RheinSchau Herbst 2016
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PORTRAIT |<br />
uerdingen<br />
sche Dialekt hörte man damals fast überall“, sagt<br />
Wilbers heute.<br />
Wilbers ist gelernter Kaufmann und war – wie er<br />
es nennt - „Public Relation Mann bei Philips“. 36<br />
Jahre arbeite er dort als Angestellter. Es war ein<br />
kommunikativer Beruf und die Faszination für die<br />
eigentümliche Sprache hatte sich manifestiert. Wilbers<br />
kommentiert: „Selbst in meinem Beruf konnte<br />
ich mir dat und wat nicht abgewöhnen!“<br />
„DAMALS TRAF MAN NOCH<br />
ECHTE UERDINGER!“<br />
Es war bereits Ende der 1980er Jahre, als in Krefeld<br />
eine Veranstaltung zum Thema Mundart stattfand.<br />
Einer der Protagonisten war der Mundartautor<br />
Klaus Otten. Auch Wilbers trug dort ebenfalls und<br />
erstmals eine Geschichte im Oedingsche Dialekt<br />
vor. Es war das erste Mal, dass er vor Publikum sein<br />
Werk präsentierte. Anschließend fragte Wilbers<br />
Otten um seine Meinung. „Mir war klar, dass ich damit<br />
alles in seine Hände legte, aber ich fragte Klaus<br />
Otten, ob ich mit dem Schreiben weiter machen<br />
sollte. Und wäre die Antwort negativ ausgefallen,<br />
Ich hätte es gelassen.“ Doch Otten sagte: Weiter<br />
Im November <strong>2016</strong> schreibt Wilbers bereits seit 25 Jahren Geschichten in der Mundart<br />
machen! „Durch Klaus Otten bin ich also ans Schreiben<br />
gekommen“, so Wilbers.<br />
schreiben? Oder vielleicht drei? Oder auch vier?<br />
vorstellen könne, zwei Geschichten monatlich zu<br />
Von 1991 bis 2002 schrieb der leidenschaftliche Wilbers willigte ein. Sorge hatte er lediglich davor,<br />
Skatspieler in der Westdeutschen Zeitung unter irgendwann keine Ideen mehr zu haben.<br />
dem Namen Plaatmans Köeb Mundart-Kolumnen. Er Apropos Ideen – woher kommen die eigentlich?<br />
war damit so erfolgreich, dass er auf der Straße mit „Also“, beginnt Wilbers, „das ist eigentlich ganz<br />
diesem Künstlernamen angesprochen wurde. Nach einfach. Sie stellen sich auf den Uerdinger Markt<br />
elf Jahren setzte er seine Arbeit bei der Rheinischen und hören zu.“ Wilbers lacht und bekennt: „Natürlich,<br />
früher war das noch leichter. Damals traf<br />
Post fort, für die er heute immer noch tätig ist. Die<br />
Arbeit dort begann mit einer monatlichen Geschichte,<br />
woraufhin ein Anruf folgte. Ob Wilbers sich auch vielleicht eine Handvoll Leute, die noch<br />
man noch echte Uerdinger!“ Heute kenne Wilbers<br />
Mundart<br />
Foto: Nina Höhne<br />
AUSGABE HERBST <strong>2016</strong> | 11