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E_1931_Zeitung_Nr.039

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10 AUTOMOBIL-REVUE im - N» 39<br />

•>•*«* !Ut<br />

ixcBao<br />

nke<br />

Das Herausnehmen von Splinten wird erleichtert,<br />

indem man in deren Oese einen<br />

Nagel einführt. Der Splint wird dann mit der<br />

Zange am Nagel erfasst.<br />

Beim Versagen der Batteriezündung infolge<br />

zu geringer Batteriespannung oder defekter-<br />

Batterie verbinde man vier einander<br />

parallel geschaltete Taschenlampenbatterien<br />

einerseits mit der Zündspule und anderseits<br />

mit der Masse. Die Zündung wird damit<br />

wieder einige Zeit funktionieren. -a-<br />

Äcbtung, verbrannter Gummi! Man tut<br />

gut, als Automobilist einen Geruch nach verbranntem<br />

Gummi immer als Alarmsignal zu<br />

betrachten. Sehr oft deutet dieser Geruch<br />

auf einen Kurzschluss in der elektrischen Anlage,<br />

und solch ein Kurzschluss kann recht<br />

ungemütliche Folgen haben, wenn man ihn<br />

nicht rechtzeitig behebt. Kann man den Defekt<br />

nicht sofort erkennen und beheben, so<br />

löse man vor allem das Hauptkabel von der<br />

Batterie, ab. Es bedeutet übrigens nicht<br />

übertriebene Vorsicht, wenn man, wie es<br />

einzelne Fabriken und Fahrer bereits tun,<br />

unmittelbar hinter einer der Klemmen der<br />

Batterie einen Hauptschalter einbaut, mit<br />

dem sich in kritischen Momenten die Netzanlage<br />

rasch von der Kraftquelle trennen<br />

werden, •wenn die Ergebnisse der Versuche an der<br />

technischen Hochschule in Dresden zur Prüfung<br />

vorliegen. — : Üeber' die Passung der Keilwellenprofile<br />

liegt eine Denkschrift der deutschen Delegation<br />

vor. Das Problem soll in einer Unterkommission<br />

im Zusammeiihang mit andern Fragen weiter geprüft<br />

werden. —7 Ueber die Normung dor Ventile<br />

hat eine Unterkommission bis Ende Juli <strong>1931</strong><br />

schriftliche Vorschläge an das Sekretariat des ISA-<br />

Komitees 22 einzureichen. — Ein Beschluss in der<br />

Frage der elektrischen Zweifadenlampen konnte<br />

wegen Meinungsverschiedenheiten, die den Zweistiftsockel<br />

bzw. den Dreistiftsockel betreffen, nicht<br />

herbeigeführt werden. Die Aussprache wird am<br />

nächsten .Kongress fortgesetzt. — Alle Delegationen<br />

verständigten sich, die Betätigungsgelonke für Vergaser,<br />

Magnete usw in ihren Massen festzulegen,<br />

soweit eine internationale Austauschbarkeit notwendig<br />

ist. — Die Abmessungen für Akkumulatoren<br />

sind einheitlich ausgearbeitet und angenommen<br />

worden. — Es wurde erwogen, bei den Akkumulatoren<br />

- Verschraubungen die weitverbreitete<br />

Fordverschraubung anzunehmen. — Die Scheinwerferbefestigung<br />

für Automobile hat so zu erfolgen,<br />

dass die Achse des Scheinwerferfusses vertikal<br />

ist. Die Hauptabmessungen für Zündverteiler wurden<br />

für 6-, 8- und 12-Zylindermotoren genau festgelegt.<br />

— Mit dem Vorschlag, dem Magnetzünder<br />

einen Radius von 50 nun zu geben; sind alle Delegationen<br />

einverstanden, wobei aber vorübergehend<br />

noch ein Radius von 56 mm zugelassen werden<br />

