E_1934_Zeitung_Nr.009
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No 9<br />
II. Blatt<br />
BERN, 2. Februar <strong>1934</strong><br />
N» 9<br />
II. Blatt<br />
BERN, 2. Februar <strong>1934</strong><br />
*T«ecl«va« Rundschau<br />
Motorbetriebsstoffe aus Torf. Nach einem<br />
von Prof. Komppu ausgearbeiteten. Verfahren<br />
lässt sich aus finnischem Torf ein naphtaähnliches<br />
Rohöl gewinnen, das im Reinigungsprozess<br />
17 % Benzin, 28 % Petroleum<br />
und 25 % Schmieröl ergibt. Finnland hat an<br />
der Herstellung dieser Betriebsstoffe grosses<br />
wirtschaftliches Interesse. -y-<br />
Schneebefreiung der Strassen durch eingewalztes<br />
Salz. Vor einiger Zeit berichteten<br />
wir von im Taunus durchgeführten Versuchen,<br />
die Strassenoberfläche dadurch schneefrei<br />
zu halten, dass schon beim Bau der<br />
Strasse ein Salz in den Teerbelag eingewalzt<br />
wird. Nach den bisherigen Beobachtungen<br />
scheint dieser Versuch gute Ergebnisse zu<br />
zeitigen. Die untere Schicht der Eis- und<br />
Schneemassen wird schnell zermürbt, so<br />
dass sie sich loslöst und dann auf mechanischem<br />
Weg weit schneller beseitigt werden<br />
kann als es bisher der Fall war. Der Räderdruck<br />
oder ein Stoss mit dem Fuss genügt<br />
schon, um die Strassendecke freizulegen. Die<br />
Wirksamkeit des neuen Mittels wird durchschnittlich<br />
auf 2—3 Winter geschätzt. Immerhin<br />
ist natürlich in dieser Hinsicht ein<br />
abschliessendes Urteil noch nicht möglich, -s.<br />
Die Wagenausrüstuns der Monte Carlo-<br />
Sternfahrer. Wie unsere Leser wissen, besteht<br />
eine der absehliessenden Konkurrenzen<br />
der Sternfahrt nach Monte Carlo jeweils in<br />
der Bewertung der Wagenausrüstung. Auch<br />
an der diesjährigen Ausrüstungsprüfung, die<br />
Bordbrettklappe mit aufwickelbarem Notiz-<br />
Papierstreifen.<br />
am letzten Samstag auf den sonnigen Terrassen<br />
des Casinos vor sich ging, Hessen<br />
sich wieder hochinteressante Beobachtungen<br />
darüber anstellen, wie man einen Wagen für<br />
eine lange Winterreise am besten ausstattet,<br />
um gegen alle Eventualitäten einigermassen<br />
gesichert zu sein und die Strapazen auf ein<br />
Mindestmass zu verringern.<br />
In die Vordersitz-Rückwand eingebaute Schublade<br />
für Toilettegegenstände und die Wagenapotheke.<br />
Auf der Sitzlehne eine Schlummerrolle für den<br />
Ablöse-Fahrer.<br />
Besonders die Engländer hatten ihre Fahrzeuge<br />
mit soviel Raffinement ausgestattet,<br />
dass die Jury stundenlang beschäftigt war.<br />
Das Hauptinteresse beanspruchten natürlich<br />
1A13131<br />
Praktische, raumsparende Unterbrinaung von<br />
Werkzeug, Feuerlöscher und Handlampe.<br />
die Gleitschutzvorrichtungen. Ausser in der<br />
Anwendung von Ketten oder Gummi-Gleitschutzbandagen<br />
hatten zahlreiche Konkurrenten<br />
ihr Heil in der Riffelung der Reifen<br />
nach dem «Adersol»-Verfahren gesucht,<br />
während andere lediglich Hochstollenpneus<br />
benützten. Vorrichtungen zur Beheizung der<br />
Windschutzscheibe gehören bei den Wagen<br />
der Rallye-Konkurrenten nachgerade zur<br />
normalen Ausrüstung. Ausser den bekannten<br />
elektrischen Heizrahmen sah man Systeme,<br />
bei denen die Wärme direkt oder indirekt<br />
der Motorkühlung entnommen wurde, sei<br />
es, indem durch Kanäle die Abluft des Kühlers<br />
gegen die Windschutzscheibe gerichtet<br />
war oder indem ein vom Kühlwasser erwärmtes<br />
Reservoir einen Warmluftstrom über die<br />
Scheibe erzeugte.<br />
Um den Niederschlag von Schnee auf den<br />
Scheinwerferscheiben zu verhindern, hatte<br />
ein Konkurrent vor den Scheinwerfern einen<br />
kleinen Propeller aus gelbem, transparentem<br />
Zelluloid angebracht, der sich im Fahrwind<br />
drehte. Zahlreich waren die Varianten<br />
