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E_1935_Zeitung_Nr.091

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91 — BERN. ß. NOVEMBER <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Die E.R.A. (Englisih Racing Automobiles,<br />

iLtd.) hat vor kurzem eine reich illustrierte<br />

Broschüre herausgegeben, die den ganzen<br />

Werdegang dieses erfolgreichen Unternehmens<br />

enthält. Das geschmackvoll und elegant<br />

aufgebaute Heftchen wird durch ein<br />

Vorwort Lord Howes eingeleitet und bietet so<br />

viel Interessantes, dass wir es nicht verfehlen<br />

möchten, hier die wichtigsten<br />

ten wiederzugeben (Die Red.).<br />

Sportnachrichten<br />

Die Entwicklung der E.R.A.<br />

Einzelhei-<br />

Es war im Jahre 1933, als sich Raymond<br />

Mays, Peter Berthon und Murray Jamieson<br />

zusammenfanden mit der Absicht, einen<br />

schnellen und leistungsfähigen Rennwagen zu<br />

bauen. Schon nach drei Monaten war die<br />

erste Maschine fahrbereit; es handelte sich im<br />

grossen und ganzen um ein Riley-Fahrzeug,<br />

das aber durch verschiedene Verbesserungen<br />

und Umänderungen gegenüber dem Originalrennwagen<br />

bedeutend leistungsfähiger war.<br />

Diese neue Maschine, deren Zylinderkopf von<br />

Berthon und Kompressor von Jamieson entworfen<br />

worden sind, war bekannt unter dem<br />

Namen « White Riley »; sie erwies sich auch<br />

bald als eine äusserst glückliche Konstruktion,<br />

denn ihr gelang es als erste den schon<br />

seit langem von Stuck gehaltenen Rekord auf<br />

der Bergstrecke von Shelsley Walsh zu unterbieten.<br />

Auch auf der «Bergstrecke» der<br />

Brooklandsbahn lieferte dieser «White Riley»<br />

einige ganz erstklassige Rennen.<br />

Zu Mays, Berthon und Murray gesellte sich<br />

bald noch ein Dritter, Humphrey Cook, der<br />

eigentliche Initiant und Gründer der E.R.A.,<br />

die kurz vor Weihnachten 1933 ins Leben gerufen<br />

wurde. Und nun entstand die erste<br />

E.R.A.-Maschine. Reid Railton entwarf das<br />

Chassis, während als Motor wiederum der<br />

Sechszylinder von Riley Verwendung fand.<br />

Der Bau dieses Fahrzeuges wurde im Heim<br />

von Mays in Bourne (Lincolnshire) vorgenommen,<br />

wo im Verlaufe der Zeit ein kleines<br />

Werk entstand.<br />

Am 22. Mai 1934 trat diese englische Neukonstruktion<br />

erstmals an die Oeffentlichkeit<br />

als auf der Brooklandsbahn die ersten Versuchsfahrten<br />

unternommen wurden. Mays<br />

fuhr Runde um Runde; die Strassenhaltung<br />

war zunächst nicht hervorragend und es war<br />

keine Kleinigkeit, das Fahrzeug auf unebenem<br />

Boden zu meistern. Der Motor hingegen arbeitete<br />

vorzüglich. Es folgten nun Versuche mit<br />

verschiedener Einstellung der Stossdämpfer<br />

und verschiedenem Luftdruck in den Reifen,<br />

doch ohne Erfolg. Das Rennen, in dem man<br />

die neue E.R.A.-Maschine ursprünglich debütieren<br />

lassen wollte, musste infolgedessen fallen<br />

gelassen werden.<br />

Das Chassis erfuhr nun durchgehende Veränderungen<br />

und die folgenden Veranstaltungen,<br />

an welcher sich die E.R.A. beteiligte, bestätigten,<br />

dass in Beziehung auf Strassenhaltung<br />

ganz gewaltige Fortschritte gemacht<br />

^wurden. Verständlicherweise zeigten sich<br />

-mch hier die üblichen «Kinderkrankheiten»,<br />

die nun mal nicht zu umgehen sind.<br />

Der erste Auslandstart ging in Dieppe vor<br />

sich; der Erfolg war nicht sehr bedeutend;<br />

allerdings erwies sich die E.R.A.-Maschine<br />

