E_1929_Zeitung_Nr.023
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Rundgang durch die Stände<br />
AOTOMOB1L-REVÜB<br />
die Karosserieformen dem internationalen<br />
Horch.<br />
Geschmack angepasst sind.<br />
Wie schon am letzten Pariser Salon, beweisen<br />
die Horch-Wagen auch in Genf New Dodge Victory Six.<br />
wieder eine sehr starke Anziehungskraft. Der New Dodge Victory Six ist ein ausgesprochener<br />
Touren-und Stadtwagen aus den<br />
Selbst das Publikum erkennt, dass es sich<br />
hier um ein ganz besonders hervorragendes Werken von Dodge Brothers, nach den modernsten<br />
Prinzipien der 6-Zylinderkonstruk-<br />
und dabei selten preiswürdiges Fabrikat handelt.<br />
Als vor ungefähr einem Jahr die Umstellung<br />
der Horch-Werke in Zwickau auf Modell vorletztes Jahr auf den Markt, nachtion<br />
hergestellt. Dodge Brothers brachten das<br />
diesen Typ erfolgte, erschien die Durchführung<br />
eines so hochgesteckten Programms teilhaftesten und betriebssichersten Konstrukdem<br />
sie durch langjährige Versuche den vor-<br />
zum mindesten riskiert. Aber die Ingenieure tionsgrundriss festgestellt hatten.<br />
haben Recht behalten und wieder einmal<br />
mehr den Beweis geleistet, dass bei voller<br />
Konzentration auf einen einzigen Typ das<br />
Unmögliche möglich wird. Der maschinelle<br />
Teil der Horch-Wagen ist schlechtweg nicht<br />
mehr zu übertreffen. Der Motor, ein verhältnismässig<br />
kleiner Achtzylinder, besitzt zwei<br />
obenliegende Nockenwellen, was nicht nur<br />
eine sehr hohe spezifische Leistung ergibt,<br />
sondern auch noch, dank der grünstig geformten<br />
Verbrennungsräume, einen ungewöhnlich<br />
niedrigen Benzinverbrauch. Der Antrieb der<br />
Der Luftfilter der Dodge-WM«.<br />
Nockenwellen erfolgt dabei durch eine senkrechte<br />
Welle von der hintern Kurbelwelle aus. der-Linienmotor von 3,3 Liter Inhalt und einer<br />
Der New Dodge Victory Six ist ein 6-Zyltar<br />
Er ist infolge der Verwendung von Schrauben-Zahnrädern<br />
absolut geräuschlos und gesteuerte Ventile und einen Zylinderkopf<br />
Leistung von 17/72 PS. Er besitzt seitlich<br />
kennt praktisch keine Abnützung mehr. Der nach den Konzeptionen von Ricardo. Die<br />
ganze Block zeigt eine unerreicht schöne innere Struktur des Motors ist in jeder Beziehung<br />
fein durchdacht. Eine absolut aus-<br />
Linienführung, wozu der direkte, zwangsläufige<br />
Antrieb des Ventilators noch beiträgt. balancierte, aus teuerstem Chrom-Vanadiumstahl<br />
hergestellte Kurbelwelle dreht sich in<br />
Auch die Präzision der Bearbeitung stellt<br />
das Höchste dessen dar, was man überhaupt sieben Lagern und bleibt auch bei grösster<br />
heute erreichen kann. In ihren riesigen Fabrikationsanlagen<br />
benützen die Horch-Werke welle der Zündlichtmaschine, die durch die<br />
Geschwindigkeit vibrationsfrei. Die Antriebs-<br />
z. B. Diamant - Drehbänke zum genauesten gleiche Kette angetrieben ist, kann verstellt<br />
Ausbohren und Abdrehen der Lager, Kurbelzapfen<br />
usw., und jeder Teil wird mehrfach spannen lässt.<br />
werden, wodurch sich die Kette straffer<br />