der im Wagen improvisierten Schlafstätten,<br />
worunter als besonders originell diejenige<br />
von Mme Molander auffiel, die ausser<br />
einem komfortablen Bett einen — Wekker<br />
und eine Mandoline mitführte. Das Problem<br />
der praktischsten Werkzeug-Unterbringung<br />
hatte nicht weniger liebevolle Beachtung<br />
erfahren. In Schubladen unter der<br />
Motorhaube. Gepäckkoffer oder unter den<br />
Trittbrettern, in Klappbehältern hinter den<br />
Sitzlehnen oder sonstwie auf möglichst übersichtliche<br />
Art führten manche Konkurrenten<br />
Werkzeugsammlungen mit, die einer kleineren<br />
Reparaturwerkstätte wohl angestanden<br />
wären. Eine ganze Anzahl Wagen war mit<br />
Radioempfängern ausgerüstet. Die Peugeot-<br />
Wagen zeigten mit Silentblocs befestigte<br />
Kotflügel. Der grosse Citroen-Car Lecots<br />
endlich war mit einer grossangelegten richtigen<br />
Warmwasser-Zentralheizung ausgerüstet,<br />
th.<br />
Schnitt durch den neuen ventil- und schieberlosen<br />
Motor.<br />
malen Auf- und Abwärtsbewegungen führt<br />
der Kolben dazu auch noch eine ständige<br />
Drehung aus. Die Drehung wird ihm vom<br />
Kurbelzapfen aus über ein Schneckengetriebe<br />
und die rohrförmige Pleuelstange erteilt und<br />
bewirkt, dass eine Nut auf der Seitenfläche<br />
des Kolbens abwechslungsweise mit dem<br />
Einlass- und Auslasschlitz korrespondiert.<br />
Ob die Komplikationen, die aus dieser<br />
Steuerungsart resultieren, praktisch in Kauf<br />
genommen werden können, muss allerdings<br />
noch die Erfahrung lehren. Allein schon die<br />
nach allen Richtungen bewegliche Verbindung<br />
des Kolbens mit der Pleuelstange dürfte<br />
Eine originelle neue Steuerungsart weist<br />
der rechts im Schnitt dargestellte englische<br />
Rigottimotor auf. Aehnlich wie bei den Zwei-<br />
| taktmotoren, werden der Einlass und derbeträchtliche Schwierigkeiten machen, at.<br />
Auslass durch den Kolben gesteuert, so dass<br />
keinerlei Ventile oder Schieber benötigt werden.<br />
Rigotti lässt jedoch seinen Motor im<br />
Viertakt arbeiten und vermeidet dadurch»<br />
dass der Einlass- und Auslasschlitz gleichzeitig<br />
offenstehen, was meistens die Ursache<br />
von Verlusten oder den Anlass zu Laufunresrelfnässisrkeiten<br />
darstellt. Ausser seiner nor-<br />
Prakf^die Winke<br />
Beim Anlassen auskuppeln. Dieser einfache,<br />
dem erfahrenen Automobilisten längst<br />
bekannte Trick wird noch viel zu wenig angewendet.<br />
Der kleinen Mühe sollte sich insbesondere<br />
im Winter jeder Fahrer unter-<br />
Zürcher<br />
Wochenprogramm<br />
Stadttl16at6r Abends 8 Uhr, Sonntag<br />
nachmittags 3 Uhr,<br />
Fr. abend 2. Feb. Arabella (B-Ab. 11).<br />
Sa tiachin 3 Feb 2 Uhr: Geschl. Schülervorstellg.:<br />
Wilhelm Teil.<br />
Sa. abend 3. Feb. Premiere: Ball im Savoy, Operette<br />
von Abraham.<br />
SO. nachm. 4. Feb. Wilhelm Teil, von Schüler.<br />
So. abend 4. Feb.Ball im Savoy.<br />
Schauspielhaus Abends 8 * ^Ü 8 ?"<br />
r<br />
tag- nachm. 8H Uhr<br />
Fr. abend 2. Feb.<br />
Die Mädcheniahre einer Königin,<br />
Komödie von Sil-Vara.<br />
Sa. abend 3. Feb. Tovarisch, vier Akte von Jacques<br />
Deval.<br />
Sa. nachm. 4. Feb. 3 Uhr- Der Verrat oon Novara,<br />
Schauspiel von Cäsar v. Arx<br />
Si. abend 4. Feb. Was ihr wollt, Lustspiel von<br />
Shakespeare. Musik v. Haug.<br />
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infolge Schleudern des Wagens...<br />
so lauten tägliche Meldungen.<br />
kennen die Gefahr abge-<br />
laufener Pneus, deshalb zögern Sie nicht,<br />
sondern senden dieselben sofort zur<br />
Heugummierung mit<br />
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Sie werden über die Wirksamkeit der<br />
neuen Lauffläche überrascht sein.<br />
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