br />
„Statt nach 24 Monaten grüßt der<br />
Arbeitsberater schon nach 18 Monaten“,<br />
so der Kreisvorsitzende.<br />
„Das ist meines Erachtens eine<br />
Verschlimmbesserung. Zwar<br />
sollen Kettenbefristungen abgeschafft<br />
werden, jedoch lautete<br />
der Arbeitsauftrag für das Verhandlungsteam<br />
anders, nämlich<br />
Abschaffung der sachgrundlosen<br />
Befristung.“ Auch bei den Themen<br />
Gesundheit und Familiennachzug,<br />
seien laut Jusos, keine wirklichen<br />
Erfolge zu verzeichnen.<br />
Beim Familiennachzug gäbe<br />
es nur marginale Änderungen<br />
und beim Thema Zwei-Klassen-<br />
Medizin soll nur eine Kommission<br />
eingesetzt werden. „In den<br />
Kommissionen hat die SPD nicht<br />
die politische Mehrheit, von daher<br />
weiß man, was dabei rumkommt“,<br />
Jusos erteilen GroKo eine Absage (v.l.) Christopher Bergholz, Jan-Erik Reimann, Raphael Rosenstein,<br />
Tim Vollert, Julia Nitzbon, Vanessa Prochnau, Marcel Franzmann, Liborius Schmidt und<br />
Raphael Mense.<br />
äußert sich Franzmann skeptisch.<br />
„Schön ist, dass das Thema<br />
Glasfaserausbau vorangetrieben<br />
werden soll, jedoch kann sich<br />
ja jeder daran erinnern, wie oft<br />
dieses Thema schon in Koalitionsverträgen<br />
stand und jeder in<br />
unsere Region weiß wie gut der<br />
Ausbau ist“, so Liborius Schmidt,<br />
stellv. Juso-Kreisvorsitzender. „In<br />
vielen anderen Bereichen wurden<br />
Inhalte von den letzten Verträgen<br />
übernommen, wie beim Thema<br />
Umwelt oder dem Rückkehrrecht<br />
von der Teil- in die Vollzeit. Copy<br />
and paste ist da wohl eine gängige<br />
Methode“, ergänzt Julia Nitzbon,<br />
stellvertretende Juso-Vorsitzende.<br />
„Schaut man auf die Formulierungen<br />
im Koalitionsvertrag, so<br />
stellt man fest, dass vieles im<br />
Konjunktiv geschrieben ist. Viele<br />
Zukunftsfragen, bspw. Rente oder<br />
Gesundheit, werden an Kommissionen<br />
verwiesen oder es werden<br />
nur Prüfaufträge formuliert. So<br />
sieht kein Aufbruch aus.<br />
Viele der konkret festgelegten<br />
Maßnahmen sind nur kurzfristige<br />
Reaktionen auf einen Ist-Zustand.<br />
Es fehlen langfristige Maßnahmen<br />
um dauerhafte Verbesserungen zu<br />
erzielen, die damit auch jungen<br />
Menschen Perspektiven aufzeigen“,<br />
so die Jusos. Die Jusos<br />
appellieren an die Mitglieder<br />
sich den Vertrag mal genau anzuschauen<br />
und da auch auf die<br />
Formulierungen zu achten.<br />
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Zweites Literaturfest in <strong>Höxter</strong> vom 8. bis 28. April<br />
Ein Füllhorn von<br />
Leseanregungen<br />
Ein Jahr Überlegungen, Anfragen und Absagen sowie eine Reihe von Sitzungen<br />
liegen hinter den Planern des zweiten Literaturfestes in <strong>Höxter</strong> – kurz<br />
„Lit.<strong>Höxter</strong> 2“. Die Märchengesellschaft im HVV, die Stadtbücherei, die<br />
Katholische Bücherei Brenkhausen, die Buchhandlung Brandt, das Forum<br />
Jacob Pins, Rathausklassik und die VHS <strong>Höxter</strong>-Marienmünster haben<br />
ein attraktives Programm zusammengestellt. Und nach dem erfolgreichen<br />
Start des ersten Literaturfestes vor zwei Jahren erwarten die Planer vom<br />
8. bis 28. April 2018 noch mehr Besucher zu ihren Veranstaltungen – denn<br />
Literaturfestivals boomen allerorten.<br />
Und sie bieten ein Füllhorn von Leseanregungen. Für die literarisch ambitionierten<br />
Bücherfreunde gibt es in <strong>Höxter</strong> Lesungen mit der Annette-von-<br />
Droste-Hülshoff-Preisträgerin Judith Kuckart und der Berliner Autorin Mirna<br />
