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Und man meldete Mordechai die Worte Esthers. Da hieß Mordechai Esther<br />

antworten: «Wähne nicht in deiner Seele, im Haus des Königs zu<br />

entkommen, von allen Jehudäern, sondern wenn du schweigst zu dieser Zeit,<br />

wird Hilfe und Rettung den Jehudäern von anderer Stelle erstehen, aber du<br />

und dein Vaterhaus, ihr werdet zugrundegehn. Und wer weiß, ob du nicht für<br />

eine solche Zeit zur Königswürde gelangt bist!» Da hieß Esther Mordechai<br />

antworten: «Geh, versammle alle Jehudäer, die sich in Schuschan finden,<br />

und fastet um mich; esst nicht und trinkt nicht drei Tage, Nacht und Tag,<br />

auch ich und meine Mädchen werden ebenso fasten. Und so will ich zum<br />

König gehen, gegen das Gesetz. Und wenn ich zugrundegehn soll, geh ich<br />

zugrunde!» Da ging Mordechai hinweg und tat ganz, wie ihm Esther geboten<br />

hatte.<br />

Es war aber<br />

am dritten Tag, da legte Esther Königsgewand an und trat in den innern Hof<br />

des Königshauses gegenüber dem Innenhaus des Königs; der König aber<br />

saß auf seinem Königsthron im Königshaus gegenüber dem Eingang des<br />

Hauses. Es war nun, als der König die Königin Esther im Hof stehen sah, da<br />

fand sie Gunst in seinen Augen; und der König streckte Esther das goldene<br />

Zepter hin, das in seiner Hand war, und Esther trat heran und berührte die<br />

Spitze des Zepters. Dann sprach zu ihr der König: «Was ist dir, Königin<br />

Esther, und was ist dein Begehr? Bis zur Hälfte des Königreichs - es sei dir<br />

gewährt!» Da sprach Esther: «Wenn es dem König gefällt, komme der König<br />

und Haman heute zu dem Mahl, das ich ihm bereitet habe.» Da sagte der<br />

König: «Holt eilends Haman, um das Wort Esthers zu erfüllen!» Dann kamen<br />

der König und Haman zu dem Mahl, das Esther bereitet hatte, und der König<br />

sprach zu Esther beim Weingelage: «Was ist deine Bitte? Es sei dir gewährt!<br />

Und was ist dein Begehr? Bis zur Hälfte des Königreichs - es soll<br />

geschehen!» Da antwortete Esther und sprach: «Meine Bitte und mein<br />

Begehr ist: Wenn ich Gunst gefunden habe in den Augen des Königs, und<br />

wenn es dem König gefällt, meine Bitte zu gewähren und mein Begehr zu<br />

erfüllen, so komme der König und Haman zu dem Mahl, das ich ihnen<br />

bereiten werde, und morgen werde ich nach dem Wort des Königs tun.»<br />

Da ging Haman an jenem Tag vergnügt und frohen Herzens hinaus; aber als<br />

Haman im Tor des Königs Mordechai sah, und der vor ihm nicht aufstand und<br />

nicht muckte, da ward Haman voller Grimm über Mordechai. Aber Haman<br />

hielt an sich. Und als er in sein Haus kam, sandte er hin und ließ seine<br />

Freunde und sein Weib Seresch holen. Und Haman erzählte ihnen von<br />

der Fülle seines Reichtums und der Menge seiner Söhne, und alles, wie<br />

ihn der König groß gemacht und ihn über die Obersten und Diener des<br />

Königs erhoben hatte. Dann sagte Haman: «Auch ließ die Königin Esther<br />

neben dem König zu dem Mahl, das sie bereitete, niemand kommen<br />

als nur mich, und auch für morgen bin ich zu ihr mit dem König eingeladen.

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