E_1934_Zeitung_Nr.001
E_1934_Zeitung_Nr.001
E_1934_Zeitung_Nr.001
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
N» 1 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 1t<br />
Vierteljahressteuer für Motorfahrzeuge. — Behauptungen<br />
und Tatsachen. Der Autogewerbe-Verband<br />
der Schweiz, Sektion Bern, hat der Presse<br />
einen längeren Artikel übergeben als Entgegnung<br />
auf die Kundgebung der grossen am Motorfahrzeugverkehr<br />
interessierten Verbände des Kantons Bern<br />
in der Frage der Einführung der Vierteljahressteuer<br />
für Automobile und Motorräder. Dazu stellen<br />
wir folgendes fest:<br />
1. Die Frage der Vierteljahressteuer ist in der<br />
kant.-bern. Strassenverkebrsliga verschiedentlich behandelt<br />
worden. Die meisten der ihr angeschlossenen<br />
Verbände haben diese Forderung unterstützt.<br />
Mehr als einmal musste man aber in der Strassenverkehrs-Liga<br />
feststellen, dass der Autogewerbe-<br />
Verband an den Sitzungen nicht anwesend war.<br />
Erst als die Mitglieder der grossen am Motorfahrzeugverkehr<br />
hauptsächlich interessierten Verbände<br />
eine energischere Verfechtung der Forderung der<br />
Einführung der Vierteljabressteuer im Kanton Bern<br />
forderten und die Regierung auf verschiedene Eingaben<br />
nie antwortete, wurde der Zusammenschluss<br />
in einem Aktionskomitee notwendig.<br />
2. Die Einführung der Vierteljahressteuer im<br />
Kanton Bern ist zu trennen von der Neuordnung<br />
der Motorfahrzeugsteuern. Ueber diese letztere<br />
Frage wird zu gegebener Zeit noch zu reden sein.<br />
Diese Neugestaltung der Motorfahrzeugsteuern wird,<br />
-wahrscheinlich eine Erhöhung der Abgaben bringen,<br />
aber diese Neuregelung kann ja auch Bestimmungen<br />
über die vierteljährliche Bezahlung der Steuern<br />
enthalten.<br />
3. Plötzlich tut die Leitung des Autogewerbe-<br />
Verbandes der Schweiz, Sektion Bern, so als ob sie<br />
mit den Motorfahrzeugh aHern und ihrer Forderung<br />
einverstanden wäre. Damit versucht man einen<br />
falschen Eindruck zu erwecken! Das ratenweise<br />
Bezahlen der Motorfahrzeugsteuern und die Prorata-Zahlung<br />
derselben, das heisst für diejenige<br />
Zeit, in welcher das Motorfahrzeug benützt wird,<br />
sind zwei grundverschiedene Sachen. — üebrigens<br />
war das Autogewerbe gewissermassen immer ein<br />
Saisonbetrieb, und es wird es zweifellos auch in<br />
Zukunft bleiben. Wenn es die Witterungsverhältnisse<br />
nicht gestatten, wird ein Motorfahrzeug in<br />
den meisten Fällen eben auch nicht benützt. Das<br />
ist schon heute so, wo — was ungerecht ist —<br />
trotzdem eine Steuer bezahlt werden muas.<br />
Warum führt z. B. der Kanton Zürich auf 1. Januar<br />
nächsthin, nachdem er bis jetzt die Vierteljahressteuer<br />
hatte, die monatliche 'Steuerberechnung<br />
und die Ratenzahlung bei Ganzjahressteuern ein?<br />
Es berührt übrigens recht sonderbar, dass im Kanton<br />
Bern das Autogewerbe gegen die Vierteljahressteuer,<br />
in anderen Kantonen aber dafür ist! Da<br />
und dort hat man in jenen Kreisen sogar die Initiative<br />
für diese Steuer ergriffen. Motorfahrerverbände<br />
trieben bisher in den meisten Fällen keine<br />
Wirtschaftspolitik. Nebenbei gefragt: Wie steht es<br />
