E_1940_Zeitung_Nr.037
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JJO 37 — DIENSTAG, 10. SEPTEMBER <strong>1940</strong><br />
WFJ.Tß<br />
Vor vierundzwanzig Jahren verbarrikadierte<br />
sich ein brillentragender junger Mathematikprofessor<br />
in einer Mehlmühle von Dublin und kommandierte<br />
eine Handvoll verrückter Irländer im<br />
sogenannten «Osteraufstand» gegen ganz Grossbritannien.<br />
Heute ist dieser in Amerika geborene<br />
Mann Führer der legalen unabhängen Nation von<br />
Eyre, die ganz Irland mit Ausnahme von sechs<br />
Nordprovinzen umfasst.<br />
Sein Name ist Eavon de Valera. Das Volk nennt<br />
ihn «unser Dev». Irland ist eines der fruchtbarsten<br />
Länder Europas und könnte auch eines der reichsten<br />
sein. Die reichen Hilfsquellen sind jedoch<br />
während Jahrhunderten vernachlässigt worden,<br />
weil die schwere englische Faust seine natürliche<br />
Entwicklung hemmte. Irland sandte damals seine<br />
besten Köpfe, seine Soldaten, Schriftsteller und<br />
Denker in andere Länder. Erst heute geniesst es<br />
seinen Frieden, seine Freiheit, seine freundschaftliche<br />
Beziehung zu England. Erst heute kann es<br />
zu seinen eigenen Gärten sehen und seine wertvollen<br />
Männer im Lande behalten.<br />
Nach 24jährigem Kampf ist de Valera Ministerpräsident<br />
eines unabhängigen Staates Eyre. In<br />
dieser Spanne Zeit wurde er zum Tode verurteilt,<br />
dreimal erhielt er Gefängnisstrafen, zweimal durch<br />
England, einmal durch seine eigenen Landsleute.<br />
Doch er verstand sich auf das Ausbrechen und<br />
Flüchten wie ein Dillinger. Seine Anhänger schreiben<br />
seine immer wieder seltsame Rettung der Vorsehung<br />
zu, seine Feinde sagen, er sei mit dem<br />
Teufel im Bunde.<br />
Aeusserlich hat der Mann nichts von einem<br />
Abenteurer, sondern er sieht eher wie ein Spartaner<br />
aus. Er kennt auch weder Trunksucht oder<br />
Ausschweifung. Er raucht und trinkt nicht, kann<br />
nicht fluchen und ist dazu ein idealer und tiefreligiöser<br />
Familienvater. Er ist nicht einmal ein<br />
feuriger Redner. Aber was er sagt, hat Sinn und<br />
Zweck, und sein Wort ist eine Waffe. Der irische<br />
Witz hat von ihm den Satz geprägt: «De Valera<br />
marschiert nach Dublin an der Spitze von 20 000<br />
Worten.»<br />
De Valera hasst Uniformen, er trägt meistens<br />
Schwarz und lebt wie ein Spartaner. Er meidet<br />
jede konventionelle Gesellschaft und bringt daher<br />
die Dubliner Diplomaten oft zur Verzweiflung,<br />
wenn sie mit ihren Orden und Medaillen allein<br />
herumsitzen müssen. Aus Geld macht er sich gar<br />
nichts.<br />
Vielen mag der Aufstieg und die Rolle des<br />
Mannes unerklärlich sein. Um sie zu begreifen,<br />
ist ein kurzer Rückblick auf Irlands Geschichte<br />
notwendig.<br />
700 Jahre lang schmachtete das Land unter der<br />
Herrschaft Englands. So klug die Engländer sonst<br />
zu regieren verstehen, scheinen sie im Fall Irland<br />
eher dem System der Ausplünderung den Vorzug<br />
gegeben zu haben. Seitdem die gute Königin Bess<br />
das Zeitliche segnete, hat Irland schwere Jahre<br />
durchgemacht. Unterdrückung, Mord, Verrat trieben<br />
ihr Unwesen. Im 17. Jahrhundert kamen die<br />
grossen Landkonfiskationen, im 18. die religiösen<br />
