E_1930_Zeitung_Nr.023
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wo*>a _ lösn AUTOMOBTL-REVUE 11<br />
Stf!<br />
Die Zürcher Kornhausbrücke wird Im Mal<br />
eröffnet. Die neue Brücke in Zürich, die<br />
Kornhausbrücke, wird auf den Monat Mai<br />
bin eröffnet werden können. Sie verbindet<br />
vor allem das Quartier Unterstrass mit dem<br />
Industriequartier. In den Quartieren Industrie,<br />
Aussersihl, Unterstrass und Wipkingen<br />
sind bescheidene Eröffnungsfeiern vorgesehen,<br />
da sie durch grosse Anstrengungen<br />
nach Jahren endlich den Brückenbau erzwingen<br />
konnten. Kostümierte Gruppen, ein<br />
Umzug und Beleuchtung der Brücke am<br />
Abend sind vorgesehen.<br />
mb.<br />
Die Luzerner Seebrücke. Schon lange beschäftigt<br />
sich die Oeffentlichkeit mit der Frage,<br />
ob die neue Seebrücke 21,50 oder 28<br />
Meter breit werden solle. Die Behörden<br />
sind sich noch nicht darüber einig. Nach<br />
einer Debatte von drei Stunden hat nun der<br />
Grosse Stadtrat beschlossen, die Vorlage, die<br />
eine Brückenbreite von 21 1 / 2 Meter vorsieht,<br />
zurückzuweisen und die Variante einer breitern<br />
Brücke ausarbeiten zu lassen. Der<br />
Grosse Stadtrat schloss sich damit der Meinung<br />
der Bau- und Rechnungskommission an,<br />
welche vom Gesichtspunkt ausgeht, jetzt<br />
müsse etwas Grosszügiges gemacht werden,<br />
an dem nicht schon nach einigen Jahren<br />
herumgeflickt werden müsse. Die Seebrücke<br />
nimmt einen grossen Teil des Automobilverkehrs<br />
auf, und zwar nicht nur den<br />
Orts-, sondern auch den Durchgangsverkehr,<br />
-f<br />
Korrektion der Waldeckstrasse in Interlaken.<br />
Südlich des Hotels « National » in lnterlaken<br />
liegt ein Platz, in welchen fünf<br />
Strassen einmünden und speziell im Sommer<br />
spielt sich dort ein ziemlich grosser Durchgangsverkehr<br />
ab. Gleichzeitig durchquert<br />
der Verkehr aus der Alpenstrasse in die<br />
Waldeckstrasse und Gartenstrasse diesen<br />
Platz, auch wird dieser täglich von vielen<br />
Schulkindern öfters begangen. Die grosse<br />
Unübersichtlichkeit von einer Strasse in die<br />
andere wirkt sehr verkehrserschwerend und<br />
der heutige Zustand ist sehr gefährlich, so<br />
dass eine Korrektion, soweit sie überhaupt<br />
möglich, dringend notwendig ist<br />
Der Gemeinderat von Interlaken hat nun<br />
ein Projekt ausarbeiten lassen und stellt<br />
hierfür das nötige Kreditbegehren. Südlich<br />
des Hotels « National » soll für die Fussgänger<br />
eine Verkehrsinsel geschaffen werden<br />
und sodann will man die Einmündung<br />
Les<br />
Entwicklung des Genfer Salons<br />
In den Jahren 1924 und 1925 war das Bätiment Electoral mit den Ausstellungsbaracken durch eine<br />
gedeckte Brücke verbunden.<br />
in die Waldeckstrasse erweitern. Auf der<br />
nprdwestlichen Seite der Waldeckstrasse<br />
will man ein ca. 2 Meter breites Trottoir<br />
anlegen und schliesslich solJ auch die Kurve<br />
bei der Einmündung der Gartenstrasse in<br />
die Waldeckstrasse stark gemildert werden.<br />
Durch all diese Vorkehren wird die Uebersichtlichkeit<br />
eine viel grössere und die Fussgänger,<br />
namentlich der Schulkinder, haben<br />
inskünftig Gelegenheit, bis an die Zentralstrasse<br />
das Trottoir zu benützen. Durch<br />
diese Verbesserungen können die Gefahren<br />
vorläufig auch auf die derzeit bestmögliche<br />
Art behoben werden. r.<br />
Walliser Strassenverbesserungen. Gegenwärtig<br />
wird zwischen Vernayaz und St.<br />
Maurice an der Beseitigung zweier Kurven<br />
gearbeitet- In Kürze wird dann auch die gefährliche<br />
Doppelkurve bei Charrat (zwischen<br />
Maitigny und Saxon) unterdrückt. Der<br />
Grosse Rat des Wallis hatte seinerzeit einen<br />
grössern Kredit für den Bau einer<br />
Strasse Martigny-Salvan bewilligt: Nun hat<br />
die elektrische Bahn Martigny-Chätelard<br />