soll. — Für die internationale Normung von Felgen,<br />

Reifen und Schlauchventilen soll ein besonderes<br />

Komitee geschaffen werden. —• Schliesslich<br />

hat die italienische Delegation noch die Frage der<br />

Normaldurchmesser zur Diskussion gebracht, worauf<br />

die schwedische Delegation ihre grundsätzliche Zustimmung<br />

zum Vorschlag bekanntgibt, da das ISA-<br />

Komitee 22 erst in seinen Arbeiten weiterfahren<br />

kann, wenn diese Normaldurchmesser einheitlich<br />

festgelegt sind.<br />

Ausser den genannten Normungsbeschlüssen<br />

und Beratungen sind noch andere Vorarbeiten<br />

im Gange, die beweisen, dass die<br />

Normung stetige Fortschritte macht.<br />

Der nächste internationale Kongress des<br />

Komitees ISA 22 für Motorfahrzeugteile wird<br />

im November <strong>1931</strong> in Brüssel stattfinden, in<br />

Verbindung mit der belgischen Automobil-<br />

Ausstellung,<br />

lt.<br />

Tetk<br />

«•»<br />

Fräße 7892. Knallen im Auspuff. Wir besitzen<br />

einen Wagen, der mit einem Zenith-Vergaser äl^<br />

tern Modells ausgerüstet war. Da an diesem Vergaser<br />

keine Luftklappe angebracht werden konnte,<br />

haben wir nun den Wagen mit einem neuen Z e.-.<br />

n i t h -Vergaser, Modell U, versehen.<br />

Der Wagen zieht mit dem neuen Vergaser gut<br />

und läuft auch gut an; beim Fahren im Leerlauf<br />

gibt es aber beständig starke Knaller im<br />

Auspufftopf. Wir möchten beifügen, dass sowohl<br />

Magnet wie Ventile richtig eingestellt sind.<br />

Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie uns<br />

auf die Spur führen könnten, woher diese Knaller<br />

rühren und möchte nochmals erwähnen, dass<br />

sie nur bei abgedrosseltem Gas erfolgen. Der Verkäufer<br />

des Vergasers konnte uns keine. Auskunft<br />

geben. R. K., in G.<br />

Antwort: Das Knallen im Auspufftopf rührt<br />

von explodierenden Gasladungen her, die infolge<br />

ihrer Zusammensetzung nicht schon vorher in den<br />

Zylindern zur Verbrennung gelangten. Dieses Knallen<br />

kann hie und da beobachtet werden, auch wenn<br />

am Motor alles in bester Ordnung ist. Durch minime<br />

Veränderungen in der Leerlauf-Einstellung<br />

des Motors lässt es sich aber fast immer sofort<br />

beseitigen. Machen Sie einen Versuch mit etwas<br />

grösserer oder kleinerer Leerlaufdüse oder anderer<br />

Einregulierung der Drosselklappen-Verschlussstellung,<br />

-at-<br />

Frage 7893. Fettflecken im Zementboden. Könnten<br />

Sie mir, bitte, einen Rat geben, wie ich in meiner<br />

Garage eingetrocknete (seit Monaten) Oel- und<br />

Fettflecken auf dem Zementboden "wegwaschen<br />

kann? Ich habe schon alles mögliche versucht, leider<br />

aber ohne Erfolg. A. K. in W.<br />

Antwort: Vollständig werden sich die Fettflecken<br />

kaum mehr beseitigen lassen. Am meisten<br />

1 Aussicht wird immer -noch- ein tüchtiges. Abschrwu-:<br />

pen des Bodens mit starker Seifenlauge bieten.<br />

Vieleicht lohnt sich aber auch der Versuch, den<br />

Boden gleichmässig zu ölen, so dass dann die einzelnen<br />

Flecke nicht mehr zur Geltung kommen. Es<br />

fragt sich nur, wie gross die zu behandelnde Fläche<br />

ist bzw. ob sich der Kostenaufwand lohnt.<br />

