E_1929_Zeitung_Nr.101
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W 101 — 1029<br />
21,50 Metern. Die Fahrbahn hat eine Breite<br />
von 11,50 Metern und bietet genug Raum für<br />
vjer Wagenkolonnen; das seeseitige Trottoir<br />
ist 6 Meter, das Reuss-seitige 4 Meter<br />
breit<br />
Die Kosten dieser Brücke einschliesslich<br />
Geländer und Masten werden auf 630,000<br />
Franken veranschlagt. Die Anschlussarbeiten<br />
betragen 85,000 Franken und die allgemeinen<br />
Unkosten 160,000 Franken, so dass<br />
sich eine Totalsumme von 875,000 Franken<br />
ergibt.<br />
Der Stadtrat von Luzern empfiehlt dieses<br />
Projekt dem Grossen Stadtrat zur Geneh<br />
rmgung.<br />
gr.<br />
Berufung. Der Berner RegierungsTat hat<br />
kürzlich Beschluss gefasst betr. der Besetzung<br />
der neu geschaffenen Lehrstelle am<br />
kantonalen Technikum in Biel, welche den<br />
Unterricht an der neuen Abteilung für Automechaniker<br />
zu übernehmen hat. Aus den<br />
zahlreichen eingegangenen Bewerbungen<br />
wurde derjenigen von Herrn Dipl.-Ingenieur<br />
C. Pontelli der Vorzug gegeben und dessen<br />
Wann werden die Zufahrtslinien zum<br />
Bahnhofneubau Bern ausgeführt?<br />
Seit Jahren wird darüber verhandelt.<br />
Scheinbar hier oder dort ein Resultat, jedoch<br />
immer mit unbestimmter Angabe, wann<br />
eigentlich mit dieser wichtigen Arbeit begonnen<br />
werden könne. Am öffentlichen Vortrag<br />
des Herrn Stadtpräsidenten Lindt vom 20.<br />
November wurde gesagt, die S. B. B. hätten<br />
sich verpflichtet, im Jahr 1936 mit der neuen<br />
Linienzuführung zu beginnen.<br />
Nun aber äusserte sich Herr Generaldirektor<br />
Euer von den S. B. B. dieser Tage dahin,<br />
dass die Bundesbahnen bereit wären, mit den<br />
genannten Arbeiten sofort zu beginnen,-d. h.<br />
sobald die städtischen und kantonalen Behörden<br />
Berns sich definitiv über das Projekt geeinigt<br />
hätten. Damit ändert sich die Situation<br />
wesentlich, indem es nicht mehr nötig ist, die<br />
dringend notwendige Arbeit um ein halbes<br />
Dutzend Jahre oder mehr hinauszuschieben.<br />
Es könnte mit dem Bau schon nächstes Jahr<br />
begonnen werden. Es liegt also heute bei<br />
den bernischen Behörden, sich rasch zu entschliessen<br />
und die günstige Gelegenheit zu<br />
benutzen. Denn, führte der Generaldirektor<br />
weiter aus, ziehen sich die Verhandlungen<br />
noch weitere Jahre hin, so kann die Möglichkeit<br />
eintreten, dass die S.B.B, weniger günstig<br />
dasteht als heute, so dass eine unfreiwillige<br />
neue Verzögerung von unbestimmter<br />
Dauer möglich wäre. Wenn eine Einigung<br />
endlich erreicht ist, so müssen allerdings noch<br />
die Planbereinigungsverfahren durchgeführt<br />
werden. Wie lange dies dauern kann, ist<br />
heute nicht möglich, genau zu sagen. Es<br />
kann sich um Monate oder um Jahre handeln.<br />
Im günstigsten Falle dürfte mit der neuen<br />
Linienverlegung schon im Jahr 1930 begonnen<br />
werden.<br />
Die Kosten aller zusammenhängenden<br />
Bahnhofarbeiten sollen sich, entgegen bisherigen<br />
Meldungen, auf 60 bis 70 Millionen Franken<br />
belaufen. Ein ordentlicher Betrag, für<br />
den man auch das Recht hat, eine gute Arbeit<br />
zu erwarten. Es ist sehr zu begrüssen, dass<br />
