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n KOMMUNALES<br />

4<br />

Windkraft im Aufwind<br />

Von Britta Lübbers | „Jedes<br />

Mal wird die Windenergie in<br />

Wapeldorf zum Sitzungsbeginn<br />

behandelt“, gab ein Bürger<br />

aus Lehmden in der Fragerunde<br />

zu bedenken. „Wenn mein<br />

Ort endlich dran ist, muss ich<br />

nach Hause, weil ich müde bin.“<br />

Das dürfte auch diesmal so gewesen<br />

sein, denn tatsächlich<br />

nahmen die Flächennutzungsplanänderung<br />

und die Aufstellung<br />

des Bebauungsplans für<br />

die Windenergie-Anlagen in<br />

Wapeldorf/Heubült rund zwei<br />

Drittel der Sitzungszeit in Anspruch.<br />

Das lag auch daran,<br />

dass hier grundsätzliche Themen<br />

wie Umwelt- und Artenschutz<br />

(auch stellvertretend<br />

für die anderen Windkraftstandorte)<br />

sehr ausführlich behandelt<br />

wurden. In jedem Fall<br />

war es eine Mammut-Sitzung,<br />

die allen Anwesenden ein großes<br />

Maß an Geduld abverlangte.<br />

„Wir beraten hier über vorhabenbezogene<br />

Baupläne, damit<br />

die Gemeinde das Heft des<br />

Handelns in der Hand behält,<br />

zum Beispiel was die Höhenbegrenzung<br />

der Anlagen und<br />

die Bürgerbeteiligung betrifft“,<br />

erklärte der Erste Gemeinderat<br />

Günther Henkel zu Beginn.<br />

Bereits im März 2016 hatten<br />

die Gremien das Bauleitplanverfahren<br />

für neue Anlagen in<br />

Wapeldorf/Heubült, Lehmdermoor<br />

und Lehmden auf den<br />

Weg gebracht und sich auf<br />

eine maximale Anlagenhöhe<br />

von 150 Metern geeinigt. Dass<br />

sich die Rasteder finanziell an<br />

der Windkraft beteiligen können,<br />

ist Teil des städtebaulichen<br />

Vertrags.<br />

Grundlage für den Windkraftausbau<br />

in Rastede ist eine<br />

Standortpotenzialflächenstudie,<br />

in der fünf Gebiete mit<br />

unterschiedlicher Eignung für<br />

Windkraftanlagen aufgeführt<br />

werden. Die Potenzialflächen<br />

1 und 2 beziehen sich auf den<br />

15. März 2018<br />

Vier Stunden tagte Ende Februar der Bauausschuss zum Windkraftausbau im Gemeindenorden. Neue Anlagen sollen in Wapeldorf/Heubült,<br />

Lehmdermoor und Lehmden errichtet werden. Die Politik gab grünes Licht.<br />

Rund 70 Bürgerinnen und Bürger nahmen an der Sitzung im Dorfkrug Delfshausen teil | Foto:<br />

Lübbers<br />

Bereich Wapeldorf/Heubült,<br />

Fläche 3 umfasst ein Gebiet in<br />

Lehmdermoor und wurde zwischenzeitlich<br />

erweitert. Ebenfalls<br />

vergrößert wurde die Fläche<br />

4 in Lehmden. Am wenigsten<br />

für die Windkraft geeignet<br />

gilt die Potenzialfläche 5, die<br />

sich auf ein Areal im Ipweger<br />

Moor bezieht.<br />

Zu den 2016 vorgestellten<br />

Planungen wurde die frühzeitige<br />

Beteiligung auf Basis der<br />

Vorentwürfe durchgeführt, Bürger<br />

und Behörden haben ihre<br />

Stellungnahmen abgegeben,<br />

die ursprünglich schon 2017<br />

hätten beraten werden sollen.<br />

Doch erst jetzt stand das<br />

Thema wieder auf der Agenda<br />

– als Herausforderung und<br />

Geduldsprobe gleichermaßen.<br />

Alle Unterlagen samt Gutachten<br />

sind rund 3000 Seiten lang,<br />

die zusammengefasste Version<br />

hat immerhin noch rund 1000<br />

Seiten. „Haben die Ausschuss-<br />

Mitglieder alle 3000 Seiten gelesen<br />

und verstanden?“, wollte<br />

ein Bürger wissen. „Es ist doch<br />

kaum möglich, eine solche Informationsfülle<br />

in 14 Tagen<br />

durchzuarbeiten.“ Er könne<br />

nicht für den Ausschuss sprechen,<br />

entgegnete Günther Henkel.<br />

„Aber wer sich nicht in der<br />

Lage sieht, hier zu entscheiden,<br />

kann jederzeit beantragen, das<br />

Thema zurückzustellen.“<br />

Zurückgestellt wurde aber<br />

nichts, sowohl das Planungsbüro<br />

als auch die anwesenden<br />

Fachgutachter, die Ausschuss-<br />

Mitglieder und die rund 70 anwesenden<br />

Gäste beschäftigten<br />

sich eingehend mit den Beschlussvorlagen,<br />

die allesamt<br />

verabschiedet wurden.<br />

Wann die geplanten Anlagen<br />

errichtet werden, ist indes<br />

noch offen. „Heute gehen wir<br />

den ersten Verfahrensschritt“,<br />

erklärte Bert Diekmann vom<br />

Planungsbüro Diekmann, Mosebach<br />

& Partner. „Danach wird es<br />

spannend.“<br />

Und so geht es weiter: Im<br />

März und April liegen die Unterlagen<br />

im Rathaus aus. Sie sind<br />

dann auch online einsehbar<br />

und zudem als CD erhältlich.<br />

Im Juni ergeht der Satzungsbeschluss.<br />

Dann steht die Genehmigung<br />

durch den Landkreis an.<br />

Zum Schluss müssen sich die<br />

Betreiber um den Zuschlag bei<br />

der Bundesnetzagentur bewerben.<br />

Erst dann geht das Projekt<br />

in die Bauphase – Zeitpunkt?<br />

Derzeit offen.<br />

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