als äussert schnell und gefährlich, doch<br />

ein Kipphebelbruch warf sie frühzeitig aus<br />

dem Rennen.<br />

Nun folgten einige Rekordfahrten auf der<br />

Brooklandsbahn, die deutlich den Beweis<br />

für die Leistungsfähigkeit der Erzeugnisse<br />

von E.R.A. ablegten. Sowohl in der Klasse<br />

1100 ccm wie auch in der Klasse 1500 ccm<br />

erzielten Cook bezw. Mays über die «Bergstrecke»<br />

der klassischen Bahn neue* Bestzeiten<br />

und auch über den stehenden Kilometer<br />

und die stehende Meile wurden in<br />

beiden Klassen neue internationale Rekorde<br />

geschaffen. Die Serie der grossen Erfolge<br />

E.R.A.'s hatte begonnen.<br />

Für die Shelsley-Walsh-Bergrennen wurde<br />

nun auch noch ein 2-Liter-Typ geschaffen,<br />

der dann auch mit 44 1/5 Sek. die beste<br />

Tageszeit schuf und selbst Whitney Straight<br />

mit seinem 3-Liter-Maserati hinter sich lassen<br />

konnte. Eine Woche später kam die Nuffield-Trophy<br />

in Donington zur Austragung,<br />

die mit einem 1500-ccm- und einem 1100-<br />

ccm-Wagen beschickt wurde. Mays, der den<br />

Eineinhalbliter - Typ steuerte, konnte das<br />

über 100 Meilen führende Rennen mit einem<br />

Durchschnitt von 61,51 Meilen/St, gewinnen,<br />

während Cook auf dem sechsten Platz landete.<br />

Ungefähr zur selben Zeit erzielte Mays<br />

auf einem Zweilitermodell über den stehenden<br />

Kilometer sogar einen Weltrekord, indem<br />

er die damals von Ruesch gehaltene<br />

Bestleistung um rund eine Stundenmeile<br />

überbot (der Weltrekord über den stehenden<br />

Kilometer ist inzwischen von Stuck (Auto-<br />

Union) noch weiter verbessert worden).<br />

Während des Winters 1934/35 wurde nicht<br />

geruht. Die Maschinen wurden noch verbessert<br />

und die in der Saison 1934 gemachten<br />

Erfahrungen ausgewertet. Verschiedene Rennfahrer<br />

wünschten eine E.R.A.-Maschine käuflich<br />

zu erwerben, und so mussten die Werkstätten<br />

vergrössert werden.<br />

Was dann die Saison <strong>1935</strong> brachte, ist uns<br />

noch in bester Erinnerung und wäre es überflüssig,<br />

hier noch näher darauf einzugehen.<br />

Die E. R. A. - Maschinen eilten von Sieg zu<br />

Sieg und gewannen auf dem Kontinent alle<br />

Kleinwagenrennen, an welchen sie sich beteiligten.<br />

In England selbst hatten sie weniger<br />

Glück, was aber auch zum Teil von der Art<br />

und Weise der Austragung der englischen<br />

Rennen, die noch fast alle nach einer Handicapformel<br />

durchgeführt werden, abhängen<br />

mag.<br />

Jedenfalls hat sich in der vergangenen<br />

Saison E.R.A. unter den 1500-ccm-Maschinen<br />

als eine Klasse für sich erwiesen und die<br />

übrigen Marken werden bis 1936 tüchtige<br />

Arbeit leisten müssen, wenn sie den Vorsprung<br />

von E.R.A. einholen wollen.<br />

Das Programm von Maserati für 1936. Maserati<br />

beabsichtigt, für das Jahr 1936 eine neue<br />

1500 - ccm - Maschine herauszugeben; der<br />

Sechszylindermotor soll aus drei Blöcken zusammengesetzt<br />

sein und bei einer Tourenzahl<br />

von 7000/Minute eine Spitzengeschwindigkeit<br />

von 240 bis 250 km/St, erreichen. Man will<br />

mit diesem Typ den erfolgreichen englischen<br />

E.R.A.-Erzeugnissen eine ebenbürtige Maschine<br />

entgegensetzen, denn die älteren 1500-<br />

ccm-Modelle von Maserati waren der englischen<br />

Konstruktion in der vergangenen<br />

Saison nicht mehr gewachsen.<br />

Der neue Grand-Prix-Wagen von Maserati,<br />

der bereits in einigen Rennen eingesetzt worden<br />

