12.03.2018 Aufrufe

kompletter Text

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wenn es dem König recht ist, möge geschrieben werden, sie zu vernichten. Und<br />

zehntausend Scheiben Silber will ich darwägen zu Händen der Werkbeamten, um sie<br />

in die Schatzkammern des Königs zu bringen. Da zog der König seinen Ring von seiner<br />

Hand und gab ihn Haman, dem Sohn Hammedatas, dem Agagäer, dem Jehudäerfeind.<br />

Und der König sprach zu Haman: «Das Geld sei dir überlassen, auch das Volk, um mit<br />

ihm zu tun, wie dir gut erscheint.» Da wurden die königlichen Schreiber gerufen, im<br />

ersten Monat, am dreizehnten Tag darin, und es wurde geschrieben, ganz wie es aman<br />

gebot, an die Satrapen des Königs und die Statthalter, die über jede Provinz gesetzt<br />

waren, und zu den Obersten jedes einzelnen Volkes, jeder Provinz nach ihrer Schrift<br />

und jedem Volk nach seiner Sprache, im Namen des Königs Ahaschwerosch,<br />

geschrieben und mit dem Ring des Königs gesiegelt. So wurden Briefe geschickt durch<br />

die Läufer in alle Provinzen des Königs: Zu vertilgen, zu erschlagen, zu vernichten alle<br />

Jehudäer vom Knaben bis zum Greis, Kinder und Frauen, an einem Tag, am<br />

dreizehnten des zwölften Monats - das ist der Monat Adar - und ihre Beute zu plündern.<br />

Abschriften des Briefes, damit Verordnung gegeben werde in jeder Provinz, offen an<br />

alle Völker, dass sie bereit seien für diesen Tag. Die Läufer gingen hinaus, eilend im<br />

Auftrag des Königs, und die Verordnung wurde gegeben in der Burg Schuschan. Und<br />

der König und Haman setzten sich zu zechen; die Stadt Schuschan aber war in<br />

Verwirrung.<br />

Als Mordechai alles erfuhr, was geschehen war, zerriss<br />

Mordechai seine Kleider, legte Sackzeug an und Asche aufs Haupt, ging mitten in die<br />

Stadt und erhob ein lautes und bitteres Wehgeschrei. So kam er bis vor das Tor des<br />

Königs, denn es war nicht gestattet, zum Tor des Königs in Sackkleidung zu kommen.<br />

In allen Provinzen aber, allerorten, wohin der Bescheid des Königs und sein Erlass<br />

gelangte, war große Trauer bei den Jehudäern, Fasten, Weinen und Wehklage,<br />

Sackzeug und Asche wurden vielen zum Lager bereitet. Und als die Mädchen Esthers<br />

und ihre Höflinge kamen und es ihr berichteten, da erzitterte die Königin heftig. Dann<br />

schickte sie Gewänder, um Mordechai zu bekleiden, und das Sackzeug von ihm<br />

abzutun, aber er nahm nichts an. Da rief Esther Hatach, einen der Höflinge des Königs,<br />

die er zu ihrer Verfügung bestellt hatte, und entbot ihn zu Mordechai, um zu erfahren,<br />

was und warum das sei. Und Hatach ging hinaus zu Mordechai auf den Stadtplatz, der<br />

vor dem Tor des Königs war. Da erzählte ihm Mordechai alles, was ihn betroffen hatte,<br />

und den Sonderbetrag des Geldes, den Haman versprochen hatte, in die<br />

Schatzkammern des Königs für die Vernichtung der Jehudäer darzuwägen, und eine<br />

Abschrift des Erlass-Schreibens, das in Schuschan zu ihrer Vertilgung ausgegeben<br />

worden war, gab er ihm, dass er sie Esther zeige und ihr mitteile und sie auffordere,<br />

zum König zu gehen, um ihn um Gnade anzuflehn und vor ihm für ihr Volk zu bitten.<br />

Da kam Hatach hinein und berichtete Esther die Worte Mordechais. Esther aber sprach<br />

zu Hatach und entbot ihn damit zu Mordechai: «Alle Diener des Königs und das Volk<br />

der Provinzen des Königs wissen, dass jeder, Mann oder Weib, der zum König in den<br />

innern Hof kommt, ohne gerufen zu sein - einem Gesetz verfällt: Getötet zu werden,<br />

außer wenn ihm der König das goldene Zepter entgegenstreckt; dann bleibt er am<br />

Leben. Ich aber bin nicht gerufen worden, zum König zu kommen, nun dreißig Tage.»

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!