E_1931_Zeitung_Nr.093
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Der Weg zum Volks-Flugzeug. Der Weg<br />
zum Volksflugzeu^ ist, wie bei allen technischen<br />
Errungenschaften, eine Angelegenheit<br />
des Portemonnaies und der geistigen Aufnahmebereitschaft<br />
der Menschen. Es ist ein Erfolg<br />
der Segelflugbewegung, die Jugend mit<br />
den Eigenarten der Fliegerei vertraut gemacht<br />
zu haben. Jeder Segelflieger strebt<br />
über die natürlichen Grenzen seines Sportes<br />
hinaus zum Motorflug, der ihm erst wirklich<br />
die Weite des Luftraumes erschliesst. Hier<br />
stellte sich bisher die Kostenfrage hindernd<br />
in den Weg.<br />
Die vielen Ansätze zur Entwicklung des<br />
billigen Flugzeuges, die im letzten Jahrzehnt<br />
gemacht wurden, sind entweder mangels<br />
brauchbarer Motoren in den Anfängen<br />
steckengeblieben oder sie haben zur Ausbildung<br />
des stärkeren und teureren Sportflugzeuges<br />
geführt. Gefördert wurde dies durch<br />
das Verlangen nach grossen Geschwindigkeitsleistungen<br />
in den Wettbewerben. So ist<br />
denn das Volksflugzeug, so unglaublich es<br />
klingen mag, bisher daran gescheitert, dass<br />
es niemand unternommen hat. einen billigen,<br />
brauchbaren, zuverlässigen Motor von etwa<br />
20 PS herauszubringen. Ein ganzes Motorrad<br />
kann mit allen Schikanen f»r weit weniger<br />
als 2000 Fr. geliefert werden, ein simpler<br />
2-Zylinder-Flugmotor mit Untersetzung<br />
tind ProDellernabe kostet aber immer noch<br />
über 3500 Franken.<br />
Das soll jetzt aber anders werden. Der<br />
Deutsche Luftfahrt-Verband hat in richtiger<br />
Erkenntnis der Dinge eine grössere Motorenfabrik<br />
veranlasst, den billigen Flugmotor zu<br />
fabrizieren. Auch eine Berliner Firma ,rührt<br />
sich, und die grosse Deutsche Versuchsanstalt<br />
für Luftfahrt in Adlershof steht mit Rat und<br />
Tat zur Seite.<br />
Wir wollen einmal annehmen, schreibt die<br />
«Berliner <strong>Zeitung</strong> am Mittag», das Ziel der<br />
Sehnsucht, der Motor zu 1000 Mark, wäre<br />
schon vorhanden, welches dürfte dann der<br />
Probeflug eines neuen amerikanischen Grossflugzeuges über den Wolkenkratzern von New York. Das<br />
mit vier Motoren von je 575 PS ausgerüstete Flugzeug fasst 45 Passagiere und ist als Amphibium<br />
ausgebildet, d. h. es kann sowohl auf dem Land wie auf dem Wasser niedergehen. Beim Niedergehen<br />
auf Wasser und im Flug werden die Landungsräder hochgeklappt.<br />
eine Motorflugzeug'zelle (d. h. Flugzeug ohne<br />
Motor) für einen Einsitzer, die ja nicht so diffizil<br />
zu sein braucht wie ein Leistungs-Segelflugzeug,<br />
für einen Tausender Material verschlingen<br />
wird. So ist es auch zu erklären,<br />
dass vor etwa vier Monaten das von einem<br />
glückstrahlenden Sport-Verein selbstgebaute<br />
« Volksflugzeug für 1000 Mark» im Bilde gezeigt<br />
werden konnte. Arbeitslohn spielt beim<br />
Verein natürlich keine Rolle und ist deshalb,<br />
in dieser Summe nicht enthalten. Man muss<br />
Preis für ein Volksflusrzeusr. für das diedaher als Preis für ein fabrikmässig hergestelltes<br />
Flugzeug mit Motor die Summe von<br />
*B. Z. am Mittag» von jeher Propaganda gemacht<br />
hat, sein? Unsere Flugsportvereine etwa 4000 Fr. ansetzen. Auch das wäre<br />
haben Erfahrung im Segelflugzeug-Selbstbau, schon ein gewaltiger Fortschritt, denn bisher<br />
für ein hochwertiges Segelflugzeug rechnen reicht das Doppelte nicht aus.<br />
sie mit 1000 Mark Werkstoffkosten. Eine In der Praxis des Segelflugzeugbaues hat<br />
mitteldeutsche Firma liefert ein solches Flugzeug<br />
komplett für lV 2 Tausend. Man wird ein nach eigenen Ideen sein Flugzeug bastel-<br />
es sich als falsch erwiesen, wenn jeder Ver-<br />
nicht fehieehen in der Annahme, dass auch te, Verlust des Materials und der aus dem<br />
A im jm rjHiu- KT.vx.Tr. <strong>1931</strong> — N» 95<br />
Ein Luftriese über einer Riesenstadt<br />
PRÄPARAT<br />
Idealismus geborenen Arbeitsfreude waren<br />
leicht das Resultat, wenn der Bau den eigensinnigen<br />
Luftströmungen nicht gerecht wurde<br />
und beim ersten Start zu Bruch ging oder<br />
in den Leistungen zu wünschen übrig Hess.<br />
Bewährt hat sich aber der Nächbau von<br />
erprobten und erfolgreichen Entwürfen berufener<br />
Konstrukteure. So soll es auch beim<br />
Völksflugzeug gehandhabt werden. Einfachste<br />
Bauweise, preiswerte, aber gute Werkstoffe,<br />
wie Kiefer, Sperrholz. Tiefzieh-Eisenblech,<br />
nahtloses Stahlrohr, Leinen sollen verwendet<br />
werden. Flugleistungen von 60 km/h<br />
Landesgeschwindigkeit, 120 km/h. Höchstgeschwindigkeiten<br />
und Steigleistungen, die den<br />
Anforderungen eines Sportbetriebes genügend<br />
gut entsprechen, liegen für einen Einsitzer mit<br />
20 PS-Motor durchaus im Bereich des technisch<br />
Möglichen. Qanz bewusst wird man<br />
diese Leistungsgrenzen<br />
^;~s^v£<br />
leichtert bei Kälte AM*<br />
Anlaufen des Motors,<br />
schützt den Motor; er*<br />
höht seine Leistungsfihigkeit;<br />
verhindert Fehl.<br />
Zündungen u. Verrussen;<br />
ca. 20% Brennstoffersparnjs.<br />
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