Verfolgungen mit der Besitzenteignung der Katholiken,<br />
so dass sich Tausende ins Ausland flüchteten.<br />
Damals wandten sich viele Irländer nach<br />
Amerika und kämpften in den Reihen Washingtons.<br />
1840 wurde das Land vom Kartoffelkrebs heimgesucht.<br />
Mehr als eine Million Menschen sind innert<br />
wenigen Jahren seinetwegen Hungers gestorben,<br />
zwei Millionen flohen ins Ausland. Wohl kann in<br />
diesem Fall die Schuld nicht England treffen, im<br />
Gegenteil haben damals viele Engländer tief in<br />
ihre Börsen gegriffen um zu helfen. Was aber Irland<br />
nicht vergessen kann, ist die Tatsache, dass<br />
die britische Regierung auf die Hungersnot keine<br />
Rücksicht nahm und in diesen schwersten Zeiten<br />
ihren Anteil Weizen und Vieh ohne jede Einschränkung<br />
forderte. Diese Unerbittlichkeit ging<br />
HFJT1<br />
Der Mann aus der 43. Strasse<br />
(Nach dem Amerikanischen von G. I.)<br />
so weit, dass auch viele Bauern um ihren ganzen<br />
Besitz kamen, weil sie die Staatsrente an das reiche<br />
England nicht mehr aufbringen konnten. Die Jugend<br />
aus den Hungerszeiten entwickelte gegen den<br />
Nachbarn notgedrungenen Hass und Rachsucht, die<br />
bis zum Aufstand und Bürgerkrieg von zwölf Jahren<br />
bestehen blieben.<br />
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann England<br />
seine Fehler gegen Irland einzusehen. Die<br />
Agrarreform und andere Konzessionen kamen. Leider<br />
blieben sie aber alle etwas zu engherzig oder<br />
kamen zu spät. Vor dem letzten Weltkrieg sollte<br />
Irland seine «Home-Rule» erhalten, aber man verschob<br />
auch diese Reform bis Kriegsende.<br />
Doch 1916 kam de Valera... «Ein Spanier<br />
wird England befreien», künden die alten irischen<br />
Legenden, und der gute, heilige Malachus, der in<br />
Irland das Christentum verbreitete, selbst noch<br />
viel später sang ein irischer Dichter: «Spanien wird<br />
dir die Hoffnung geben, meine dunkle Roslyne.»<br />
Die Weissagung traf zu, obwohl niemand ahnen<br />
konnte, dass der Mann aus der 43. Strasse in New<br />
York kommen würde und seiner Abstammung nach<br />
ein Spanier wäre.<br />
Ums Jahr 1880 herum wandert ein junger spanischer<br />
Künstler und Musiker, Vivian de Valera,<br />
aus dem Baskenland nach New York aus. Man<br />
weiss wenig von ihm, doch scheint er ein Mann<br />
voll Takt und Talent gewesen zu sein. Verschiedene<br />
seiner Vorfahren hatten sich in der spanischen<br />
Armee ausgezeichnet. Zur selben Zeit zog<br />
aus Irland eine junge Lehrerin, Katherina Coll,<br />
ebenfalls nach New York. Die beiden trafen und<br />
heirateten sich. Ihr Sohn, Eamon de Valera, wurde<br />
am 14. Oktober 1882 in New York in einem Hause<br />
nahe dem heutigen Chrysler-Wolkenkratzer geboren.<br />
Der Kleine wurde fromm erzogen und sollte,<br />
wäre alles seinen natürlichen Weg gegangen, Professor<br />
oder Priester werden, auf alle Fälle kein<br />
Politiker. Doch Revolution und Gefängnis haben<br />
seinen Lebenslauf anders gelenkt.<br />
Eamons Vater stirbt, als er noch ein Kind ist.<br />
Die Mutter schickt den Jungen mit ihrem Bruder<br />
VierwaBdstätter- See<br />
und Umgebung<br />
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nach Irland zurück, wo er auf den Hügeln von<br />
County Limerick ihre Heimat kennen und lieben<br />
