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E_1935_Zeitung_Nr.080

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80 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Pariser Salon<br />

Am Vorabend.<br />

Paris, den 1. Oktober <strong>1935</strong>.<br />

In jedem Jahr ist es der Pariser Salon, der<br />

als erster die Neuerungen der Automobiltechnik<br />

einem überaus zahlreichen Publikum<br />

vor Augen führt. Allerdings darf nicht übersehen<br />

werden, dass der frühe Termin des<br />

Pariser Salons es mit sich bringt, dass nicht<br />

wenige der grossen Automobilfabriken noch<br />

nicht die Modelle 1936 vorführen können. Die<br />

französischen Konstrukteure zwar geben Sich<br />

Jahr für Jahr alle Mühe, alle Neuerungen<br />

schon zum Salon ausstellungsreif zu machen,<br />

d. h. wenigstens einzelne Schauobjekte der<br />

neuen Modelle fertigzustellen und dem Publikum<br />

vorzuführen. Die Amerikaner hingegen<br />

kommen mit ihren Neuerungen durchaus nicht<br />

alle rechtzeitig heraus. Auch die deutschen<br />

Konstrukteure bringen ihre Neuerungen meist<br />

erst um einige Monate später auf den Markt,<br />

so dass die Berliner Automobilausstellung<br />

stets eine der letzten ist.<br />

So bedingt es der frühe Zeitpunkt des Pariser<br />

Salons zwangsmassig, dass er nur einen<br />

ersten Blick in die neue-Entwicklungsrichtung<br />

ergibt, ohne einen umfassenden Ueberblick<br />

über alle Neukonstruktionen zu gewähren.<br />

Anderseits hat der Pariser Salon gegenüber<br />

den meisten andern grossen Automobilausstellungen<br />

den Vorzug einer wahrhaft umfassenden<br />

Internationalität. Kaum eine andere<br />

Ausstellung ist zu vergleichenden Betrachtungen<br />

der Automobilproduktion der verschiedenen<br />

Länder Europas und Amerikas so hervorragend<br />

geeignet, wie gerade der Pariser<br />

Salon. Bedeutet einerseits der frühe Zeitpunkt<br />

dieser Ausstellung einen gewissen Nachteil,<br />

so gibt die Beteiligung aller Aütomobilfabriken<br />

von Rang und Namen anderseits dem<br />

Pariser Salon ein ganz besonderes Gepräge.<br />

Rastloses Schaffen herrscht bereits in den<br />

grossen Räumen des Ausstellungsgebäudes.<br />

In fieberhafter Arbeit werden die einzelnen<br />

Stände aufgebaut, die Wagen herangeschafft<br />

und die Dekorationen in Form gebracht. Für<br />

den « Schlachtenbummler •», der mit einiger<br />

Akrobatik zwischen den Kisten und dem herumliegenden<br />

Verpackungsmaterial sich herumschlängelt,<br />

ergibt sich bereits ein erster<br />

Ueberblick über das, was am Eröffnungstag<br />

in strahlender Schönheit sich dem Publikum<br />

präsentieren wird. Man kann heute<br />

schon prophezeien, dass der Pariser Salon<br />

<strong>1935</strong><br />

deerscheinung, von einem geschickten Reklamechef<br />

erfunden und als Propagandaschlager<br />

einiger weniger Fabriken in die<br />

Welt gesetzt, kann heute kein Zweifel mehr<br />

umgestellt, dass man heute einen Wagen mit<br />

den früher üblichen scharfen Kanten und vielen<br />

vorspringenden Teilen gar nicht mehr<br />

sehen will. Es hat sich gezeigt, dass auch auf<br />

diesem Gebiet der Geschmack ausserordentlich<br />

wandelbar ist. Offen allerdings ist noch<br />

vielfach die Frage, wie sich die Stromlinie<br />

nicht im Zeichen umwälzender Neuerungen darüber bestehen, dass die Einzelradfederung<br />

stehen wird, dass aber andererseits die Entwicklung<br />

auf allen Gebieten von den Kon-Strassenlage des Wagens zu erzielen. In<br />

unbedingt erforderlich ist, um eine gute<br />

strukteuren mit äusserster Energie vorwärts dieser Hinsicht sei darauf hingewiesen, dass mit den praktischen Anforderungen der<br />

getrieben wurde.<br />

die Qüte eines Wagens ki erster Linie von Raumgestaltung auf einen gemeinsamen<br />

