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E_1938_Zeitung_Nr.077

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Ui<br />

Automobil-Revue<br />

No 77<br />

Pioniere der Strasse 1878<br />

Mit der Sfrasseiilokoniolive nach Paris<br />

Es sind nun 60 Jahre her, dass an der Weltausstellung<br />

1878 in Paris der älteste Vorläufer<br />

des Automobils in die Geschichte eintrat.<br />

Zwei Schweizer haben sich damals berühmt<br />

gemacht, indem sie zu ihrer Reise an<br />

die Weltausstellung eine Strassenlokomotive<br />

benützten, die sie selbst erbauten und an die<br />

Weltausstellung brachten: Albert Schmid aus<br />

Zürich, Maschineningenieur, und Paul Huber,<br />

Kupferschmied, aus Wattwil. Schmid war<br />

lange Zeit Leiter einer Maschinenfabrik in<br />

Zürich und führte den Uebernamen «Motoren-<br />

Schmid». Was unsere Automobilisten an diesem<br />

Vorläufer des heutigen Strassenfahrzeuges<br />

interessiert, ist vor allem der damals von vielen<br />

Technikern gehegte Gedanke, die Zukunft<br />

der Strasse gehöre der Dampfmaschine.<br />

Geschwindigkeit: 6—15 km/St.<br />

Wie unsere Strassenlokomotive ausgesehen<br />

hat, davon kann man sich von der beigegebenen<br />

Abbildung einen Begriff machen. «Der<br />

Kessel ist so konstruiert», heisst es in der<br />

Beschreibung, «dass die Maschine 30 Minuten<br />

nach dem Anfeuern in Betrieb gesetzt werden<br />

kann. Der gewöhnliche Druck während des<br />

Ganges ist 10, der Stempel 12 Atmosphären.<br />

Die Heizfläche ist 10 Quadratmeter. Der Kohlenverbrauch<br />

beträgt 40 bis 60 kg per Stunde,<br />

je nach dem Zustand der Strassen; der Wasserverbrauch<br />

ist zirka 400 Liter in der gleichen<br />

Zeit... Die im Gange befindliche Maschine<br />

macht kein aussergewöhnliches Geräusch,<br />

und bei allen Versuchen wurde konstatiert,<br />

dass die Tiere bei der Begegnung mit<br />

der Lokomotive nicht in Schrecken kamen,<br />

insofern sie nicht führerlos waren.<br />

Diese Maschine kann auf annähernd ebener<br />

Strasse eine Last von 15 Tonnen mit einer mittleren<br />

Geschwindigkeit von 6 km/St, fortbewegen.<br />

Wird die Last verhältnismässig vermindert,<br />

so kann eine Schnelligkeit bis auf<br />

15 km/St, erreicht werden, wenn die Strasse<br />

gerade und horizontal ist. Man kann ganz gut<br />

in regelmässigem Gang Steigungen von 10<br />

Prozent überwinden.»<br />

Diese Maschine bestand ihre Probe auf der<br />

Fahrt von Zürich nach Paris gut. Die Reise<br />

führte über Basel, Beifort, Langres, Troyes,<br />

eine Strecke von etwa 600 Kilometer, die in<br />

82 Stunden bewältigt wurde. Die Lokomotive<br />

führte einen Anhängewagen mit.<br />

Sie diente auch als Feuerspritze...<br />

Bevor wir uns mit der Reise nach Paris<br />

beschäftigen, sei noch nachgetragen, dass<br />

diese Strassenlokomotive zugleich als Feuerspritze<br />

diente. In dieser Anwendung lieferte<br />

sie 1500 Minutenliter, hatte eine Saughöhe<br />

von 6 und eine Wurfweite in horizontaler<br />

Richtung von 55 Meter.<br />

