E_1930_Zeitung_Nr.057
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WCT<br />
II. Blatt<br />
BERN, 4.JaM <strong>1930</strong><br />
W»57<br />
II. Blatt<br />
BERN, 4. JnR <strong>1930</strong>»<br />
Teth<br />
: ««I»«»<br />
Notiz«»<br />
Das Gaspedal ist schuld!<br />
In «The Stm> verbreitet sich ein Kalifornier,<br />
Mr.Terhaar, des langen und breiten<br />
über die gegenwärtig übliche Art der Anordnung<br />
der Brems- und Beschleunigungsorgane<br />
am Automobil. Das Gaspedal kommt<br />
dabei besonders schlecht weg und wird glatt<br />
als Urheber der meisten Verkehrsunfälle<br />
bezeichnet Für die Urteilsfähigkeit Mr. Terhaars<br />
spricht seine zwanzigjährige Erfahrung<br />
als Obermechaniker und als Automobilist.<br />
Trotzdem ist hinter einige seiner Vorschläge<br />
ein Fragezeichen zu setzen.<br />
Doch fiberlassen wir Mr. Terhaar das<br />
Wort Er schreibt:<br />
In den <strong>Zeitung</strong>en kann man oft lesen, das<br />
i&tttomobil sei heutzutage schon «foolproof».<br />
Das scheint nicht ganz richtig zu sein. Alle<br />
Jene, die in Unfälle verwickelt sind, leugnen,<br />
dass sie die Schuldigen waren. Wer oder<br />
was hat dann den Unfall verursacht, wenn<br />
niemand daran schuld ist? Es muss doch<br />
irgendwo ein Dritter sein, dem man wenigstens<br />
teilweise die Schuld aufbürden kann. Was ist<br />
eine häufige Ursache von Unfällen? Mangel<br />
an Kontakt zwischen Fahrer und Wagen, hervorgerufen<br />
durch die unrichtige Anordnung<br />
der Kontrollorgane. Die Konstruktion der<br />
Automobile wurde nie in diesem Sinne vereinfacht<br />
oder modernisiert.<br />
Warum verfolgen wir heute noch dasselbe<br />
Prinzip, um unsere Automobile anzuhalten,<br />
wie die Chinesen 2000 Jahre vor Christi<br />
Geburt, um Wasser zu pumpen? Wir drücken<br />
mit unseren Füssen auf einige Pedale. Unter<br />
der Motorhaube haben wir 30 bis 80 Pferdestärken,<br />
können aber diese Kraft nicht zum<br />
Bremsen heranziehen, solange es noch nicht<br />
möglich ist, mit dem Fuss unmittelbar auf<br />
dem Bremspedal zu bleiben. Das Gaspedal<br />
ist der Fluch des Automobils. Im 50 km-<br />
Tempo legt das Automobil in der Sekunde<br />
zirka 15 m zurück. Wenn Sie eine Gefahr<br />
sehen und ihrer bewusst werden, wenn Sie<br />
'den Fttss vom Gaspedal heben und ihn auf<br />
das Bremspedal aufsetzen, um dieses niederzudrücken,<br />
ist der grösste Teil der Sekunde<br />
bereits vorüber. Der andere Fahrer tut dasselbe.<br />
So verliert jeder von beiden im Lame<br />
der Sekunde 15 m, das gibt eine durchfahrene<br />
Strecke von 30 m, und die Bremsen<br />
beginnen erst jetzt zu wirken. Nun zählen<br />
Sie jene Distanz dazu, die für das Bremsen<br />
selbst benötigt wird, und auf einer bestimmten<br />
Strassenkreuzung wird daher ein dazwischenkommender<br />
Wagen schon den Zusammenstoss<br />
verursacht haben, bevor man<br />
richtig überlegt<br />
Ich schlage einen Regler vor, "der sowohl<br />
Zündung wie auch Drossel kontrolliert,<br />
selbst aber durch eine Vorrichtung am<br />
Spritzbrett eingestellt wird. Diese Anzeigevorrichtung<br />
gibt entweder Aufschluss über<br />
die Geschwindigkeit, die eingehalten werden,<br />
oder über die Umdrehungen pro Minute, die<br />
der Motor machen soll. Dann braucht man<br />
nur noch auf den Schaltknopf zu drücken,<br />
die Anzeigevorrichtung für die gewünschte<br />
Schnelligkeit einzustellen und getrost loszufahren,<br />
ohne daran zu denken, dass ein Geschwindigkeitsmesser<br />
da ist. Die Vorrichtung<br />
wird die Drossel bei der Bergfahrt öffnen,<br />
soweit es nötig ist und schliessen, wenn die<br />
Fahrgeschwindigkeit über das eingestellte<br />
Maximum hinauszugehen droht<br />
Erforderlich wäre aber auch ein neuartiges<br />
Bremspedal, so gebaut, dass der Fuss in es<br />
hineingestellt und drinnen ruhen gelassen<br />
werden kann. Das Pedal muss so konstruiert<br />
sein, dass beim Herausnehmen des Fusses<br />
ein Kurzschluss im Zündstromkreis den Motor<br />
stoppt. Dann werden weder Sie noch ein<br />
anderer fahren, ohne den Fuss auf dem<br />
Bremspedal zu halten.<br />
Schon durch eine leichte Berührung des<br />
Bremspedals sollte sofort die ganze Motorkraft<br />
