E_1935_Zeitung_Nr.003
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N C 3<br />
II. Blatt<br />
BERN, 11. Jan. <strong>1935</strong> Automobil-Revue<br />
II. Blatt<br />
BERN, 11. Jan. <strong>1935</strong><br />
Tedhn. Rundschau<br />
Ein neuer Graham-Sechszylinderwagen. Die<br />
amerikanischen Grahamwerke bringen in diesem<br />
Jahr ausser ihrem bekannten Achtzylinder-Kompressortyp<br />
zwei Sechszylindertypen<br />
heraus, von denen der eine ganz neu ist und<br />
beträchtlich unter dem bisher bei Graham<br />
gewohnten Preisniveau liegen soll. Nähere<br />
Angaben über diesen Typ sind jedoch bis<br />
letzt nicht erhältlich. -y-<br />
Peugeot-Wagen mit automatischer Schaltung.<br />
Die Peugeot-Fabrik wird bei einer beschränkten<br />
Serie ihrer Wagentype 401 ein<br />
Getriebe mit automatischer Schaltung des<br />
Systems Fleischel einbauen. Der Fleischel-<br />
Schaltautomat, der bis jetzt immer mit<br />
einem Cotal-Planetengetriebe kombiniert<br />
wurde, arbeitet in Abhängigkeit von der<br />
Motordrehzahl und dem im Saugrohr herrschenden<br />
Unterdruck. Er nimmt deshalb die<br />
Schaltung nicht nur bei bestimmten Fahrgeschwindigkeiten,<br />
sondern auch je nach der<br />
Motorbelastung vor, so dass eine der Handbedienung<br />
des Getriebes sehr ähnliche Gesamtwirkung<br />
zustande kommt. Der Schaltmoment<br />
lässt sich ausserdem noch durch<br />
einen Hebel beeinflussen, was einen verschieden<br />
hohen Grad der Ausnützung der<br />
Motorleistung gestattet. -s.<br />
Der deutsche Volkswagen. Immer wieder<br />
tauchen Gerüchte auf, die von einem baldigen<br />
Erscheinen des vom Reichsverband der<br />
Automobilindustrie in Entwicklung begriffenen<br />
deutschen Volkswagens wissen wollen.<br />
Bereits knüpfte sich an diese Gerüchte die<br />
Hoffnung, man werde den Volkswagen am<br />
14. Februar auf der Berliner Automobilausstellung<br />
zu sehen bekommen. In Wirklichkeit<br />
ist der in Frage stehende Kleinwagen,<br />
der bei einer Produktionsziffer von etwa<br />
100,000 Exemplaren zu einem nie dagewesenen<br />
Preis in den Handel kommen soll, erst<br />
in den konstruktiven Grundzügen ungefähr<br />
festgelegt. Die nächste Phase der Entwicklung<br />
wird darin bestehen, dass eine Serie<br />
Versuchsfahrzeuge gebaut und einer gründlichen<br />
praktischen Erprobung unter verschiedensten<br />
Verhältnissen unterworfen werden.<br />
Dieses Stadium der Erprobung wird immerhin<br />
noch mindestens 6—7 Monate in Anspruch<br />
nehmen, worauf es erst noch fraglich<br />
ist, ob dann gleich mit der Grossfabrikation<br />
begonnen werden kann. Ueber die Durchbildung<br />
des Wagens sind bis jetzt keinerlei Angaben<br />
erhältlich.<br />
-th-<br />
Der Kohlenstaubmotor. Der Kohlenstaubmotor<br />
ist besonders verlockend, weil er die<br />
Energieerzeugung ohne, Umweg über den<br />
Dampf und ohne Umweg über die kostspielige<br />
Hydrierung ermöglicht. Wegen des Unterschiedes<br />
in den Brennstoff kosten beim<br />
Oeldiese! und beim Kohlenstaubmotor muss<br />
der letztere darüber hinaus noch bei einer<br />
einigermassen günstigen Lebensdauer des<br />
Motors ausserordentliche wirtschaftliche Ersparnisse<br />
bringen. Bekanntlich hatte Diesel<br />
selbst ursprünglich die Absicht, seinen Motor<br />
mit festen Brennstoffen zu betreiben. Inzwischen<br />
ist es durch langjährige mühevolle*<br />
Arbeit gelungen, der sich anfänglich diesem<br />
Problem entgegenstellenden Schwierigkeiten<br />
Herr zu werden. Der Verschleiss, der naturgemäss<br />
bei der Anwendung fester Brennstoffe<br />
zu erwarten war, ist die Lebensfrage<br />
des Kohlenstaubmotors, da mit demVerschleiss<br />
die Wirtschaftlichkeit, die Betriebssicherheit<br />
und die Leistung der Maschine stark abfallen.<br />
Durch geeignete Konstruktion und durch<br />
Auswahl geeigneter Sonderwerkstoffe (Nitrierstahl,<br />
