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und sie namentlich berufen wurde. Als nun die Reihe kam an Esther, die Tochter Abihails,<br />

des Oheims Mordechais, der sie sich zur Tochter genommen hatte, zum König zu kommen,<br />

da verlangte sie nichts außer dem, was Hegai, der Höfling des Königs, der Aufseher der<br />

Frauen, gesagt hatte, und Esther gewann Gunst bei allen, die sie sahen. Und Esther wurde<br />

zum König Ahaschwerosch in sein Königshaus geholt im zehnten Monat, das ist der Monat<br />

Tebet, im siebenten Jahr seiner Regierung. Und der König liebte Esther vor allen Frauen,<br />

und sie erlangte Gunst und Liebe bei ihm vor allen Mädchen; und er setzte eine<br />

Königskrone auf ihr Haupt und machte sie zur Königin an Waschtis Stelle. Dann bereitete<br />

der König ein großes Mahl für alle seine Obersten und Diener, das Mahl Esthers, und<br />

ordnete einen Steuererlass an für die Provinzen und gab Geschenke, wie es der König<br />

konnte. Und als zum zweiten Mal Mädchen zusammengebracht wurden, während<br />

Mordechai im Tor des Königs saß, teilte Esther ihre Herkunft und ihr Volk nicht mit, wie ihr<br />

Mordechai geboten hatte. Und Mordechais Geheiß führte Esther aus, wie sie es getan, als<br />

sie bei ihm in Pflege war. In jenen Tagen, während Mordechai im Tor des Königs saß,<br />

erzürnten sich Bigtan und Teresch, zwei Höflinge des Königs von den Schwellenhütern,<br />

und trachteten Hand an den König Ahaschwerosch zu legen. Aber die Sache wurde<br />

Mordechai kund, und er teilte es der Königin Esther mit, und Esther sagte es dem König im<br />

Namen Mordechais. Da wurde die Sache untersucht und als wahr befunden, und die beiden<br />

wurden an das Holz gehängt. Und das wurde niedergeschrieben im Buch der<br />

Zeitbegebenheiten vor dem König.<br />

Nach diesen<br />

Begebenheiten machte der König Ahaschwerosch Haman, den Sohn Hammedatas,<br />

den Agagäer, groß und hoch und setzte seinen Stuhl über alle Obersten, die um ihn<br />

waren. Und alle Diener des Königs, die im Tor des Königs waren, knieten nieder und<br />

warfen sich hin vor Haman, denn so hatte es der König seinetwegen geboten.<br />

Mordechai aber kniete nicht nieder und warf sich nicht hin. Da sprachen die Diener des<br />

Königs, die im Tor des Königs waren, zu Mordechai: «Warum übertrittst du des Königs<br />

Gebot?» Es war aber, als sie das Tag für Tag zu ihm sagten und er nicht auf sie hörte,<br />

meldeten sie es Haman, um zu sehen, ob die Worte Mordechais gelten würden; denn<br />

er hatte ihnen mitgeteilt, dass er ein Jehudäer sei. Als nun Haman sah, dass Mordechai<br />

nicht vor ihm kniete und sich nicht niederwarf, da ward Haman voller Grimm. Aber da<br />

es ihm gering schien, an Mordechai allein Hand zu legen, weil man ihm das Volk<br />

Mordechais genannt hatte, trachtete Haman, alle Jehudäer im ganzen Reich<br />

Ahaschweroschs, das Volk Mordechais, zu vertilgen. Im ersten Monat, das ist der<br />

Monat Nissan, im zwölften Jahr des Königs Ahaschweroschs, warf man das «Pur»,<br />

das ist das Los, vor Haman von Tag auf Tag und von Monat auf Monat, auf den<br />

Zwölften, das ist der Monat Adar.<br />

Dann sprach Haman zum König<br />

Ahaschwerosch: «Es gibt ein Volk, zerstreut und versprengt unter den Völkern in allen<br />

Provinzen deines Reiches; dessen Gesetze sind anders als die aller Völker, aber die<br />

Gesetze des Königs üben sie nicht, und es ist dem König nicht wert, sie zu belassen.

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