das ganze grosse aktuelle Thema nun endlich<br />
in Fluss kommt. Technik, Handel, Industrie,<br />
sowie die ganze Bevölkerung nimmt lebhaften<br />
Anteil an diesem weittragenden Projekt, -t.<br />
Autofähre Romanshorn - Friedrichshafen.<br />
Von Romanshorn erhalten wir soeben telephonischen<br />
Bericht, dass die Reparatur bereits<br />
am 16. November, nachmittags 2 Uhr,<br />
beendet wurde und die regelmässigen Fahrten<br />
von da ab begannen.<br />
Beleuchtete Stadtpläne in Stettin. Der Stettiner<br />
Verkehrsverein hat an verschiedenen<br />
verkehrsreichen Punkten der Stadt Stettiner<br />
Stadtpläne grossen Formats in Glaskästen<br />
aufgestellt, die nach Eintritt der Dunkelheit<br />
beleuchtet werden. Mit dieser beachtenswerten<br />
Neuerung ist den nach Stettin kommenden<br />
Fremden Gelegenheit gegeben, sich zu<br />
jeder Tageszeit an Hand der Pläne zu orientieren,<br />
rdv.<br />
Eine unbegrelflicüie Initiative.<br />
In Grindelwald, dem bekannten Fremdenkurort<br />
des Berner Oberlandes, tagt die Einwohnergemeinde.<br />
Die Traktandenliste ist erschöpft.<br />
Die Gemeinde hat wichtige Beschlüsse<br />
gefasst. Unter Unvorhergesehenem<br />
gibt der Vorsätzende Kenntnis von einem von<br />
etwa 170 stimmfähigen Bürgern unterzeichneten<br />
Initiativbegehren an die Regierung. Das<br />
Volksbegehren richtet sich gegen die grossen<br />
Gesellschaftswagen und bezweckt, alle Autocars,<br />
welche mehr als 8—10 Personen fassen,<br />
sowie Lastwagen « von anormaler Grosse und<br />
Breite» aus dem Verkehr auf der Strecke<br />
Zweilütschinen-Grindelwald zu bannen. Die<br />
Initianten begründen das Begehren unter anderem<br />
damit, dass infolge der schmalen,<br />
streckenweise nur 3,65 Meter breiten Strasse<br />
die Sicherheit nicht nur der Strassenbenützer,<br />
sondern der Insassen der grossen Autos selbst<br />
gefährdet sei. Im ferneren wird betont, dass<br />
die Parkierung dieser Vehikel im Dorfe mit<br />
Schwierigkeiten verbunden wäre, dass sie das<br />
Dorfbild stören und die « gute Fremdenkundschaft<br />
» immer mehr von Grindelwald fernhalte.<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
Nachdenkliches<br />
Berufung beschlossen. Dem Regierungsrat<br />
sowohl als dem Berufenen darf zu dieser<br />
Wahl nur gratuliert werden. Herr Pontelli,<br />
der nach Abschluss seiner Studien am Polytechnikum<br />
während mehreren Semestern an<br />
der eidg. teetm. Hochschule als Assistent tä-<br />
Die Meldung verdutzt. Kann es den Grindelwaldnern<br />
mit diesem Volksbegehren, das<br />
tig war, trat 1926 in den Dienst der kantonal<br />
- zürcherischen Motorfahrzeugkontrolle, nun mit einer Empfehlung des Gemeinderates<br />
an die Berner Regierung gelangen wird,<br />
wo er die Funktionen eines Motorfahrzeugexperten<br />
ausübte. In dieser Stellung und ernst sein? Sind solche Verbote im Zeitalter<br />
auch in seiner militärischen Eigenschaft als des Automobilismus wirklich berechtigt oder<br />
Offizier des Motorwagendienstes hatte Herr könnte ein allfälliges Verbot dem Fremdenplatz<br />
Grindelwald nicht grossen Schaden zu-<br />
Pontelli reichlich Gelegenheit, sich mit allen<br />
in die Automobiltechnik einschlagenden Fra- fügen? Wir fragen uns dies und beantworten<br />