lernt. Sie bleibt in Amerika und verheiratet sich<br />
wieder.<br />
Eamon ist kaum drei Jahre alt, wie er nach<br />
Irland kommt. Dass er in Amerika geboren wurde,<br />
kann man einem Zufall zuschreiben, der ihm aber,<br />
da er amerikanischer Bürger ist, 1916 das Leben<br />
rettete. Diese Tatsache trägt auch viel dazu bei,<br />
dass Amerika bereit ist, ihm in den dunklen Tagen<br />
von 1916—1920 zu helfen. Noch heute sind Interesse<br />
und Sympathie für diesen Spanisch-amerikanischen<br />
überm Atlantik gross. Davon abgesehen<br />
ist sein Wesen durch und durch irisch.<br />
De Valera wächst bei seinem alten Onkel auf,<br />
und dieser spart sich die Batzen vom Munde ab,<br />
damit der gescheite kleine Junge studieren kann,<br />
bis er sich selbst durchbringt. Er wird zu einem<br />
Eigenbrötler. Er liest alles, was ihm in die Hände<br />
gerät, wandert und jagt über die irischen Hügel<br />
und wird zu einem guten Renner und FussbaJlspieler.<br />
Er nimmt es an Zähigkeit und Ausdauer<br />
selbst mit dem Stärksten auf.<br />
De Valera ist ein vorzüglicher Schüler, vor allem<br />
glänzt er in der Mathematik. In seiner Gefängniszeit<br />
beschäftigt er sich mit der Relativitätstheorie<br />
Einsteins; auch heute noch sind ihm mathematische<br />
Studien Entspannung nach harter Politik.<br />
Er wird nacheinander Lehrer an mehreren irischen<br />
Schulen und erhält später sogar einen Ruf an die Universität<br />
Dublin. Mathematik ist seine Karriere; sein<br />
Ideal aber ist die irische Freiheit. Er heiratet eine<br />
irische Lehrerie (wie sein Vater); aus der glücklichen<br />
Ehe entspringen vier Söhne und zwei Töchter.<br />
1914 kämpfen viele tausend Irländer als Freiwillige<br />
in der britischen Armee und erwarten dafür<br />
die «Home Rule». Viele Irländer sagen sich:<br />
«Englands Gefahr ist Irlands Vorteil». Da kommt<br />
Eavon Valera und ruft die alten Revolutionäre und<br />
die jungen Patrioten unter seine Fahne. Aus Amerika<br />
unterstützt man ihn mit Geld. Ein Irländer,<br />
Roger Casement, arbeitete in Berlin mit Deutschlands<br />
Hilfe für Irland. Es meldeten sich 12 000<br />
Mann in die Reihen von Englands Feinden. Aber<br />
der Verrat wird durch den Intelligence Service<br />
entdeckt, und Roger, der in einem deutschen Unterseeboot<br />
nach Irland kommt, gehängt. Doch die<br />
Parole vom «Osteraufstand» ist schon herausgegeben,<br />
bereits stehen etwa 1000 Irländer gegen das<br />
Britische Reich in Waffen. Sie stürmen Dublin und<br />
halten sich eine Zeitlang gegen eine vierzigfache<br />
Uebermacht. Sie heften die grün-weisse-orangerote<br />
Nationalflagge auf Dublins öffentliche Gebäude mit<br />
einer Proklamation: «Irländer, im Namen Gottes<br />
and der toten irischen Generationen sammelt Irland<br />
seine Kinder unter die Fahne und kämpft für<br />
Irlands Freiheit.» In der Boland Mehl-Mühle in<br />
Dublin kommandiert de Valera und hält den Bahnhof<br />
und Haupfeingang zur Stadt. Doch weil ihnen<br />
die Artillerie fehlt, wird der Aufstand unterdrückt<br />
und eine harte Säuberung unter den Aufrührern<br />
durchgeführt. Aber aus Amerika treffen Proteste<br />
ein und das Haus of Commons besinnt sich. Das<br />
Todesurteil, das über de Valera ausgesprochen<br />
war, wird in lebenslängliches Gefängnis umgewandelt.<br />
