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Psychologie des Aristoteles

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bemerkt, das Wesen <strong>des</strong> Sinnes zu bestimmen haben. Es versteht<br />

sich daher von selbst, dass dieses Object nicht verschiedenen Sinnen<br />

gemeinsam sein kann. <strong>Aristoteles</strong> gibt als seine besonderen Merkmale<br />

an, dass es mit keinem anderen Sinne wahrgenommen werden<br />

könne , und dass in Betreff seiner der Sinn keiner Täuschung unterliege.<br />

Er erläutert es durch die Beispiele der Farbe , <strong>des</strong> Schalles<br />

und <strong>des</strong> Geschmackes , von denen die eine das eigenthümliche Object<br />

<strong>des</strong> Gesichtes, der andere <strong>des</strong> Gehöres, der dritte <strong>des</strong> Geschmacksinnes<br />

sei^^).<br />

Mit dem Namen <strong>des</strong> gemeinsamen Sinnesobjectes bezeichnet er<br />

dagegen solche Eigenheiten eines Gegenstan<strong>des</strong>, welche zwar die Sinneswahrnehmung<br />

modificiren , aber nur durch die eben besprochene,<br />

eigentlich wirkende Eigenschaft. Es ist klar, dass bei solchen secundären<br />

Sinnesobjecten der Grund wegfällt, um <strong>des</strong>swillen das eigenthümliche<br />

Sensibele auf die Affection eines einzigen Sinnes beschränkt sein<br />

musste. Sie sind daher für viele, ja für alle Sinne (wenn auch für<br />

den einen mehr , für den anderen minder ^^) ) wahrnehmbar , wie dieses<br />

in ihrem Namen selbst ange leutet ist. <strong>Aristoteles</strong> zählt im sechsten<br />

Capitel <strong>des</strong> zweiten Buches von der Seele '*) fünf und im ersten<br />

<strong>des</strong> dritten Buches ^^) sechs solche gemeinsame sensibele Objecte auf,<br />

die Bewegung, die Ruhe , die Zahl , das Eins (welches, an der ersten<br />

Stelle nicht genannt, offenbar in der Zahl mit einbegriffen ist) , die<br />

Figur und die Grösse . und wenn er in der Abhandlung von dem<br />

öpxrö'j<br />

(?' iczi xpufj-ot. /.. t. /. Das ov sottiv ist gleich iipbc, o itTi-j. Ebenso De Anim.<br />

III, 2. §. 10. p. 426, b, 8. ky.ccsr-/^ IJ.VJ ouv c/X's^r,ciL

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