E_1938_Zeitung_Nr.068
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68 >— DIENSTAG, 23. AUGUST <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Flg. 4. Teilweise demontierter Lucas-Scheibenwischer,<br />
Typ CW.<br />
1 = Schalter, 2 = Sicherungsstift nnd Schlitz,<br />
8 == Feder und Splint, 4 = Auflagefläche,<br />
B a= Kollektor, 6 = Kohlebürste, 7 = Bürstenhalter,<br />
8 = Bürstenanpressfeder.<br />
Findet man, dass man beim Durchdrehen des<br />
Wischers von (1) nach (2) etwas über das<br />
Ziel hinausschoss, so geht man mit dem<br />
Blatt nochmals in die Stellung (1) zurück<br />
und vollzieht das Manöver ein zweites Mal.<br />
Durch die beschriebenen Manipulationen<br />
wurde die eine Zylinderseite des Vakuums<br />
mit Oel versorgt. Die Gegenseite schmiert<br />
man in genau der gleichen Weise, indem<br />
man dieselben Bewegungen in entgegengesetztem<br />
Sinn ausführt.<br />
Störungen am Scheibenwischer<br />
machen sich dadurch bemerkbar, dass entweder<br />
das Wischblatt überhaupt nicht mehr<br />
oder dann zeitweise mangelhaft arbeitet.<br />
Die Begründung hiefür braucht nicht unbe-<br />
Fig. 5. Ein Lucas-Scheibenwischermodell mit abgenommenem<br />
Deckel.<br />
A = Schrauben, die zur Nachstellung des Kontait-<br />
Abstandes B gelockert werden müssen. B = Kontakte,<br />
mit einem Abstande von 0,4 mm. G = Vierkantnocken.<br />
D = Schalter.<br />
dingt am Wischer selbst zu liegen, vielmehr<br />
kann auch etwas mit dem Vakuum bzw.<br />
Stromanschluss nicht stimmen. Es gilt also<br />
bei Vakuumscheibenwischern vorerst die<br />
Saugleitung und ihre sämtlichen Anschlüsse<br />
daraufhin zu untersuchen, ob sie dicht halten.<br />
Bei elektrischen Scheibenwischern lässt<br />
sich eine Störung in der Stromzuführung dadurch<br />
ausfindig machen, dass man vom<br />
Schaltkasten direkt eine Kabelverbindung<br />
zum Scheibenwischer herstellt und probiert,<br />
ob er jetzt funktioniert. Ist dies der Fall, so<br />
stimmt mit dem vorhandenen Leitungsanschluss<br />
etwas nicht<br />
Der Scheibenwischer ist meist an die Zubehörklemme<br />
des Sicherungskastens ange-<br />
Fig. 6. In die Dachwölbung eingebauter Boschwischer,<br />
Die Befestigung geschieht mit Hilfe eines<br />
hohlen, durchgehenden Bolzens, auf dem von aussen<br />
Muttern aufgeschraubt werden. Durch, das Innere<br />
des Befestigungsbolzens führt die Wischerwelle<br />
nach aussen.<br />
Fig. 7. So wird das Kugelgelenk erst zwischen Wischerarm<br />
und Haltefeder eingeführt, um die beiden<br />
Wischblätter richtig einzustellen und danach die<br />
Klemmschrauben im Hals der Gelenkkugeln<br />
festzuziehen.<br />
schlössen. Zwischendrin an der Leitung, am<br />
Schalter oder den Klemmen, muss also der<br />
Herd des Uebels liegen, sofern nicht gerade<br />
die Zubehörsicherung durchgebrannt ist.<br />
Zeigt sich, dass<br />
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der Scheibenwischer selbst für die Störung<br />
verantwortlich<br />
ist, so muss er demontiert und der Herstellerin zur<br />
Reparatur übergeben werden, denn diese «Feinmechanik<br />
> verlangt zur Instandstellung eine ganze<br />
Menge von Spezialerfahrungen, die nicht jeder<br />
