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E_1933_Zeitung_Nr.084

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N 84 - <strong>1933</strong><br />

hartem Grauguss, im Zylinderkopf hängende,<br />

durch Stossstangen und Kipphebel gesteuerte<br />

Ventile, die neue Verbrenmingskammer des<br />

Kreuzstrom - Einspritzverfahrens, vollständig<br />

bearbeitete Verbrennungsraumwände, eine<br />

siebenfach in Rollenlagern ruhende, zusammengesetzte<br />

Kurbelwelle. Das Vierganggetriebe<br />

kann auf Wunsch mit einem Vorgelege<br />

ausgerüstet werden und gestattet dann dem<br />

insgesamt 22,000 leg wiegenden Fahrzeug<br />

Geschwindigkeiten bis 44 km/St.<br />

Bugatti.<br />

Auf keinem anderen Stand sind mit solch<br />

absoluter Sicherheit immer wieder so raffiniert<br />

durchdachte, als intime Kunstwerke<br />

anmutende Neukonstruktionen anzutreffen<br />

wie auf dem des Molsheimer Vollblutwagen-<br />

Konstrukteurs. Die diesjährige vielbewunderte<br />

Neuschöpfung bildet ein 3,3-Liter-<br />

Sportwagen, der mit Leichtigkeit sein« 150<br />

Stundenkilometer erreicht, anderseits aber<br />

alle die Schmiegsamkeit und geduldige Fügsamkeit<br />

des ausgesprochendsten Tourenwagens<br />

an den Tag legt. Wenn Bugatti seinen<br />

•t>isherigen, schon als Meisterwerk betrachieten<br />

3,3-Liter-Typ noch verbesserte, konnte<br />

wian übrigens auf allerhand gefasst seia<br />

Der neue Achtzylindermotor hat zwei<br />

fcbenliegende Nockenwellen, die pro Zylinder<br />

je ein Einlass- und ein Auslassventil betätigen.<br />

Die Batteriezündung arbeitet miteitner<br />

im Scheitelpunkt des Verbrentiungsraumes<br />

angeordneten Zündkerze pro Zylinder.<br />

Für ausreichende Kühlung sorgt zusammen<br />

mit der Wasserpumpe ein gross bemessener<br />

Ventilator. Die Gemischbildung geschieht<br />

durch einen Doppelvergaser. Der Antrieb der<br />

Hinterachse erfolgt über eine Einplattenkupplung<br />

und ein Viergang-jGetriebe mit zwei geräuschlosen<br />

obersten Stufen.<br />

Technisch hochinteressant ist die Teilung<br />

Her Vorderachse in zwei miteinander nicht<br />

tvöllig starr verbundene Hälften. Durch diese,<br />

als Neukonstruktion auch nur Bugatti zuzumutende<br />

Anordnung wird zusammen mit der<br />

Anwendung von Achsführungs-Schubstangen<br />

and einem Flatterbock die völlige Beseitigung<br />

der Flatterneigung der Vorderräder<br />

bei allen Fahrgeschwindigkeiten erreicht.<br />

Den Nichtfachmann zieht auf dem Stand<br />

wohl am meisten der stark mit Rücksicht auf<br />

gute Aerodynamik karossierte 4,9-Liter-Innenlenker<br />

in seinen Bann, während sich die<br />

Liebhaber höchster Geschwindigkeiten um<br />

einen rassig karossierten Zweiplätzer der<br />

weltbekannten 2,3 - Liter - Kompressortype<br />

scharen. Zur restlosen Dokumentation seines<br />

Pröduktionsprogrammes hat Bugatti<br />

schliesslich noch ein gediegenes 5-Liter-<br />

Stadtcoupe ausgestellt.<br />

Ford.<br />

Präsentiert drei verschiedene Ausführungsformen<br />

seines neuen Achtzylinders, Typ 40,<br />

und seine drei Vierzylindertypen von 8,-11<br />

