Psychologie des Aristoteles
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
)<br />
( Beilage.<br />
2B9<br />
Höchste und Wichtigste von Allem im Staate. Polit. VII, 8. p. 1328,<br />
b. 12.)<br />
Ferner Etil. Nicom. X, 9. p. 1179, a, 24. eru^.iAeia rwv äv^pw-<br />
Ferner ebend. 10. p. 1179, b, 22. zb piv ohv rnc 9Üo-£w^ JyjXov wc<br />
oijy. £9' %tv vT^äpyzi^ dlld did xivoc, Biiocq oitziaq zolc dl'nB^q evrv/idLV<br />
üTuapxei. Dass vom wirkenden Principe die Rede ist, beweist die<br />
Gegenüberstellung von löyoc zat didayr, (vgl. De Anim. II, 5. §. 5.<br />
p. 417, b, 9.)<br />
Ferner Polit. VII, 3. p. 1325, b, 28. Der Gott habe clxdac izpd Iziq.<br />
Ferner Oecon. 3. p. 1343, b, 26. o-jtw 7iporjdy.ov6[jrrtzai i>v:ö zov<br />
Beiov ky-azipov -h (^vctlc ,<br />
zov zz dv^pbc, v.cd zf,q yjvoLivxq^ Tipbg Z'hv x,otvwvtav.<br />
dizCkriTizoLi ydp tw ij-t,<br />
km zaSozd. iidvzoi yprm\}.ov lyuv zw 6vvo(.ij.i:j^ dlV hia.<br />
|uiev STtl zdvoLVzioL , ziq zavzb Se (j-jvzeivovza. ' zb (mv ydp iayjpözzpov, zb S"*<br />
da^revidztpov STror/icev, iva z. z. A.<br />
Endlich finden wir auch Rhet. 11, 23. p. 1398, a, 15. den Ausdruck<br />
,Werk Gottes' : zb daiixcviov ovSiv sortv, dlV r, B^ebq h Sfeov Ipyov.<br />
Diese zahlreichen Stellen , die man aber wohl noch um ein Beträchthches<br />
vermehren könnte , zeigen zur Genüge , dass <strong>Aristoteles</strong><br />
das Wirken und die wirkende Kraft der Gottheit keineswegs hat<br />
läugnen wollen. Aus einigen kann man sogar ersehen, dass er ihre<br />
Macht für unbegränzt und ihre Wirksamkeit für eine solche gehalten<br />
hat , die einer bereits vorhandenen Materie nicht bedarf. Alles , auch<br />
das immaterielle Sein lässt er aus ihr hervorgehen.<br />
m.<br />
Aber abgesehen von allen diesen Aussprüchen <strong>des</strong> <strong>Aristoteles</strong> können<br />
wir, wenn wir allein auf diejenigen Rücksicht nehmen, in welchen der<br />
Gott entweder unbestimmt als erstes Princip aller Dinge oder ausdrücklich<br />
als Zweckursache bezeichnet wird , aufs Vollständigste die<br />
Richtigkeit unserer Behauptung erweisen. Wir brauchen , um dieses<br />
zu thun, nur etwas näher die Lehre vom Zwecke, wie wir sie bei<br />
<strong>Aristoteles</strong> finden, zu betrachten.<br />
1. Vor Allem fragen wir: Hat <strong>Aristoteles</strong> gelehrt, dass der Zweck<br />
für sich allein irgend etwas hervorbringe , oder verursacht nach ihm<br />
der Zweck nichts ohne ein wirken<strong>des</strong> Princip ? — Ohne Zweifel war<br />
das Letztere seine Lehre. Er verlangt in jedem Falle etwas, was wirken<br />
kann, und dass es wirke (Metaph. A, 6. p. 1071, b, 29. ebend.<br />
b, 12.). Ist ja doch auch das Gegentheil ganz undenkbar, und es<br />
wäre ein eitler Wortstreit, wenn Einer es läugnen und behaupten<br />
wollte, der Zweck bringe in irgend einem Falle etwas für sich allein<br />
hervor. Denn diesen Zweck müsste er sich nothwendig als etwas bereits<br />
Existiren<strong>des</strong> denken, da aus Nichts nichts wird (vgl. Metaph.<br />
A, 6. p. 1071, b, 26.). Wenn er nun sagen würde, dieses Existirende