mit Präzisionsmessinstrumenten geprüft, bevor<br />
er zum Einbau kommt. Auf diese Art<br />
Der Motor arbeitet mit Pumpenumlauf-und<br />
entsteht ein Fahrzeug, das im Gebrauch ganz<br />
Schleuderschmierung, die vom Instrumentenbrett<br />
aus kontrolliert werden kann. Sie ist<br />
neue Sensationen an den Tag legt. Abgesehen<br />
vom seidenweichen Lauf des Motors verblüfft<br />
regulierbar, was für langes Fahren auf Bergstrassen<br />
von besonderem Vorteil ist. Sowohl<br />
die geradezu unglaubliche Geräuschlosigkeit<br />
des Getriebes in allen Gängen. Die Bremsen<br />
das Oel als auch das Benzin und die Luft<br />
arbeiten mit einem Vakuum-Servo-Apparat,<br />
werden durch Filter gereinigt.<br />
System Bosch-Dewandre. Die Lenkung, eine<br />
Einlassleitung und Auslassleitung münden<br />
Schraube- und Mutter-Lenkung, wirkt spielend<br />
leicht.<br />
auf der gleichen Motorseite, was die Vorwärmung<br />
des Gasgemisches ermöglicht, damit<br />
das Leistungsoptimum nach dem Anlassen<br />
rasch erreicht werden kann.<br />
Die Ausführung der Karosserien zeigt<br />
gründliche deutsche Qualitätsarbeit, während Der Victory-Six ist mit hydraulischen Vierrad-Innenbackenbremsen<br />
Lockheed ausgerüstet.<br />
Dodge hat den Victory Six <strong>1929</strong> besonders<br />
durch Verbesserungen am Motor und<br />
durch wasserdichten Abschluss der Bremstrommel<br />
strengen touristischen Anforderungen<br />
angepasst.<br />
Chassis und Karosserie sind so gehalten,<br />
dass sich eine sehr niedrige Strassenlage ergibt,<br />
ohne den Kopfraum allzusehr zu beschränken.<br />
Die originelle Vereinigung von<br />
Karosserie und Chassis, bei der der Karosserieboden<br />
in den Chassislängsrahmen eingelassen<br />
ist, garantiert in Verbindung mit einer<br />
wohlerwogenen Federung eine vorzügliche<br />
Stabilität des Wagens, und eine vortreffliche<br />
Strassenhaltung.<br />
Die Karosserie besteht aus Stahlblech in<br />
doppelwandiger Ausführung und ist auf hohe<br />
Widerstandsfähigkeit und Dauerhaftigkeit<br />
eingestellt.<br />
Die ausgestellten Modelle, sei es Brougham<br />
oder Sedan de Luxe, hinterlassen in der<br />
Harmonie der Linienführung und der Farbe<br />
ebenfalls den denkbar besten Eindruck. Die<br />
bemerkenswert© Tieflage des Chassis gab<br />
dem Karossier besondere Möglichkeiten der<br />
eleganten Formgestaltung, ohne dass dies im<br />
geringsten auf Kosten der Bequemlichkeit<br />
hätte erreicht werden müssen.<br />
Mathis.<br />
Die französische Firma pflegt Jedes Jahr<br />
mit auserlesenen Neukonstruktionen vor ihre<br />
Käuferschaft" zu treten. Mathis ist ein alter<br />
Routinier der Landstrasse, der selber jährlich<br />
mehrere 10,000 Kilometer mit seinem<br />
Wagen zurücklegt. Erinnern wir an das Erscheinen<br />
des kleinsten Sechszylinders vor<br />
wenigen Jahren, an das Auftreten des Emysix<br />
und die andern Modelle, die er Jahr für<br />
Jahr verbessert hat.<br />
Die Mathiswagen sind ausgesprochene<br />
Nutzwagen, an denen der unermüdliche Ingenieur<br />
die verschiedensten Probleme des<br />
Automobilbaues wie: Nutzwagen mit geringstem<br />