und 17 PS. Das grösste Interesse wird dem<br />

aufgeschnittenen Ausstellungschassis des<br />

'' chtzylinders entgegengebracht. Der neue<br />

Achtzylindermotor leistet bei 3800 Touren<br />

75 PS. Seine Aufhängung im Chassis ist<br />

elastisch, so dass die Uebertragung von Vibrationen<br />

und Geräuschen vollkommen unterbleibt.<br />

Durch Anwendung eines Leichtmetallzylinderkopfes<br />

an Stelle des bisherigen<br />

Zylinderkopfes aus Grauguss wurde eine<br />

weitere Erhöhung des Kompressionsverhältnisses<br />

von 5,5:1 auf 6,3:1 und damit erhöhte<br />

Wirtschaftlichkeit ermöglicht, ohne dass der<br />

Motor Neigung zum Klopfen zeigt. In derselben<br />

Richtung wirkt eine etwas abgeänderte<br />

Verbrennungsraum - Form. Kleinere<br />

Neuerungen am Motor betreffen noch die<br />

Vergasereinstellung und die Zündung.<br />

Der Chassisrahmen wurde gegenüber dem<br />

letzten Modell etwas verlängert und noch<br />

beträchtlich versteift, was wiederum den<br />

Aufbau geräumigerer und dauerhafterer Karosserien<br />

ermöglichte. An Stelle der Gumtnibüchsen<br />

in den Federlaschen haben gra-<br />

Phitimprägnierte Fiberbüchsen Anwendung<br />

gefunden, die ebenfalls keiner Wartung bedürfen.<br />

Im Differentialgetriebe wurde die<br />

Zahl der Planetenräder von drei auf vier<br />

erhöht und der kleine Antriebkolben wird<br />

nun sowohl vorn wie hinten durch ein Lager<br />

gestützt. Die Räder des ersten Achtzylindertyps<br />

wurden beibehalten, jedoch mit<br />

neuen grösseren Reifen der Dimensionen<br />

5,50 X 17" versehen.<br />

Alles in allem ist der neue Achtzylinder<br />

noch bedeutend komfortabler geworden, und<br />

speziell hinsichtlich des Beschleunigungsvermögens<br />

übertrifft er nahezu alle anderen Serienwagen.<br />

Sein Aussehen hat durch den<br />

neuen schrägen Kühler ebenfalls noch gewonnen.<br />

Chrysler.<br />

bringt drei seiner letzten Typen zur Schau,<br />

nämlich den Sechszylinder mit 83 Brems-PS,<br />

den Royal-Achtzylinder mit 90 PS, und den<br />

Imperial-Achtzylinder mit 108 PS. Alle Typen<br />

zeigen als wichtigste technische Neuerung<br />

ein Getriebe, dessen Gänge alle geräuschlos<br />

sind. Die betreffenden Uebersetzungsstufen<br />

arbeiten mit schrägverzahnten<br />

Rädern, wovon diejenigen des zweiten und<br />

dritten Ganges beständig miteinander im<br />

Eingriff bleiben. Das eine Zahnrad des ersten<br />

Ganges wird beim Schalten auf de:<br />

Welle verschoben, wobei aber mit Rücksich<br />

auf seine Schrägverzahnung die Welle ebenfalls<br />

schraubenförmige Nuten aufweist. Eine<br />

andere Vervollkommnung stellt die mit einem<br />

Pendelregler versehene automatische<br />

Kupplung dar. Besteht die Gefahr, dass die<br />

durch den Unterdruck im Motorsaugrohr<br />

gesteuerte Kupplung zu scharf eingreift, so<br />

verhindert der Pendelregler ein weiteres Eintreten<br />

von Aussenluft in den Servozylinder<br />

und hält damit die Kupplung in der jeweiligen<br />

Stellung fest. Aufgehoben werden dadurch<br />

Stösse sowohl in der Fahrtrichtung<br />