Sen gründlich zu beschäftigen und vertraut die Frage dahin, dass uns die 200 stimmfähigen<br />
Bürger, die bis heute die Initiative unter-<br />
zu machen. Wir freuen uns, dass die Wahl<br />
auf ihn fiel, da unter seiner Leitung die neu zeichnet haben, schlecht beraten scheinen.<br />
gegründete Abteilung am Bieler Technikum, Auch wir sind für die Sicherheit der Strasse<br />
für deren Schaffung sich die «A.-R.» von jeher<br />
eingesetzt hatte, die erwartete Entwick-<br />
und für die Sicherheit des Verkehrs. Um ihr<br />
nachzukommen, gibt es jedoch andere gangbare<br />
und zweckdienlichere Wege. An Stelle<br />
lung nehmen wird. z.<br />
des Verbotes wäre es viel besser gewesen,<br />
einen grosszügigen Beschluss auf Verbreiterung<br />
und.Ausbau der Strasse zu fassen. Eine<br />
Zur Berner Bahnhoffrage.<br />
solche Willenskundgebung hätte im Schweizerlande<br />
Aufsehen erregt und wäre für den<br />
Fremdenkurort Grindelwald die beste Propaganda<br />
gewesen. Das gefasste Initiativbegehren<br />
jedoch mutet einem recht hinterwäldnerisch<br />
an. Auch dessen Begründung ist unserer<br />
Ansicht nach nicht stichhaltig. Bis heute<br />
hikel» anbelangt, so liesse sich bei emigermassen<br />
gutem Willen eine Lösung finden.<br />
Woher die Bewegung gegen den Gesellschaftswagen<br />
stammt, ist klar.<br />
Die B. O. B., welche bis nach Grindelwald<br />
fährt, fürchtet die Konkurrenz. Mit dem Initiativbegehren<br />
glaubt sie einen schlauen Weg<br />
gefunden zu haben. Mit dem Verbot hofft sie,<br />
den Gesellschaftswagen aus dem Felde zu<br />
schlagen. Es ist ihr gelungen, ihr Begehren<br />
an der Einwohnergemeinde durchzuzwängen.<br />
Wir glauben nicht, dass sie bei der Berner<br />
Regierung den gleichen Erfolg haben wird.<br />
Und die Grindelwaldner haben wohl in ihrer<br />
Versammlung nicht ans Jahr 1921 gedacht,<br />
da die B. O. B.-Angestellten im Streike stunden<br />
und die Einwohner von Grindelwald über<br />
die Automobile recht froh waren, ansonst sie<br />
von jeglichem Verkehr abgeschlossen gewesen<br />
wären... Wer weiss, ob sie nicht später<br />
wieder einmal gerne nach dem Autobus rufen<br />
werden.<br />
Die Initiative von Grindelwald ist nicht<br />
weltbewegend. Wir haben sie angeführt als<br />
typisches Beispiel dafür, wie man es nicht<br />
machen sollte. Gerade die Fremdenkurorte<br />
sollten nichts unterlassen, um neuen Verkehr<br />
an sich zu ziehen. Die Autotouristik ist in<br />
einem derart gewaltigen Steigen begriffen,<br />
dass auch das Dorf Grindelwald sicherlich<br />
etwas zu spüren bekommt, sofern es seine<br />
Tore öffnet und nicht schliesst — und das<br />
Pferd nicht am Schwanz© aufzäumen will.<br />
Ein Verkehrsunglück.<br />
Verkehrsunfälle werden nie ganz von der<br />
Bildfläche wegzubringen sein. Es hängt dies<br />
mit der menschlichen Unvollkommenheit in<br />
stärkstem Masse zusammen. Verkehrsunfälle<br />
können aber mit dem Willen aller auf ein<br />
Minimum reduziert werden. Zu deren Vermeidung<br />
gehört die guterhaltene Strasse.<br />
Wenn wir dies betonen, so geschieht dies<br />
nicht in Form der Kritik oder der Klage. Wir<br />
wissen, dass im Kanton Bern speziell in den<br />
letzten Jahren für den Strassenbau Gewaltiges<br />
