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E_1934_Zeitung_Nr.001

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N» 1 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 1t<br />

Vierteljahressteuer für Motorfahrzeuge. — Behauptungen<br />

und Tatsachen. Der Autogewerbe-Verband<br />

der Schweiz, Sektion Bern, hat der Presse<br />

einen längeren Artikel übergeben als Entgegnung<br />

auf die Kundgebung der grossen am Motorfahrzeugverkehr<br />

interessierten Verbände des Kantons Bern<br />

in der Frage der Einführung der Vierteljahressteuer<br />

für Automobile und Motorräder. Dazu stellen<br />

wir folgendes fest:<br />

1. Die Frage der Vierteljahressteuer ist in der<br />

kant.-bern. Strassenverkebrsliga verschiedentlich behandelt<br />

worden. Die meisten der ihr angeschlossenen<br />

Verbände haben diese Forderung unterstützt.<br />

Mehr als einmal musste man aber in der Strassenverkehrs-Liga<br />

feststellen, dass der Autogewerbe-<br />

Verband an den Sitzungen nicht anwesend war.<br />

Erst als die Mitglieder der grossen am Motorfahrzeugverkehr<br />

hauptsächlich interessierten Verbände<br />

eine energischere Verfechtung der Forderung der<br />

Einführung der Vierteljabressteuer im Kanton Bern<br />

forderten und die Regierung auf verschiedene Eingaben<br />

nie antwortete, wurde der Zusammenschluss<br />

in einem Aktionskomitee notwendig.<br />

2. Die Einführung der Vierteljahressteuer im<br />

Kanton Bern ist zu trennen von der Neuordnung<br />

der Motorfahrzeugsteuern. Ueber diese letztere<br />

Frage wird zu gegebener Zeit noch zu reden sein.<br />

Diese Neugestaltung der Motorfahrzeugsteuern wird,<br />

-wahrscheinlich eine Erhöhung der Abgaben bringen,<br />

aber diese Neuregelung kann ja auch Bestimmungen<br />

über die vierteljährliche Bezahlung der Steuern<br />

enthalten.<br />

3. Plötzlich tut die Leitung des Autogewerbe-<br />

Verbandes der Schweiz, Sektion Bern, so als ob sie<br />

mit den Motorfahrzeugh aHern und ihrer Forderung<br />

einverstanden wäre. Damit versucht man einen<br />

falschen Eindruck zu erwecken! Das ratenweise<br />

Bezahlen der Motorfahrzeugsteuern und die Prorata-Zahlung<br />

derselben, das heisst für diejenige<br />

Zeit, in welcher das Motorfahrzeug benützt wird,<br />

sind zwei grundverschiedene Sachen. — üebrigens<br />

war das Autogewerbe gewissermassen immer ein<br />

Saisonbetrieb, und es wird es zweifellos auch in<br />

Zukunft bleiben. Wenn es die Witterungsverhältnisse<br />

nicht gestatten, wird ein Motorfahrzeug in<br />

den meisten Fällen eben auch nicht benützt. Das<br />

ist schon heute so, wo — was ungerecht ist —<br />

trotzdem eine Steuer bezahlt werden muas.<br />

Warum führt z. B. der Kanton Zürich auf 1. Januar<br />

nächsthin, nachdem er bis jetzt die Vierteljahressteuer<br />

hatte, die monatliche 'Steuerberechnung<br />

und die Ratenzahlung bei Ganzjahressteuern ein?<br />

Es berührt übrigens recht sonderbar, dass im Kanton<br />

Bern das Autogewerbe gegen die Vierteljahressteuer,<br />

in anderen Kantonen aber dafür ist! Da<br />

und dort hat man in jenen Kreisen sogar die Initiative<br />