—at—<br />

Frage 7894. Abdichten eines Karosseriedaches.<br />

Wie wird das Dach meines Amerikanerwagens,<br />

d. h. nicht das Dach selber, sondern nur die Stossfugen,<br />

wieder dicht gemacht? Wenn es 5 Minuten<br />

geregnet hat, rinnt das Wasser in den Wagen hinein.<br />

Der Maler hat scüon den Versuch gemacht<br />

mit Glaser- und auch Schiffskitt, aber ohne Erfolg.<br />

Ob es nun an sachgemässer Ausführung oder an<br />

einem andern Orte fehlt, entzieht sich leider meider<br />

meiner Kenntnis. R. W in B.<br />

Antwort: Aus Ihren Angaben geht leider<br />

nicht hervor, wie die Fugen des Daches ursprünglich<br />

abgedichtet waren. Handelt es sich um Fugen<br />

zwischen Metall und Metall, Metall und Holz oder<br />

Metall und Gewebe? Je nachdem wird auch bei<br />

der Wahl des Dichtungsmaterials vorgegangen werden<br />

müssen. Immerhin erscheint es uns sonderbar,<br />

dass nicht einmal mit Schiffskitt eine Abdichtung<br />

zu erzielen war. Rührt das Versagen dieses<br />

sonst zuverlässigen Materials vielleicht davon her,<br />

dass sich die an die Fuge angrenzenden Teile beständig<br />

gegenseitig verschieben? Wir empfehlen<br />

Ihnen vor allem, sich mit einem Karossier in Verbindung<br />

zu setzen.<br />

—at—<br />

Frage 7895. Leuchtzifferblalt. Enthalten die auf<br />

Leuchtzifferblättern angewandten Farben tatsächlich<br />

Radium ? Wenn nicht, wäre es dann nicht<br />

möglich, eine solche Leuchtfarbe selbst zuzubereiten<br />

? Welche Chemikalien kämen dazu eventuell<br />

in Frage? ß. E. in A.<br />

Antwort: Wenn man den Preis nicht<br />

scheut, kann man selbstredend den Leuchtfarben<br />

Radium zusetzen. Es hat jedoch gar keinen Zweck,<br />

dieses ausserordentlich teure Material zu verwenden,<br />

da man auf einfachere Weise ausgezeichnete<br />

Resultate zu erzielen vermag. So geht man gewöhnlich<br />

zur Herstellung von Leuchtfarben von der<br />

sogenannten Sidot'schen Blende aus. Es ist dies<br />

kristallisiertes Zinksulfid, da« man wie folgt herstellt<br />

: 40 g reines Zinkarmmoniumsuifat werden<br />

nach schwachem Ansäuern mit etwas Schwefelsäure<br />

in wenig destilliertem Wasser gelöst, 10 g<br />

Kochsalz und 1 g kristallisiertem Magnesiumchlorid<br />

des gleichen und nun mit destilliertem Wasser<br />

auf 800 cem Flüssigkeit verdünnt. Man fügt noch<br />

200 com 8 % Ammoniakwasser bei, lässt 24 Stunden<br />

stehen, filtriert und sättigt das Filtrat mit<br />

Schwefelwasserstoff. Das ausfallende Sulfid wird<br />

abfiltriert und ohne es zu waschen, getrocknet. Die<br />

harte, bröckelige Masse wird zerkleinert und in<br />

einem feuerfesten Tiegel eine halbe Stunde lang<br />

bei 1000—1200 Grad geglüht. Diese Sidot'sche<br />

Blonde stellt an sich schon eine gute Leuchtmisse<br />

dar. Ihre Intensität wird stark erhöht, indem<br />

man ihr Thorium-Nitrat in alkoholischer Lösung<br />

(5 %ig) zufügt.<br />

Etwas einfacher gestalten sich die Verhältnisse,<br />

wenn man an Stelle der fertigen Salze deren Komponenten<br />

benutzt. So werden z. B. 100 2 Strontiumcarbonat<br />

mit 15 g Schwefel und 2.5 e Llthnimcarbonat<br />

zusammen, im Tiegel 45r-

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