ist, aber noch keine überzeugenden Leistungen<br />

zeigen konnte, wird für 1936 noch<br />

weitere Verbesserungen erfahren. Es handelt<br />

sich bekanntlich um eine 8-Zylinder-Maschine<br />

in V-Form mit einem Hubvolumen von 4244<br />

ccm, die bei einer maximalen Tourenzahl von<br />

5500/Minute ca. 400 PS abgeben soll. Die<br />

Zylinder sind zu je zwei Stück in einem Block<br />

vereint. Die Räder sind vorn und hinten unabhängig<br />

abgefedert. Das Gewicht der Maschine<br />

beläuft sich ohne Brennstoff, Reifen<br />

und Wasser auf 740 kg und erreicht im rennbereiten<br />

Zustand mit dem Piloten zusammen<br />

zirka 1100 kg. Daraus resultiert somit eine<br />

spezifische Leistung von 2,7 kg/PS, die als6*»«»a>tf in<br />

äusserst günstig bezeichnet werden darf.<br />

Den Bau der berühmten 1100-ccm-Vierzylindermaschme<br />

wird Maserati auch für 1936 in<br />

ziemlich unveränderter Form beibehalten,<br />

denn dieser Typ gehört auch heute noch zu<br />

den schnellsten und leistungsfähigsten Maschinen<br />

seiner Klasse.<br />

Das Urteil im Fall Chäteau-Thierry. Vergangenen<br />

Freitag hat die Gerichtsverhandlung<br />

über den Unglücksfall von Chäteau-Thierry,<br />

dem bekanntlich acht Personen zum Opfer gefallen<br />

sind, ihr Ende gefunden. Der Fahrer<br />

Cattaneo, der seinerzeit in die Menschenmenge<br />

hineinraste, ist freigesprochen worden, während<br />

der Organisator der Veranstaltung, Victor<br />

Breyer, zu einer Busse von 200 frz. Franken<br />

und ferner zur Auszahlung von folgenden<br />

Entschädigungen verurteilt wurde: An die<br />

Hinterbliebenen der seinerzeit tödlich Verunglückten<br />

305 000 Fr., an die Verletzten, die inzwischen<br />

vollständig genesen sind, 7000 Fr.<br />

und an die Verletzten, die heute noch an den<br />

Folgen des Unglücksfalles zu leiden haben,<br />

87 000 Franken.<br />

Die französische Presse glaubt, dass dieses<br />

Urteil, das die ganze Schuld und Verantwortlichkeit<br />

einem einzigen zufügt, im Automobilsport<br />

noch ungünstige Auswirkungen<br />

zeigen wird, denn niemand wird mehr unter<br />

diesen Umständen ein Organisationskomitee<br />

präsidieren wollen. Es besteht also die Möglichkeit,<br />

dass der französische Automobil-<br />

Sportkalender eine Kürzung erfährt; wenn<br />

aber diejenigen Rennen darin verschwinden,<br />

die für die Zuschauer eine Gefahr bilden, so<br />

gäbe es dabei gewiss nichts zu bedauern.<br />

Der Grosse Preis von Südafrika, der auf den<br />

1. Januar 1936 angesetzt ist, kommt auf einer<br />

19,308 km langen Rundstrecke bei East London<br />

zur Durchführung und geht über eine Gesamtstrecke<br />

von 347,544 km (18 Runden).<br />

Die erste Auflage erlebte diese Veranstaltung<br />

am 27. Dezember 1934, und wurde damals von<br />

Whitney Straight (Maserati) mit einem Mittel von<br />

152,69 km/St gewonnen.<br />

Wie wir in der letzten Nummer der cA. R.»<br />

berichteten, soll sich Seaman für den Grossen Preis<br />

von Südafrika mit einer Auto-Union-Maschine eingeschrieben<br />

haben. Diese Nachricht erweist sich<br />

aber bis heute noch als sehr unsicher; dagegen ist<br />

die Teilnahme folgender Fahrer mit grosser. Bestimmtheit<br />

zu erwarten: Wimille (Bugatti), Lord<br />

Howe (Delage), Austen Dobson (Riley), Arthur<br />

Dobson (Alfa Romeo), Mlle Helle Nice (Bugatti),<br />

Miss Ellison (Bugatti).<br />

Die Austragung des Rennens jeschieht nach<br />

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Vermehrte Pflege des Gelandesports.<br />

