E_1934_Zeitung_Nr.088
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De chlynsti Bürzel loht elf Schwärmer chlöpfe,<br />
Sie händ dank d'Sparbüchs g'hörig müese<br />
schröpfe;<br />
Au alt Pistole sind in Akzion,<br />
Es langet zu-n-ere chlyne Sensazion.<br />
Wie schön, wenn e Rageete Some streut —<br />
Wie chnatteret's, wenn sie i der Luft verheit!<br />
Zwei Totzed pfurred uf in einer Fuehr,<br />
Denn d'Zündig chlappt, es lauft wie an're<br />
Schnuer.<br />
En Seeleg'nuss! Chönt's au no reineri ha?<br />
Wenn nüt verchrachet sunst, mues 's P u 1 v e r<br />
dra !<br />
.Wie chützlet ein da eebig eige Ton —<br />
Uf's Johr git's dann Rageete-Subvenzion.<br />
De G'schydist hat e Red. Es lauft wie<br />
g'schmiert.<br />
Dernebst, so werded wacker Frösche grüehrt,<br />
Dass d'Chind und d'Fraue wychsed wie<br />
verstört —<br />
Halt alles, was zur Techte FaSnacht<br />
g'hört.<br />
De Redner schruubet d'Stimm no höcher ue;<br />
I jedem dritte G'sätzli git er zue,<br />
Dass d'Zite misslech seigid gegewärtig.<br />
E Hoch uf's Vatterland — iez ist er färtig!<br />
's Füür goht dann noh und noh doch au zum<br />
End —<br />
Oeb acht no neimewo en Funkte brennt?<br />
Nüt isch! M i r butzed! Dass mir d as erlebedt<br />
's chräit alles: «Uesen hat am längste<br />
g'hebe t!»<br />
D'Lüt g'napped iez allsgmach is Dörfli abe,<br />
Es glt noTanz für d'Maitli und fürd'Chnabe;<br />
De-n-Alte langet's zu'me zünftige Jass,<br />
Zu jedem Fast g'hört doch en Nohegspass.<br />
Wo's taget, lait sich au de letscht uf's Ohr:<br />
«So V-Vatterland — iez h ä s c h es f-für e<br />
Johr!»<br />
Der organisierte Bettel einer Großstadt. Der weisse Hirsch.<br />
Amerikanische Blätter melden aus New Im Oberharz wurde vor längerer Zeit ein<br />
York, dass dort eine «Bettelei-Unternehmung<br />
en gros» entlarvt worden ist. Leiter<br />
war ein gewisser John. Das Unternehmen<br />
beschäftigte zumindest 12 Personen, die<br />
Blindheit simulierten und an den verkehrsreichsten<br />
Strassenecken bettelten. Der ,Chef<br />
präparierte jeden Morgen die Augenlider der<br />
,Blinden' mit einem chemischen Mittel, dass<br />
die bedauernswerten Leute den ganzen Tag<br />
über die Augen auch in unbewachten Momenten<br />
nicht öffnen konnten! Allerdings<br />
brachte er sie in seinem eigenen Auto an<br />
die Bettelplätze. Jeder yBlinde' erhielt pro<br />
Tag ein festes Gehalt von 3 Dollar, wofür er<br />
verpflichtet war, dem Chef den ganzen Tageserlös<br />
abzuliefern, der natürlich oft ein<br />
Vielfaches des Taglohnes betrug.<br />
Bilder, die den Klimawechsel nicht vertragen.<br />
In den grossen amerikanischen Museen<br />
haben sich in letzter Zeit die Fälle gehäuft,<br />
dass wertvolle Gemälde durch eine Zersetzung<br />
der Farbe oder des Firnis unscheinbar<br />
geworden oder sogar vollständig zugrunde<br />
gegangen sind. Es kann kein Zweifel darüber<br />
bestehen, dass an dieser Erscheinung die<br />
Verpflanzung der Kunstwerke in ein anderes<br />
Klima die Schuld trägt. Die Leitung der<br />
städtischen Museen in New York hat sich<br />
daher in diesen Tagen mit einer Eingabe an<br />
die Regierung gewandt, in der sie fordert,<br />
dass die Einfuhrerlaubnis für alte Bilder in<br />
Zukunft von dem Nachweis abhängig, gemacht<br />
wird, nach dem die Bilder in Europa<br />
einer sachgemässen Schutzbehandlung unterzogen<br />
worden sind.<br />
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weisser Hirsch bemerkt. Die Mitteilung über<br />
sein Auftauchen in den Wäldern des Postbezirks<br />
Sieberberg bei St. Andreasberg fand<br />
zunächst nicht den rechten Glauben, aber<br />
immer mehr Leute zogen hinaus und durchstreiften<br />
die Wälder der Berge, um den sagenhaften<br />
Hirsch zu erblicken. In zahlreichen<br />
Fällen gelang es auch, in seine Nähe zu kommen.<br />
Jetzt ist der weisse Hirsch das Opfer<br />
eines nächtlichen Kampfes mit einem Rivalen<br />
geworden. Wie erbittert der Kampf zwischen<br />
den beiden Hirschen gewesen sein<br />
muss, geht vor allem aus den Spuren, die an<br />
der Kampfstätte gefunden wurden, hervor.<br />
Der weisse Hirsch unterlag; er wurde, in<br />
einem Wildgatter hängend, verendet aufgefunden.<br />
Es ist beabsichtigt, das seltene Tier<br />