Die Reise Zürich-Paris.<br />

Ueber die Reise von Zürich an die Weltausstellung<br />

in Paris berichtet uns der Kupferschmied<br />

Paul Huber in seinem Tagebuch allerlei<br />

Bemerkenswertes, was für die Verkehrsverhältnisse<br />

der damaligen Zeit charakteristisch<br />

ist. Wir folgen seinen Aufzeichnungen,<br />

in denen auch die üblichen Bedürfnisse eines<br />

Schweizers hinsichtlich Hunger, Durst und<br />

Quartier gebührend hervorgehoben sind.<br />

Am 27. Juli, morgens 2% Uhr, wurde die<br />

Reise angetreten. Aber kaum einige Minuten<br />

von der Werkstätte entfernt, musste die Maschine<br />

arge Hindernisse überwinden, indem,<br />

wie es sich herausstellte, einige Hundert kopfgrosse<br />

Kugelsteine auf die Strasse gelegt worden<br />

waren und welche wir unter ganz unliebsamen<br />

Erschütterungen überfahren mussten.<br />

Eine Folge davon war, dass die beiden Tenderkastendeckel<br />

verloren gingen. Von Zürcher<br />

Herren sollen Wetten gemacht worden sein,<br />

dass Herr Schmid mit seinem Dampfross nicht<br />

nach Paris kommen werde. Darum wurde die<br />

Strasse, wie erwähnt, mit den grossen Steinen<br />

belegt. Wir kamen aber dennoch glücklich<br />

durch, so dass wir schon nach 3 % stündiger<br />

Fahrt in Brugg ankamen, nachdem in Baden<br />

beim Engelbrunnen das erstemal Wasser gefasst<br />

wurde. In Brugg wurde Halt gemacht<br />

und daselbst offerierte uns Herr Oberst Locher<br />

von Zürich einen guten Znüni, unter der Voraussetzung,<br />

dass wir mit unserer Maschine<br />

zwischen den von ihm befehligten zwei Park-<br />

Kompagnien durchfahren würden, was wir<br />

dann auch flott ausführten. Ohne Wissen des<br />

Herrn Schmid gab uns dann Herr Locher zehn<br />

Flaschen besten Veltliner mit auf den Weg<br />

nach Frankreich; diese Flaschen wurden im<br />

Wasserkasten in einen Korb gelegt und zur<br />

Sicherung mit einem Schraubstock beschwert.<br />

Von Brugg aus ging es in Begleitung des aargauischen<br />

Kantons-Ingenieurs, Herrn Fröhlich,<br />

flott den Bözberg hinauf, wo dieser erklärte,<br />

noch nie so schnell und doch so ruhig auf<br />

diese Höhe gefahren zu sein; in nur Ji Stunden<br />

legten wir diese steile, lange Strecke zurück<br />

und glaubten, unserer Höhendifferenz<br />

nach das Schwierigste unserer Reise schon<br />

gemacht zu haben. Aber es sollte noch anders<br />

kommen.<br />

Nachmittags ging's das schöne Fricktal hinab,<br />

jedoch langsamer als den Bözberg hinauf,<br />

da man eben mit diesem schweren Fuhrwerk<br />

nicht riskieren wollte, über ein Bord oder in<br />

einen Graben zu rutschen.<br />

In Basel<br />

In allen Dörfern erwarteten uns die Leute,<br />

und überall spendete man den schon geschwärzten<br />

Gesellen vom guten Fricktaler<br />

Wein; die Rheinfelder kredenzten uns Bier.<br />

Nachdem Herr Fröhlich von uns Abschied<br />

genommen, ging's auf arg beschotterter Strasse<br />

Basel zu; aber die Kohlen schienen uns auszugehen.<br />

Diesem Uebelstand konnte bei<br />

Schweizerhall dadurch abgeholfen werden,<br />

