28.02.2018 Aufrufe

E_1929_Zeitung_Nr.022

E_1929_Zeitung_Nr.022

E_1929_Zeitung_Nr.022

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

N» 22 - <strong>1929</strong><br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

ScfnNlb<br />

>&3chmaim (U/Moo)<br />

Automobil - Salon<br />

<strong>1929</strong>.<br />

Seinah<br />

^ * ^ SOCÖJ<br />

amay<br />

sJ/p/rcdfron ajroid<br />

"^o^Phyfax<br />

Gaferii<br />

HuilesmlnecS^^s^^ ^\*^>\lndctsfrtes cMmfques,<br />

UrnwoSi. .<br />

C/inato<br />

Man spricht nie genug über die private Initiative!<br />

Diejenigen aber, welche die öffentlichen Angelegenheiten<br />

leiten, wissen diese unschätzbaren<br />

Dienste zu würdigen. . Es braucht eine gründliche<br />

administrative Organisation.<br />

Keiner unter uns wird das bestreiten, aber ihre<br />

Tätigkeit soll sich ausschliesslich auf diejenigen<br />

Funktionen erstrecken, welche durch die privaten<br />

Unternehmungen nicht auf genügende Weise vorgenommen<br />

werden können.<br />

S.A.T.AJ<br />

Schiene und Auto.<br />

Ein Vergleich zwischen dem. was in den letzten<br />

Jahren in den Vereinigten Staaten und bei uns auf<br />

dem Gebiete des Verkehrs unternommen wuTde, ist<br />

vielleicht angebracht.<br />

In der Schweiz wurden die Eisenbahnen verstaatlicht.<br />

In den Vereinigten Staaten sind sie in<br />

den Händen von privaten Gesellschaften geblieben.<br />

Als die Entscheidung getroffen wurde, durch die<br />

Das Beispiel der Vereinigten Staaten.<br />

In dieser Beziehung bieten uns die Vereinigten<br />

Staaten einen interessanten Vergleich. Losgelöst<br />

von jeder Verpflichtung in bezug auf die Transportunternehmung,<br />

haben sie ein vorzügliches Strassennetz<br />

geschaffen, das zum srössten Teil aus Betonstrassen<br />

besteht, welches alle gTossen Städte der<br />

Vereinigten Staaten verbindet und welches dem<br />

Autobusverkehr gestattet, beispielsweise auf der<br />

Strasse New York—San Franzisko. erfolgreich gegen<br />

die Eisenbahn anzukämpfen, indem er 1000 km<br />

in 24 Stunden zurücklegt. Der Preis von 4 Dollars,<br />

ungefähr 22 Fr., für die Strecke New York—Boston<br />

4 (ca. 400 km) steht allerdings in keinem Verhältnis<br />

EU den Tarifen, wie sie bei uns gebräuchlich sind.<br />

Diese wenigen Bemerkungen sollen keinen Tadel<br />

enthalten, denn jedermann weiss und anerkennt,<br />

dass deT Betrieb unserer schweizerischen Eisenbahnen<br />

unserem Lande alle Ehre macht. Ich wollte<br />

damit nur die Nachteile hervorheben, welche sich<br />

daraus ergeben, dass der Staat Verkehrsunternehmungen<br />

betreibt, die durch die Entwicklung auf diesem<br />

Gebiete zu riskanten Betrieben geworden sind.<br />

Die Verbesserung unserer Strassen wird zur<br />

Notwendigkeit<br />

Die Tatsache, dass unsere Eisenbahnen der Eidgenossenschaft<br />

gehören, sollte kein Hindernis sein,<br />

auch auf diesem Gebiete Fortschritte zu machen,<br />

und es ist notwendig, dass sich die kantonalen Verwaltungen<br />

und die Bevölkerung mit dem Gedanken<br />

vertraut machen, dass in dieser Beziehung Opfer<br />