Es ist heute nicht jedermanns Sache, an<br />

einem Berg- oder Flachrennen teilzunehmen,<br />

da hiezu der Besitz einer geeigneten Maschine<br />

unerlässlich ist. Das hat in Deutschland<br />

dazu geführt, den Geländesport wieder<br />

etwas mehr zu pflegen, wo die Teilnahme<br />

mit einem einigermassen leistungsfähigen<br />

serienmässigen Wagen sehr wohl möglich<br />

ist. Nun soll 1936 erstmals wieder eine internationale<br />

Alpenfahrt nur durch die Schweiz<br />

ausgefahren werden, aber diese kann kaum<br />

als eine ausgesprochene Geländefahrt angesproehen<br />

werden und vor allem eine weitaus<br />

mehrheitliche Beteiligung von Auslandsfahrern<br />

aufweisen, also nicht dem einheimischen<br />

Fahrernachwuchs dienen, was aber<br />

mit einer solchen Geländefahrt gerade bezweckt<br />

werden soll.<br />

Es wäre daher wünschenswert, wenn die<br />

Nationale Sportskommission den Austrag<br />

einer schweren, mehrtägigen Geländeprüfung<br />

durch verschiedene Kantone mit geeigneten<br />

Strassenstrecken an die Hand nehmen würde.<br />

Und zwar als nationaler Wettbewerb<br />

nur für schweizerische Fahrer bestimmt und<br />

nur für seriengemässe Tourenwagen. Es soll<br />

sich neben der Prüfung der eigentlichen<br />

Fahrfähigkeiten der Konkurrenten vornehmlich<br />

darum handeln, festzustellen, welche<br />

Leistungen seriengemässe Tourenwagen auch<br />

bei etwas schwierigeren Strassenverhältnissen<br />

zu liefern vermögen. Dabei ist es nicht<br />

gerade nötig, dass solch ausserordentlich<br />

schwierige Prüfungsstrecken gewählt werden<br />

wie bei der deutschen Dreitage-Harzprüfung<br />

oder bei der internationalen Sechstage-Motorradfahrt<br />

in Oberbayern. •<br />

Bei den Schweizer Fahrern würde ein<br />

solch neuartiger Wettbewerb sicherlich besten<br />

Anklang finden und auch dem Zuschauer<br />

würden sich bei besonders interessanten<br />

Strecken wie Steilprüfung usw. interessanteste<br />

Momente bieten. Die Organisation<br />

der Veranstaltung selbst könnte auf die<br />

Weise erleichtert werden, dass vier oder<br />

fünf Sektionen die Durchführung übernehmen,<br />

wodurch sich auch die finanzielle Seite<br />

befriedigend lösen Hesse. Für die Schweizer<br />

Vertreter der verschiedenen Automarken<br />

aber würde sich eine einzigartige Gelegenheit<br />

bieten, ihre Fabrikate in schwierigem<br />

Gelände unter Beweis zu stellen. V<br />

Zur Internationalität der schweizerischen Bergrennen.<br />

In Nr. 88 der «A.-R.» gaben wir eine Meinungsäugserung<br />

schweizerischer Rennfahrer wieder,<br />

die kritisch zur Zulassung ausländischer Konkurrenten<br />

zu den nationalen Veranstaltungen Stellung<br />

nahm. Wir haben daraufhin einige Person*<br />

lichkeiten, die massgeblich an der Organisation<br />

solcher Rennen beteiligt sind, um ihre Ansicht gebeten.<br />

Herr O. Zwahlen, Lugano, der<br />

Spiritus rector des Monte Ceneri-Rennens, ausseid<br />

sich zu dieser Angelegenheit wie folgt;<br />