dass uns die Leitung der Saline mit Ersatz<br />

zu Hilfe kam, und zwar ohne dafür etwas zu<br />

verlangen. Endlich 9 Uhr abends kamen wir<br />

vor Basel an, wo uns ein weniger freundlicher<br />

Empfang zuteil wurde. Auf polizeilichen Befehl<br />

mussten wir auf dem Aeschenplatz kampieren,<br />

d. h. nur Maschine und Waggon. Herr<br />

Schmid und ich logierten im ersten Gasthof<br />

(3 Könige) Basels und die beiden andern Begleiter<br />

im schwarzen Bären.<br />

Wir hatten im Sinne, in Basel eine Wett-<br />

Spritzenprobe auf dem Kasernenplatz mit einer<br />

englischen Dampf-Feuerspritze abzuhalten, die<br />

ein reicher Seidenfärber für Basel kurz vor<br />

unserer Ankunft angeschafft hatte. Aus Missgunst<br />

empfahl jener Herr der Basler Polizei,<br />

uns nicht über die Rheinbrücke fahren zu lassen,<br />

denn unsere Lokomotive sei viel zu<br />

schwer usw. Seine Bemühungen blieben indessen<br />

erfolglos.<br />

Rasch über die Grenze !<br />

So ging's dann Montag morgen weiter der<br />

deutschen Grenze zu. Hier hiess es Halt und<br />

Pässe vorweisen oder zahlen! — Ich gab Herrn<br />

Schmid auf französisch einen Wink, auf der<br />

Maschine zu pfeifen und Dampf auszulassen,<br />

um mit diesem Manöver dem Grenzwächter<br />

Furcht einzujagen. Ich erklärte ihm, wenn ich<br />

nicht sofort auf den Karren steige, müsse alles<br />

in die Luft fliegen. Der Kniff gelang; der<br />

Mann des Gesetzes war froh, uns möglichst<br />

schnell aus seiner Nähe zu haben. Bei ganz<br />

schlechtem Wege fuhren wir nun Altkirch zu.<br />

Nur auf dieser kurzen Strecke mussten wir<br />

den Wagen fünfmal abhängen und mit der<br />

leeren Maschine auf die steilen Hügel fahren.<br />

Glücklicherweise hatten wir ein ziska 200<br />

Meter langes Seil bei uns, daran wurde der<br />

Wagen gehängt und mit der bergwärts fahrenden<br />

Lokomotive auch wieder nachgezogen,<br />

Abends 4 Uhr kamen wir endlich in Altkirch<br />

an, um nach kurzer Ruhepause nach Beifort<br />

weiterzufahren. Auch auf dieser Strecke hatten<br />

wir Pech, indem eine Federstütze defekt<br />

wurde und durch eine andere ersetzt werden<br />

musste. Von der französischen Grenze an (das<br />

Elsass war damals deutsch, Anm, d. Red.) begleitete<br />

uns ein berittener Douanier und führte<br />

uns irrtümlich auf die Festung von Beifort,<br />

statt auf der schonen Strasse direkt in die<br />

Stadt. Diese Fahrt, nachts 12 Uhr, durch<br />

die Festungswerke hinab, über hölzerne Fallbrücken,<br />

bei teilweise so starker Senkung, dass<br />

durch Bremsen die Felgen der Wagenräder zu<br />

brennen anfingen, vergesse ich nie; bei Tag<br />

hätten wir sie schwerlich ausgeführt 1 Doch<br />

kamen wir morgens 1 Uhr mit heiler Haut<br />

beim Bahnhof an.<br />

Niemand in der Nähe des Bahnhofes wollte<br />

die schwarzen Gesellen, die mit ihren grossen<br />

Binsenhüten wie Räuber aussahen, beherbergen,<br />

und so waren wir gezwungen, teilweise<br />

Mit dieser Strassenlokomotive legten die beiden Pioniere den Weg von Zürich nach Paris zurück.<br />