Funk, das Literarisch-Musikalisches Quartett zu Hoffmann von Fallersleben<br />
(Lieder und andere Texte), einen Krimi-Leseabend und eine ambulante<br />
Lesung – neun Autoren aus der Region lesen, die Besucher wandern…<br />
Jocelyne Lambert-Darley wird zum Thema „Europa – Roman und Wirklichkeit“<br />
lesen und vortragen. Und wenn Bürgermeister, Landrat und sonstige<br />
Prominenz am späten Abend Märchen zum Thema „Liebe“ vorlesen,<br />
verspricht das echte Unterhaltung. Die Liebe steht auch im Mittelpunkt,<br />
wenn sich junge Poetry Slamer zu einem Wettbewerb in der Stadtbücherei<br />
treffen. Kinder erwartet ein Märchennachmittag, eine Schreibwerkstatt und<br />
am Weltbuchtag ein Kinderprogramm mit dem Erdmännchen Tafiti. Zum<br />
Abschluss der „Lit.<strong>Höxter</strong> 2“ sind literarisch-musikalische Interessierte<br />
zu einem Klavierkonzert im Historischen Rathaus eingeladen: „Geflügelte<br />
Worte“. Die genauen Termine und Veranstaltungsorte der „Lit.<strong>Höxter</strong> 2“<br />
werden per Plakat, Flyer und Presse mitgeteilt.<br />
Sportereignis der Spitzenklasse am Badesee<br />
1. Weserbergland<br />
Triathlon <strong>Höxter</strong> startet<br />
am 2. September<br />
Ein Sportereignis der Spitzenklasse organisieren der Kreissportbund, die<br />
Stadt <strong>Höxter</strong> und der Kreis <strong>Höxter</strong>. Der 1. Weserbergland Triathlon <strong>Höxter</strong><br />
wird am 2. September 2018 rund um den Badesee der Freizeitanlage<br />
<strong>Höxter</strong>-Godelheim durchgeführt.<br />
„Triathlon ist eine attraktive Ausdauersportart mit den drei Disziplinen<br />
Schwimmen, Radfahren und Laufen“, erklärt der Kreisportbundvorsitzende,<br />
Reiner Stuhldreyer. Hierfür sei die Freizeitanlage, die am überregionalen<br />
Weserradweg liegt, ideal geeignet. „Auch für das Publikum wird der Weserbergland<br />
Triathlon <strong>Höxter</strong> ein spannender Wettkampf“, ist Kreisdirektor<br />
Klaus Schumacher überzeugt.<br />
Er ruft alle Sportbegeisterten in der Region dazu auf, sich den 2. September<br />
2018 schon jetzt im Kalender vorzumerken.<br />
Der 1. Weserbergland Triathlon <strong>Höxter</strong> beginnt mit einer Schwimmstrecke<br />
von 700 Metern durch den Freizeitsee. Anschließend legen die Triathleten<br />
eine 20,5 Kilometer lange Radstrecke zurück, die über den Weserradweg<br />
nach Godelheim und von dort wieder zurück zum Badesee führt. Es folgt<br />
die fünf Kilometer lange Laufstrecke, die über den Weserradweg nach<br />
<strong>Höxter</strong> und zurück zum Zieleinlauf am Badesee führt.<br />
Interessant ist der Weserbergland Triathlon <strong>Höxter</strong> nicht nur für erfahrene<br />
Triathleten, sondern vor allem auch für Hobbysportler, die erstmals bei<br />
einem Triathlon mitmachen möchten.<br />
So können Einzelathleten am klassischen Mehrkampf mit allen drei<br />
Disziplinen teilnehmen. Es ist aber auch möglich, als Mannschaft oder<br />
Staffel mitzumachen. Jeder Staffelstarter nimmt dann nur an einer der drei<br />
Disziplinen teil und übergibt anschließend an den nächsten Staffelstarter<br />
der Mannschaft, der die nächste Sportart absolviert. Gewertet wird am<br />
Ende das Gesamtergebnis der Mannschaft.<br />
Teilnehmen können jugendliche und erwachsene Sportlerinnen und<br />
Sportler. Die Wertung erfolgt nach Regeln des Triathlon-Dachverbands,<br />
der Deutschen Triathlon Union. Im Februar werden die Veranstalter, der<br />
Kreissportbund, der Kreis und die Stadt <strong>Höxter</strong>, das Sportereignis ausführlich<br />
vorstellen.