Occulta-Antiquariats-Katalog 20
Versandantiquariat Hans-Jürgen Lange. - Unser nunmehr 20. Antiquariatskatalog okkulter, grenzwissenschaftlicher, phantastischer Bücher ("Alchemie bis Zauberei"). Gern können Sie über *www.antiquariatlange.de* anfragen, um den jeweils aktuellen Katalog kostenlos per Post zu erhalten.
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316. Ennemoser, Dr. Joseph: Geschichte der Magie. 2. ganz umgearb. Aufl. Leipzig,<br />
F. A. Brockhaus, 1844. XLVIII, 1001 S., 1 Bl., 8°, Neues Halbleder mit goldgepr.<br />
Rücken 425,00 €<br />
(= Geschichte des thierischen Magnetismus. Erster Theil [= alles Erschienene]). - Ackermann I/399 u. II/133; Slg. du Prel<br />
646. - Hauptwerk des Verfassers, das in erster Ausgabe unter dem Titel "Der Magnetismus nach der allseitigen Beziehung<br />
seines Wesens, seiner Erscheinungen, Anwendung und Enträthselung in einer geschichtlichen Entwicklung von allen<br />
Zeiten und bei allen Völkern wissenschaftlich dargestellt" erschienen war (Leipzig 1819; 781 S.). - U.a. über: Von der<br />
Magie u. ihren Theilen im Allgemeinen; Die Visionen; Die Träume; Das Wahrsagen; Theoretische Ansichten der Alten über<br />
das Wesen des Magismus im Allgemeinen; Der Magismus bei den alten Völkern, insbes. bei den Orientalen, Aegyptern u.<br />
Israeliten; Die Magie bei den Griechen u. Römern; Die Magie bei den Germanen; Die Magie bei den alten Deutschen u. bei<br />
den nordischen Völkern; Die Magie des Mittelalters (Hexenprozesse, Vampyrismus, Zaubermittel, Der Alp u.a. mit dem<br />
Hexenwesen analoge Erscheinungen); Mystische Ansichten u. Versuche der philosophischen Aufklärung über die Magie<br />
im Mittelalter. - Joseph Ennemoser (1787-1854), kämpfte in seiner Jugend an der Seite Andreas Hofers u. fungierte dabei<br />
auch als Geheimschreiber des berühmten Rebellen. 1819-1837 Prof. der Medizin in Bonn, später erlangte er in München<br />
einen grossen Ruf als magnetischer Arzt nach der Lehre von Franz Anton Mesmer. (vgl. Kiesewetter: Geschichte des<br />
neueren Occultismus, S. 453ff.). Er "war einer der fleißigsten Schriftsteller auf dem Gebiet des Mesmerismus. Seine<br />
Schriften erstrecken sich über einen Zeitraum von über 35 Jahren und sie dürfen als beispielhaft für die Ansichten der<br />
späteren Mesmeristen gelten." (Tischner/Bittel S.352ff.) - Handschrftl. Nr. auf Titelblatt; seltene Bleistift-Anstreichungen u.<br />
angeknickte Ecken; wenige Seiten leicht braunfleckig, sonst ein gutes Expl. im dekorativen Halbleder.<br />
317. Eschner, Michael D.: Der Orden Thelema. Erstausg. Berlin, "Stein der Weisen" Verlag<br />
Sigrid Kersken-Canbaz, 1983. 95 S., mit Taf., 8°, Roter illus. O-Karton 46,00 €<br />
Frühe, programmatische Schrift: "Für die Konditionierung verwendet der Orden im wesentlichen zwei Methoden. Zur<br />
Dekonditionierung alter Programme, Verhaltensweisen und Wertvorstellungen wird nach der kognitiven Dissonanz-Theorie<br />
verfahren, welche im wesentlichen ja auch nur eine Erklärung uralter Initiationstechniken ist. Das Schwergewicht liegt<br />
dabei auf dem Tun, d.h. auf der Vorname von Handlungen, welche den geltenden Konditionierungen widersprechen.<br />
