Politikbrief zur Hessischen Landtagswahl 2018

Politikbrief zur Hessischen Landtagswahl 2017 Stand 14.02.2018 Seite 11
Gemäß Planfeststellungsbeschluss vom 18.12.2007 zum Ausbau
des Frankfurter Flughafens sind verspätete Starts und
Landungen in der Zeit von 23 bis 00 Uhr zulässig, sofern
• sich die Verspätung nicht schon aus der Flugplangestaltung
ergibt oder
• die Landung zwischen 22 und 23 Uhr geplant war und
sich die Verspätung ebenfalls nicht schon aus der Flugplangestaltung
ergibt.
Aus der Übersicht über die verspäteten Landungen im Jahr
2017 ist ersichtlich, dass es nur an 90 von 365 Nächten keine
Verspätungslandungen gab.
Insbesondere auffallend ist der starke Anstieg dieser Landungen
mit der Aufnahme des Flugbetriebs der Ryanair ab April
2017. Allerdings sind diese Verspätungen nicht ausschließlich
von Ryanair zu vertreten. Auch Lufthansa, Condor u.a. haben
ihren Beitrag dazu geleistet.
Die Planfeststellungsbehörde hat sich vorbehalten, diese
Regelung zu ändern, wenn der Durchschnitt eines Kalenderjahres
den Wert von 7,5 täglichen Verspätungslandungen
übersteigt. In 2017 lag der Durchschnittswert erst bei 1,9
verspäteten Landungen!
Es ist also erst der Anfang dieser Störungen der Nachtruhe!
Unsere Forderungen:
Die Nachtflugbeschränkungen von 23 bis 00 Uhr und von
05 bis 06 Uhr müssen konsequent durchgesetzt werden.
Fluggesellschaften, die vorsätzlich oder fahrlässig die Toleranzregelungen
ausnutzen, müssen mit Sanktionen belegt
werden. Ein Landeverbot ist als Ultima Ratio vorzusehen.
Ziel muss ein Nachtflugverbot von 22 bis 06 Uhr sein.
Start- und Landeentgelte dürfen keine Rabatte und Incentiv-
Regelungen enthalten, um Billigflieger nach Frankfurt zu locken.
Dieses Geschäftssegment ist am Frankfurter Flughafen
unerwünscht und nicht mit den Intentionen des 2007 genehmigten
Flughafenausbaus vereinbar.