28.02.2018 Aufrufe

E_1930_Zeitung_Nr.002

E_1930_Zeitung_Nr.002

E_1930_Zeitung_Nr.002

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Vor dem internationalen |<br />

Triptyk.<br />

Die «Kommission für Steuerfragen» beim<br />

Völkerbund, der sich die Befreiung des<br />

Automobilverkehrs von den mannigfaltigen<br />

Schwierigkeiten bei Grenzüberschreitungen<br />

und die Erleichterungen der Gebührenabgabe<br />

bei vorübergehendem Aufenthalt zur<br />

Aufgabe gesetzt hat, hat nunmehr den Entwurf<br />

eines internationalen Triptyk-Abkommens<br />

fertiggestellt. Das Abkommen sieht,<br />

wie wir bereits in Nummer 107 (Jahrgang<br />

1929) melden konnten, eine Steuer- und gebührenfreie<br />

Aufenthaltsdauer im Auslande<br />

bis zu 90 Tagen vor, wobei den einzelnen<br />

Staaten empfohlen wird, durch Gegenseitigkeitsabkommen<br />

eine längere Steuerfreiheit<br />

zu vereinbaren. Falls es gelingt, eine Einigung<br />

über den noch strittigen Begriff «Touristenverkehr»<br />

zu erzielen, dürfte dieser<br />

Entwurf bereits im nächsten Frühjahr dem<br />

Völkerbundsrat zur Erledigung vorgelegt<br />

werden, worauf dieser eine Staatenkonferenz<br />

einberufen wird. Die Schwierigkeiten<br />

beim «Touristenverkehr» werden von den<br />

für eine unbeschränkte Oeffnung der Grenzen<br />

für den Touristenverkehr eintretenden<br />

Staaten mit einem Hinweis des von der<br />

Internationalen Handelskammer eingesetzten<br />

Ausschusses für Feberlandtransporte<br />

bekämpft, der besagt, dass «die strenge<br />

Durchführung der grundsätzlichen Beschränkung<br />

der Automobilverkehrsausweise<br />

auf Touristenwagen notwendig zu willkürlichen<br />

Unterscheidungen führen muss und<br />

mit der gegenwärtigen Entwicklung des zu<br />

einem allgemeinen Beförderungsmittel gewordenen<br />

Automobilverkehrs unvereinbar<br />

ist; dass es im Interesse der wirtschaftlichen<br />

Beziehungen wünschenswert wäre,<br />

den Automobilverkehr von Land zu Land<br />

in jeder Weise zu erleichtern und die ausländischen<br />

Automobilisten in manchen<br />

Ländern auferlegten Verkehrssteuern aufzuheben.»<br />

Sehr richtig!<br />

Q<br />

Der Tod am Niveauübergang.<br />

Sieben Kinder getötet, acht verletzt.<br />

Bei Wooster wurde ein Autocar, in welchem<br />

sich Kinder befanden, bei einem Niveauübergang<br />

von einem Schnellzug überfahren.<br />

Dabei wurden sieben Kinder getötet<br />

und acht weitere verletzt. Der Unfall wurde<br />

von einem Schneesturm veranlasst, der den<br />

Lokomotivführer blendete, so dass er das<br />

Auto übersah. Und die Barriere ?<br />

6 Tote, 9 Schwerverletzte.<br />

In Shreve (Staate Ohio) hat wieder ein<br />

ungeschützter Bahnübergang eine schwere<br />

Katastrophe verursacht. Ein Wagen, in dem<br />

acht Schüler und Schülerinnen einer Mittelschule<br />

zu einem Fussballspiel fuhren, wurde<br />

von einem Personenzug erfasst und zertrümmert.<br />

Der Kutscher und fünf SchüleT<br />

waren, auf der Stelle tot, während sechs<br />

Knaben und drei Mädchen so schwere Verletzungen<br />

davontrugen, dass die Mehrzahl<br />

kaum mit dem Leben davonkommen wird.<br />

Schaffhausen. Nach einem Beschluss des<br />

Regierungsrates müssen die im Kanton<br />

Schaffhausen wohnenden Eigentümer von<br />

Fahrrädern dafür sorgen, dass ab 1. Januar<br />

jedes Fahrrad auf der hintern Seite mit einem<br />

«Katzenauge» versehen ist. Zuwiderhand<br />

lungen gegenüber der Vorschrift werden mit<br />

einer Busse bestraft.<br />

mg.<br />

Automobilistisches aus Genf. Nicht weni<br />

ger als 21 Strassen der Stadt Genf waren<br />

schon bisher auf beiden Seiten oder zum min<br />

desten auf einer für das Parkieren von Auto<br />

teilen, dass ich den eisernen Wagen schon<br />