Schritte unternommen, um den Bau zu verhindern<br />
und soll damit erfolgreich gewesen<br />
sein. Hoffentlich bestätigt sich diese unglaubliche<br />
Nachricht nicht! -f.<br />
Aku#«»l«ui*S4e»<br />
Autoposten in den Alpen. Die 12 alpinen<br />
Autokurse der Oberpostdirektion beförderten<br />
in deT Woche vom 9.—16. März zusammen<br />
4700 Personen, wovon 1248 auf die Strecke<br />
Nesslau-Buchs und 943 auf St. Moritz-Maloja<br />
entfallen. Sämtliche Kurse, wo ein Vergleich<br />
mit dem Vorjahre möglich ist, weisen eine<br />
zum Teil grosse Frequenzzunahme auf, die<br />
für die fünf bereits im Vorjahre betriebenen<br />
Strecken insgesamt 577 Personen ausmacht.<br />
Die Automobilgesellsdiaft Liestal-Reigoldswil<br />
führt Autobuszüge ein. Diese baselländische<br />
Automobilverbindung, die von Reigoldswil<br />
über Bubendorf, Liestal, Äugst,<br />
Birsfelden nach Basel führt, hat soeben den<br />
Bericht über das 25. Betriebsjahr vorgelegt.<br />
Als Präsident des Verwaltungsrates amtet<br />
Herr Walter Zeller in Liestal, als Vizepräsident<br />
Herr Emil Weber in Reigoldswil.<br />
Die Generalversammlung hat den Anträgen<br />
des Verwaltungsrates auf Erhöhung des<br />
Aktienkapitals einhellig zugestimmt. Das Aktienkapital<br />
wird von 30,000 Fr. auf 45,000 Fr.<br />
erhöht. Durch die Kapitalerhöhung werden<br />
die Betriebsmittel verdoppelt.<br />
Ueber den Betrieb meldet der Bericht,<br />
dass an Ostern 1929 der dritte F.B.W.-Autobus<br />
in Betrieb genommen wurde. Der ganze<br />
Wagenpark besteht nun aus einem Dreiachser-,<br />
zwei Saurer- und einem Berna-<br />
Wagen, die insgesamt 163 Sitzplätze und<br />
20 Stehplätze enthalten. Dazu kommt ein<br />
einachsiger Postwagen und der vierplätzige<br />
F.N.-Personenwagen.<br />
Da sich im Berichtsjahre der Verkehr ausserordentlich<br />
gehoben hat, war die Gesellschaft<br />
gezwungen, das rationellere System<br />
des Zugsverkehres einzuführen. Man erwartet<br />
von der neuen Betriebsart eine grössere<br />
Rentabilität, sodass eine weitere Ermässigung<br />
der Fahrtaxen ermöglicht wird.<br />
Der Anhängewagen weist 34 Sitzplätze und<br />
15 Stehplätze auf. In den beiden durch doppelt-gesicherte<br />
Kupplung verbundenen Wagen<br />
können bis 80 Personen befördert werden.<br />
Die Karosserie mit komfortabler Innenausstattung,<br />
beidseitigen Schiebetüren<br />
und versenkbaren Fenstern ist auf einem<br />
Fahrgestell befestigt, das grösste Betriebssicherheit<br />
gewährleistet durch die vier lenkbaren<br />
Räder, welche miteinander diagonal<br />
verbunden sind- Der Autobuszug kommt damit<br />
zum erstenmal in der Schweiz in den<br />
öffentlichen Dienst und wird erlauben, dem<br />
gesteigerten Verkehr in den Stossverkehrszeiten<br />
Rechnung zu tragen.<br />
Die Fahrleistung hat sich im Berichtsjahre<br />
auf 140,495 Wagenkilometer erhöht. Die Abrechnung<br />
ergibt einen Ueberschuss der gesamten<br />
Betriebseinnahmen von 41,606 Fr.<br />
Dies gestattet die Verteilung einer Dividende<br />
von 4 x /2 Prozent, sowie eine Einlage von-<br />
2000 Fr. in den Personal-Unterstützungsfonds.<br />
Die ordentliche Generalversammlung findet<br />
Samstag den 22. März, 14 Uhr, im Betriebsgebäude<br />
in Liestal statt. mg.<br />
Ve>»B*4&B*B>S|»«»lH€altf<br />
Unglaubliche Taktik. Auf eine Anfrage im<br />
Berner Stadtrat musste Gemeinderat Grimm<br />
erklären, dass es trotz dem dringenden Bedürfnis<br />
nicht möglich sei, die Konzession für<br />
einen 20-Minutenbetrieb auf der Omnibuslinie<br />
Bern-Bümpüz zu erhalten, weil sowohl<br />
der Kanton wie die « Direkte» Bern-Neuchätel<br />
sich aus Konkurrenzgründen dagegen<br />
wehren. Hier heisst es: Wenn zwei sich<br />
streiten, ist das Publikum der leidende<br />
Dritte. Dass das Interesse der Bevölkerung<br />
hier allein entscheiden sollte, scheint den<br />
Bahnvögten nicht einzuleuchten. -f<br />
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