Zylinderinhalt, grosser Transportfähigkeit,<br />
geringes Wagengewicht, äusserste<br />
Sparsamkeit im Betriebsstoffverbrauch und<br />
geräuschloser Gang in klugen Konstruktionen<br />
Mathis führt bei den neuen Modellen ein<br />
neues Getriebe mit vier Gängen ein, bei dem<br />
sowohl der dritte wie der vierte Gang geräuschlos<br />
sind. Diese Neuerung ermöglicht<br />
die fortwährende Benützung des Motors unter<br />
günstigen Tourenyzahlen. Das kleine mechanische<br />
Wunder erlaubt die ständige Verwendung<br />
des dritten und geräuschlosen Ganges<br />
für die Stadtfahrt und des vierten und<br />
ebenso geräuschlosen aber höher übersetzten<br />
Ganges für die Fahrt über Land.<br />
Das grosse Uebersetzungsverhältnis in der<br />
Hinterachsbrücke ermöglicht beim Modell<br />
«Emysix» mit 2500 Touren die gleiche Geschwindigkeit<br />
zu fahren wie ein anderer Wagen<br />
mit 4000 Touren. Das harte Surren<br />
des Motors, das der Engländer zutreffend mit<br />
< trash» (Dreschen) benennt, wird beim<br />
neuen Modell S.G.M. durch ein neukonstruiertes<br />
Getriebe mit Innenverzahnung im dritte»<br />
Gang umgangen.<br />
Die Karosserien, die Mathis auf seine Chassis<br />
aufbaut, zeichnen sich durch eine flotte,<br />
sichere Linie aus, die dem Wagen für den<br />
Touren- und den Stadtgebrauch eine hohe<br />
Eignung verleihen. Der prägnante französische<br />
Stil gibt dem Wagenäussern ein recht<br />
gefälliges Aussehen.<br />
Der Motor des «Emysix» ist sechszylindrig<br />
und besitzt eine Bohrung von 70 mm<br />
und einen Hub von 100 mm und ist seitlich<br />
gesteuert mit regulierbaren Stossstangen. Die<br />
Zündung erfolgt durch eine Batterie mit Verteiler.<br />
Der Verteiler wird von derselben<br />
Wellean getrieben wie die Oelpumpe.<br />
Im Stande von Mathis sind folgende Objekte<br />
ausgestellt: Drei Vierzylinderwagen<br />
Typ MY, ein vierplätziges Faux-Cabriolet<br />
und ein Faux-Cabriolet Spyder, beide mit<br />
Stahlblechkarosserien, sowie ein Coach-<br />
Sport, ferner zwei Sechszylinder (Emysix)<br />
mit Niederrahmenchassis (neuer erhöhter Zylinderinhalt<br />
2,5 Liter). Der erste Wagen ist<br />
als Faux-Cabriolet mit sechs Plätzen und der<br />
zweite Wagen als Cabriolet mit vier Plätzen<br />
karossiert. Die Karosserien sind nach einem<br />
neuen Prinzip erbaut. Ihre Türen gehen bis<br />
an das Trittbrett herunter, wodurch ein<br />
leichterer Einstieg möglich ist.<br />
Adler.<br />
<strong>1929</strong> - N» 23<br />
Der Stand der Adlerwerke vorm. Heinrich<br />
Kleyer A.-G., Frankfurt a. M., gibt eine anschauliche<br />
Uebersicht der verschiedenen Typen<br />
des « Adler Standard », und zwar sowohl<br />
der beiden bereits bekannten Ausführungen<br />
mit Sechszylindermotor von 12/50 PS wie<br />
auch des neuen grossen Achtzylinderwagens<br />
von 15/70 PS.<br />
Als neuestes Produkt der Marke präsenttert<br />
sich der 4-5plätzer «Favorit», der als Limousine<br />
karossiert ist. Es ist ein Wagen für<br />
strengen Gebrauch und füllt in der Kategorie<br />
der volkstümlichen Zweiliterwagen eine<br />
Lücke aus.<br />
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