für diese Steuer ergriffen. Motorfahrerverbände<br />

trieben bisher in den meisten Fällen keine<br />

Wirtschaftspolitik. Nebenbei gefragt: Wie steht es<br />

in der Benzinpreisfrage? Diesbezüglich wurden die<br />

Konsumentenverbände überhaupt nicht begrüsst,<br />

und der Benzinpreis ist von 36 auf 37 Rappen<br />

erhöht worden.<br />

Nichts ist lächerlicher als die Behauptung, die<br />

grossen am Motorfahrzeugverkehr interessierten<br />

Verbände wollten dem Staate die Mittel zum Strassenausbau<br />

entziehen, niemand aus diesen Kreisen<br />

verlangte oder verlangt eine Steuerreduktioni gegenteilige<br />

Behauptungen sind unwahr und tendenziös.<br />

Den kleinen Geschäftsmann gegen den sogenannten<br />

Luxusfahrer auszuspielen, mutet aus dem Munde<br />

des Autogewerbe-Verbandes merkwürdig an. Mit<br />

Bezeichnungen aus den Kinderjahren des Automobilismus<br />

sollte man heute nicht mehr operieren.<br />

i. Die Frage der Besteuerung der Kleinmotorräder<br />

ist von den massgebenden Verbänden aufgegriffen<br />

und behandelt und den zuständigen Behörden<br />

sind die diesbezüglichen Eingaben gemacht<br />

worden, lange bevor sich der Autogewerbe-Verband<br />

dafür interessiert hat. Auch ist die Frage einer<br />

Steuerreduküon für alte Wagen in der Motion<br />

Baumgartner enthalten, nachdem diese Forderung<br />

von den Verbänden in Eingaben an den bernischen<br />

Regierungsrat seit 1931 gestellt worden ist.<br />

Unsere Pressemitteilung war seinerzeit durch<br />

den an der Thuner Generalversammlung der Sektion<br />

Bern des Autogewerbe-Verbandes gefassten<br />

und in der Presse publizierten Beschluss veranlasst<br />

worden. Diese unsere heutige Antwort soll<br />

nur zur Feststellung von Tatsachen dienen. Auf<br />

eine weitere Diskussion verzichten wir und begnügen<br />

uns mit der Erklärung, dass es nicht Sache<br />

der Sektion Bern des Autogewerbe-Verbandes der<br />

Schweiz ist, seinen Kunden in dieser Sache Konzessionen<br />

zu gewähren oder zu verweigern. Die<br />

den unterzeichneten Verbänden angeschlossenen<br />

Mitglieder wissen heute, dass ihre Interessen bei<br />

•uns auf das Beste gewahrt sind.<br />

Automobil-Club der Schweiz, bern. Kantonalverband.<br />

Touring-Glub der Schweiz, bern. Kantonalverband.<br />

Bernischer Motorfahrerverband (B. M. V.).<br />

Arbeiter-Touringbund «Solidarität».<br />

Bernischer Velo- und Motorhändlerverband.<br />

Schweiz. Radfahrer- und Motorradfahrer-Verband,<br />

Kantonalgruppe Bern.<br />

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Scheinwerferprüfling. Die Sektion wird in Verbindung<br />

mit verschiedenen Fachleuten und derbericht des Präsidenten; 15. Abnahme der Jahres-<br />

Anlässe; 13. Ernennungen laut Statuten, 14. Jahres-<br />

Kantonspolizei Luzern zur Vervollständigung der<br />

rechnung 1933; 16 Bericht und Anträge der Revisoren;<br />

17 Entlastung der Kassiere; 18. Wahl des<br />

schon durchgeführten Kontrolle, ca. ab 15. Jan. <strong>1934</strong><br />

eine Scheinwerferprüfung durchführen. Es wird Tagespräsidiums; 19. Wahl des Gesamtvorstandes<br />