in der Benzinpreisfrage? Diesbezüglich wurden die<br />
Konsumentenverbände überhaupt nicht begrüsst,<br />
und der Benzinpreis ist von 36 auf 37 Rappen<br />
erhöht worden.<br />
Nichts ist lächerlicher als die Behauptung, die<br />
grossen am Motorfahrzeugverkehr interessierten<br />
Verbände wollten dem Staate die Mittel zum Strassenausbau<br />
entziehen, niemand aus diesen Kreisen<br />
verlangte oder verlangt eine Steuerreduktioni gegenteilige<br />
Behauptungen sind unwahr und tendenziös.<br />
Den kleinen Geschäftsmann gegen den sogenannten<br />
Luxusfahrer auszuspielen, mutet aus dem Munde<br />
des Autogewerbe-Verbandes merkwürdig an. Mit<br />
Bezeichnungen aus den Kinderjahren des Automobilismus<br />
sollte man heute nicht mehr operieren.<br />
i. Die Frage der Besteuerung der Kleinmotorräder<br />
ist von den massgebenden Verbänden aufgegriffen<br />
und behandelt und den zuständigen Behörden<br />
sind die diesbezüglichen Eingaben gemacht<br />
worden, lange bevor sich der Autogewerbe-Verband<br />
dafür interessiert hat. Auch ist die Frage einer<br />
Steuerreduküon für alte Wagen in der Motion<br />
Baumgartner enthalten, nachdem diese Forderung<br />
von den Verbänden in Eingaben an den bernischen<br />
Regierungsrat seit 1931 gestellt worden ist.<br />
Unsere Pressemitteilung war seinerzeit durch<br />
den an der Thuner Generalversammlung der Sektion<br />
Bern des Autogewerbe-Verbandes gefassten<br />
und in der Presse publizierten Beschluss veranlasst<br />
worden. Diese unsere heutige Antwort soll<br />
nur zur Feststellung von Tatsachen dienen. Auf<br />
eine weitere Diskussion verzichten wir und begnügen<br />
uns mit der Erklärung, dass es nicht Sache<br />
der Sektion Bern des Autogewerbe-Verbandes der<br />
Schweiz ist, seinen Kunden in dieser Sache Konzessionen<br />
zu gewähren oder zu verweigern. Die<br />
den unterzeichneten Verbänden angeschlossenen<br />
Mitglieder wissen heute, dass ihre Interessen bei<br />
•uns auf das Beste gewahrt sind.<br />
Automobil-Club der Schweiz, bern. Kantonalverband.<br />
Touring-Glub der Schweiz, bern. Kantonalverband.<br />
Bernischer Motorfahrerverband (B. M. V.).<br />
Arbeiter-Touringbund «Solidarität».<br />
Bernischer Velo- und Motorhändlerverband.<br />
Schweiz. Radfahrer- und Motorradfahrer-Verband,<br />
Kantonalgruppe Bern.<br />
Altbewährtes<br />
Schweizer fabrikar<br />
sicher bis-20°C<br />
gebrauchsfertig<br />
Tr120peplifep<br />
Notizen<br />
T. C. S.<br />
Wegen Anschaffung eines neuen<br />
Wagens zu verkaufen:<br />
1927, 8 Zylinder, mit aufklappbarem<br />
Verdeck, sehr gut erhalten, von Berufschauffeur<br />
gewartet, vorzüglich geeignet<br />
für Hotelbetrieb.<br />
Anfragen unter Chiffre 14152 an<br />
die Automobil-Revue, Bern.<br />
la Magneto, Delco, Dynamo, Demarreur,<br />
Batterie etc. pendant la Revision ou le<br />
Decrassare de votre moteur.<br />
JOZ-ROLAND, specialiste<br />
GENEVE, 16, Rue Voltaire, Tel. 23.571<br />
Grand stock et pieces dStachees S.E.V<br />
Autosektion Waldstätte<br />
Scheinwerferprüfling. Die Sektion wird in Verbindung<br />
mit verschiedenen Fachleuten und derbericht des Präsidenten; 15. Abnahme der Jahres-<br />
Anlässe; 13. Ernennungen laut Statuten, 14. Jahres-<br />
Kantonspolizei Luzern zur Vervollständigung der<br />