geleistet wurde. Wir wissen auch, dass<br />
die Korrekturen und der Ausbau von Strassen<br />
durch die vorhandenen Mittel bedingt werden.<br />
Das Unglück an der Laubeck in Bern, wobei<br />
ein Velofahrer von einem Stadtomnibus er-<br />
sind uns keine Verkehrsunfälle auf der<br />
drückt wurde, mahnt aber doch zum Aufsehen.<br />
Die asphaltierte Strasse war am 22. No-<br />
Strasse Zweilütschinen-Grindelwald gemeldet<br />
worden, und was die Parkierung dieser « Ve- vember, morgens 7 Uhr, vereist. Der Omnibus,<br />
der von Ostermundigen herkam, begann<br />
Reduzieren Sie<br />
Ihre Betriebsspesen!<br />
FIRESTONE Lastwagen- und Omnibusreifen<br />
halten alle Weltrekorde<br />
für Kilometerleistung. In Tausenden<br />
von Fällen haben sie Leistungen, die<br />
bis zu einem Drittel und höher über<br />
dem Durchschnitt liegen, erreicht.<br />
Der Weg, den Sie zu gehen haben,<br />
um Ihre Betriebsspesen auf das möglichste<br />
Minimum zu reduzieren, ist<br />
klar vorgezeichnet. Beschreiten Sie<br />
ihn, indem Sie FIRESTONE, die<br />
stärksten Reifen der Welt, montieren<br />
lassen.<br />
Wir helfen Ihnen Geld sparen<br />
und bedienen Sie besser!<br />
zu «schwänzen». Der Chauffeur fuhr sehr<br />
sorgfältig, um so mehr, da dichter Nebel sich<br />
über der Stadt und über die Gegend lagerte.<br />
Plötzlich sah er ein stillstehendes Pferdefuhrwerk<br />
vor sich, hinter dem ein Radfahrer<br />
auftauchte. Der Chauffeur zog die Bremsen<br />
stärker an, der Wagen kam ins Rutschen und<br />
stellte sich quer zur Strassenrichtung ein.<br />
Die Führung des Wagens war zur Unmöglichkeit<br />
geworden. Die Pferde des Fuhrwerkes<br />
scheuten, der Fuhrmann floh, der Radfahrer<br />
stieg ab, wollte sich jedenfalls retten, strauchelte,<br />
geriet auf dem Trottoir unter die Vorderräder<br />
des Stadtomnibus und konnte nur<br />
noch als Leiche unter dem Wagen hervorgezogen<br />
werden.<br />
Wen trifft die Schuld? Wer trägt die Haftpflicht?<br />
Auf alle Falle sollten stark befahrene<br />
Strassen, die zugleich als Geleise regelmässig<br />
verkehrender Omnibusse dienen, rechtzeitig<br />
besandet oder «besplittert» werden. Hierüber<br />
eine Verständigung zwischen Gemeinde<br />
und Staat zu finden, dürfte doch nicht allzu<br />
schwer fallen. Schon zwei Tage vorher, anlässlich<br />
der Beerdigung von Prof. Hadorn,<br />
war am genau gleichen Orte ein Automobil,<br />
das beim Passieren des Leichenzuges anhalten<br />
wollte, ins Schleudern geraten und in den<br />
Zaun hineingeworfen worden. Wir dürfen<br />
wohl annehmen, dass der Unglücksfall dazu<br />
dienen wird, die bis heute bestandene Nachlässigkeit<br />
aus der Welt zu schaffen. Es ist<br />
nur zu bedauern, dass immer zuerst das Unglück<br />
geschehen muss, bevor zur Remedur<br />
gegriffen wird. Am besten wäre es natürlich,<br />
wenn die Ostermundigenstrasse und damit<br />
zugleich das Strassenstück am Rosengarten,<br />
das mit seinen tiefen Löchern einen bedenklichen<br />
Eindruck erweckt, besser unterhalten<br />
werden könnten. K.<br />
Zi»che l > Notzeit<br />
Zwei bedeutende Eingaben. Die Sektion<br />
Zürich des A. C. S. hat der kantonalen Polizeidirektion<br />
eine Eingabe zukommen lassen,<br />