möglich sein, die Lichtstärke der Scheinwerfer an<br />

(der engere Vorstand einzeln); 20. Vorstandverzeichnis<br />

<strong>1934</strong>; 21. Anträge von Mitgliedern; 22. Sta-<br />

Hand eines Luxmeters technisch einwandfrei festzustellen.<br />

Die gesetzlich verlangte Lichtstärke muse<br />

tuten-Revision, Umfrage.<br />

auf 100 Meter minimum 1,5 Lux betragen. Um die<br />

Mitglieder vor Unannehmlichkeiten und Bussen zu<br />

bewahren, erwartet der Vorstand regen Zuspruch.<br />

Für diejenigen Mitglieder, welche ihr Fahrzeug bereits<br />

an unserer letzten Kontrolle vorgeführt haben,<br />

gilt diese Prüfung als Nachkontrolle, wonach<br />

ihnen der Ausweis ausgehändigt wird. Mitglieder,<br />

welche noch keine Kontrolle passiert haben, werden<br />

für die Prüfung besonders eingeteilt. Nähere Angaben<br />

über die Durchführung der Kontrolle werden<br />

in den ersten Tagen des Monates Januar Übermacht.<br />

Die Kontrolle ist für jedes Mitglied kostenfrei.<br />

Der Vorstand.<br />

SEKTION ZÜRICH. Kaum ist das neue Jahr<br />

da, so heisst es schon wieder neue Projekte für die<br />

kommende Fahrsaison schmieden. Die Sektion hat<br />

bereits ihre Tourenfahrten pro <strong>1934</strong> festgelegt. Für<br />

den Mai ist eine Bluestfahrt ins Baselbiet und<br />

eventuell eine solche in die Gegend Ragaz-Maienfeld-Malans<br />

geplant, im Sommer soll dann die letztes<br />

Jahr zufolge ungünstiger Witterungsverhältnisse<br />

nicht abgehaltene dreitägige Jurafahrt stattfinden,<br />

während für den Herbst wiederum eine<br />

10 bis t2tägige AuslanAsfahrt geplant ist. Diese<br />

soll entweder nach der Tschechoslowakei oder nach<br />

den Loireschlössern führen.<br />

Auch die sportlichen Veranstaltungen sind bereits<br />

festgelegt. Nachdem der AutomobilhandeJ<br />

wenig Interesse für -die Durchführung eines Winterfahrbarkeitswettbewerbes<br />

bekundet bat und dessen<br />

Verschiebung auf günstigere Zeit, wo der Autoimport<br />

nicht durch Kontingentierungsmassnahmen<br />

handicapiert ist, gewünscht wurde, sah man sich<br />

veranlagst, diesen Wettbewerb für <strong>1934</strong> fallen zu<br />

lassen. Dagegen sind vorgesehen: Ein Verfolgungsrennen,<br />

dessen Charakter später bestimmt wird,<br />

eine Flngzeugverfolgung wie letztes Jahr durchgeführt,<br />

und eine Gymkhana, eventuell mit Schnitzeljagd<br />

in Winterthur. Daneben wird das Klausenrennen<br />

verschiedenen Mitgliedern der Sportkommission<br />

vermehrte Arbeit bringen.<br />

Das grosse gesellschaftliche Ereignis des Jahres,<br />

der Clubball vom 20. Januar, wird den eingegangenen<br />

Anmeldungen zufolge starken Besuch aufweisen.<br />

Schon vor Ende 1933 lagen 200 Anmeldungen<br />

vor.<br />

SEKTION BERN. Monats-Zusammenkunft vom<br />

15. Januar <strong>1934</strong>. Während die Mitgliederversammlungen<br />

vom November und Dezember der Touristik<br />

und Technik im besonderen verschrieben waren, gilt<br />

das Vortragsthema des Januar-Anlasses dem.Strassenbau<br />

und Verkehr, Herr Regierungsrat BÖsigeri<br />

kant. Baudiroktor, hat sich freundlicherweise bereit<br />

erklärt, die Besucher des Abends übef den yukünfc<br />

tigen Strassenbau im Kanton Bern zu orientieren.<br />

Seine früheren Vorträge innerhalb der Sektion stehen<br />

den heroischen Automobilisten noch in -guter<br />

Erinnerung und begegneten dank ihrer einljlsslichen<br />

Abfassung stets grösstera Interesse. Die immer sachlichen<br />

Ausführungen des bernischen Baudirektors<br />

werden auch heuer einen grossen Hörerkreis finden,<br />

ist doch die Strassenbau-Materie ens mit der<br />

Frage der kant. Verkehrstaxen verknüpft. — Im<br />