rechnung 1933; 16 Bericht und Anträge der Revisoren;<br />
17 Entlastung der Kassiere; 18. Wahl des<br />
schon durchgeführten Kontrolle, ca. ab 15. Jan. <strong>1934</strong><br />
eine Scheinwerferprüfung durchführen. Es wird Tagespräsidiums; 19. Wahl des Gesamtvorstandes<br />
möglich sein, die Lichtstärke der Scheinwerfer an<br />
(der engere Vorstand einzeln); 20. Vorstandverzeichnis<br />
<strong>1934</strong>; 21. Anträge von Mitgliedern; 22. Sta-<br />
Hand eines Luxmeters technisch einwandfrei festzustellen.<br />
Die gesetzlich verlangte Lichtstärke muse<br />
tuten-Revision, Umfrage.<br />
auf 100 Meter minimum 1,5 Lux betragen. Um die<br />
Mitglieder vor Unannehmlichkeiten und Bussen zu<br />
bewahren, erwartet der Vorstand regen Zuspruch.<br />
Für diejenigen Mitglieder, welche ihr Fahrzeug bereits<br />
an unserer letzten Kontrolle vorgeführt haben,<br />
gilt diese Prüfung als Nachkontrolle, wonach<br />
ihnen der Ausweis ausgehändigt wird. Mitglieder,<br />
welche noch keine Kontrolle passiert haben, werden<br />
für die Prüfung besonders eingeteilt. Nähere Angaben<br />
über die Durchführung der Kontrolle werden<br />
in den ersten Tagen des Monates Januar Übermacht.<br />
Die Kontrolle ist für jedes Mitglied kostenfrei.<br />
Der Vorstand.<br />
SEKTION ZÜRICH. Kaum ist das neue Jahr<br />
da, so heisst es schon wieder neue Projekte für die<br />
kommende Fahrsaison schmieden. Die Sektion hat<br />
bereits ihre Tourenfahrten pro <strong>1934</strong> festgelegt. Für<br />
den Mai ist eine Bluestfahrt ins Baselbiet und<br />
eventuell eine solche in die Gegend Ragaz-Maienfeld-Malans<br />
geplant, im Sommer soll dann die letztes<br />
Jahr zufolge ungünstiger Witterungsverhältnisse<br />
nicht abgehaltene dreitägige Jurafahrt stattfinden,<br />
während für den Herbst wiederum eine<br />
10 bis t2tägige AuslanAsfahrt geplant ist. Diese<br />
soll entweder nach der Tschechoslowakei oder nach<br />
den Loireschlössern führen.<br />
Auch die sportlichen Veranstaltungen sind bereits<br />
festgelegt. Nachdem der AutomobilhandeJ<br />
wenig Interesse für -die Durchführung eines Winterfahrbarkeitswettbewerbes<br />
bekundet bat und dessen<br />
Verschiebung auf günstigere Zeit, wo der Autoimport<br />
nicht durch Kontingentierungsmassnahmen<br />
handicapiert ist, gewünscht wurde, sah man sich<br />
veranlagst, diesen Wettbewerb für <strong>1934</strong> fallen zu<br />
lassen. Dagegen sind vorgesehen: Ein Verfolgungsrennen,<br />
dessen Charakter später bestimmt wird,<br />
eine Flngzeugverfolgung wie letztes Jahr durchgeführt,<br />
und eine Gymkhana, eventuell mit Schnitzeljagd<br />
in Winterthur. Daneben wird das Klausenrennen<br />
verschiedenen Mitgliedern der Sportkommission<br />
vermehrte Arbeit bringen.<br />
Das grosse gesellschaftliche Ereignis des Jahres,<br />
der Clubball vom 20. Januar, wird den eingegangenen<br />
Anmeldungen zufolge starken Besuch aufweisen.<br />
Schon vor Ende 1933 lagen 200 Anmeldungen<br />
vor.<br />
SEKTION BERN. Monats-Zusammenkunft vom<br />
15. Januar <strong>1934</strong>. Während die Mitgliederversammlungen<br />
vom November und Dezember der Touristik<br />
und Technik im besonderen verschrieben waren, gilt<br />
das Vortragsthema des Januar-Anlasses dem.Strassenbau<br />