wie auch entgegengesetzt zu dieser. Die Wirkung<br />

des Reglers ist so genau dieselbe, wie<br />

wenn der Motor vor dem Einrücken der<br />

Kupplung immer auf die richtige Drehzah<br />

synchronisiert würde.<br />

Um die Federung noch' zti verbessern,<br />

wurden Stossdämpfer einer selbsteinstellenden<br />

Bauart sowie Federn mit Oiliteeinlagen,<br />

die eine ständige automatische Schmierung<br />

der einzelnen Blätter bewirken, angewandt.<br />

Die neuen Typen zeigen im übrigen alle<br />

die technischen Finessen, die schon letztes<br />

Jahr zur Anwendung kamen, wie z. B. den<br />

schwebend eingebauten Motor, den mit der<br />

automatischen Kupplung verbundenen Freilauf<br />

hinter dem Getriebe, Bremstrommeln<br />

mit zentrifugal eingegossenen Eisenbelägen,<br />

die eine gleichmässige Bremswirkung und<br />

Trommelabnützung gewährleiste«, und den<br />

doppelt gekröpften, stark versteiften Chassisrahmen.<br />

Dodge, De Soto.<br />

Diese beiden, zum Chrysler-Konzern gehörigen<br />

Firmen präsentieren ihre Erzeugnisse<br />

auf einem gemeinsamen Stand. Dodge<br />

ist mit den zwei neuen Sechszylinder-Typen<br />

New-Dynamic Six vertreten, die Motoren<br />

von 2640 bzw. 3302 cem Zylinderinhalt aufweisen,<br />

während von De Soto der bei uns<br />

schon sehr gut bekannte 3500-ccm-Sechszylinder<br />

in drei Exemplaren, als Coupe, Sedan<br />

und Cabriolet karossiert, vertreten ist.<br />

Der neue Dodge-Sechszylindermotor hat<br />

seitlich gesteuerte Ventile, Kolben aus Aluminiumlegierunsr<br />

mit Stahlversteifung, eine<br />

vielfach gelagert© Kurbelwelle, Fallstromvergaser<br />

und ist schwebend im Chassis eingebaut.<br />

In der kleineren Ausführung leistet er<br />

70 und in der grösseren Ausführung 75<br />

Brems-PS bei 3600 Touren. Das Dreigans-<br />

Getriebe arbeitet in allen Uebersetzungsstufen<br />

geräuschlos und hat für die zwei obersten<br />

Stufen Synchronschaltung. Die Einplattenkupplung<br />

ist automatisch gestaltet. Die<br />

Kraftübertragung auf die Vierradbremse geschieht<br />

hydraulisch und die Bremsen selbst<br />

haben Servowirkung., Der Radstand und die<br />

Spurweite betragen bei beiden Wagenchassis-Typen<br />

2,83 Meter bzw. 1,42 Meter.<br />

Fiat.<br />

Als vielbewunderte Neuschöpfung > finden<br />

wir auf dem Stand der Turiner Firma den<br />

Typ Ardita, der mit zwei verschieden grossen<br />

Motortypen von nominell 15 und 17 PS<br />

in den Handel kommt. Bohrung und Hub betragen<br />

beim kleineren der Vierzylindermotoren<br />

78 bzw. 92 mm, und beim grösseren 82<br />

bzw. 92 mm, was Zylinderinhalten von 1750<br />

bzw. 1944 cem entspricht. Mit der im Verhältnis<br />

zum Hub relativ grossen Bohrung<br />

wird ein gutes Durchziehvermögen bei niedrigen<br />

Tourenzahlen und eine niedrige Kolbengeschwindigkeit<br />

bezweckt, die sich wieder<br />

in einer grösseren Kolbenlebensdauer<br />

auswirken wird. Der ganze Motoraufbau<br />

entspricht sonst der bisherigen Fiat-Praxis.<br />

Zylinderblock und Kurbelgehäuse bilden einen<br />

einheitlichen Block. Die Ventile sind<br />