Dieser organisiert Hungerstreiks und Revolten;<br />
er wird in der Gefangeschaft bald gefährlicher<br />
als in der Freiheit. Wieder schreitet Amerika<br />
ein, dessen Gunst in schwerer Zeit man sich nicht<br />
verscherzen darf und die irischen Gefangenen, unter<br />
ihnen der Professor, werden freigelassen.<br />
De Valera wurde Chef der Sinn Feinn (was<br />
«Die Unsern» bedeutet) und der britischen Freiwilligen.<br />
Er wird Führer der Unabhängigkeitsbewegung.<br />
Wieder wandert er ins Gefängnis; das<br />
Urteil lautet auf 11 Monate. Man schmuggelt den<br />
Schlüssel des Gefängnisses in seine Zelle, indem<br />
man ihn in einen grossen Kuchen einbäckt. De<br />
Valera und zwei seiner besten Freunde entschlüpfen<br />
nach Manchester, wo sie lange verborgen gehalten<br />
werden. Man spricht davon, dass de Valera<br />
nach Amerika entfliehen möchte, um dort Stütze<br />
für die illegale irische Regierung zu suchen. Trotzdem<br />
man die Häfen bewacht, schmuggelt ihn sein<br />
Freund, Mack Collins, in seinem Schiff übers Meer.<br />
Der Mann, der in Amerika die Anleihe von 5 Millionen<br />
Pfund für Irland aufnimmt und erreicht, von<br />
Amerika und vom Völkerbund anerkennt zu werden,<br />
kommt in von Ratten so zerfressenen Kleidern<br />
an, dass die amerikanischen Freunde ihn neu<br />
einkleiden müssen, bevor er das Schiff verlassen<br />
kann.<br />
Aber das Land, das er als dreijähriges Kind<br />
verlassen hatte, empfing ihn im Triumpf. Seine<br />
Persönlichkeit, die amerikanische Geburt, sein romantischer<br />
Aufstieg rührten das grosse Publikum.<br />
Er wird als Präsident der irischen Republik gefeiert<br />
und legt seine Anleihe auf, die er, zum grossen<br />
Erstaunen aller Zeichnenden, nach Jahren zurückzahlt.<br />
1920 kehrte er nach Irland zurück. Er<br />
lässt sich auf keinerlei Verhandlungen ein, er sucht<br />
den britischen Löwen im ewigen Aufstand zu ermüden.<br />
Nicht einmal der geschickteste Unterhändler<br />
der Welt, Lloyd George, kann bei ihm<br />
etwas ausrichten. Wenn ich mit de Valera spreche,<br />
sagt er, ist mir, als ob ich den Kriegsgott Mars<br />
mit einer Gabel reizen wollte. Ein von de Valera<br />
nicht sanktionierter Friede mit England löst nochmals<br />
den irische Bruderkrieg aus. De Valera muss<br />
fliehen. Er reist, durch einen Bart verstellt, unerkannt<br />
im Lande herum und arbeitet im stillen.<br />
Als er 1922 eine politische Rede hält, fährt ein<br />
bewaffneter Freistaatwagen vor und verhaftet ihn.<br />
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Die Insel Irland,<br />
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Nach 10 Monaten, nachdem die Freistaaten den<br />
Bürgerkrieg gewonnen haben, geht de Valera wieder<br />
an die Stelle, wo er verhaftet worden war, und<br />
sagt: «Ihr wisst, ich bin damals unterbrochen worden,<br />
jetzt fahre ich weiter.* Was kann man gegen<br />
einen solchen Kerl anfangen?<br />
De Valera schneidet die jährlichen Renten an<br />
England und widerruft den Eid auf den König.<br />
Britische Minister wollen unterhandeln, aber de<br />
Valera bleibt so taub wie immer. Er hat England<br />
eine Gegenrechnung zu präsentieren, und damit<br />
beginnt ein Wirtschafts- und Zollkrieg auf Gegenseitigkeit.<br />
