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E_1929_Zeitung_Nr.099

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16 AUTOMOBIL-REVUfc 1029 - 99<br />

tragen. Ich glaube, dass die grosse Streitfrage:<br />

Hie kurzes, hie langes Kleid mehr Sache<br />

der Modedamen ist. Wie immer es auch<br />

kommen wird, ich bin überzeugt, dass das<br />

kurze Kleid nie untergehen wird.<br />

Das Tanzgirl:<br />

In der Operette, in der ich eben mitwirke,<br />

tragen wir alle die riesigen Reifröcke von<br />

vor dem Kriege. Wir — ich meine ich und<br />

meine Kolleginnen — sind immer froh, wenn<br />

die Vorstellung zu Ende ist und man wieder<br />

das normale Strassenkleid anziehen kann.<br />

Ich könnte es mir gar nicht ausdenken, wie<br />

eine Frau von <strong>1929</strong> auf der Strasse in einem<br />

langen Kleid aussehen würde. Ich glaube,<br />

dass die jetzt als letzter Cri in der Mode geltenden<br />

langen Abendkleider eben eine Mode<br />

sind. Im Frühling nächsten Jahres, wenn<br />

die Sonne wieder scheint, dann kräht kein<br />

Mensch mehr darum..Denn kurz ist ja keine<br />

Mode mehr, kurzkurz wird immer bleiben.<br />

Kennzeichen : blaue Rose!<br />

Es ist einem englischen Gärtner, Alfred<br />

Smith in Downly, gelungen, eine ausgesprochen<br />

blaue Rose zu züchten. Die neue Rose<br />

hat den Namen «Lady Conventry» erhalten<br />

und stellt das Resultat fünfjähriger Experimente<br />

dar. Wenn die Rose sich zu öffnen beginnt,<br />

zeigt sie eine hochrote Farbe mit intensiv<br />

blauem Geäder. Die blauen Adern<br />

werden zusehends breiter, bis zuletzt die<br />

ganze Rose diese Farbe angenommen hat.<br />

Da der Stamm sehr widerstandsfähig ist und<br />

ohne besondere Pflege grosse, prächtige Blüten<br />

zu treiben vermag, ist zu erwarten, dass<br />

diese hervorragende Neuheit bald den breitesten<br />

Kreisen zugänglich gemacht werden<br />

wird.<br />

Die Stierkämpfer wollen beschützt sein.<br />

Aber nicht vor den armen Tieren, die sie<br />

zu Tode hetzen, sondern vor dem Publikum.<br />

Bis jetzt bestand nämlich der Brauch, dass<br />

Toreros, die sich irgendwie hervorgetan hatten,<br />

in der Arena vom Publikum umringt, auf<br />

die Schultern erhoben und im Triumph hinausgetragen<br />

wurden. Soweit war das ja den<br />

Toreros ganz angenehm. Ab und zu fiel aber<br />

einer von ihnen infolge einer Ungeschicklichkeit<br />

oder Boshaftigkeit der Träger von den<br />

Schultern, und das war nicht immer angenehm.<br />

Um jede solche Gefahr auszuschalten,<br />

hat nun der Gouverneur von Sevilla das<br />

Die Garderobiere:<br />

Ich habe am besten Gelegenheit, die Damenmode<br />

zu verfolgen. Damals, als das kurze<br />

Kleid aufkam, schämten sich die meisten Damen,<br />

kurz gekleidet am Abend ins Theater<br />

zu gehen. Erst ganz allmählich gewöhnten<br />

sie sich daran. Es ist aber doch ganz seltsam,<br />

wie rasch sie heute schon das kurze<br />

Kleid beiseite gelegt haben. Ich kann folgendes<br />

feststellen: An Wochentagen, und zwar<br />

an jenen Tagen, an denen das sogenannte<br />

gute Publikum ins Theater kommt, da sehe<br />

ich fast gar keine kurzen Kleider mehr. Ah<br />

den andern Tagen sind noch die kurzen Kleider<br />

in der überwiegenden Mehrheit. Aber bei<br />

unserer letzten Premiere, da habe ich —ich<br />

stehe da beim Parkett — kein einziges auch<br />

nur halbwegs kurzes Kleid konstatieren können.<br />

Ob sich die Mode durchsetzen wird ?<br />

Ich fürchte ja. Denn Sie wissen ja: Niemand<br />

wechselt so rasche die Meinung, wie die<br />

Frau.<br />

Bunte Chronik aus aller Welt<br />

Hochheben und Hinaustragen der Helden<br />

rundweg verboten.<br />

Die beste Reklame.<br />

Ein von den amerikanischen Reklamefachleuten<br />

veranstalteter Versuch zur Feststellung<br />

des besten Reklamemittels ergab,<br />

dass die <strong>Zeitung</strong>sreklame nach wie vor als<br />

die beste anzusprechen ist. Man Hess an einem<br />

Samstag im Radio eine halbe Stunde<br />

lang den Text einer Anzeige verbreiten. Die<br />

Kosten hierfür betrugen 15,000 Franken. Dieselbe<br />

Summe gab man dann für Anzeigen in<br />

mehreren grossen <strong>Zeitung</strong>en aus. Der Erfolg<br />

war der, dass auf die Radioankündigung 16<br />

Anfragen und zwei telegraphische Aufträge<br />

einliefen, während auf die <strong>Zeitung</strong>sanzeige<br />