worin die Herabsetzung der jährlichen Gebühr<br />
für die Erneuerung des Fahrzeugausweises<br />
vorgeschlagen wird. Bekanntlich beträgt<br />
dieselbe gegenwärtig Fr. 10.—, welcher<br />
Betrag in Anbetracht der zu leistenden<br />
Arbeit, die in der Einsetzung des Betrages,<br />
des Datums und einer Unterschrift besteht,<br />
zweifellos als viel zu hoch angesetzt taxiert<br />
werden muss. Ein Betrag von Fr. 3— oder<br />
Fr. 4.— dürfte für die zu leistende Arbeit<br />
vollauf genügen, da es sich ja um eine<br />
Schreifogebühr und nicht um eine versteckte<br />
Steuer handeln soll. Die Gebührenordnung<br />
schreibt vor, dass der Gebührenbetrag in angemessenem<br />
Verhältnis zu der zu leistenden<br />
Arbeit stehen soll, welcher Vorschrift bei einem<br />
Ansatz von Fr. 10.— sicherlich nicht Genüge<br />
getan wird.<br />
Dass dem so ist, zeigen deutlich die Ergebnisse<br />
der Abrechnung der kantonalen Motorfahrzeugkontrolle<br />
des Kantons Zürich pro<br />
1928. Demnach belaufen sich die Einnahmen<br />
aus dem Motorfahrzeug-, Fahrrad- und<br />
Schiffahrtsverkehr, nur was die Gebühren<br />
und Prämien anbetrifft, auf über Fr. 500,000,<br />
während die bezüglichen Ausgaben sich auf<br />
nur Fr. 200,000 belaufen. Hier liegt eine zu<br />
hohe Ansetzung der Gebühren unbedingt vor<br />
und würde es nur Recht und Billigkeit entsprechen,<br />
wenn der Eingabe Folge gegeben<br />
und eine angemessene Heraubsetzung der<br />
Gebühr bewilligt würde.<br />
In einer zweiten Eingabe hat die Zürcher<br />
Sektion des A. C. S. einem Begehren der im<br />
nördlichen Kantonsteil wohnenden Automobilisten<br />
besonders Rechnung getragen, indem<br />
sie den kantonalen Behörden proponierte,<br />
inskünftig auch die Ablegung der Fahrprüfung<br />
und die Abnahme der Fahrzeuge in<br />
Winterthur zuzulassen und dortselbst die<br />
Ausstellung der Führer- und Verkehrsbewilligungen,<br />
Abgabe der Polizeinummern und Einziehung<br />
der Motorfahrzeugsteuern vorzunehmen.<br />
Der Verkehr in Winterthur ist heute<br />
mindestens so gross, wie in verschiedenen<br />
kleineren Kanonshauptorten, wo ebenfalls<br />
Fahrprüfungen abgehalten werden und darf<br />
dieses früher geltend gemacht© Argument,<br />
Winterthur besitze einen zu wenig starken<br />
Verkehr, um eine genügende Fahrprüfung zu<br />
ermöglichen, heute im Ernste nicht mehr aufrecht<br />
gehalten werden. Ein Entgegenkommen<br />
der Behörden, wobei sich dasselbe auf<br />
die Automobilisten in den Bezirken Winterthur<br />
und Andelfingen zu erstrecken hätte,<br />
dürfte daher sehr wohl am Platze sein und<br />
mithelfen, den Verkehr der Motorfahrzeugbesitzer<br />
mit der kantonalen Motorfahrzeugkontrolle<br />
ganz erheblich zu erleichtern und<br />
zu vereinfachen. Der gegenwärtige Modus<br />
bringt den im nördlichen Kantonsteil wohnenden<br />
Automobilisten und Motorradfahrern<br />
viel Arbeit und Zeitverlust und auch finanzielle<br />
Opfer, so dass eine Dezentralisierung<br />
des Apparates de r kantonalen Motorfahrzeugkontrolle<br />
sehr wünschenswert wäre,<br />
gleich wie dies übrigens im Kanton Bern<br />
schon seit einigen Jahren durchgeführt wird,<br />
wo man Fahrprüfung und Wagenabnahme<br />
auch in Thun und Biel etc. vornehmen lassen<br />
kann. s.