E_1938_Zeitung_Nr.088
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Hl Automobil-Revue =—<br />
Ufer hoch tragen, wenn der «Reisgarten» von<br />
unten her schön bewässert wird. Wohl isst<br />
man Delikatessen. Doch bestehen diese «man»<br />
aus einigen tausend Leuten unter den vierhundert<br />
Millionen. Man düngt schon biologisch,<br />
da man die Erde der Hügel und hohen<br />
Hänge herunterholt und jeden Frühling unterackert.<br />
Sonst trägt man tüchtig «unbiologisch»<br />
Jauche, wie man es in unseren Grasgebieten<br />
tut. Und die dichtest bevölkerte Provinz<br />
Chinas, Tschin-kiang, mit der Hauptstadt<br />
Schanghai, zählt nicht mehr Einwohner auf<br />
dem Quadratkilometer als der Kanton Zürich.<br />
Dies ist das Beispiel «Vegetarismus». Ich<br />
könnte gleich Dutzende weitere anfügen. In-<br />
Die Reiseroute unseres Berichterstatters.<br />
teressant wird die Geschichte besonders dann,<br />
wenn wir auf kulturelles Gebiet gelangen. Wir<br />
sind es ja gewohnt, in jedem Chinesen einen<br />
Konfuzius zu erblicken und schauen bewundernd<br />
auf zu den fünftausend Jahren chinesischer<br />
Kultur.<br />
Es ist gefährlich, die «ewigen» Weisheiten<br />
über China auch nur anzutasten. Es könnte<br />
das europäische Selbstbewusstsein zum Nachteil<br />
des leuchtenden fernen Ostens stärken .. .<br />
Das Auto ist ein unangenehmer Verräter. Das<br />
Interessante bei der ganzen Geschichte ist,<br />
dass die Chinesen selbst ausgerechnet nicht<br />
auf das stolz sind, was Europäer ihnen andichten,<br />
sondern auf das, was wir ihnen entweder<br />
nicht zugestehen wollen oder auf das,<br />
was wir ihnen brachten...<br />
An der Grenze Tibets — im Auto,<br />
Tibet beginnt dort, wo das vier- bis fünftausend<br />
Meter hohe tibetanische Hochland<br />
steil in den Kessel von West-Szetschuan abfällt.<br />
Bis dort hinauf, nach Chengtu, fuhren<br />
wir und erblickten von einer Strasse aus, die<br />
noch über hundert Kilometer westlich weiter<br />
führt, den höchsten Berg Chinas, den Minya<br />
Gongkar, Zehn Tage Marsch bringen einen<br />
über hohe Pässe in den Verwaltungsort von<br />
Chinesisch Tibet (Si-kang), dorthin, wo die<br />
Basel<br />
querung des Hoang Ho (Gelben Flusses) bei<br />
der Festung Tunkwan war eine Art Tragikomödie.<br />
Nach dem ewig sich wiederholenden<br />
Lamas den chinesischen Machtbereich als beendet<br />
betrachten, Von dort aus ist erst ein Preiskampf (infolge Ueberforderung) fuhr ich<br />
einziger Weisser vor etwa achtzig Jahren ganz steil eine Böschung hinunter, über zwei<br />
nach Tibet hineingelangt! Nicht weit von schmale Latten quer auf eine Dschunke. Diese<br />
Tschöngtu (Chengtu) im hohen Gebirge lebt brachte uns auf den gelben Fluten bis etwa<br />
ein Stamm, der von einer wilden Königin geführt<br />
wird. Dort wachsen mannsgrosse Runkel-<br />
eine feuchte Sandbank ab und überliess uns<br />
in die Flussmitte. Dort setzte man uns auf<br />
rüben oberhalb der Bambuswälder. Da gibt es unserem Schicksal. Das heisst, wir mussten<br />
auch eigenartige Tiere, auf deren «Kopf» ame-<br />
noch sechs Flussarme im Wagen über etwa<br />
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rikanische Museen Riesensummen setzen. Und<br />
