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E_1938_Zeitung_Nr.047

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NM7 Automobil-Revue n<br />

An den schönen Seen der französischen Schweiz<br />

Kennen Sie diese Stadt? Es ist Neuenburg, die Stadt aus gelbem Kalkstein, am Gestade ihres<br />

grossartigen Sees.<br />

Und dieser idyllische Winkel? Er liegt unweit von Lausanne; das Schloss auf dem Bilde ist dae<br />

Ghäteau de Rochette.<br />

Gärten am Genf ersee<br />

wie ein Hofnarr. Die gelbe Margerite mischt sich<br />

gern unter dunkelviolette Petunien. Stiefmütterchen<br />

aber, ja da gibt es kein Ende. Zinnia und Salvien<br />

reissen mit ihrem Brandrot die Blicke auf sich. Daneben<br />

dämpft die bläuliche Vanille das Farbenfeuer.<br />

Sommer-Sport<br />

Kein Wunder, dass Gärtner und Gartenarchitekten<br />

in Genf ihre ausgezeichnete Schulung finden.<br />

Was würde die beste Theorie helfen in toter<br />

Natur? Hier darf sich keiner über dürftige<br />

Umwelt beklagen. Ob wir als Sachkundige oder<br />

Laien hingehen, Schüler sind wir jederzeit. Es ist<br />

alles ein einziger Genuss der Anschauung und<br />

auch wohl der Wiedergabe in Wort, Bild oder so<br />

vielen anderen Künsten. Nicht umsonst fanden<br />

grosse Gestalter dort ihre Wahlheimat.<br />

Wir selbst ergehen uns nun als schlichte Betrachter<br />

in diesen Gegenden; wir sehen unauslöschlich<br />

Schönes, das den Lebensmut hebt, die<br />

Gesundheit stärken mag, den Blick bildet und die<br />

Lust am Gegenständlichen. Wir verweilen an den<br />

Gärten und nehmen einen heiteren Frühlingstag<br />

mehr in unser glückliches Gedenken auf.<br />

Der Goldregen fliesst über die Mauern am<br />

See. In den Gärten an sichtbarster Prunkstelle<br />

prangen Magnolien. Leider nur allzukurze Tage.<br />

Pergola, Balkon und Pavillon sind von Glyzinen,<br />

Klematis, Jasmin und Jungfernrebe übersponnen.<br />

Kaum ein Monat, so wird sich auch die Schlingrose<br />

öffnen. Der umsichtige Gärtner hat im Rosengarten<br />

auch Frühlingsblumen herangezogen,<br />

damit die Blütezeit nicht lange auf sich warten<br />

lässt. Aber die unerschöpfliche Natur dieser südlichen<br />

Zone schenkt ohnedies einen Flor, der vom<br />

frühen Frühling in den Spätherbst nicht mehr verebben<br />

kann. Zwischen Verblühen und Blühen<br />

keine Lücke. Dieses Klima beglückt doppelt. Was<br />

vielleicht tiefer im Süden nicht mehr gedeiht,<br />

wächst hier unbeirrbar immer erfrischt vom kühlenden<br />

Seewind und der Bergesnähe. Später zur<br />

Nelken- und Rosenzeit blüht auch der ganze Sommerflor,<br />

der uns im Norden vertraut ist, Kornblume<br />

und Löwenmaul, Sommerlevkojen, Ringelblume und<br />

Schöngesicht, das Blutströpfchen, altertümliche Reseden<br />

unter kristallenem Rittersporn in hoher Rabatte.<br />

Lupinen werden grosse Blumenbüschel umhegen.<br />

Malven säumen den Weg.<br />

Alles, was über Wochen blühen soll, wird jetzt<br />

gepflanzt und gepflegt. Campanula weiss und<br />

blau, es soll uns nicht wundern, wenn sie vom<br />

Frühling in den Sommer hineinläuten. Kapuziner,<br />

der kleine Bettelmönch, weiss nichts von schwarzer<br />

Kapuze. Wer will auch Asket sein! Er wird<br />

sich hübsch gewanden in Gelb, Braun und Rot,<br />

Dem Genferseegärtner, dem Genferauge sind<br />

Mauern beliebteste Versuchsorte. Kaskaden von<br />

Rosen werden darüber gesprengt. Und aus einer<br />

Ecke des Gartens schauen die sommerlichen<br />

Mignon-Dahlien zu. Doch bis dahin muss noch<br />

mancher Same versinken und aufgehen.<br />

'• Wunderbar aufgeteilt sind diese Gärten von<br />

altersher. Die Architektur vertieft noch den Eindruck<br />

vollkommenster Harmonie, welcher durch<br />

bunteste Blumen auf tiefstem Lorbeerdunkel entsteht.<br />

In Farbe und Form waltet der glücklichste<br />

Gestaltersinn. Die berühmten Renaissanceparterres<br />

werden auch heute flachgehalten. Mancherorts<br />

sind efeuumrankte Hofbrunnen in reizende Nischen<br />

mit Göttern und Nymphen gebaut. Ueberall<br />

begegnen uns Plastiken. Sie schliessen irgendein<br />

Gartenbild ab. Ein bedeutender Abschluss, jedoch<br />

von zierlichsten Massen ist der Pavillon am<br />