seitlich schräg stehend eingebaut und über<br />

dem abnehmbaren Zylinderkopf ist in der<br />

Mitte der Verteilerkopf der Batteriezündung<br />

eingebaut. Die Kurbelwelle ruht in drei Lagern<br />

und hat — als Ausnahmeerscheinung<br />

bei einem Vierzylindermotor — einen Torsionsvibrationsdämpfer.<br />

Die Zündkerzen haben<br />

14-mm-Gewinde. Die Zündpunktverstellung<br />

geschieht entsprechend dem im Saugrohr<br />

herrschenden Unterdruck. Die Kühlung<br />

arbeitet mit Ventilator und Wasserpumpe,<br />

wobei diese beiden Organe sowie die Dynamo<br />

durch einen gemeinsamen Keilriemen angetrieben<br />

werden.<br />

Der ganze Motor ist, eine Neuerung bei<br />

Fiat, in Gummikissen schwebend eingebaut.<br />

Zur Dämpfung allzugrosser Schwingungsamplituden<br />

dienen gummigelagerte Stützen<br />

zwischen dem Zylinderkopf und dem metallenen<br />

Spritzbrett.<br />

Das Viergang-Getriebe hat zwei geräuschlose,<br />

mit ständig im Eingriff bleibenden<br />

Zahnrädern arbeitenden obersten Stufen. Die<br />

Bremsübertragung geschieht für die Fussbremse<br />

hydraulisch, während die als Getriebebremse<br />

ausgebildete Handbremse mechanische<br />

Uebertragung aufweist.<br />

Alle Serienkarosserien weisen als besonderes<br />

Charakteristikum pfeilerlose Türöffnungen<br />

auf,<br />

Sie wissen, dass<br />

CAfTROL<br />

das beste Oel ist,<br />

wissen Sie<br />

aber auch»<br />

dass mit Castrol der Geschwindigkeitsweltrekord<br />

für Automobile bei einem Stundendurchschnitt<br />

von 437,9 km (Major<br />

Campbell) erreicht wurde,<br />

dass mit keinem anderen Oel auf der<br />

Erde die Stundengeschwindigkeit von<br />

304 km erzielt wurde,<br />

dass die englischen Flieger, die den höchsten<br />

Berg der Welt, den Mount Everest<br />

in 10,300 Meter Höhe, überflogen haben<br />

(ca. 8700 m) Castrol verwendeten,<br />

dass Rossi und Codos auf ihrem Distanz-<br />

'Wejtrekord-Flug ohne Zwischenlandung<br />

von New-York nach Rayak (Syrien)<br />

Castrol verwendeten.<br />

dass die englische T. T. (Senior) 18 aufeinanderfolgende<br />

Male mit Castrol gewonnen<br />

wurde,<br />

dass die beste Tageszelt am Grossen Preis<br />

der Schweiz mit Castrol erreicht wurde,<br />

dass Mr. und Mrs. Mollison, die einzigen<br />

Flieger, die den Ozean zweimal von Osten<br />

nach Westen überquert haben Castrol mit<br />

sich führten,<br />

dass der Welt-Geschwindigkeitsrekord auf<br />

Hydro-Avion von dem Italiener Agello<br />

bei einer Stundengeschwindigkeit von<br />

683 km mit Castrol geschlagen wurde,<br />

dass der franz. Flieger Lemoine, um den<br />

Höhenrekord von 13,661 m zu schlagen,<br />

Castrol bevorzugte,<br />

dass die Hersteller der besten Automobile<br />

in der ganzen Welt, «Rolls-Royce»,Castrol<br />

empfehlen,<br />

dass hunderte Automobil- und Motorradfabriken<br />

stets Castrol empfehlen.<br />

Generalvertretung für die Schweiz:<br />

BORKE & Co.,ZÜRICH<br />

Abteilung: Motorenole Telephon 34.677<br />

Karosserie Waönerei<br />

Schlosseref Saftlerer<br />

Spendieret

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