Spezial-Zylindereisen, Hartguss,<br />
Manganhartstahl u. a. m.) konnte inzwischen<br />
der Verschleiss wesentlich vermindert werden.<br />
Weitere Arbeiten auf diesem Gebiet können<br />
die Lebensdauer und die Betriebssicherheit<br />
noch weiter steigern, so dass die Maschine<br />
grosse Zukunftsaussichten hat.<br />
Da der Kohlenstaubmotör nach dem Dieselprinzip<br />
arbeitet, muss die angesaugte Verbrennungsluft<br />
durch Kompression auf eine<br />
Temperatur gebracht werden, dass der eingebrachte<br />
Brennstoff in der, zur Verfügung<br />
stehenden Zeit zündet und verbrennt. Um den<br />
Staub zur Zündung vorzubereiten und ihn zur<br />
richtigen Zeit mit grösstmöglicher Beschleunigung<br />
in den Zylinder einzubringen, wurde eine<br />
Beikammer ausgebildet, die der Vorkammer<br />
beim Dieselmotor ähnelt. Der Unterschied in<br />
der Wirkungsweise dieser Kammer besteht<br />
aber darin, dass bei der Vorkammer im Dieselmotor<br />
das Oel erst nach dem Kompressionshub<br />
in die Vorkammer gelangt und dort<br />
urBruchteilen einer Umdrehung erhitztund in<br />
Die neue unabhängige Vorderradfederüng der Studebaker-Typen<br />
«Commander» und «President», die<br />
schon in Nr. 102 unseres Blattes näher beschrieben<br />
wurde. Die Führung der Räder geschieht durch ein<br />
Gelenkdreieck (unten) und einen zylindrischen Gelenkarm<br />
(oben), die Gewichtsübertragung durch eine<br />
Querfeder und die 'Schwingungsdämpfung durch<br />
den Arbeitszylinder ausgestossen wird, während<br />
der Brennstaub bei dem Kohlenstaubmotor<br />
vor dem Kompressionshub in die Beikammer<br />
gebracht und während des Kompressiohshubes<br />
der dort mit der Druckerhöhung<br />
verbundenen steigenden Temperatur ausgesetzt<br />
wird. Für das Staubaufgabeventil wurde<br />
ein Doppelventil entwickelt, bei dem die Sitzfläche<br />
des einen Ventils, das die Beikammer<br />
abschliesst, nach jeder Staubaufgabe durch<br />
einen Luftstrom abgespült wird. Auf das freie<br />
Arbeiten dieses Ventils ist besondere Sorgfalt<br />
zu legen, weil davon einerseits die Brennstoffbemessung<br />
für jeden Arbeitshub abhängt und<br />
anderseits bei starker Undichtheit dieses Ventils<br />
hochgespannte Gase aus dem Verbrennungsraum<br />
in die Staubleitung eintreten können.<br />
Da es sich nicht ganz vermeiden lässt,<br />
dass sich zwischen Laufbüchse und Kolbenringen<br />
kleinste Teilchen hindurchdrücken,<br />
muss der Motor mit einer Oelspülung von der<br />
Kurbelseite her ausgerüstet sein.<br />
Beim; Oeldiesel und beim Kohlenstaubmotofc<br />
ist die Leistung, auf gleiches Hubvolumen<br />
bejyjfen, nahezu, gleich und ebenso der theoretische<br />
thermische Wirkungsgrad sowie der<br />
theoretische Brennstoffverbrauch. Tatsächlich<br />
beträgt der thermische Wirkungsgrad beim<br />
Kohlenstaubmotor bis jetzt 25 bis 31 Prozent<br />
und beim Oeldiesel 30 bis 34 Prozent. Der<br />
Motor läuft vom kalten Zustand gut an bei<br />
Kompressionsenddrücken von 15 bis 25 kg/<br />
cm 2 . Dieser Kompressionsenddruck richtet<br />
sich nach der Kohlenart und der Feinheit des<br />
Staübes. Der Wärmeverbrauch, auf die effektive<br />
Leistung bezogen, kann mit 2000 bis<br />
2500 kcal/PS angegeben werden.<br />
Bis heute sind die Versuche alle an umgebauten<br />
Oeldieselmaschinen ausgeführt worden.<br />
Es waren unter anderem Maschinen von<br />
80, 140 und 450 PS. Die Tourenzahl betrug<br />
bis zu 500 Touren pro Minute. Während für<br />
ortsfeste Anlagen diese langsam laufenden<br />
Maschinen genügen, muss für den Fahrzeugbetrieb<br />
in Zukunft noch eine Maschine mit<br />
höhern Tourenzahlen entwickelt werden. Die<br />
Anlaufzeit des Kohlenstaubmotors vom Stillstand<br />
bis zur Höchstlast beträgt 1 bis 2 Minuten.<br />
Die Inbetriebnahme ist äusserst einfach.<br />
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