E_1930_Zeitung_Nr.007
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7 - 1S50 AUTOMORTL-REVUrl<br />
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Kleintraktorenbau in der Schweiz. Auf dem<br />
Areal in Frauenfe'd, wo seinerzeit die ersten<br />
Martini-Automobüe gebaut worden wa-<br />
wegen der schmalen Fahrbahn der Ernmenren,<br />
ist die Fabrikation von Kleintraktoren<br />
aufgenommen worden, die mit Ford-Motoren<br />
ausgerüstet sind.<br />
Der Film «Die lauernde Gefahr» In Zürich.<br />
Letzten Sonntag wurde dieser lehrreiche<br />
Film über Unfallverhütung in Industrie und<br />
im Verkehr im Kapitol-Kino Zürich vorgeführt.<br />
Professor Dr. Qonzenbach hielt den<br />
Einführungsvortrag, Der Film wird auch in<br />
anderen Schweizerstädten gezeigt werden.<br />
Zerronnener Traum. Ueber die Wünsche<br />
gewisser bahnfreundlicher Kreise, welche für<br />
das Surbtal den Bau einer Bahn wünschten<br />
und aus diesem Grunde über die Unzulänglichkeit<br />
des Autoverkehrs klagten, haben wir<br />
die Leser der « A.-R.» orientiert. In Nr. 6<br />
haben wir dann die Erklärungen der Generaldirektion<br />
der S. B. B. bekannt gegeben. An<br />
eine Aenderung des jetzigen Zustandes ist<br />
also nicht zu denken, denn der Autobetrieb<br />
genügt, namentlich was den Personenverkehr<br />
anbetrifft, vollauf! Der Traum, dass in absehbarer<br />
Zeit die Bahn den Autobetrieb verdrängen<br />
wird, ist also, so wie die Verhältnisse<br />
zur Zeit im Surbtal liegen, ausgeträumt!<br />
Es wird sich im Laufe der Zeit zwar noch<br />
dieses und jenes ändern: man wird Verbesserungen<br />
anbringen müssen und die Strasse in<br />
besseren Zustand stellen — aber bleiben wird<br />
das Prinzip des Autobetriebes!<br />
Auch jene Orte, welche immer wieder als<br />
nicht der Bahnvergünstigung berechtigt erwähnt<br />
wurden — wir nennen Ehrendingen,<br />
Siggenthal und Würenlingen — dürfen aufatmen,<br />
als sich doch nun bestätigt hat, was<br />
eingeweihte Kreise übrigens wussten. dass es<br />
gerade diese Orte sind, welche der Bahn Einnahmen<br />
bringen. Jedenfalls dürfte nun klar<br />
sein, dass eine Verbindung von Niederweningen<br />
nach Döttingen. selbst wenn noch vermehrte<br />
Gütertransporte im Durchgangsverkehr<br />
in Rechnung gestellt werden könnten,<br />
nie besser rentieren würde als jetzt. Sowoh'<br />
aus dem oberen und unteren Teile des Surbtales<br />
bringt man deshalb der Autoverbindung<br />
in weitesten Kreisen das grösste Vertrauen<br />
entgegen und man freut sich, dass man eine<br />
bequeme und billige Verbindung mit Baden<br />
und mit dem Aaretale bekommen hat, und<br />
auch die Bequemlichkeit der vielen Halte<br />
weiss; man! sehr wohl zu schätzen .und,<br />
wünscht angesichts der momentanen Lage<br />
für das Surbtal nichts besseres. Ry.<br />
Notwendige Kontrollen. Seit Jahren haben<br />
wir in der « A.-R.» auf die grossen Gefahren<br />
hingewiesen, welche unbeleuchtete Pferdefuhrwerke<br />
und ohne Licht fahrende Velozipedisten<br />
für den Verkehr bilden. Man weiss,<br />
mit welcher Aufmerksamkeit die Polizeiorgane<br />
die Automobilisten und Motorradfahrer auf<br />
Respektierung der bestehenden Verkehrsvorschriften<br />
hin kontrollieren und mit dem Aussprechen<br />
von Bussen oft kleiner Vergehen<br />
wegen nicht gerade rücksichtsvoll sind. Oftmals<br />
haben wir verlangt, man möchte diese<br />
Aufmerksamkeit wenigstens zum Teil auch<br />
den Velofahrern und unbeleuchteten Fuhrwerken<br />
zuwenden, welche für den Verkehr<br />
eine grosse Gefahr bedeuten.<br />
Es ist erfreulich, dass den berechtigten<br />
Klagen der Automobilisten und Motorradfahrer<br />
endlich Gehör geschenkt und kürzlich<br />
durch Polizeiorgane in Kirchberg (Bern) eine<br />
Kontrolle über die zur Nachtzeit ohne Licht<br />
fahrenden Velozipedisten durchgeführt wurde.<br />
Der Fang war kein schlechter: wegen Uebertretung<br />
der bestehenden Konkordatsvorschriften<br />
musste eine ganze Anzahl Velofahrer<br />