Es ist besonders bemerkenswert, dass sich der Gesamtkonstruktion abhängig ist. EsNenner bringen -lässt. Es ist leider eine feststehende<br />

Tatsache, dass wir zurzeit nicht<br />

diese Entwicklung vollkommen auf der Linie nützt nichts, wenn man die Leistungsfähigkeit<br />

des Motors so steigert, dass der Wagen wenige Wagentypen haben, die überaus<br />

jener Ansätze bewegt, die sich schon im<br />

letzten Jahr allenthalben gezeigt haben. Am ohne Schwierigkeit 120 km/St läuft, wenn<br />

schnittig aussehen, in denen man aber besonders<br />

auf den Rücksitzen als grössere<br />

ehesten könnte man noch<br />

es dann andererseits nicht möglich ist, den<br />

vom Motor<br />

Wagen bei einer solchen Geschwindigkeit<br />

Menschen nur dann sitzen kann, wenn man<br />

es durch kunstvolle Verrenkungen vermeidet,<br />

mit dem Kopf am Dach anzustossen.<br />

sagen, dass er von durchgreifenden Aenderungen<br />

verschont geblieben ist. Die Kon-durchwegs noch sehr wellig sind, zu beherr-<br />

auf den normalen Verkehrsstrassen, die<br />

Hier gilt es, die moderne Linie des windschnittigen<br />

Aeussern mit dem vorteilhaften<br />

strukteure haben sich darauf beschränkt, schen.<br />

'<br />

die Leistungsfähigkeit der Motoren noch etwas<br />

zu steigern, die Elastizität zu erhöhen,<br />

Karosserie<br />

Die Verbesserungen des Fahrwerkes, die<br />

Auch die<br />

Innenraum der frühern Wagen zu verbinden.<br />

den ruhigen Lauf zu verbessern, die kritischen<br />

Tourenzahlen zu beseitigen oder aus-<br />

grundlegenden Aenderung nicht verschont. ten dem Konstrukteur die Möglichkeit, ohne"<br />

wurde in den vergangenen Jahren von einer eine Tieferlegung der Sitze ermöglichen, bieserhalb<br />

die übliehen Drehzahlenbereiche zu Diese Umformung der Karosserie nimmt nun Aufgabe der Stromlinienform doch den gerechtfertigten<br />

Wünschen des Käufers nach-<br />

verlegen und die Wirtschaftlichkeit noch zu in bedeutendem Masse ihren Fortgang. Waren<br />

es bezüglich der grundlegenden Neugezukommen.<br />

steigern.<br />

Viel lebendiger hingegen ist schon die staltungen des Fahrwerkes die deutschen Diesen allgemeinen Betrachtungen am Vorabend<br />

des Pariser Salons wollen wir nun<br />

Entwicklung bezüglich der<br />

Konstrukteure, die die internationale Automobilproduktipn<br />

durch die verschiedenen noch einen kleinen<br />

Kraftübertragung.<br />

Hier handelt es sich vor allem um die Frage* und teilweise sehr ingeniösen Bauarten der<br />

Wunschzettel<br />

ob eine Automatisierung des Schaltvorganges<br />

erwünscht ist, oder ob man lieber dazu letzten Jahre herausgeführt haben, so tritt<br />