Ende einer langen Allee.<br />

Man atmet auf in dieser schönheitserfüllten Atmosphäre,<br />

in der weichen Luft voll heiterer Melancholie.<br />

G. E.<br />

Wenn die Schwalben wieder da sind, verwandelt<br />

sich die populärste unter unsern Wintersport-<br />

Zeitschriften, «Ski-Heil», hurtig in den «Sommer-<br />

Sport». Die Juni-Nummer ist dem feuchten Vergnügen<br />

des Paddeins gewidmet. Wer Neigung zu diesem<br />

Wassersport in sich spürt, aber noch nicht recht<br />

an die Sache heranzugehen wagt, der lasse sich<br />

vom «Sommer-Sport» auf das umsichtige Vergnügen<br />

des Flussfahrens gründlich vorbereiten! Eine aus»<br />

giebige Lehrstunde bei einem erfahrenen Paddler<br />

ist die Einleitung «Ich lehre dich paddeln, Kamerad!»<br />

Ein anderer Artikel gibt Aufschluss über die Anschaffung<br />

eines Faltbootes und der dazu gehörige«<br />

Gegenstände - du musst dich vor allem entscheide*<br />

(wie immer im Leben), ob du einen Ein- oder Zweisitzer<br />

wählen sollst. Da wird man weiter eingeweiht<br />

>n die Geheimnisse einer wissenschaftlichen Flussund<br />

Strömungskunde - und selbstverständlich auch<br />

in die Geheimnisse des guten Gelingens. Beim<br />

Lesen der klugen Schilderungen bekommt man<br />

geradezu Lust, selbst in ein solches Segeltuchschiffchen<br />

zu sitzen und drauflos zu löffeln. Der<br />

«Sommer-Sport», Sommer-Ausgabe von «Ski-Heil»,<br />

erscheint im Verlag Hallwag in Bern und ist in jedem<br />

Kiosk käuflich.<br />

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Murten<br />

das malerische Städtch<br />

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Q. H. Baudenbacher, Dir.<br />

Die Natur bringt Seltsames hervor<br />

Wo der Zauberer Mut und Liebe vermittelt.<br />

Vom Löwenzahn bis zum Kräutertee.<br />

In Glasgow wird jetzt eine interessante Ausstellung<br />

veranstaltet, zu der eine einfache Frau aus<br />

Südafrika das Material lieferte. Diese Frau heisst<br />

F. Hamilton Welsh. Sie stammt von alten schottischen<br />

Siedlern ab und war zuletzt die Gattin<br />

eines Arztes in Johannesburg. Sie lebte lange<br />

Zeit bei den verschiedensten Stämmen Südafrikas,<br />

lernte ihre Sprache, nahm an ihren Zeremonien<br />

teil und sammelte nebenbei die verschiedenen<br />

Zaubergegenstände der einzelnen Stämme.<br />

Heute umfasst ihre Sammlung fast 1500 Gegenstände.<br />

Darunter befinden sich Menschenköpfe,<br />

Kostüme aus Gras, Pfeifen, die die Liebe und den<br />

Tod heraufbeschwören können, Halsketten, grosse<br />

Bäume, Waffen und andere Dinge. Die meisten<br />

derartigen Zaubergegenstände zeichnen sich durch<br />

eine grosse Einfachheit aus. So genügt ein Löwenzahn,<br />

der mit ein wenig Pulver geheimnisvoller Zusammensetzung<br />

gemischt wurde, um einerseits<br />

Glück bei der Jagd zu vermitteln, anderseits Liebe<br />

heraufzubeschwören, Zaubergeister zu vertreiben<br />

und eine schlechte Gesundheit wieder herzustellen.<br />

Wenn ein junger Mann ein Mädchen zur<br />

Liebe «zwingen» will, dann vergräbt er einen solchen<br />

Zahn unter einem Weg, über den das Mädchen<br />

wandern muss. Er ist dann gewiss, dass das<br />

Mädchen ihn eines Tages heiraten wird. Wenn<br />

aber die Liebe des Mädchens doch noch auf sich<br />

warten lässt, dann besorgt der junge Mann sich<br />

ein anderes Pulver, das er mit Hilfe einer Blasröhre<br />

in Richtung des Mädchens in die Luft bläst,<br />

wenn er dieses in der Ferne herankommen sieht.<br />

Spinnenplage in Chile.<br />

In einigen Gegenden von Chile versucht man<br />

zur Zeit vergeblich, sich gegen den Einfall einer<br />

grossen, sehr gefährlichen Spinnenart zu wehren,<br />

die in bisher niemals beobachteten Massen auftritt.<br />

Der Biss der höchst angriffslustigen Tiere<br />

ruft hohe Fieber mit starken Schmerzerscneinungen<br />

und Delirien hervor. Ob bereits Todesfälle erfolgten,<br />

konnte nicht festgestellt werden. Jedenfalls<br />

sind die Krankenhäuser, insbesondere in Santiago,<br />

mit Opfern dieser Spinne überfüllt, und die<br />

Aerzte bemühen sich — bisher vergeblich — ein<br />

wirksames Serum gegen die Bisse zu finden.<br />

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