Während Irland eigene Fabriken baut,<br />
um von den englischen Zöllen unabhängig zu werden,<br />
kämpfte er weiter für ein neues, freies Irland<br />
und wird darin durch eine später weltbekannte<br />
Frau unterstützt j Mrs. Wallis Simpson aus Baltimore,<br />
der heutigen Gattin Eduards. Sie spendet unaufgefordert<br />
grosse Mittel. In der Verwirrung, die<br />
Eduards Thronverzicht in England hervorruft, zerschneidet<br />
de Valera die letzten Bänder, die seinen<br />
Staat mit dem Mutterland noch verbinden, ehe der<br />
Stille König Georg VI. zum König gekrönt wird.<br />
Wie sich die Briten nach den Festlichkeiten die<br />
Augen ausreiben, sitzt de Valera auf der grünen<br />
Insel als Premierminister des neuen Staates «Eyre»,<br />
dessen Verfassung erklärt: «Eyre ist ein souveräner,<br />
unabhängiger und demokratischer Staat.»<br />
Irland kann nun in internationalen Angelegenheiten<br />
nach eigenem Ermessen marschieren oder eigene<br />
Wege gehen. Ausdrücklich verbietet die Verfassung<br />
— ein Zeichen von wenig Dankbarkeit für<br />
Mrs. Simpson, die sich von ihrem Manne trennen<br />
Hess, um Eduard zu heiraten — jede Ehescheidung<br />
auf das strengste.<br />
England sieht ein, dass in dieser Angelegenheit<br />
gegen de Valera nichts mehr zu holen ist. Es sucht<br />
sich mit ihm Gegenteil um jeden Preis zu verständigen,<br />
vor allem auf wirtschaftlichem Gebiete.<br />
Man wünscht einen freien, freundlichen Nachbarn.<br />
Nun ist für de Valera entlich die Zeit gekommen,<br />
um mit England ein Wirtschaftsabkommen abzuschliessen,<br />
das seit 1938 zwischen den beiden Staaten<br />
beidseitig zufriedenstellende Verhältnisse geschaffen<br />
hat. Wäre nicht die Spaltung der Regierung<br />
in Irland — sechs Distrikte im Norden gehören<br />
noch zu England — so wäre alles gut. Die<br />
Einigung des Landes unter Eyre wird von vielen<br />
erwünscht.<br />
Aber auch sonst hat de Valera grosse Sorgen.<br />
Wirtschafts- und Finanzfragen, die Arbeitslosigkeit,<br />
Aenderungen im weltpolitischen Gleichgewicht,<br />
der Kampf um die Demokratie sind nicht<br />
nur Sorgen Englands, es sind auch die seinen.<br />
Irland ist frei, vermag es sich aus dem Krieg<br />
fernzuhalten? Kann es den Schutz der englischen<br />
Flotte entbehren? Soll Irland seine eigene Wehrmacht<br />
ausbauen, zu Lande, auf dem Meer und in<br />
der Luft? Soll es versuchen, seine landwirtschaftlichen<br />
Ueberschüsse mit Fabrikanten Englands auszutauschen,<br />
oder soll es versuchen, autark zu werden?<br />
Soll es den Weg des Sozialismus gehen oder<br />
den des britischen, gemässigten Kapitalismus? Das<br />
sind nur einige wenige Fragen, die gegenwärtig<br />
aktuell sind.<br />
Das ist das Bild de Valeras, wie ihn die Amerikaner<br />
und die meisten Irländer sehen. Nur eine<br />
kleine Minderheit behauptet, er sei ein eitler, kaltblütiger<br />
Streber, ein Machiavelli, das Schwert über<br />
Irland. Wenn man über den Mann auch manchmal<br />
lachen muss, so darf man doch nicht übersehen,<br />
dass das Kind aus der 43. Strasse New Yorks, der<br />
Bauernjunge der Limerick-Hügel, der Professor der<br />
Barrikaden und Gefängnisse, Glück und Pech<br />
durchgekostet und schliesslich den Weg des Ruhmes<br />
beschritten hat.<br />
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