dem Museum in St. Andreasberg zu.überlassen.<br />
Ein Schinken für vier Parkettplätze.<br />
In dem Städtchen Abingdon in Virginia<br />
(U.S.A.) hat sich eine Truppe erwerbsloser<br />
Schauspieler niedergelassen und spielt dort<br />
in einer früheren Schule. Die Eintrittskartell<br />
sind —. Lebensmittel. Die Kasse gleicht am<br />
Abend einem grossen Warenlager. Dieses<br />
Verfahren hat unter den Farmern grossen<br />
Anklang gefunden. Geld haben sie nichi<br />
aber für Lebensmittel gehen sie gerne ins<br />
Theater. Allmählich hat sich auch ein fester<br />
Satz herausgebildet; während anfangs -stets<br />
ein grosses Feilschen um die Plätze begann..<br />
4 Parkettplätze kosten einen Schinken. Jeder<br />
bringt, was er hat, und da er fast immer<br />
dasselbe bringt, weiss man stets, wer im<br />
Stadttheater Abends^ 8 Uhr, Sonntag<br />
nachmittags 3 Uhr.<br />
Di. abeild 30. Okt. Wiederholung des I. Ballettabends<br />
des Stadttheaters.<br />
Mi, abend 31. OM," 7^ ^nr: ^um l e ' zten Male: Der<br />
Rosenkavalier, Oper v. Rieh,<br />
Strauss (A-Ab. 5).<br />
DO. abend 1. NOV. Volksvorstellung: Zauberflöte.<br />
Fr. abend 2. No». Zar ""»d Zimmermann, Oper von<br />
Lortzing (A-Ab. 5).<br />
Sa. abend 3.NOV. Welt-Uraufführung: Gruezf,<br />
Schweizer Revue-Operette, Musik<br />
von Robert Stolz.<br />
SO. nachm. 4. NOV. Zar und Zimmermann.<br />
So. abend 4. Nov. Gruezi.<br />
Schauspielhaus Abends f* * So ~<br />
Der « Autler-Feierabend » wird unter diesem<br />
Titel in Zukunft fortlaufend über alle<br />
Ereignisse im Film-Leben kurze Meldungen<br />
bringen. Wir beginnen heute mit dieser neuen<br />
Rubrik, die wir der Aufmerksamkeit unserer<br />
Leser empfehlen:<br />
Naporaon-Grossfilm «100 Tage».<br />
Auf der Insel Elba werden zur Zeit die Aussenaufnahmen<br />
für den Napoleon-Groesfilm «100 Tage»<br />
nach dem gleichnamigen Schauspiel von Mussolini-<br />
Forzano gedreht. Die Regie für die italienische<br />
Passung führt Forzano und für •die deutsche Franz<br />
Werner. Corrado Bacca und Werner Kraus spielen<br />
in den beiden Fassungen den Napoleon. Die<br />
Insel ist zur Zeit von Statisten in den malerischen<br />
Uniformen der Napoleonszeit überfüllt.<br />
Greta Garbo privat.<br />
Greta Garbo wird auf Weihnachten hin den Ateliers<br />
von Hollywood den Rücken kehren und für<br />
einige Monate in ihre schwedische Heimat zurückkehren,<br />
um sich dort von einer schweren Operation,<br />
der sie sich unterziehen musste, völlig zu erholen.<br />
Theater ist. Die Schauspieler haben zwar<br />
so kein Geld, aber sie haben wenigstens zu<br />
leben.<br />
Das Babygeschrei auf der Grammophonplatte.<br />
Eine junge New Yorker Stenotypistin, die<br />
von ihrem Liebhaber, einem Architekten, verlassen<br />
war, nachdem aus dem Verhältnis ein<br />
Kind hervorgegangen, zwang jetzt den Mann<br />
auf originelle Weise zur Anerkennung der<br />
Vaterschaft. Sie Hess Grammophonplatten<br />
mit dem Geschrei des Babys anfertigen und<br />
sie an mehreren Abenden hintereinander,<br />
ohne selbst anwesend zu sein, vor dem Appartement<br />
des Architekten spielen. Jämmerliches<br />
Geschrei erfüllte jedesmal den Korridor<br />
im 17. Stockwerk des Miethauses, so<br />
dass alle Bewohner erschreckt öffneten und<br />
statt eines lebendigen Babys nur den Grammophonapparat<br />
mit dem Kindergeschrei gewahrten.<br />
Beim dritten Konzert fühlte sich<br />
der Architekt so blossgestellt, dass er schleunigst<br />
zum Rechtsanwalt rannte und der ehemaligen<br />
Freundin seine Vaterschaft und damit<br />
die Alimentenverpflichtung<br />
Tiess.<br />
bestätigen<br />
Afrikanischer Geschäftsbrief.<br />
Bei einer Berliner Exportfirma ging dieser<br />
Tage ein Schreiben eines ihrer Kunden ein,<br />
TägL das erstklassige Cabaret-Programm.<br />
r<br />
tag nachm. Sii Uhr,<br />
Telephon 924.136. — Parkplatz.<br />
Di abend 30. Okt. R^vn, ein Südseestück v. Sommerset<br />
Maugham. Restaurant Urania<br />
Mi. abend 31. Okt. Sensationspro«ss.<br />
Uraniasfr. 9<br />
Do abend 1NOT Volksvorstellg.: Das kleine Cafe, Die beliebte Unterhaltungsstätte. Konzert<br />
und Variete. Anerkannt gute Küche.<br />
mit Max Hansen.<br />
Fr. abend 2. No».<br />
Re 9 en -<br />
Sa. abend 3. Nov. }<br />
So. nachm. 4. Nov. I Das kleine Caf