im Wagen auf leeren Kohlensäcken oder auf<br />

Gartenbänken auszuruhen. Drei Uhr morgens<br />

weckte uns der einsetzende Regen, und so<br />

machte ich mich auf den Weg in die Stadt,<br />

wo ich bald ein Licht entdeckte und die Hausglocke<br />

zog. Der bald herausschauenden Frau<br />

klagte ich unser Leid, und diese erbarmte sich<br />

unser, worauf ich die drei andern müden Seelen<br />

auch holte. Die gute «Madame Litot» bereitete<br />

uns Kaffee, und nachdem sie einige<br />

ihrer Pensionäre, die zufällig Schweizer waren,<br />

aus ihren Betten gelockt hatte, schliefen<br />

wir alle vier bis Mittags den Schlaf der Gerechten.<br />

Feurige Kohlen auf einem Strohdach.<br />

Dann ging's auf ziemlich ebener und guter<br />

Strasse nach dem schönen Städtchen Lure,<br />

weiter gegen Vesoul, wo wir abends 8 Uhr anlangten.<br />

Auf die Place Neuve gewiesen, mussten<br />

wir 4 Sous Platzgeld entrichten. Im Hotel<br />

St-Pierre hatten yrir gutes Logis, so dass wir<br />

am 1. August erst nachmittags 3 Uhr wieder<br />

wegfuhren gegen Porte de Saöne. Hier hatten<br />

wir eine Steigung von mindestens 19 Prozent<br />

zu überwinden und setzten deshalb die Maschine<br />

auf Volldampf. Dabei hätten wir beinahe<br />

ein Haus angezündet, denn das Kamin<br />

unserer Lokomotive hatte einige feurige Kohlen<br />

auf das Strohdach geworfen. In La Combe<br />

übernachteten wir gut und billig. Die Wirtin<br />

erzählte uns vom 70er Kriege und sagte, jene<br />

Zeit der Officiers Prussiens wäre ihre beste<br />

gewesen, denn diese Herren hätten Champagner<br />

getrunken, gut gegessen und fürstlich bezahlt.<br />

Champagner ist da, aber das Wasser ceht<br />

aus.<br />

Am 5. August kamen wir gegen Abend in<br />

Troyes en Champagne an, nachdem wir von<br />

der uns empfangenden Polizei irrtümlich<br />

durch die Stadt geführt worden waren. Im<br />

Hotel du Mulet erhielten wir gutes Quartier,<br />

und nachdem wir nach verschiedenen Richtungen<br />

geschrieben und telegraphiert hatten,<br />

erlaubten wir uns auch, die erste Flasche<br />

Champagner echter Sorte, im Lande, wo er<br />

gedeiht, zu Gemüte zu führen.<br />

Anderntags machten wir uns erst nachmittags<br />

3 Uhr wieder auf den Weg und wurden,<br />

kaum fort, von einem argen Gewitterregen<br />

überrascht. Trotz diesem Regen hatten wir<br />

bald Wassermangel und mussten Wasser aus<br />

einem ganz'tiefen Brunnen mit Kübeln heraufziehen,<br />

da sonst keines erhältlich war. Etwa<br />

6 bis 7 Kilometer von Troyes schwenkte von<br />

der uns vorgeschriebenen Strasse Nr. 19, die<br />

eben eine sog. Militärstrasse nach Paris ist,<br />

eine schönere Strasse ab. Nachdem wir an diesem<br />

Kreuzweg von einem Baum, der einem<br />

alten Manne gehörte, Pflaumen geschüttelt<br />

und wacker gegessen hatten, fuhren wir auf<br />

der schöneren Strasse weiter. In verschiedenen<br />

kleineren Dörfern bekreuzten sich die Weiber<br />

und liefen davon, als sie unsere Höllenmaschine<br />

und die von Rauch und Russ geschwärzten<br />

Gestalten sahen.<br />

Auf dieser Strasse, die bis auf einige kleine,<br />

aber steile Hügel, bei denen das Seil zur Anwendung<br />

kam, ziemlich eben und gut gebaut<br />

war, legten wir etwa 15 und mehr Kilometer<br />

per Stunde zurück. In einer Ortschaft wollte<br />

man uns um gutes Geld weder Brot noch<br />

Wasser geben und waren wir sehr froh um<br />

einige Flaschen aus dem Wasserkasten, die<br />

wir unseren vorsorglichen Massnahmen in<br />

Brugg verdankten.<br />

(Schluss folot.)<br />

Die bunte Welt<br />

Kommt das Stehpult wieder?<br />

Der amerikanische Schriftsteller AI Barker hat<br />

auf Grund sorgfältiger Beobachtungen festgestellt,<br />

dass seine Arbeitsleistung um 21% höher ist, wenn<br />

er stehend maschinenschreibt, als wenn er dazu<br />

sitzt. Er behauptet, dass das Sitzen nicht nur die<br />

Inspiration behindere, sondern dass auch die Intervalle<br />

beim Schreiben unzweifelhaft kürzer seien,<br />

wenn man währenddessen im Zimmer umherlaufen<br />

könne, ohne jedesmal gezwungen zu sein, aufzustehen<br />