gebracht werden müssen. Unsere grossen Verbindungsstrassen<br />

haben weder die genügende Breite<br />

noch sind sie richtig konstruiert; selten sind sie mit<br />

genügenden Fusssteigen versehen. Bei ihrer Verbesserung<br />

muss man sowohl an die Sicherheit der<br />

Fussgänger und Radfahrer als auch an die Automobilisten<br />

denken, denn die einen zram Nachteil der<br />

andern zu bevorzugen und die Interessen der verschiedenen<br />

Strassenbenützer gegeneinander auszuspielen,<br />

wäre ein lächerliches Vorgehen in einer<br />

Zeit, wo das Automobil immer mehr zu einem allgemein<br />

gebräuchlichen Verkehrsmittel wird.<br />

Meine Herren, ich hebe mein Glas auf den Geist<br />

des Fortschrittes, dem wir unseren Salon und die<br />

Entwicklung des Automobilismus verdanken und<br />

den wir als ein treibendes Moment für die gedeihliche<br />

Entwicklung unseres Landes betrachten.<br />

Die Einweihung.<br />

Applaus dankt den Sprechenden. Man sieht<br />

sich wieder einmal angesichts eines grossen<br />

Werkes, an dem man vielleicht selbst unermüdlichen<br />

Anteil hat und fühlt die Bedeutung<br />

der Stunde. Das klingt aus Worten und<br />

Qläserklirren. Angemessen, feierlich wird<br />

der Saal verlassen, je nach Rang und Name<br />

die Reihe der harrenden Wagen bestiegen.,<br />

Contro/opmfi<br />

Schmic<br />

ScAnthe*<br />

Schmitz<br />

WRiscK<br />

Bufitt<br />

'ZcftiJ-h<br />

Orion<br />

Die Fahrt führt durch die festbewimpelte<br />

Stadt zum Salon. Menschenmassen, Polizei,<br />

arme Journalisten, die vergeblich ihreweisse<br />

Einladungskarte zücken. Man erhascht einen<br />

Blick auf gestärkte Hemdbrüste, dann verschlingt<br />

die Eingangspforte des Salons die<br />

Eidgenossenschaft die Privatbahnen anzukaufen<br />

und zu verstaatlichen, sah noch niemand die Entwicklung<br />

des Automobilismus und des Flugwesens<br />

voraus. Aber man kann sich nun fragen, ob in<br />

einer nahen Zukunft der Staat es nicht bedauern<br />

wird, so grosse Kapitalien in einer Unternehmung<br />

investiert z-u haben, für deren finanzielles Gedeihen<br />

er verantwortlich ist.<br />

Wenn man die heutige Situation vergleicht mit<br />

dem Zustande, wie er herrschte, als unsere Eisenbahnen<br />

noch durch private Gesellschaften betrieben<br />

wurden, muss man feststellen, dass die Eidgenossenschaft,<br />

was ihre Eisenbahnpolitik anbetrifft,<br />

einen grossen Teil ihrer Handlungsfreiheit eingebüsst<br />

hat und dass sie wahrscheinlich nicht mehr<br />

imstande ist, auf eine befriedigende Weise die grossen<br />

Probleme des Verkehrs zu lösen, da sie beständig<br />

gebunden ist durch die staatliche Eisenbahnpolitik.<br />

Landmesser-<br />

Alum'niurm*t<br />

Chrom*<br />

sDüpuh<br />

Teca/i<br />

Koller<br />

Offiziellen. Drinnen eilen die Behörden von<br />

Stand zu Stand, während draussen das Publikum<br />

den bärbeissjgen Securitaswächtern<br />

die Honneurs erweist.<br />

Endlich schallen irgendwoher die Schläge<br />

der vierten Stunde über den Platz.<br />

'Bosch<br />

Ouvrez!<br />

Mit Drängenden wird man hineingescho*<br />