zweiten Teil des Abends läuft sodann der vom Polizeiwesen<br />

der Stadt Zürich und dem Schweiz. Schulund<br />

Volkskino hergestellte Film: «Der Straßenverkehr<br />

und Du», ein Lehrfilm ganz grossen Formats,<br />

der die heiklen Probleme des heutigen Strassenverkehrs<br />

mit einer überzeugenden Darstellungskraft anpackt.<br />

Der Film ist nicht zu verwechseln mit den in<br />

Bern verschiedentlich vorgeführten Szenen aus dem<br />

Strassenverkehr. deren reklameartig zugeschnittene<br />

Fassung nicht überall überzeugen konnte. Der Vortrag<br />

findet Montag, den 15. Januar <strong>1934</strong>, 20.15 Uhr,<br />

im kleinen Saal des Kasinos statt.<br />

c0«e»n Verbänden<br />

CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />

Traktandenliste für die Generalversammlung<br />

<strong>1934</strong> im Rest.<br />

Du Pont, Zürich, laut Beschlues<br />

der Novemberversammlung 1933<br />

(Verkürzung) :<br />

1. Auflage der Präsenzliste;<br />

2. Bezug der Beiträge, Reisekasse;<br />

3. Mitglieder-Ausweis-<br />

Coupons <strong>1934</strong>; 4. Eröffnung der Geschäftsordnung;<br />

5. Wahl der Stimmenzähler (2); 6. Verlesen der<br />

Protokolle (2); 7. Eintritte, Austritte, Ausschlüsse;<br />

8 Festsetzung der Vereinsgebühren: Eintritt 5 Fr.,<br />

1—10 Tonnen-Tragkraft<br />

Wasser-, Luft- und Oelbetrleb<br />

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Monatsbeitrag 2 Fr. (Aktive), JaJrresbeitrar 12 Tt.<br />

(Passive), Abzeichen 5 Fr. (zweites 3 Fr.), Sterbe-<br />

Hilfskasso-Beitrag 4 Fr.; 9. Verejneorgan-Neuabonnement;<br />

10. Stellenvermittlung, Wahl; 11. Vereins-<br />

Stammlokal, Tag, Zeit; 12. Jahresprogramm <strong>1934</strong>,<br />

Zur Beachtung! Sollten zu den einzelnen<br />

Traktanden-Nummern Aenderungsvorschläge oder<br />

Einsprachen gewünscht werden, gelten diese als<br />

Anträge und müssen dem Präsidenten schriftlich<br />

bis spätestens Samstag, den 27. Januar <strong>1934</strong>, eingereicht<br />

werden, und zwar zuvor mit ausführlicher<br />

Begründung. Nicht beanstandete Tra&tanden-Nummern<br />

werden als genehmigt betrachtet und an der<br />

Versammlung nicht mehr behandelt. Näheres siehe<br />

Einladungs-Zirkular.<br />

Der Vorstand.<br />

ihrer Vollendung entgegen. Die Hallwylerbrücke<br />

BASLER VERKEHRSLIGA. Auszug aus dem<br />

ist, trotz Volksbegehren mit 10,000 Unterschriften<br />

Jahresbericht 1932/33. Die Basler Verkehrsliga hat<br />

und trotz wiederholter Demarchen im Grossen<br />

am 14: September 1933 das erste Jahrzehnt ihres Rate, immer noch nicht in Angriff genommen worden.<br />

Durch die Vorlage über die Innerstadtkorrek-<br />

Bestehens vollendet. Bei anderen Organisationen<br />

könnte ein solches Ereignis Veranlassung zu kleineren<br />

oder grösseren Festlichkeiten geben., Die Basler Vordergrund des Interesses gestellt worden.<br />

tion ist das Projekt der Totentanzbrücke in den<br />

Verkehrsliga hat von jeher auf das gesellschaftliche h) Korrektion Riehenstrasse. — Der Vorsteher<br />

oder vergnügliche Moment verzichtet, in der Erwägung,<br />

dass sie als eine Organisation gegründet pellation Dr. Wellauer im Grossen Rate die Zu-<br />

des Baudepartements hat auf Grund einer Inter-<br />

wurde, welche lediglich der Modernisierung und Sanierung<br />

des Strassenverkehrs dienen sollte, und ben. Inzwischen sind diese Arbeiten teilweise ersicherung<br />

auf weiteren Ausbau der Kurven gege-<br />

dass sie diese rein sachliche Einstellung auch für folgt.<br />

die Zukunft beibehalten wolle.<br />

i) Entfernung des Vorortsbahnhofs auf der<br />

Unmittelbare Ursache für die Gründung waTen Heuwaage. — Mit einer Verwirklichung dieser<br />