und sich wieder niederzusetzen. AI Barker<br />

hat sich infolgedessen einen neuartigen Schreibmaschinentisch<br />

konstruiert, bei dem die Maschine<br />

etwa in Gürtelhöhe steht, und behauptet, es werde<br />

keine lange Zeit vergehen, bis ieder geistige Arbeiter<br />

sich einen solchen Tisch angeschafft haben<br />

würde.<br />

Ausharrende Liebe<br />

Im Alter von 50 Jahren heiratete dieser Tage irt<br />

einer Ortschaft in der Nähe von St. Louis ein gewisser<br />

Harold Norwich die um 1 Jahr jüngere Ellen<br />

Hatfield. Das wahrscheinlich Einzigartige an<br />

dieser Hochzeit war die Tatsache, dass sie im<br />

Laufe von 34 Jahren 35mal verschoben werden<br />

musste. Meist war ein Todesfall in der engsten Familie<br />

des Bräutigams oder der Braut daran schuld,<br />

1918 musste Norwich plötzlich als Soldat nach<br />

Frankreich abrücken, ohne in einer Nottrauung<br />

Zeit zu finden, und 1920 erkrankte unmittelbar vor<br />

der Hochzeit die Braut lebensgefährlich. Aber die<br />

beiden treuen Liebenden Hessen sich durch all<br />

diese fZwischenfälle» nicht abschrecken, und jetzt<br />

endlich sind sie tatsächlich glücklich vereint, nachdem<br />

ihre beiderseitigen Familien restlos ausgestorben<br />

sind.<br />

„Nur" 284 Millionen Radiohörer<br />

Entgegen einer vor kurzem durch die Presse<br />

gegangenen Nachricht, in der die Zahl der Radiohörer<br />

der Erde wesentlich höher angegeben<br />

wurde, betrug nach den neuesten Feststellungen<br />

der Genfer cllnion Internationale de Radiodiffusion»<br />

die Zahl sämtlicher Radio-Empfangsapparate<br />

auf der Erde Ende 1937 schätzungsweise 71 000000.<br />

Da man üblicherweise mit je 4 Hörern pro Apparat<br />

rechnet, muss die Zahl der Radiohörer<br />

demnach mit 284 Millionen angenommen werden.<br />

Krähe als dreifache Mörderin<br />

Bei der oberpfälzischen Stadt Weiden setzte<br />

sich eine Krähe auf den Leitungsträger einer Hochspannungsleitung<br />

und verursachte dadurch einen<br />

Kurzschluss, der den Draht zum Schmelzen<br />

brachte. Das eine Drahtende fiel herab und kam<br />

auf den Drahtzaun einer Viehweide zu liegen, der<br />

so unter Strom gesetzt wurde. Beinahe zu gleicher<br />

Zeit kamen drei Frauen, eine Bäuerin mit ihrer<br />

Tochter und ihrer Haustochter, an den Zaun, unter<br />

dem sie gewohnheitsmässig durchkriechen wollten.<br />

Kaum hatten die Frauen den Draht berührt, als sie<br />

vom Starkstrom getroffen und auf der Stelle getötet<br />

wurden. Die furchtbar verbrannten Leichen<br />

konnten erst nach Abstellung des Stromes entfernt<br />

werden.<br />

Kommende Ereignisse 1<br />

Arosei 27. Sept.: Beginn der Niederlage!.<br />

Basel! 28. Sept.: Matinee von Prof. Adolf Busch mit einem Kanunerorchester<br />

im Stadttheater.<br />

28. Sept.: Schlussregatta de« Basler Ruder-Clubs auf dem<br />

Stausee Äugst, unter Mitwirkung d. Rhenania St. Johann<br />

und R. C. Rhelnfelden.<br />

IS. Sept.: Mannschaftsfahren um die Basler Meisterschaft<br />

183S.<br />

28. Sept.: Violinabend Duci von Kerekjarto (Hans Hube»<br />

Saal).<br />

Berni 26. Sept.-9. Okt.: Gewerbemuseum: Chachelimfait.<br />

24./2S. Sept.: Golfwettspiel: The Donald Harradine Cup.<br />

Sept.: Kammerspiela «Reigen» der Bemer Schauspielgesellschaft.<br />

Beroxnttnsteri 29. Sept.: Et. Mlchaelatag-ChilbL<br />

Bnumem 26. Sept.: Eröffnung der Herbstjagd.<br />

DaTos: 24. Sept.: Golfgrymkhana.<br />

26. Sept.: Beginn der Niederjagd.<br />

Semachi 27., 30. Sept.: Eurythmie (Goetheanum).<br />

28. Sept.: Auffuhrung von «Der HUter der Schwelle»VOM<br />

Rud. Steiner (Goetheanum).<br />

Genf! 28. Sept.: GolfWettspiel: Coupe challenge Montgoznery.<br />

Lausannel 28. Sept.: Schluss-Segelregatta.<br />

Lugano: 24./23. Sept.: Nationales Querfeldeinreiten für Offizier«,<br />

Unteroffiziere, Herrenreiter und Amazonen.<br />

Neuehatell 2S.Sept.: Golfwettapiel Lausanne-Neuehltel.<br />

Bad Ragali 25. Sept.: Golfmeisterschaft von St. Gallen.<br />

Slezxe: 24. Sept.-lO. Okt.: Walliser Herbstwochen.<br />

27. Sept.: Gx. Fahrrad-Rallye.

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