früher gehört habe.»<br />

«Wann?»<br />

«Vor vier Jahren; in derselben Nacht, als<br />

der alte Gjaernaes starb.»<br />

«Wurde er auch erschlagen?»<br />

«Nein, er ertrank. Man fand seinen Hut und<br />

Stock angetrieben unten auf dem breiten<br />

Sandstrand; wenige Tage später fanden wir<br />

sein Boot. Es war an Land geworfen und an<br />

den Steinen zerschellt.»<br />

en<br />

Tagen findet nämlich der französische<br />

Sechstage-Wettbewerb für Motorräder statt,-<br />

der die ganze Arbeit der Franzosen in Anspruch<br />

nimmt. Eine Führung der Fahrstrecke<br />

durch Savoyen ist aber ohne die<br />

weitestgehende Unterstützung der FranzoJ<br />

sen unmöglich. So wird man sich wohl<br />

schweren Herzens noch im Laufe der kommenden<br />

Woche entscheiden, die Alpenfahrt<br />

für dieses Jahr ausfallen zu lassen.<br />

An Stelle des Grossen Preises von<br />

Deutschland von <strong>1930</strong> soll im Jahre 1931<br />

ein ganz grosses Rennen auf dem Nürburgring<br />

organisiert werden.<br />

Einen Ausgleich im Sportprogramm will<br />

der A. v. D. durch zwei Veranstaltungen<br />

schaffen, die fraglos das grösste Interesse<br />

bei den Teilnehmern wie auch bei dem Publikum<br />

finden werden. Zunächst soll am<br />

5. und 6. Juli auf der Avus eine 24-Stundenfahrt<br />

für Touren- und Sportwagen<br />

stattfinden, die ähnlich aufgezogen wird<br />

wie die gleichartigen Veranstaltungen in<br />

England, Frankreich und Belgien.<br />

Die zweite Veranstaltung von Wert ist<br />

eine 10 000-km-Fahrt durch Europa, die<br />

auch noch im Juli gestartet wird. An dieser<br />

Prüfungsfahrt sollen auch Lastkraftwagen<br />

und Omnibusse teilnehmen. Man rechnet<br />

dabei auf eine starke Beteiligung, besonders<br />

auch von Seiten der an der Motorisierung<br />

des Verkehrs interessierten Behörden.<br />

Die Strecke soll von Berlin über Hamburg<br />

— Nürburgring—Freiburg—München—Ragusa—Budapest<br />

zunächst nach Bukarest<br />

führen und von dort über Budapest—Wien<br />

—Frankfurt a. M.—Prag—Breslau—Warschau—Grodno<br />

und Königsberg wieder<br />

nach Berlin zurückgehen. Alles in allem<br />

sollen die Teilnehmer ungefähr 14 Tage<br />

unterwegs sein.<br />

St»axxc*n<br />

Für den Strassenausbau im Kanton Zug<br />

legt die zugerische Baudirektion ein Programm<br />

im Gesamtbetrage von Fr. 350.000<br />

vor.<br />

-ey.<br />

Zur Anschaffung einer Strassenwalze hat<br />

der urnerische Regierungsrat einen Kredit<br />

von Fr. 27,000 auf den Baumaschinenfonds<br />

gesprochen.<br />

•*•<br />

An die Kosten des Unterha'tes der Strassen<br />

erster und zweiter Klasse im gesamten<br />

Stadtgebiet von Winterthur hat der zürcherische<br />

Regierungsrat für das Jahr 1929<br />

Fr. 246,134.90 bestimmt. Im Budget der<br />

Stadtgemeinde Winterthur waren für das<br />

gleiche Jahr Fr. 240,000 vorgesehen, ry.<br />

Walenseestrasse. In einer Versammlung<br />

des Kur- und Verkehrsvereins Weesen wurde<br />

beschlossen, dahin zu wirken, dass die<br />

Zufahrtsstrassen zum Kurorte verbessert<br />

werden. Insbesondere als Anpassung an die<br />

neue Autostrasse auf der Nordseite des Walensees.<br />

Die Frage der Trasseführung duTcft<br />

die Ortschaft Weesen soll eine befriedigende<br />

Lösung finden.<br />

Winterbetrieb der Alpenposten vom 23. bis 29.<br />

Dezember 1929. Die zweite Winter-Kurswoche verzeichnet<br />

eine Totalreisendenzahl von 9980 gegenüber<br />

9484 in dar entsprechenden Woche des Vorjahres.<br />

Ohne Berücksichtigung der neuen Linien:<br />

Brünig-Hasleberg-Reuti. Chur-Tschiertschen, Thusis-Splügen<br />

und Schuls-Pfund erjribt sich für die<br />

übrigen sechs Postautolinien eine Frequenzabnahme<br />

von 223.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!