und Verkehr, Herr Regierungsrat BÖsigeri<br />
kant. Baudiroktor, hat sich freundlicherweise bereit<br />
erklärt, die Besucher des Abends übef den yukünfc<br />
tigen Strassenbau im Kanton Bern zu orientieren.<br />
Seine früheren Vorträge innerhalb der Sektion stehen<br />
den heroischen Automobilisten noch in -guter<br />
Erinnerung und begegneten dank ihrer einljlsslichen<br />
Abfassung stets grösstera Interesse. Die immer sachlichen<br />
Ausführungen des bernischen Baudirektors<br />
werden auch heuer einen grossen Hörerkreis finden,<br />
ist doch die Strassenbau-Materie ens mit der<br />
Frage der kant. Verkehrstaxen verknüpft. — Im<br />
zweiten Teil des Abends läuft sodann der vom Polizeiwesen<br />
der Stadt Zürich und dem Schweiz. Schulund<br />
Volkskino hergestellte Film: «Der Straßenverkehr<br />
und Du», ein Lehrfilm ganz grossen Formats,<br />
der die heiklen Probleme des heutigen Strassenverkehrs<br />
mit einer überzeugenden Darstellungskraft anpackt.<br />
Der Film ist nicht zu verwechseln mit den in<br />
Bern verschiedentlich vorgeführten Szenen aus dem<br />
Strassenverkehr. deren reklameartig zugeschnittene<br />
Fassung nicht überall überzeugen konnte. Der Vortrag<br />
findet Montag, den 15. Januar <strong>1934</strong>, 20.15 Uhr,<br />
im kleinen Saal des Kasinos statt.<br />
c0«e»n Verbänden<br />
CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />
Traktandenliste für die Generalversammlung<br />
<strong>1934</strong> im Rest.<br />
Du Pont, Zürich, laut Beschlues<br />
der Novemberversammlung 1933<br />
(Verkürzung) :<br />
1. Auflage der Präsenzliste;<br />
2. Bezug der Beiträge, Reisekasse;<br />
3. Mitglieder-Ausweis-<br />
Coupons <strong>1934</strong>; 4. Eröffnung der Geschäftsordnung;<br />
5. Wahl der Stimmenzähler (2); 6. Verlesen der<br />
Protokolle (2); 7. Eintritte, Austritte, Ausschlüsse;<br />
8 Festsetzung der Vereinsgebühren: Eintritt 5 Fr.,<br />
1—10 Tonnen-Tragkraft<br />
Wasser-, Luft- und Oelbetrleb<br />
sinder8tklassige8Schweizer-Fabrlkat<br />
Monatsbeitrag 2 Fr. (Aktive), JaJrresbeitrar 12 Tt.<br />
(Passive), Abzeichen 5 Fr. (zweites 3 Fr.), Sterbe-<br />
Hilfskasso-Beitrag 4 Fr.; 9. Verejneorgan-Neuabonnement;<br />
10. Stellenvermittlung, Wahl; 11. Vereins-<br />
Stammlokal, Tag, Zeit; 12. Jahresprogramm <strong>1934</strong>,<br />
Zur Beachtung! Sollten zu den einzelnen<br />
Traktanden-Nummern Aenderungsvorschläge oder<br />
Einsprachen gewünscht werden, gelten diese als<br />
Anträge und müssen dem Präsidenten schriftlich<br />
bis spätestens Samstag, den 27. Januar <strong>1934</strong>, eingereicht<br />
werden, und zwar zuvor mit ausführlicher<br />
Begründung. Nicht beanstandete Tra&tanden-Nummern<br />
werden als genehmigt betrachtet und an der<br />
Versammlung nicht mehr behandelt. Näheres siehe<br />
Einladungs-Zirkular.<br />
Der Vorstand.<br />
ihrer Vollendung entgegen. Die Hallwylerbrücke<br />
BASLER VERKEHRSLIGA. Auszug aus dem<br />
ist, trotz Volksbegehren mit 10,000 Unterschriften<br />
Jahresbericht 1932/33. Die Basler Verkehrsliga hat<br />
und trotz wiederholter Demarchen im Grossen<br />
am 14: September 1933 das erste Jahrzehnt ihres Rate, immer noch nicht in Angriff genommen worden.<br />
Durch die Vorlage über die Innerstadtkorrek-<br />