ben, dann mit ernem Mal verlangsamt sich<br />

der Schritt. Man steht still, der Blick schweift<br />

über die altvertraute, immense Halle, sieht<br />

es blinken und flimmern und man fühlt, dass<br />

es jedes Jahr, trotz der Gewohnheit, trotz<br />

aller Riesenarbeit, die es dem Journalisten<br />

mit sich bringt, oder gerade darum, etwas<br />

Grosses ist, das da vor uns liegt. V,<br />

Das Tagesprogramm des Salons<br />

Freitag, den 15. März.<br />

12 Uhr 43: Ankunft des Zuges mit den Ehrengästenli<br />

13 Uhr: Bankett im Hotel des Bergues.<br />

15 Uhr 30: Offizielle Oeffmmg des Salons.<br />

15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30: Konzert.<br />

16 Uhr: Oeffnung des Salons für das Publikum*<br />

Eintritt Fr. 1.20 (Steuer inbegriffen).<br />

19 Uhr: Schliessung.<br />

Samstag, den 16. März.<br />

9 Uhr: Oeffnung. Eintritt Fr. 1.20.<br />

Im Verlaufe des Nachmittags: Ankunft der Sternfahrer<br />

vor dem Salon.<br />

15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30: Konzert.<br />

19 Uhr 30: Diner in der Taverne des Salons. Vereinigung<br />

der Sternfahrer und der Konkurrenton,<br />

des Kilometer-Arrete.<br />

20 Uhr 30 bis 22 Uhr 30: Konzert.<br />

23 Uhr: Schliessung.<br />

22 Uhr 45: Beginn des grossen Balles im Hotel<br />

des Bergues.<br />

Sonntag, den 17. März.<br />

8 Uhr 30: Internationaler Kilometer-Arrete auf der<br />

Strecke von Eaumorte.<br />

9 Uhr: Oeffnung des Salons. Eintritt Fr. 1.20.<br />

15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30: Konzert.<br />

19 Uhr 30: Diner in der Bar des Salons. Verkündung<br />

der Resultate und Preisverteilung der<br />

Sternfahrt und des Kilometer-Arrete.<br />

20 Uhr 30 bis 22 Uhr 30: Konzert.<br />

23 Uhr: Schliessung.<br />

Montag, den 18. März.<br />

9 Uhr: Oeffnung. Eintritt Fr. 1.20.<br />

15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30: Konzert.<br />

19 Uhr: Schliessung.<br />

Dienstag, den 19. März.<br />

9 Uhr: Oeffnung Eintritt Fr. 2.80.<br />

15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30: Konzert.<br />

19 Uhr 30: Diner in der Taverno des Salons;<br />

Eintritt Fr. 1.20.<br />

23 Uhr: Schliessung.<br />

Mittwoch, den 20. März.<br />

9 Uhr: Oeffnung. Eintritt Fr. 1.20.<br />

15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30: Konzert.<br />

19 Uhr: Schliessung.<br />

Donnerstag, den 21. März.<br />

Volkstag.<br />

9 Uhr: Oeffnung. Eintritt Fr. 1.20, Kinder 60 Cts.<br />

15 Uhr bis 17 Uhr 30: Konzert.<br />

19 Uhr 30: Diner in der Taverne.<br />

20 Uhr 30: Volkstümlicher Abend, Konzert.<br />

tritt 60 Cts.<br />

23 Uhr: Schliessung.<br />

Freitag, den 22. März.<br />

9 Uhr: Oeffnun«. Eintritt Fr. 2.30.<br />

15 Uhr 30 bis 17 Uhr 30: Konzert.<br />

19 Uhr: Schliessung.<br />

Unsere Sondernummern<br />

Ein-<br />

16. März: Nr. 23<br />

18. » * 24<br />

20. » »25<br />

21. * » 26<br />

22. * * 27<br />

Die Inserenten sind in ihrem eigenen Inter-<br />

'sse gebeten, ihre Aufträge baldmöglichst einzusenden.<br />

Verlag und Redaktion.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!