dort zog vor einigen Jahren die chinesische<br />
Sowjetarmee auf ihrem Zehntausendkilometer-<br />
Marsch durch, auf der Flucht vor Tschang Kai<br />
Schek (und General von Seeckt), bevor sie<br />
drüben in Ost-Schensi und Ninghsia landeten.<br />
Fünfzig Kilometer nördlich von Tschöngtu<br />
steht ein Berg, fast siebentausend Meter hoch,<br />
von dem man bis vor einem Jahr glaubte, er<br />
messe dreitausend... Und in der Ebene von<br />
Tschöngtu leben gegen zehn Millionen Menschen<br />
— auf einer Fläche von etwa vierzig<br />
Kilometer im Quadrat.<br />
Wir waren dreitausendfünfhundert Kilometer<br />
gefahren, bis wir diese oberste Ecke Chinas<br />
von Schanghai aus erreichten. Nun lag noch<br />
das Kuen-lun-Gebirge (der östlichste Ausläufer,<br />
das Tsingling-Gebirge) zwischen uns und<br />
der Stadt Sian (Fu). Etwa zehn Meter vor<br />
unserer Ankunft in Tschöngtu war die Strassenverbindung<br />
provisorisch fertig erstellt worden.<br />
Erst in Sian erfuhren wir, dass die ersten<br />
Autos, Militärlastwagen, die vor uns die<br />
Strasse befahren hatten, von Banditen überfallen<br />
wurden. Wir hatten im Gebirge dreimal<br />
im Freien genächtigt.<br />
Bei Hochwasser fahren die Jangtse-Schiffe<br />
mit Touristen von Schanghai bis hinauf nach<br />
Tschungking. Ganz China ist auf diese Weise<br />
zu «durchqueren». Es bilden sich gewissermassen<br />
«Nester» mit einigen Weissen, die aber<br />
aus ihren Zentren kaum hinausgehen. Selten<br />
erhielten wir von ihnen Bescheid über die Umgebung.<br />
Gibt es doch so viele, die jahrelang<br />
in Schanghai lebten und sozusagen nie die<br />
Stadt verlassen hatten. Die Chinesen selbst<br />
liebten es, sich in ihren <strong>Zeitung</strong>en und Büchern<br />
über diese Weissen, «die die engen chinesischen<br />
Gassen selbst der „Chinesenstadf<br />
innerhalb Schanghais fürchten und sich darauf<br />
beschränken, im „Glaskasten-Automobil" ohne<br />
Berührung mit der gelben Masse das Appartement,<br />
das Office und das Kino im ewigen<br />
Rhythmus zu vertauschen...»<br />
Wenn Sie diese paar grossen Zentren verlassen,<br />
sind Sie allein, wie man es nur in<br />
China sehen kann, wo in allem andere Massstäbe<br />
gelten. Wir sahen davon ab, uns «anzupassen»,<br />
wie es Weisse in China so nett empfehlen.<br />
Diese Anpassung muss auf den Chinesen<br />
im Grunde komisch wirken. Unserer europäischen<br />
Ungeduld, Nervosität und Intoleranz<br />
verdanken wir es, wenn wir nicht heute<br />
noch irgendwo in der Mitte des Reichs der<br />
Mitte stecken, Unser europäisches Benehmen<br />
war unsere beste'Waffe, da man uns auf diese<br />
Weise nicht beikam und chinesische Methoden<br />
bei den Chinesen uns gegenüber versagten.<br />
Schansi and die Innere Mongolei.<br />
In ganz China fuhren wir stets ins «Blaue»<br />
hinein. Wohl herrschte lokaler Autobetrieb.<br />
Doch kaum setzte er sich jeweils von Provinz<br />
zu Provinz direkt fort. Viele Provinzen wussten<br />
sich auch noch isoliert, zu halten, Besonders<br />
die «Musterprovinz» Schansi. Die Ueber-<br />
einen Kilometer durchfahren. Wir stellten<br />
einen Mann an, der vorauslief und so Untiefen<br />
durch seinen Körpermaßstab anzeigte... Im<br />
Sand am Ufer blieben wir dann gründlich<br />