nicht weniger als 4000 Anfragen Bezug nahmen.<br />

Das Ergebnis ist um so interessanter,<br />

als das Radio in Amerika bedeutend grössere<br />

Verbreitung hat als in Europa-<br />

Wenn die siamesischen Zwillinge beim Autofahren<br />

gebüsst werden.<br />

Der schwierige Fall ist eingetreten, einer<br />

der siamesischen Zwillinge hat sich strafbar<br />

gemacht und dadurch das Problem aufgerollt:<br />

wie kann man den einen der beiden<br />

verurteilen, so dass der andere, der unschuldige<br />

Halbe, nicht in Mitleidenschaft gezogen<br />

wird?<br />

In Los Angöles, wo das Paar sich zurzeit<br />

aufhält, ist Lucio Godina wegen unvor-<br />

Liebes Christkind, bring<br />

mir einen kleinen Autler...<br />

Warum soll man die<br />

Spielsachen nicht auf unsere<br />

Zeit einstellen, statt<br />

Soldaten, Motorradfahrer<br />

und Automobilisten schenken<br />

? Ist heute doch das<br />

erste Wort eines Kindes<br />

nach «Papa» und «Mama»:<br />

Auto! Man sehe<br />

sich einmal diese Puppen<br />

an ! Hahen wir uns nicht<br />

eine eigentliche Poesie<br />

des modernen Lebens geschaffen<br />

?<br />

schriftsmässigen Autofahrens und trotz der<br />

Proteste von Simpicio, der dadurch auch<br />

mitmusste, verhaftet worden. Vor dem Richter,<br />

hat er sich dann nachdrücklich dagegen<br />

verwahrt, ohne etwas verschuldet zu haben,<br />

einfach auf die Polizei gebracht zu werden.<br />

Dem Richter, dem die Rechtslage doch etwas<br />

kompliziert erschien, entschloss sich,<br />

beide freizusprechen.<br />

Der Nordpolflug des Zeppelin in Frage gestellt<br />

?<br />

Zwischen der < Aeroarktischen Gesellschaft»,<br />

der Organisatorin des im nächsten<br />

Jahr vorgesehenen Nordpolfluges des «Grafen<br />

Zeppelin» und der Leitung des Zeppelin-<br />

Unternehmens ist es zu einem ernsthaften<br />

Konflikt gekommen. Der Grund ist der, dass<br />

die bisherige Besatzung des Luftschiffes sich<br />

bis jetzt geweigert hat, die Expedition mitzumachen.<br />

Die Besatzung befürchtet eine<br />

Katastrophe, wie sie bei der Nohile-Expedition<br />

eingetreten ist. Auch dann, wenn genügende<br />

Massnahmen getroffen würden, um<br />

im Fall einer Katastrophe die Rettung der<br />

Besatzung sicherzustellen, bliebe dieser mindestens<br />

das Risiko der Arbeitslosigkeit.<br />

'Die Aeroarktische Gesellschaft stützt sich<br />

anderseits auf einen im Jahr 1928 mit dem<br />

Zeppelin-Unternehmen abgeschlossenen Vertrag<br />

und beabsichtigt, gerichtlich gegen Dr.<br />

Eckener vorzugehen, wenn der Flug nicht<br />

zustandekommt. Allerdings hofft man immer<br />

noch auf eine gütliche Auseinandersetzung.<br />

Es wird hervorgehoben, dass die Risiken<br />

nicht so gross sein können, da die neun als<br />

Passagiere ; vorausbestimmten Mitglieder<br />

der Aeroarktischen Expedition, darunter Dr.<br />

Fritjof Nansen, alle verheiratet sind und unter<br />

diesen Umständen sonst doch wohl von<br />

einer Teilnahme Abstand genommen hätten.<br />

at.<br />

Was kostet ein Blitz? Das unermüdlich©<br />

amerikanische «Bureau of Standards» hat<br />

wieder etwas neues herausgeklaubt: den<br />

Wert eines Blitzes. Es hat berechnet, dass<br />

bei einem mittleren Blitzschlag sich etwa<br />

eine Million Kilowatt Elektrizität entladen.<br />

Die Dauer der Entladung beträgt aber nur<br />

rund 3/1000 einer Sekunde. Im ganzen ist<br />

also eine Strommenge von 8/1000 Kilowattstunden<br />

im Spiel, die, wenn man die Kilowattstunde<br />

ä 20 Rp. berechnet, nur 0,16 Rp.<br />

wert wäre. Und mit diesem minimalen Aufwand<br />

gelingt es dem Blitz, jährlich Tausende<br />

von Menschleben und Millionen an Sachwerten<br />

zu zerstören!<br />

Die Entstehung der atmosphärischen Elektrizität<br />

führt das Bureau of Standards da*<br />

auf zurück, dass herniederfallende grössere<br />

Regentropfen von aufsteigenden warmen<br />

Luftmassen geteilt werden. Die neu entstandenen<br />

kleineren Tropfen haben dann eine<br />

proportional kleinere Oberfläche, auf die<br />

aber die gleiche unverminderte Elektrizitätsmenge<br />

entfällt. Die Folge davon ist, dass die<br />

Spannung pro Tropfen steigen muss, bis sie<br />

schHesslich so hoch ist, dass eine Entladung<br />

stattfindet.<br />

at<br />

«Ist es wahr, dass Margot einen geheimen<br />

Kummer hat? '<br />

«Ja — hat sie denn dir nicht-davon erzählt?»<br />

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