zum Stoppen des Wagens ausgenützt<br />
werden. Bei stärkerem Druck auf das Pedal<br />
sollte auch die eigentliche Bremse in Tätigkeit<br />
treten.<br />
Durch blosses Verschieben des Fnsses<br />
nach links oder rechts sollte die Uebersetzung<br />
geändert werden können. Bei der<br />
Rückbewegung des Fusses sollte das Finkuppeln<br />
erfolgen. Die Rückwärtsfahrt kann<br />
mit dem Handbremshebel in Verbindung gebracht<br />
werden, um Fehlgriffe zu vermeiden»<br />
Immer wieder automatische Kopplungen.<br />
Za den Tier automatischen Kupphingen, die<br />
bereits im Lauf der letzten Jahre von sich<br />
reden gemacht haben, ist nun eine fünfte<br />
hinzugekommen, deren Hauptvorteil im niedrigen<br />
Gestehnngspreis bestehen solL Angeblich<br />
kostet der komplette Einbau dieser<br />
« S. S. »-Kupplung € nicht mehr, als mit einer<br />
zweistelligen Zahl geschrieben werden<br />
kann». Warten wir ab, ob das Kupplungspedal<br />
wirklich in den nächsten Jahren so<br />
überflüssig wird, wie die Lizenznehmer der<br />
vorliegenden Erfindung es sich vorstellen, at<br />
Das neue doppelte Lenksystem<br />
tmnden. Der Lenfestockmecharasmus arbeitet<br />
mit einem links- und rechtsgängigen Gewinde<br />
und zwei Mnttem, von dßnen jede einen der<br />
Lenkstockhebd bewegt<br />
Die neue Anordnung ergibt eänmaf eme<br />
sehr hohe Sicherheit; derm mit aller Wahr-<br />
Ein doppelt ausgeführter Lenkmechanismus<br />
ist kürzlich von der Lyoner Firma Cottin &<br />
Desgouttes patentiert worden. Wie die untenstehende<br />
Skizze zeigt sind die lenkbaren<br />
Teile der Vorderachse mit dem Lenkstockmechanismus<br />
nicht nur durch eine Schubstange<br />
und einen Lenkstockhebel auf der<br />
rechten, sondern durch ebensolche Organe<br />
auch noch auf der linken Wagenseite versclheinüchkeit<br />
wird die Lenkung auch dann<br />
noch funktionieren, wenn ihre Organe «af!<br />
der einen Wagenseite beschädigt würden*<br />
Durch die doppelte üebertragung wird z&*<br />
dem eine viel grössere Starrheit erreicht,<br />
was Shimmy-Erscheinungen von vornherein<br />
ansschhessen dürfte. m.<br />
H**sal**ts«nA ••••»•*«><br />
Bei schweren Schlauchdefekten, wenn beispielsweise»<br />
der Schlauch einen langen Ris*<br />
hat lässt sich meist durch blosses Aufkleben;<br />
eines Flicks keine zuverlässige Reparatnr<br />
erzielen. Früher oder später wird man ent*<br />
decken, dass der Pjss sich unter dem Ffäck<br />
weiter ausgedehnt hat bis schliesslich doch<br />
wieder eine Undichtigkeit auftrat Um dieses<br />
Weiterreissen des Schlauches zu vermeiden,<br />
muss man vor dem Aufkleben des Flicks «tt<br />
beiden Enden des Risses ein Loch von dea?<br />
Grosse einer Erbse ausschneiden.<br />
Der Motor ;«. bläst durch *. Anch beim besten<br />
Motor stellt sich mit der Zeit einmal<br />
die Erscheinung des Nachtessens semer Kompression<br />
ein, und damit lässt auch sofort die-<br />
Lelstung nach. Oft kann man dabei einr<br />
Durcbblasen von Gasen nach dem Kurbelgehäuse<br />
feststellen, und als gewitzter Motorsportler<br />
weiss man dann, dass neue Kolbenringe<br />
erforderlich sind. Wenn aber dann das<br />
Durchblasen nach dem Kurbelgehäuse nicht<br />
aufhört, hat man doch noch nicht alles er-»<br />
fasst was im Laufe der Zeit passiert ist.<br />
Jeder Kolben hat die Neigung, seinen Zylinder<br />
in ovaler Form einzulaufen. Und nacW<br />
mehr oder minder längerer Betriebszeit gelingt<br />
ihm das attch meistens. Da mm abee<br />
der neue Kolbenring auch nur rund! sein<br />
Scann, dichtet er nicht vollkommen ab tmdr<br />
der Motor — bläst ruhig weitet. Nach dieseu<br />
Feststellung ist Aasschleifenlassea der Zy*<br />
linder das einzig Richtige.<br />
H-,<br />
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Der Tourenwagen auf absolutem Serienchassis, Modell 70<br />
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unrund,<br />
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ruinöseste Zylinder derart sauber<br />
und mit der grossten Präzision Instand<br />
gestellt wird, dass er von<br />
einem neuen Zylinder nicht za unterscheiden<br />
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