Die Aeusserung aus Fahrerkreisen hat mich<br />

sehr interessiert. Vom Standpunkt des schweizer*«<br />

sehen Teilnehmer« aus begreife ich diese Stellung«<br />

nähme recht gut Es gilt aber auch die andere,<br />

nämlich die organisatorische, Seite des Problems,<br />

zu würdigen. Es ist nun leider eine feststehende<br />

Erfahrungstatsache, dass die Bergrennen an Popularität<br />

verloren haben und das Publikum nicht<br />

mehr das nämliche Interesse hiefür aufbringt wie<br />

in früheren Jahren. Nun ist aber eine grosse Zuschauermenge<br />

nicht nur vom sportlichen, sondern<br />

ebensosehr vom finanziellen Gesichtspunkt der<br />

Organisatoren aus sehr notwendig. Sektionen, die<br />

nun seit Jahren solche Rennen durchgeführt haben<br />

und bei den letzten Wiederholungen für immer<br />

grössere Einnahmenausfälle aus der eigenen<br />

Kasse aufkommen mussten, werden sich die erneute<br />

Durchführung der Veranstaltungen sicher<br />

reiflich überlegen. Es ist auch für die organisierenden<br />

Vorstände und Mitglieder keine Kleinigkeit,<br />

neben all der Mühe und Arbeit noch die Verantwortung<br />

für Defizite von vielen hundert oder<br />

gar einigen tausend Franken auf sich nehmen zu<br />

müssen.<br />

Um daher das Interesse und damit auch die<br />

Einnahmen aus solchen Rennen zu heben, haben<br />

einzelne Sektionen zu dem propagandistisch wertvollen<br />

Hilfsmittel gegriffen und einige wenige Fahrer<br />

aus dem benachbarten Ausland, die in der<br />

Sportwelt ©inen guten Namen haben, zur Teilnahme<br />

verpflichtet. Es hat sich dann auch gezeigt,<br />

dass deren Start und die Konkurrenz zwischen<br />

einheimischen und fremden Fahrern da«<br />

Publikum wieder in vermehrtem Masse anzog.<br />

Vom rein nationalsportlichen Standpunkt ans<br />

gesehen mag diese Lösung kritisiert werden, allein<br />

ohne die erwähnten finanziellen Ueberlegungen<br />

kommt man nicht aus. Es liegt gewiss auch nicht<br />

im Intereses der Fahrer, wenn sich die veranstaltenden<br />

Sektionen bei solchen Rennen finanziell<br />

auspumpen, indem sie alsdann noch weniger als<br />

bisher imstande wären, den Teilnehmern betr. Erlass<br />

des Nenngeldes, Reiseentschädigungen usw.<br />

entgegenzukommen.<br />

Vielleicht muss das ganze Problem von einer<br />

andern Seite her angepackt werden. Es sollte ein<br />

kräftiger Fonds bestehen, der die bei nationalen<br />

Rennen entstehenden Verluste übernehmen könnte.<br />

Dieser könnte vielleicht so geäufnet werden, dass<br />

während ein bis zwei Jahren ein kleiner Betrag,<br />

vielleicht je 1 Fr., von den Mitgliederbeiträgen<br />

für diesen besonderen Zweck beiseite gelegt würde.<br />

Mit einem solchen Fonds im Rücken könnten die<br />

Sektionen dann ohne weiteres auf die Beiziehung<br />

fremder Fahrer verzichten, sofern die N. S. K. dies<br />

vorschreiben möchte. Dies einige rein persönliche<br />

Gedanken zu dem in die Diskussion geworfenen<br />

Thema.

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