Bestehens vollendet. Bei anderen Organisationen<br />
könnte ein solches Ereignis Veranlassung zu kleineren<br />
oder grösseren Festlichkeiten geben., Die Basler Vordergrund des Interesses gestellt worden.<br />
tion ist das Projekt der Totentanzbrücke in den<br />
Verkehrsliga hat von jeher auf das gesellschaftliche h) Korrektion Riehenstrasse. — Der Vorsteher<br />
oder vergnügliche Moment verzichtet, in der Erwägung,<br />
dass sie als eine Organisation gegründet pellation Dr. Wellauer im Grossen Rate die Zu-<br />
des Baudepartements hat auf Grund einer Inter-<br />
wurde, welche lediglich der Modernisierung und Sanierung<br />
des Strassenverkehrs dienen sollte, und ben. Inzwischen sind diese Arbeiten teilweise ersicherung<br />
auf weiteren Ausbau der Kurven gege-<br />
dass sie diese rein sachliche Einstellung auch für folgt.<br />
die Zukunft beibehalten wolle.<br />
i) Entfernung des Vorortsbahnhofs auf der<br />
Unmittelbare Ursache für die Gründung waTen Heuwaage. — Mit einer Verwirklichung dieser<br />
die damalige veraltete kantonale Strassenverkehrsgesetzgebung,<br />
die schlecht organisierte Verkehrsnen.<br />
Wir haben daher unsere Anstrengungen auf<br />
Forderung ist in der nächsten Zeit nicht zu rechpolizei,<br />
das mangelnde Verständnis für Strassenverkehrsfragen<br />
bei Behörden, Publikum und Presse.<br />
eine vorläufige Neugestaltung der Verkehrsver-<br />
Die Verkehrsliga nahm denn auch sofort die Arbeit<br />
im Sinne der Behebung der vorstehend erwähnten<br />
und anderer Mißstände auf. Der Kampf, den sie<br />
für ihre Postulate gegen die Behörden führen<br />
musste, war anfänglich ein undankbarer und mühevoller.<br />
Um so erfreulicher war die Anerkennung<br />
und Unterstützung ihrer Arbeit beim Publikum und<br />
vor allem bei der Presse, deren Mitarbeit für die<br />
Verkehrsliga von allem Anfang an äusserst wertvoll<br />
war.<br />
Eine der ersten Demarchen der Verkehrsliga<br />
war ihr Verlangen nach Einführung des Sensunicme-Verkehrs<br />
zunächst für Freiestrasse und Gerbergasse.<br />
Es ging einige Jahre, bis sie mit diesem<br />
Postulat gegen den Widerstand der Behörden und<br />
des Publikums durchdrang. So ging es der Verkehrsliga<br />
bei vielen ihrer Forderungen, namentlich<br />
auch bei ihrem Verlangen auf Einführung von Verkehrsabschrankungen<br />
bei Strassenkreuzungen und<br />
Plätzen, sowie bei ihrer Forderung, wonach an gut<br />
beleuchteten Strassen und Plätzen das unbeleuchtete<br />
Stehenlassen von Fahrzeugen gestattet sein sollte.<br />
Die Verkehrsliga hat sich aber durch derartige Widerstände<br />
nie beirren lassen. Sie ist ihren geraden<br />
Weg 1 gegangen und hat für das gekämpft, was sie<br />
für" gut und richtig erkannt hat. Diese Erkenntnis<br />
baute sich jeweilen auf ein eingehendes Studium<br />
hiesiger und auswärtiger Verkehrsverhältnisse und<br />
auf verlässliche Prüfungen auf.- Ohne unbescheiden<br />
zu sein, darf wohl behauptet werden, dass diese<br />
Arbeit der Verkehrsliga und die von ihr errungenen<br />
Erfolge im allgemeinen auch von der Bevölkerung<br />
anerkannt worden sind, und dass heute die Basler<br />
Verkehrsliga in ihrer Arbeit von Behörden, Presse<br />
uatj Publikum unterstützt wird.<br />
:Jm Folgenden werden ein paar besonders interessante<br />