die damalige veraltete kantonale Strassenverkehrsgesetzgebung,<br />

die schlecht organisierte Verkehrsnen.<br />

Wir haben daher unsere Anstrengungen auf<br />

Forderung ist in der nächsten Zeit nicht zu rechpolizei,<br />

das mangelnde Verständnis für Strassenverkehrsfragen<br />

bei Behörden, Publikum und Presse.<br />

eine vorläufige Neugestaltung der Verkehrsver-<br />

Die Verkehrsliga nahm denn auch sofort die Arbeit<br />

im Sinne der Behebung der vorstehend erwähnten<br />

und anderer Mißstände auf. Der Kampf, den sie<br />

für ihre Postulate gegen die Behörden führen<br />

musste, war anfänglich ein undankbarer und mühevoller.<br />

Um so erfreulicher war die Anerkennung<br />

und Unterstützung ihrer Arbeit beim Publikum und<br />

vor allem bei der Presse, deren Mitarbeit für die<br />

Verkehrsliga von allem Anfang an äusserst wertvoll<br />

war.<br />

Eine der ersten Demarchen der Verkehrsliga<br />

war ihr Verlangen nach Einführung des Sensunicme-Verkehrs<br />

zunächst für Freiestrasse und Gerbergasse.<br />

Es ging einige Jahre, bis sie mit diesem<br />

Postulat gegen den Widerstand der Behörden und<br />

des Publikums durchdrang. So ging es der Verkehrsliga<br />

bei vielen ihrer Forderungen, namentlich<br />

auch bei ihrem Verlangen auf Einführung von Verkehrsabschrankungen<br />

bei Strassenkreuzungen und<br />

Plätzen, sowie bei ihrer Forderung, wonach an gut<br />

beleuchteten Strassen und Plätzen das unbeleuchtete<br />

Stehenlassen von Fahrzeugen gestattet sein sollte.<br />

Die Verkehrsliga hat sich aber durch derartige Widerstände<br />

nie beirren lassen. Sie ist ihren geraden<br />

Weg 1 gegangen und hat für das gekämpft, was sie<br />

für" gut und richtig erkannt hat. Diese Erkenntnis<br />

baute sich jeweilen auf ein eingehendes Studium<br />

hiesiger und auswärtiger Verkehrsverhältnisse und<br />

auf verlässliche Prüfungen auf.- Ohne unbescheiden<br />

zu sein, darf wohl behauptet werden, dass diese<br />

Arbeit der Verkehrsliga und die von ihr errungenen<br />

Erfolge im allgemeinen auch von der Bevölkerung<br />

anerkannt worden sind, und dass heute die Basler<br />

Verkehrsliga in ihrer Arbeit von Behörden, Presse<br />

uatj Publikum unterstützt wird.<br />

:Jm Folgenden werden ein paar besonders interessante<br />

Momente aus der Tätigkeit der Verkehrsliga:<br />

im Berichtsjahre hervorgehoben:<br />

1. Gesetzgebung.<br />

Der Regierungsrat hat am 28. Dezember 1932<br />

die Verordnung betreffend die Ausführung des Bundesgesetzes<br />

über den Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr<br />

vom 15. März 1933 erlassen» Es handelt<br />

sich hiebei nicht um eine kantonale umfassende<br />

Einführungs- oder Ausführungsverordnung, sondern<br />

lediglich um den Erlass der auf Grund des Bundesgesetzes<br />

unmittelbar und sofort notwendigen Bestimmungen<br />

über die Geltung der bisherigen kantonalen<br />

Vorschriften, die Zuständigkeit, die Radfahrerversicherung<br />

und die Gebühren. Für die Vorberatung<br />

einer in Aussicht genommenen umfassenden<br />

kantonalen Verordnung sollen laut Zusicherung<br />

des Polizeidepartements die interessierten Verkehrsorganisationen<br />

zugezogen werden.<br />

2. Konkrete Neugestaltungen im Strassenverkehr.<br />

a) Atizug Dr. Wellauer auf Entfernung des Vorortbahnhofs<br />

auf dem Aeschenplatz und Verlegung<br />

an die Peripherie der Stadt.<br />

b) Platzabschrankungen. — Das Polizeidepartement<br />

kehrt solche Abschrankungen überall vor, wo<br />

eine Notwendigkeit vorliegt. Wir halten diese Abschrankungen<br />

unter den gegebenen Verhältnissen<br />

für ausserordentlich wertvoll.<br />

c) Parkplatz auf dem Marktplatz. — Wir haben<br />

in der Sache im Berichtsjahr noch nichts unternommen,<br />

werden aber nunmehr die notwendiger!<br />

Schritte vorkehren, um zu erreichen, dass der<br />

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d) Verkehrsgestaltung beim Spalentor. — Der<br />