eine Busse berappen. Man weiss,<br />
dass die Passage der direkten Bern-Zürichstrasse<br />
gerade durch das Dorf Kirchberg<br />
brücke, den beiden scharfen Kurven und nicht<br />
zuletzt wegen dem äusserst lebhaften Verkehr<br />
äusserst gefährlich ist, und namentlich<br />
zur Dämmerzeit, am Abend, herrscht dort<br />
oft ein chaotischer Wirrwarr durch das<br />
kreuzweise Hin- und Herfahren von aller'ei<br />
Vehikeln. Dass sich darunter oft zahlreiche<br />
Velos und namentlich Käsereifuhrwerke, ohne<br />
die vorgeschriebene Beleuchtung, befinden,<br />
das konnten wir zu unserem Aerger oft genug<br />
schon persönlich feststellen.<br />
Es ist daher sehr zu begrüssen, wenn die<br />
Polizei im Interesse der Verkehrssicherheit<br />
ihre Aufmerksamkeit auch jenen Strassenbenützern<br />
zuwendet, unter denen sich zahlreiche<br />
durch ihr Ohne—Licht-fahren unangenehm<br />
bemerkbar machten, und für welche die<br />
Verkehrsvorschriften ebensogut Geltung<br />
haben, wie für die hohe Steuern zahlenden<br />
Automobilisten und Motorradfahrer.<br />
Das Missachten von Vorsichtsregeln, das<br />
heisst das Fahren ohne Licht zur Nachtzeit,<br />
hat schon manches Leben gekostet. Es<br />
ist Zeit, dass man diese notwendige Kontrolle<br />
durchführt. R.<br />
Wozu der Benzlnzoll verwendet wird.<br />
(Korr.) In der Januarnummer des «Schweizerspiegels»<br />
findet sich eine anschauliche<br />
und lehrreiche Schilderung des verfehlten<br />
Lebenslaufes eines ungenannten schweizerischen<br />
Berufsglückspielers, die durchaus den<br />
Stempel der Wahrheit trägt. Da er im Weltkriege<br />
anlässlich der Grenzbesetzung sich<br />
eine Lungenkrankheit zuzog, kam er auch in<br />
Kontakt mit der schweizerischen Militärversicherung<br />
und schreibt u. a. darüber wie<br />
folgt:<br />
«Eine unendliche Zeit habe ich in Sanatorien<br />
und Spitälern verbracht. Schliesslich<br />
wurde ich wieder einmal untersucht, definitiv<br />
entlassen, aber als 20 Prozent arbeitsunfähig<br />
erklärt. Ich hätte eine kleine Rente<br />
bekommen, zu wenig zum Leben und zu vie<br />
zum Sterben. Ich beschloss deshalb, bei der<br />
Militärversicherung eine Abfindungssumme<br />
von 7000 Franken zu erreichen.- Rein pra<br />
Forma verlangte ich deshalb 14,000 Franken,<br />
denn ich dachte: «Mehr als die Hälfte von<br />
dem was du verlangst, zahlen sie auf keinen<br />
Fajl.»<br />
Brief,.- worin stand; dass mir die Militärver-.;<br />
Sicherung- -maximal IO;0O0-Franken -zahlen<br />
könne. So war ich über Nacht ein reicher<br />
Mann geworden. Innert drei Stunden war<br />
ich wie verwandelt: neue Kleider, Wäsche^<br />
Schuhe, Ueberzieher hatten aus meiner schäbigen<br />
Erscheinung einen Gentleman gemacht<br />
Dafür war ich um 2000 Franken ärmer geworden.<br />
Der Rest des Geldes war in kürzester Zeit<br />
gänzlich am Spieltisch verloren. Die schweizerische<br />
Volkswirtschaft wird aber fortdauernd<br />
mit einem enormen Benzinzoll belastet,<br />
damit solche Existenzen ihren Leidenschaften<br />
frönen können ,..<br />
Trinkgeldlose Taxis. In London sind eine<br />
Anzahl von Autodroschken in den Verkehr<br />
eingestellt worden, deren Chauffeure keine<br />
Trinkgelder annehmen dürfen. Diese Droschken<br />
sind besonders kenntlich gemacht. Ihre<br />
Einrichtung ist höchst komfortabel, für die<br />
Dauer des Winters werden sie mit Heizungsanlagen<br />
ausgestattet. Die neue Gesellschaft<br />
glaubt, durch diesen «Dienst am Kunden» auf<br />
Mehreinnahmen rechnen zu können und will<br />
die Chauffeure an den Einnahmen beteiligen.<br />
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18 Raten gibt, zeugt von der wirksamen Unterstützung durch unsere Bank.<br />
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Fr. 9,000,000 ausbezahlt gegenüber 1009 Finanzierungen mit Franken<br />
6,250,000 im Jahre 1928. Die Vorteilhaftigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />
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