Werkstätte zur Verfügung stehen können. Es ist<br />
daher in jenem Falle zweckmassig, allfällige Reparaturen,<br />
auch kleineren Umiangs, bei der zuständigen<br />
Platzvertretung durchführen zu lassen,<br />
um so mehr als davon Garantieansprüche abhängen.<br />
wenn wir nachstehend trotzdem<br />
einige Winke für kleinere Reparaturen von<br />
Lucas-Scheibenwischern<br />
geben, so geschieht dies deshalb, weil immer wieder<br />
einmal der Fall eintreten kann, dass sich eine Notreparatur<br />
mit den eben zur Verfügung stehenden<br />
Mitteln nicht umgehen lässt. Wenn allerdings eine<br />
Antriebswelle gebrochen ist oder ein Zahnrad seine<br />
Zähne eingebüsst hat, so lässt sich mit einfachen<br />
Mitteln nicht helfen. Derartige Defekte sind jedoch<br />
bei Lucas-Wischern deshalb selten, weil sie im Antrieb<br />
eine absichtlich vorgesehene « Achillesferse »<br />
in Form eines dünnen Sicherungsstiftes besitzen,<br />
der bricht, bevor die kostspieligeren Antriebsorgane<br />
Schaden leiden. Ist er abgeschert, so läuft der Wischermotor<br />
beim Einschalten, ohne den Wischerarm<br />
mitzunehmen.<br />
Dieser Schaden kann daher rühren, dass man<br />
vor Betätigung des Wischerhandhebels vergessen<br />
hat, diesen herauszuziehen und damit<br />
den Antrieb abzuschalten!<br />
Zur Behebung der Störung muss der Scheibenwischer<br />
demontiert werden. Vorher nimmt man am<br />
besten noch die Zubehörsicherung heraus, damit<br />
jede Kurzschlussgefahr beseitigt wird. Nun löst man<br />
die Drahte von den Klemmen des Wischers, demontiert<br />
den Wischerarm und danach den Apparat<br />
selbst.<br />
Wie Fig. 4 zeigt, besitzt die Wischerwelle einen<br />
durchgehenden Stift, dessen Reste nun sorgfältig<br />
aus der Bohrung herausgeschlagen werden. Ein<br />
passendes Drahtstück dient als Ersatzstift. Es soll<br />
hiezu keineswegs etwa ein gehärteter Stift eingesetzt<br />
werden, da ein solcher wegen seiner zu grossen<br />
Festigkeit keine genügende Sicherung gegen Ueberbeanspruchung<br />
des Antriebs darstellen würde.<br />
Arbeitet der Scheibenwischer unregelmässig, so<br />
kann dies mit einer Verschmutzung des Kollektors,<br />
einem Hängenbleiben oder Bruch der Kohlebürste<br />
zusammenhängen. Zur Reinigung des Kollektors<br />
verwendet man einen mit Benzin befeuchteten säubern<br />
Lappen. Gebrochene oder stark abgenützto<br />
Kohlebürsten sind zu ersetzen. Ferner ist darauf zu<br />
achten, dass die Bürsten in ihren Führungen nicht<br />
klemmen.<br />
Niemals aber soll zur Erhöhung des Bärstenanpressdrucks<br />
die Feder im Bürstenhalter<br />
auseinandergezogen werden. Auch eine Korrektur<br />
im umgekehrten Sinn ist nicht zulässig.<br />
Haben wir es mit einem der in Fig. 5 dargestellten<br />
elektrischen Lucas-Scheibenwischer zu tun, so<br />
kann ein unregelmässiges Arbeiten auch mit einer<br />
Verschmutzung der durch den Vierkantnocken (C)<br />
betätigten Kontakte (D) zusammenhängen. Ihr Abstand<br />
sollte ungefähr 0,4 mm betragen. Die Kontaktflächen<br />
müssen schön plan und vor allem sauber<br />
sein, zu welchem Zwecke man sie nötigenfalls mit<br />