Einzelradfederung aus der Stagnation der<br />

anschllessen. Hiebei sollen alleinig vom Gesichtspunkt<br />

des Wagenkäufers jene Wünsche<br />

greifen soll, im Prinzip an dem Gangwechsel hinsichtlich der Karosseriegestaltung deutlich<br />

ein Primat des französischen Konstrukteurs<br />

in Erscheinung. Es gibt auf der ganzen bilist an den Konstrukteur zu stellen hat.<br />

zusammengefasst werden, die der Automo-<br />

durch den Fahrer festzuhalten und nur die<br />

Art des Gangwechsels dem Fahrer zu erleichtern.<br />

Hiefür gibt es schon an den Modellen<br />

<strong>1935</strong> die konstruktiv verschiedensten Lögante<br />

Serienkarosserien wie in Frankreich. zigen Wagen aufweisen, genügt den Anfor-<br />

Welt kaum irgendwo so schnittige und ele-<br />

Die Höchstgeschwindigkeit, die unsere jetsungen<br />

und das Jahr 1936 wird uns noch eine Dazu kommt, dass der französische Konstrukteur<br />

schon seit Jahren der Tatsache Das derzeitige Strassennetz lässt ohnedies<br />

derungen des Durchschnittsfahrers durchaus.<br />

bedeutende Zahl weiterer Sonderkonstruktionen<br />

bringen. Es ist nicht zu erwarten, dass Rechnung trägt, dass das Auto, nicht nur für den Fahrer, der nicht über besondere<br />

die Getriebeschaltung im Laufe der nächsten Personen allein, sondern auch deren Gepäck Fahrkünste verfügt, höhere Geschwindigkeiten<br />

im allgemeinen nicht zu. Trotzdem gibt es<br />

Jahre wieder so einheitlich werden wird, wie befördern muss, und dass es höchst unangenehm<br />

ist, das Reisegepäck vor den Füssen am Motor verschiedenes zu verbessern. Es sei<br />

dies bis vor einigen Jahren beim Standard-<br />

Wagen der Fall war. Es gibt heute kaum zu verstauen oder auf dem Schoss mitnehmen<br />

zu müssen.<br />

wechsels verwiesen. Dass das Oel ungefähr<br />

da beispielsweise nur auf die Frage des Oel-<br />

mehr irgend einen Ort in der Nähe des Führersitzes,<br />

an dem nicht bereits irgendein Wenn wir von Karosserien sprechen, dann alle 2000 km abgelassen werden muss, bedeutet<br />

ohnedies eine kleine Unannehmlichkeit<br />

Konstrukteur eine Schaltvorrichtung angebracht<br />

hat.<br />

Frage der Stromlinie<br />

bei der Instandhaltung. Dass man aber, um<br />

kann auch die<br />

das Oel ablassen zu können, unter den Wagen<br />

kriechen muss, muss doch eigentlich als<br />

Das<br />

nicht unerwähnt bleiben. Auch diese hat<br />

rahrwerk<br />

man, ebenso wie die Schwingachsen, als höchst rückständig bezeichnet werden. Nur<br />

als solches, also vor allem die Führung und eine augenblickliche und vorübergehende bei ganz wenigen Wagen kann man von oben<br />

Federung der Räder und die Lenkung der Modeerscheinung betrachtet. Heute weiss den Ablasshahn der Oelwanne öffnen, so dass<br />

Vorderräder, wurde bereits in den letzten man, dass die Stromlinie tatsächlich eine Erhöhung<br />

der Höchstgeschwindigkeit ermög-<br />

Flügel der Motorhaube aufzuheben.<br />

man nichts weiter machen muss* als einen<br />

Jahren von Grund auf einer Neugestaltung<br />

unterzogen. Während man vor ein oder zwei licht und eine Verringerung des Brennstoffverbrauches<br />

mit sich bringt. Ausserdem hat sagen, dass sich der Fahrer im allgemeinen<br />

Bezüglich der Kraftübertragung kann man<br />

Jahren noch der Meinung sein konnte, die<br />

Schwingachse sei eine vorübergehende Mo- man -sich hinsichtlich des Geschmackes so eine Automatisierung des Schaltvorganges<br />

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