schief stecken und übernachteten im Wagen.<br />
Dann kam eine Fahrt durch Löss-Hohlwege,<br />
wo die Kotflügel des Wagens die Seitenwände<br />
streiften. Dann folgte eine Fahrt längs des<br />
eingestürzten Flussufers oberhalb des Knies<br />
des Gelben Flusses. Und hierauf fast tausend<br />
Kilometer über eine seit vier Jahren nicht<br />
mehr gebrauchte Strasse. Hinter uns brachen<br />
insgesamt drei Brücken zusammen. Ueber<br />
dreissig Kilometer zwischen Tschoa Scheng<br />
und Ling Schi mussten wir den Wagen auf<br />
die Schmalspurbahn aufladen, da deren Geleise<br />
einfach auf dem durchs Lössgebirge führenden<br />
Strassentrassee verlief! Wir versuchten<br />
erst die Fahrt im Flussbett, sanken aber bald<br />
tief ein und brauchten einen halben Tag, um<br />
wieder herauszukommen. Dann hielt uns die<br />
Polizei von Tschoa Scheng in der Stadtmitte<br />
mit Bajonetten auf. Ich wartete einige Zeit,<br />
bis die Leute zu diskutieren begannen. Dann<br />
startete ich langsam im ersten Gang auf die<br />
Bajonette zu, die auch prompt weggezogen<br />
wurden. Darauf ging es mit Vollgas im zweiten<br />
Gang in einem Staubwirbel davon. Leider<br />
kamen wir nicht weit auf einem in die Höhe<br />
führenden Karrenweg, sondern sassen bald<br />
mit den Kotflügeln in einer hohlen Gasse fest.<br />
Rückwärts fanden wir uns zurück zum Bahnhof,<br />
wo wir einen Wagen bestellten. Bald erschienen<br />
sechs Soldaten und ein Offizier und<br />
gaben zu erkennen, dass sie unsern Wagen untersuchen<br />
wollten. Ich schloss ihn vor ihnen<br />
ab, steckte den Schlüssel in den Sack und<br />
sagte: «Pu yao» (ich will nicht). Sie blieben<br />
noch einige Minuten, diskutierten aufgeregt<br />
Spitzenleistungen und anderes<br />
Hecht besiegt Fischadler<br />
In einem See in Nordpomerellen wurde<br />
dieser Tage ein Hecht gefangen, in dessen<br />
Rücken zwei merkwürdige, hornartige Gebilde<br />
eingewachsen waren. Es stellte sich heraus,<br />
dass es sich um die Fänge eines Fischadlers<br />
handelte. Es kann keinem Zweifel unterliegen,<br />
dass der Raubvogel seine Krallen in den<br />
Fisch geschlagen hatte, um ihn in die Lüfte<br />
zu entführen, dass es aber in dem sich ergebenden<br />
Kampfe dem Hecht gelungen war,<br />
den Adler unter Wasser zu ziehen und so zu<br />
ertränken. Die Fänge waren aber so tief in<br />
den Rücken des Fisches eingedrungen, dass<br />
dieser sich nicht mehr von ihnen zu befreien<br />
vermochte und gezwungen war, den verwesenden<br />
Körper des Vogels bis zu dessen völligem<br />
Zerfall mit sich herumzuschleppen.<br />
Spinnen als Schosstiere<br />
Da In den kalifornischen Seebädern in diesem<br />
Jahr die Mückenplage besonders unangenehm<br />
empfunden wurde, kamen einige unternehmungslustige<br />
Filmstars auf den Gedanken, Spinnen in<br />
ihren Badekabinen anzusiedeln. Nicht genug damit,<br />
erschienen kurz darauf einige Hollywooder<br />
Damen mit grossen Spinnen «an der Leine>, das<br />
heisst an dünnen Seidenfäden, die den Tieren um<br />
den Leib geknüpft sind. Trotz des Nachäffungstriebes<br />
hinsichtlich aller «Starlaunen> hat sich aas<br />
grosse Publikum an diese neue Tiermode noch<br />
nicht gewöhnen können I<br />
