Politikbrief zur Hessischen Landtagswahl 2018
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<strong>Politikbrief</strong> <strong>zur</strong> <strong>Hessischen</strong> <strong>Landtagswahl</strong> <strong>2018</strong> Stand 19.02.<strong>2018</strong> Seite 5<br />
Mittlerweile sind weitere wichtige Studien beinahe beendet.<br />
So untersucht die Mainzer Forschergruppe den Einfluss von<br />
mittleren bzw. Spitzenschallpegeln ausgelöst durch Flugzeuge<br />
auf die Gefäßfunktion, die Effekte von Bahnlärm auf das Herz-<br />
Kreislaufsystem und die Effekte insbesondere von Nachtfluglärm<br />
auf die Bildung freier Radikale im Gehirn, ein Effekt, der<br />
möglicherweise erklärt, warum Lärm die kognitive Entwicklung<br />
von Kindern in Bezug auf Lernen und Gedächtnis verzögern<br />
kann.<br />
Darüber hinaus konnten Münzel und sein Team beobachten,<br />
dass nicht die Lautstärke an sich, sondern die Art des Lärms<br />
für die negativen Auswirkungen auf den Organismus entscheidend<br />
ist: „Sogenanntes weißes Rauschen hatte auf die<br />
Tiere, selbst wenn es genauso laut wie der Fluglärm war, eher<br />
einen positiven Effekt“, sagt Münzel. „Wir werden die Forschung<br />
weiter intensivieren. Im Fokus stehen aktuell der<br />
Schienenlärm und die negativen Effekte auf das Herz-Kreislaufsystem<br />
sowie eine Untersuchung zu Fluglärm, ob mittlere<br />
oder Peak Dezibel Levels mehr negative Effekte auf die Gefäßfunktion<br />
haben“. Entscheidend ist, dass Politiker aus diesen<br />
Studien ihre Konsequenzen ziehen. Fluglärm ist ein neuer<br />
Herz-Kreislauf-Risikofaktor, den Patienten oder Ärzte nicht<br />
beeinflussen können. Im Hinblick auf das neue Fluglärmschutzgesetz<br />
müssen die Politiker schärfere Grenzwerte<br />
festlegen, die die Anwohner und nicht die Betreiber von<br />
Flughäfen schützen.