Benzin reinigt, bzw. in ähnlicher Weise bearbeitet,<br />
wie die Unterbrecherkontakte des Zündsystems. Die<br />
Einstellung des korrekten Abstandes lässt sich<br />
durch Verschiebung der Isolationsplatte vollziehen,<br />
worauf der eine Kontaktteil sitzt. Man braucht dazu<br />
lediglich die drei Schrauben (A) zu lockern und<br />
kann dann die Platte soweit wie nötig verrücken.<br />
Damit hätten wir einige der wichtigsten Störungen<br />
an Lucas-Wischern besprochen, die sich<br />
notfalls mit einiger Aussicht auf Erfolg selbst reparieren<br />
lassen. Wo es irgend angeht, sollten allerdings<br />
auch diese kleinen Reparaturen von der nächsten<br />
Vertretung der Herstellerfirma durchgeführt<br />
werden.<br />
Flg. 8. Um den Hals der zweiten Gelenkkugel ebenfalls<br />
in die zugehörige Bohrung der Haltefeder einschnappen<br />
zu lassen, wird zunächst der zweite Wischerarm<br />
heruntergeklappt, die zweite Kugel eingeführt<br />
und dann der Arm wieder auf die Scheibe<br />
zurückgedreht.<br />
Nun noch<br />
ein paar Winke zum Einbau der Wischer<br />
nach der Ueberholung<br />
durch die Fachwerkstätte. Unsere Fig. 6 zeigt einen<br />
in der Dachwölbung eingebauten Bosch-Wischer.<br />
Seine Auflagefläche soll senkrecht zur Wischerachse<br />
stehen, damit diese nicht klemmen kann. Gegebenenfalls<br />
lässt sich eine Unregelmässigkeit durch Unterlegen<br />
einer entsprechend geformten Scheibe<br />
korrigieren. Die Rinnen an der Auflagefläche des<br />
Wischers dürfen jedoch niemals abgefeilt werden.<br />
Die eigentliche Befestigung am Wagen geschieht<br />
vermittels eines durchgehenden hohlen Bolzens, der<br />
die Wischerwelle umgibt Seine beiden Muttern<br />
werden von aussen festgezogen. Die eine seiner<br />
elektrischen Klemmen ist mit der Zubehörklemme<br />
am Sicherungstableau, die andere mit den Schaltteilen<br />
des Wagens zu verbinden.<br />
Der Zusatzwischer von Doppelwischern steht<br />
durch eine Stange mit dem direkt angetriebenen<br />
Wischerarm in Verbindung. Sie dient auch dazu,<br />
um den Ausschlag des zweiten Wischers ein wenig<br />
verändern zu können und wird folgendermassen<br />
montiert: Erst schiebt man die Gelenkkugeln mit<br />
ihren im halsartigen Fortsatz sitzenden Klemmschrauben<br />
auf die Stange. Nun führt man die auf<br />
der Stange befindlichen Gelenkkugeln zwischen<br />
Haltefeder und Wischerarm ein (Fig. 7), stellt die<br />
Wischhebel ein und zieht die Klemmschrauben der<br />
Kugeln fest. Danach nimmt man die Verbindungsstange<br />
wieder ab, und führt nun die eine Gelenkkugel<br />
so zwischen Haltefeder und einem Wischerarm<br />
ein, dass ihr Hals durch die Bohrung der Feder<br />
guckt. Gegenüber der Stellung in Fig. 7 wäre<br />
nun die Verbindungsstange um 90° gegen den Uhrzeigersinn<br />
verdreht. Um auch die zweite Kugel im<br />
andern Wischerarm zu befestigen, klappt man diesen<br />
nach Fig. 8 um 70° bis 90° hinunter, führt die<br />
Gelenkkugel zwischen Arm und Haltefeder ein und<br />
klappt dann jenen wieder hoch. Hiebei schnappt der<br />
Hals auch dieser Kugel von selbst in die Bohrung<br />
der Haltefeder ein.<br />
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