Momente aus der Tätigkeit der Verkehrsliga:<br />
im Berichtsjahre hervorgehoben:<br />
1. Gesetzgebung.<br />
Der Regierungsrat hat am 28. Dezember 1932<br />
die Verordnung betreffend die Ausführung des Bundesgesetzes<br />
über den Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr<br />
vom 15. März 1933 erlassen» Es handelt<br />
sich hiebei nicht um eine kantonale umfassende<br />
Einführungs- oder Ausführungsverordnung, sondern<br />
lediglich um den Erlass der auf Grund des Bundesgesetzes<br />
unmittelbar und sofort notwendigen Bestimmungen<br />
über die Geltung der bisherigen kantonalen<br />
Vorschriften, die Zuständigkeit, die Radfahrerversicherung<br />
und die Gebühren. Für die Vorberatung<br />
einer in Aussicht genommenen umfassenden<br />
kantonalen Verordnung sollen laut Zusicherung<br />
des Polizeidepartements die interessierten Verkehrsorganisationen<br />
zugezogen werden.<br />
2. Konkrete Neugestaltungen im Strassenverkehr.<br />
a) Atizug Dr. Wellauer auf Entfernung des Vorortbahnhofs<br />
auf dem Aeschenplatz und Verlegung<br />
an die Peripherie der Stadt.<br />
b) Platzabschrankungen. — Das Polizeidepartement<br />
kehrt solche Abschrankungen überall vor, wo<br />
eine Notwendigkeit vorliegt. Wir halten diese Abschrankungen<br />
unter den gegebenen Verhältnissen<br />
für ausserordentlich wertvoll.<br />
c) Parkplatz auf dem Marktplatz. — Wir haben<br />
in der Sache im Berichtsjahr noch nichts unternommen,<br />
werden aber nunmehr die notwendiger!<br />
Schritte vorkehren, um zu erreichen, dass der<br />
frastschutz Antmtacm<br />
Chem. Fabrik<br />
PARAA.G.<br />
Rapperswil .<br />
(Zi&.-See) '<br />
Telephon U2<br />
Hupmobile-Limousine, 6/7pi.<br />
N'oubliez pas de faire verifier<br />
Ä. C. S.<br />
Auto-Heber<br />
für<br />
Personen- und Lastwagen<br />
Konrad PETER &Cie., A.-G., Liestal<br />
Maschinenfabrik Telephon 575<br />
Zu verkaufen<br />
RENAULT 2% Tonnen ' 1929><br />
CHEVROLET 1927<br />
FIAT-Chassis 503<br />
Fr. 800.—<br />
Fr. 400.—<br />
RlllQlf Torpedo, 6/7plätzig,<br />
Fr. 600.—<br />
RIIIPIC<br />
1929 > Limousine,<br />
tSUIUli Fr. 2500.-<br />
GRAHAM PAIGE 19 % L r~<br />
OLDSMOBILE 1929 - Li -^_<br />
RFI ARF* 6/7plätzig, Limousine,<br />
UtLHUL F 2000.—<br />
PEUGEOT 301 Limousin FVS.-<br />
Offerten gefl. unter Chiffre 14183 an die 10113<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Marktplats während des ganzen Tag«« ffir daB<br />
Parking zur Verfüung steht.<br />
d) Verkehrsgestaltung beim Spalentor. — Der<br />
entsprechende Anzug Dr. Wellauer betreffend Abbruch<br />
des alten Salmenecks und Aufhebung eines<br />
Teils der Anlage beim Spalentor wurde vom Grossen<br />
Rat am 12. Oktober 1933 an die grossrätliche<br />
Kommission für die Stadtkorrektion gewiesen.<br />
e) Verkehrsgestaltung auf dem Barfüsserplatz<br />
vor dem Stationsgebäude. — Darnach sollte die<br />
Frage geprüft -werden, ob nicht ein Stück des Barfüsserplatzes<br />
abzugraben sei, um eine Rechtsdurchfahrt<br />
neben dem Tramtrasse gegen die .Falknerstrasse<br />
zu ermöglichen. Inzwischen sind die Arbeiten<br />
bereits ausgeführt worden, und die vorgekehrte<br />
Korrektur hat sich als äusserst -wirkungsvoll und<br />
gut erwiesen.<br />
f) Beleuchtung der Signaltafeln und -pfosten<br />