und gingen von dannen, um nicht mehr zu erscheinen.<br />
Es wird Sie wundern, dass wir so unwirsch<br />
auftraten. Diese kleine Begebenheit ist nur<br />
ein Muster aus unserem chinesischen Alltag.<br />
Und zwar ist dies Benehmen schon die Folge<br />
aus vorgehenden Erfahrungen, die uns den<br />
«gelben Knigge» beibrachten.<br />
China wirkt wie klebriger Honig, in dem<br />
man nach allen Seiten dreinschlägt, um vorwärtszukommen.<br />
Wenn der topographische<br />
Widerstand in Kurdistan am grössten war, so<br />
war der menschliche in China das Haupthindernis.<br />
Und in den Weissen, die in China leben,<br />
hatten wir die geringste Hilfe. Denn sie alle,<br />
ohne Ausnahme, empfahlen uns nur eins: nicht<br />
ins Innere zu fahren. Und im Innern: nicht<br />
mehr weiter zu fahren. Sie fühlten sich schon<br />
unwohl genug innerhalb ihrer Stadtmauern<br />
und Hausmauern. Ich gebe zu, es musste für<br />
den, der die Chinesen kennt, ein unsicheres<br />
Gefühl bedeuten, Weisse in die von ihm selbst<br />
gefürchteten Zonen — im Auto — eindringen<br />
zu sehen. Im Innern trafen wir einmal auf<br />
eine Sänfte, in der ein weisser Missionar befördert<br />
wurde. Zweitausend Kilometer hatten<br />
wir keine weisse Seele getroffen und freuten<br />
uns ob der Begegnung. Doch der Mann drehte<br />
den Kopf ab und tat, als ob er den fremden<br />
Wagen nicht sähe. Die Weissen Chinas hatten<br />
die Missionare schon zu viel angegriffen. Sie<br />
griffen zum Gegenmittel, indem sie sich bewusst<br />
absonderten. Und wir konnten uns dadurch<br />
um einen Grad einsamer fühlen, ganz<br />
allein auf uns angewiesen innerhalb der vierhundert<br />
Millionen. Anderseits durften wir uns<br />
auch nicht auf die Behörden zu stützen suchen.<br />
«Wir können uns selbst auf Reisen nicht<br />
schützen», war ihre Antwort. Und da man<br />
uns auch die Pässe für die innerchinesischen<br />
Provinzen versagte, weil man dort nicht mehr<br />
für uns garantieren konnte, fuhren wir auf<br />
eigenes Risiko. Fünfzigmal übernachteten wir<br />
im Freien, durch ganz China hindurch. Es passierte<br />
uns «nichts», abgesehen vom täglichen<br />
Kampf mit dem chinesischen Alltag. Die Weissen<br />
Chinas nannten dies «Glück haben». Vielleicht<br />
kann man über zehntausend Kilometer<br />
während viereinhalb Monaten «Glück» haben...<br />
Die Schweiz in der<br />
Elektrizitätsversorgung an der Spitze<br />
samt Batterie und Schutzhülle.<br />
Wellenbereiche 200-500 m und 1000-2000 m<br />
Nach einer von E. Mercier vorgenommenen<br />
Schätzung betrug der Verbrauch an elektrischer<br />
Energie im Jahre 1929 auf der ganzen<br />
Erde 310 Milliarden kWh, im Jahre 1937 dagegen<br />
450 Milliarden kWh; sie stieg also trotz<br />
der lastenden Weltkrise in diesen acht Jahren<br />
um 44%. Bei gleichbleibenden Fortschritten<br />
kann man damit rechnen, dass im Jahre 1950<br />
ein Weltverbrauch von 1 Billion Kilowattstunden<br />
erreicht sein wird.<br />
An der Spitze aller elektrizitätserzeugenden<br />
Länder der Welt steht die Schweiz, in der<br />
jährlich auf den Kopf der Bevölkerung 1643<br />
kWh, auf den Quadratkilometer aber nicht<br />
weniger als 167 000 kWh entfallen. Der Verbrauch<br />
pro Einwohner ist zwar in Kanada mit<br />
