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ROKPA Times März 2018 – Berufsbildung

Unser Magazin „ROKPA Times“ erscheint mehrmals pro Jahr und berichtet ausführlich über aktuelle und geplante ROKPA-Projekte in den tibetischen Gebieten Chinas, in Nepal und in Afrika.

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BERUFSBILDUNG IN AFRIKA<br />

Simbabwe:<br />

Einkommen<br />

für Teenager<br />

Eine Jugendliche erweckt<br />

alte Jeans zu neuem<br />

Leben: Nähprojekt zur<br />

Stärkung junger Arbeitsloser<br />

in Simbabwe.<br />

Die weit verbreitete Arbeitslosigkeit trifft<br />

in Simbabwe auch viele Jugendliche.<br />

Daher setzen sich die <strong>ROKPA</strong> Verantwortlichen<br />

vor Ort dafür ein, dass junge<br />

Frauen und Männer ihre unternehmerischen<br />

Fähigkeiten entwickeln können.<br />

Sie erhalten so die Möglichkeit, ein<br />

Einkommen zu erzielen und gleichzeitig<br />

Bedürfnisse in ihren Gemeinschaften<br />

zu bedienen.<br />

Eines dieser Projekte ist das „Nähprojekt“<br />

im <strong>ROKPA</strong> Chitungwiza Center. Die Jugendlichen<br />

verwerten alte Jeans und weitere<br />

gespendete Textilien und verarbeiten diese<br />

zu Schuluniformen oder zu anderen<br />

Produkten, die von den Teilnehmerinnen<br />

kreiert werden. <strong>ROKPA</strong> ermutigt die<br />

Jugendlichen, eigene Fähigkeiten und<br />

Produktpaletten zu entwickeln. Eingebunden<br />

werden auch Eltern, welche ihre<br />

Kenntnisse weitergeben. Aktuell beteiligen<br />

sich vier Schulabgängerinnen sowie drei<br />

ihrer Mütter. Periodisch werden die überschüssigen<br />

Erzeugnisse verkauft. Zudem<br />

werden gegen Bezahlung Flickarbeiten in<br />

der Gemeinschaft übernommen.<br />

Ausbildung ist<br />

der Schlüssel zur<br />

inneren Freiheit.<br />

Akong Rinpoche<br />

Südafrika:<br />

Selbstversorgung dank Know-how<br />

Der 23-jährige John Thabo Mothobi ist<br />

Lehrling im <strong>ROKPA</strong> Tikologo Permakultur-<br />

Projekt, in dem biologische Nahrungsund<br />

pflanzliche Arzneimittel angebaut und<br />

das entsprechende Wissen an die Bevölkerung<br />

weitergegeben wird. Im Interview<br />

mit <strong>ROKPA</strong> erzählt John Thabo von seiner<br />

Arbeit, vom Leben junger Menschen in<br />

Südafrika und von seinen Zukunftsplänen.<br />

<strong>ROKPA</strong>: Was ist deine persönliche<br />

Motivation, für das Tikologo-Projekt zu<br />

arbeiten?<br />

John Thabo: Ich lerne neue Fertigkeiten,<br />

wie das Anbauen von allerlei<br />

Pflanzen und wie ich verschiedene<br />

Werkzeuge und Maschinen benutzen<br />

kann. Durch meine Arbeit kann ich auch<br />

ein Einkommen erzielen. Das alles<br />

verbessert mein Leben.<br />

<strong>ROKPA</strong>: Wie sieht die Situation für junge<br />

Leute in Groot Marico aus?<br />

John Thabo: Es gibt sehr wenige<br />

Möglichkeiten für junge Leute. Die besten<br />

Aussichten haben sie, wenn sie Gelegenheitsarbeit<br />

auf einem Bauernhof oder in<br />

einem Steinbruch bekommen. Diese Arbeit<br />

bringt zirka 80 Rand (ca. CHF 6.-) pro Tag<br />

ein und kann von einer Woche bis zu einem<br />

Monat dauern. In ihrer Freizeit spielen<br />

junge Menschen gerne Fussball oder hören<br />

Musik. Viele von ihnen trinken Alkohol oder<br />

rauchen Marihuana. Die Mädchen werden<br />

oft sehr jung schwanger, manchmal schon<br />

mit 13 Jahren.<br />

<strong>ROKPA</strong>: Was sind deine Zukunftspläne?<br />

John Thabo: Ich würde gerne mein<br />

eigenes Projekt starten, bei dem ich<br />

Menschen in Permakultur unterrichten und<br />

ihnen zeigen kann, wie sie sich selbst<br />

versorgen können. Dadurch wären die<br />

Leute weniger abhängig von der Regierung.<br />

Lehrling John Thabo im Tikologo-<br />

Medizingarten: Zuhause hat er seinen<br />

eigenen Gemüsegarten, von dem er<br />

sich ernähren kann.<br />

Fotos: © Coen Meintjes, <strong>ROKPA</strong> Support Network Zimbabwe<br />

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