und der Wegweiser. — Das Polizeidepartement hat<br />
sehr ausgedehnte Vorkehren getroffen. Damit<br />
wurde wohl einem der ältesten Begehren der Verkehrsliga<br />
Rechnung getragen.<br />
g) Brückenbauten. — Die Dreirosenbrücke geht<br />
hältnisse auf dem Heuwaageplatz gerichtet.<br />
k) Volksinitiative um Aufnahme eines neuen<br />
Artikels 23ter betreffend den Ausbau der Alpenstras.sen<br />
und deren Zufahrtsstrassen in die Bundesverfassung<br />
Wir unterstützen diese Initiative mit<br />
aller Entschiedenheit.<br />
1) Referendum gegen die Strassenbahnführung<br />
über den Dorenbachviadukt. — Wir haben gegen<br />
den entsprechenden Grossratsbeschluss das Referendum<br />
ergriffen. Leider wurde in der Volksabstimmung<br />
zugunsten der Strassenbahnführung enti.<br />
schieden, so dass nun dieses strassenverkehrstechnisch<br />
sehr unglückliche Projekt zur Ausführung<br />
gelangt.<br />
m) Automatische Verkehrsregleranlagen. — Das<br />
Polizeidepartement hat eine solche Anlage an der<br />
gefährlichen Strassenkreuzung Thiersteinerallee-<br />
Dornacherstrasse vorgekehrt. Wir sind zur Zeit<br />
mit dem Studium des bei dieser Anlage verwandten<br />
Systems sowie anderer Systeme beschäftigt und<br />
werden dem Polizeidepartement unsere begründeten<br />
Anträge stellen.<br />
n) Innere Stadtkorrektion. — Auch zu diesem<br />
Fragenkomplex wird die Basler Verkehrsliga Stellung<br />
beziehen. Vorderhand bleiben noch eine<br />
ganze Reihe wichtiger Fragen abzuklären.<br />
o) Verkehrskommission. — Mit grosser Befriedigung<br />
konstatieren wir, dass in der Berichtsperiode<br />
die von der Basler Verkehrsliga schon<br />
vor vielen Jahren verlangte staatliche Verkehrskommission<br />
geschaffen wurde. Leider hat. der<br />
Vorsteher, des Polizeidepartements die Verkehrsliga<br />
bei der Bestellung dieser Kommission weder<br />
berücksichtigt noch konsultiert.<br />
Nachdem der Mitgliederbestand in den letzten<br />
Jahren ein ziemlich konstanter war und eher steigende<br />
Tendenz aufwies, ergab sich im Berichtsjahr<br />
ein leichter Rückgang, der offensichtlich auf<br />
die allgemeine Wirtschaftslage zurückzuführen ist.<br />
Wir werden durch eine umfassende Werbeaktion<br />
versuchen, diejenigen .Kreise unserer Mitgliedschaft<br />
zuzuführen, welche ihr heute noch ferne stehen,<br />
trotzdem sie an unseren Bestrebungen in starkem<br />
Masse interessiert sind.<br />
NachlaBstundung:<br />
K. Bitzer, Pneumatik- und Vulkanisieranstalt,<br />
Weinfelden. Stundungsbewilligung vom 23. Dezember<br />
für 2 Monate. Eingabefrist bis 12. Januar.<br />
Gläubigerversatnmlung am 29. Januar.<br />
Kapitaländerung:<br />
Garage 11.11 A.-G., Aarau. Das Aktienkapital<br />
wurde von bisher 100.000 Fr. auf 10.000 Fr. durch<br />
Annulierung von 180 Aktien ä 500 Fr. herabgesetzt.<br />
Die an Anna Fischer erteilte Prokura ist erloschen.<br />
Fabrlque d'Accumulateurs S. A., Chenit (Vaud).<br />
Das Aktienkapital von 51.000 Franken wurde<br />
durch Ausgabe von 78 Aktien ä 500 Fr. auf 90.000<br />
Franken erhöht.<br />
Handel u. Industrie<br />
Autogen-Schwelsskurs. Die Continental-Lichtund<br />
Apparatebau-Gesellschaft in Dübendorf veranstaltet<br />
vom 9. bis 11. Januar <strong>1934</strong> einen Schweisskurs.