entsprechende Anzug Dr. Wellauer betreffend Abbruch<br />

des alten Salmenecks und Aufhebung eines<br />

Teils der Anlage beim Spalentor wurde vom Grossen<br />

Rat am 12. Oktober 1933 an die grossrätliche<br />

Kommission für die Stadtkorrektion gewiesen.<br />

e) Verkehrsgestaltung auf dem Barfüsserplatz<br />

vor dem Stationsgebäude. — Darnach sollte die<br />

Frage geprüft -werden, ob nicht ein Stück des Barfüsserplatzes<br />

abzugraben sei, um eine Rechtsdurchfahrt<br />

neben dem Tramtrasse gegen die .Falknerstrasse<br />

zu ermöglichen. Inzwischen sind die Arbeiten<br />

bereits ausgeführt worden, und die vorgekehrte<br />

Korrektur hat sich als äusserst -wirkungsvoll und<br />

gut erwiesen.<br />

f) Beleuchtung der Signaltafeln und -pfosten<br />

und der Wegweiser. — Das Polizeidepartement hat<br />

sehr ausgedehnte Vorkehren getroffen. Damit<br />

wurde wohl einem der ältesten Begehren der Verkehrsliga<br />

Rechnung getragen.<br />

g) Brückenbauten. — Die Dreirosenbrücke geht<br />

hältnisse auf dem Heuwaageplatz gerichtet.<br />

k) Volksinitiative um Aufnahme eines neuen<br />

Artikels 23ter betreffend den Ausbau der Alpenstras.sen<br />

und deren Zufahrtsstrassen in die Bundesverfassung<br />

Wir unterstützen diese Initiative mit<br />

aller Entschiedenheit.<br />

1) Referendum gegen die Strassenbahnführung<br />

über den Dorenbachviadukt. — Wir haben gegen<br />

den entsprechenden Grossratsbeschluss das Referendum<br />

ergriffen. Leider wurde in der Volksabstimmung<br />

zugunsten der Strassenbahnführung enti.<br />

schieden, so dass nun dieses strassenverkehrstechnisch<br />

sehr unglückliche Projekt zur Ausführung<br />

gelangt.<br />

m) Automatische Verkehrsregleranlagen. — Das<br />

Polizeidepartement hat eine solche Anlage an der<br />

gefährlichen Strassenkreuzung Thiersteinerallee-<br />

Dornacherstrasse vorgekehrt. Wir sind zur Zeit<br />

mit dem Studium des bei dieser Anlage verwandten<br />

Systems sowie anderer Systeme beschäftigt und<br />

werden dem Polizeidepartement unsere begründeten<br />

Anträge stellen.<br />

n) Innere Stadtkorrektion. — Auch zu diesem<br />

Fragenkomplex wird die Basler Verkehrsliga Stellung<br />

beziehen. Vorderhand bleiben noch eine<br />

ganze Reihe wichtiger Fragen abzuklären.<br />

o) Verkehrskommission. — Mit grosser Befriedigung<br />

konstatieren wir, dass in der Berichtsperiode<br />

die von der Basler Verkehrsliga schon<br />

vor vielen Jahren verlangte staatliche Verkehrskommission<br />

geschaffen wurde. Leider hat. der<br />

Vorsteher, des Polizeidepartements die Verkehrsliga<br />

bei der Bestellung dieser Kommission weder<br />

berücksichtigt noch konsultiert.<br />

Nachdem der Mitgliederbestand in den letzten<br />

Jahren ein ziemlich konstanter war und eher steigende<br />

Tendenz aufwies, ergab sich im Berichtsjahr<br />

ein leichter Rückgang, der offensichtlich auf<br />

die allgemeine Wirtschaftslage zurückzuführen ist.<br />

Wir werden durch eine umfassende Werbeaktion<br />

versuchen, diejenigen .Kreise unserer Mitgliedschaft<br />

zuzuführen, welche ihr heute noch ferne stehen,<br />

trotzdem sie an unseren Bestrebungen in starkem<br />

Masse interessiert sind.<br />

NachlaBstundung:<br />

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für 2 Monate. Eingabefrist bis 12. Januar.<br />

Gläubigerversatnmlung am 29. Januar.<br />

Kapitaländerung:<br />

Garage 11.11 A.-G., Aarau. Das Aktienkapital<br />

wurde von bisher 100.000 Fr. auf 10.000 Fr. durch<br />

Annulierung von 180 Aktien ä 500 Fr. herabgesetzt.<br />

Die an Anna Fischer erteilte Prokura ist erloschen.<br />

Fabrlque d'Accumulateurs S. A., Chenit (Vaud).<br />

Das Aktienkapital von 51.000 Franken wurde<br />

durch Ausgabe von 78 Aktien ä 500 Fr. auf 90.000<br />

Franken erhöht.<br />

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Autogen-Schwelsskurs. Die Continental-Lichtund<br />

Apparatebau-Gesellschaft in Dübendorf veranstaltet<br />

vom 9. bis 11. Januar <strong>1934</strong> einen Schweisskurs.

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