2464 kWh wesentlich höher; vom statistischen<br />
Standpunkt massgeblich aber ist der Konsum<br />
pro Quadratkilometer, der in dem riesigen<br />
Land Kanada gerade 3000 kWh pro Jahr beträgt.<br />
15 Jahre zu Fuss als Pilger unterwegs<br />
15 Jahre ist Samad Abdel Magid aus Hazzara<br />
in Nordindien unterwegs gewesen, um<br />
zu Fuss Mekka zu erreichen. Magid hatte sich<br />
als frommer Mohammedaner in den Kopf gesetzt,<br />
unter allen Umständen Mekka zu besuchen.<br />
Da er kein Geld hatte, machte er sich<br />
ohne Geld zu Fuss auf den Weg. Er musste<br />
oft Monate an einem Platz arbeiten, um wenigstens<br />
das Geld zusammen zu bekommen,<br />
das er zur Erreichung der nächsten Etappe<br />
seiner Pilgerfahrt nötig hatte.<br />
Im Jahre 1923 begann er seinen schweren<br />
Marsch. In diesem Sommer hat er ihn vollendet.<br />
Und im Laufe der langen Wanderung<br />
Hatte Magid genug Geld gespart, um sich nun<br />
an Bord des Dampfers «Conte Verde» einen<br />
Schiffsplatz zurück nach Indien zu leisten.<br />
Eine Tiefsee-Taucherkugel<br />
für 2000 Meter Tiefe<br />
Das russische Laboratorium für Tiefseeforschung<br />
hat das Modell für eine Taucherkugej fertiggestellt,<br />
die für Forschungen bis zu einer Tiefe von 2000<br />
Meter dienen soll. Dio den Konstrukteuren gestellte<br />
Aufgabe hatte zwei Hauptgesichtspunkte zu<br />
berücksichtigen: ein Minimum an Gefahr und ein<br />
Maximum an Bequemlichkeit für die Forscher. Das<br />
Modell erinnert äusserlich etwa an den Planeten<br />
Saturn, wie man ihn gewöhnlich darstellt: ein<br />
schmaler Doppelring, der in gleichen Abständen<br />
mit Nieten befestigt ist, teilt die Kugel in eine<br />
obere und untere Hälfte. Im Unterteil befinden sich<br />
drei runde Fenster, im Oberteil deren sieben. An<br />
Stelle des Glases ist je ein Stück völlig durchsichtig<br />
polierten Quarzes eingesetzt. Die Fenster<br />
sind paarweise angeordnet: wenn man durch das<br />
eine hinausschaut, kann man durch das andere<br />
die Strahlen des Scheinwerfers richten, die den<br />
Unterwasserhorizont erhellen. Nur bei den unteren<br />
Fenstern muss zur Beobachtung und Beleuchtung<br />
das gleiche Fenster benützt werden. Im Innern<br />
der Kugel ist entlang der ganzen Rundung<br />
ein Arbeitstisch angebracht, und bei jedem oberen<br />
Fensterpaar befindet sich ein Beobachtersitz. Die<br />
Einrichtungen und Apparate sind für eine dreiköpfige<br />
Bemannung vorgesehen. Durch einen Sauerstoffapparat<br />
und einen Apparat zur Vernichtung<br />
der Kohlensäure und der Feuchtigkeit wird die Luft<br />
in der Kugel ständig erneuert. Mit der Aussenwelt<br />
sind die Beobachter durch Telephon sowie eine<br />
Kurzwellen-Radiostation verbunden.<br />
Das Gesamtgewicht der hauptsächlich aus<br />
Stahl gebauten Kugel wird 7000 kg betragen. Im<br />
Unterteil ist ein Gewicht aufgehängt, das der Kugel<br />
hilft. In die Tiefe hlnabzutaucnen. Die Kugel<br />
selbst ist schwimmfähig. Falls die Trosse reisst, an<br />
der die Kugel an Ihrer Ueberwasserbasis aufgehängt<br />
ist, so kann das Gewicht vom Innern der<br />
Kabine aus abgeworfen werden, und die Taucherkugel<br />
steigt dann von selber zur Oberfläche empor.<br />
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