Daneben wird die Konditionierung bedingter Reflexe angewandt, wobei das Schwergewicht auf Konditionierungen neuer<br />
Verhaltensweisen liegt." - Michael D. Eschner (MDE, 1949-<strong>20</strong>07), gründete 1982 den "Thelema-Orden des Argentum<br />
Astrum". Nach Konfrontationen mit der Justiz wurde der Sitz der Gemeinschaft 1985 nach Bergen an der Dumme in der<br />
Lüneburger Heide verlegt. Danach wurde es stiller um das "Netzwerk Thelema". - Deckel leicht berieben u. mit kl.<br />
hinterlegtem Anriss, sonst sauber u. gut.<br />
318. Eschner, Michael D.: Psychologik. Handbuch zum Gebrauch des menschlichen<br />
Nervensystems [Bewußtseins]. [Deckel: Praktisches Handbuch für den Gebrauch /<br />
Entwicklung des menschlichen Nervensystems]. Berlin, "Stein der Weisen" Verlag Sigrid<br />
Kersken-Canbaz, [1983]. 219 S., mit einigen Fig., 8°, Roter illus. O-Karton 48,00 €<br />
"‘Psychologick’ zeigt die Abhängigkeit aller Emotionen und Handlungen von der Struktur und den Programmen des<br />
Nervensystems. Der Mensch muß sich erst der Erkenntnis stellen, daß er nur ein Roboter ohne eigene<br />
Entscheidungsmöglichkeiten ist, bevor er die Chance hat, sich zu befreien [...] Der Autor entwickelt die<br />
Gedankengänge von Gurdjef [sic.], Crowley und Leary weiter und setzt sie in die Praxis um." (Klappentext) - Leicht<br />
bestossen, gutes Expl.<br />
319. Evola, Julius und Gruppe von Ur: Magie als Wissenschaft vom Ich. Praktische<br />
Grundlegung der Initiation. Dtsch. Erstausg. Interlaken (Schweiz), Ansata Verlag, 1985.<br />
369 S., 1 Bl., Gr.-8°, Goldgepr. O-Pappband mit O-Umschlag 45,00 €<br />
Aus dem Italienischen von Dr. H.T. Hansen [d.i. Dr. Hans Thomas Hakl]. - Enthält verschiedene Beiträge der<br />
Gruppenmitglieder über Magie u. Hermetik. - Julius Evola (1898-1974; eigentlich Giulio Cesare Baron Evola), italienischer<br />
Kulturphilosoph. Sein Werk wird immer noch sehr zwiespältig gesehen, besonders durch sein Buch "Heidnischer<br />
Imperialismus" (1928, dt. 1933) u. seine damit gescheiterte Annährung zum NS. Aus seiner "heidnischen" Überzeugung<br />
heraus schrieb Evola bereits früh von der aufbrechenden Gefahr, dass sich "Amerikanismus" u. "Bolschewismus" die Welt<br />
aufteilen könnten. Eines seiner berühmtesten Werke ist die "Revolte gegen die moderne Welt", das u. a. Gottfried Benn<br />
sehr beeindruckte. 1951 wurde Evola wegen "Verherrlichung des Faschismus" u. "Bildung einer faschistischen<br />
Verschwörung" verhaftet, aber in einem aufsehenerregenden Prozess freigesprochen. - Ein sehr gutes Expl., auf dem<br />
Schmutztitel Widmung des Übersetzers Dr. Hans Thomas Hakl "Gibt es klarere Anweisungen?"<br />
3<strong>20</strong>. Freimark, Hans: Das erotische Element im Okkultismus. 2.-3. Aufl. Pfullingen (Württ.),<br />
Johannes Baum Verlag, [1922]. 60 S., 2 Bll., 8°, O-Karton 37,00 €<br />
(= Die Okkulte Welt Nr. 90/93). - Hayn-Gotendorf IX, <strong>20</strong>3. - U.a. über: Die erotische Bedeutung der mediumistischen<br />
Personifikationen; Medialität u. Geschlecht; Das Hexenproblem; Sexuelle Besessenheit; Liebeszauber; Das erotische<br />
Moment in den unbewußten Talentäußerungen der sog. Medien. - Hans Freimark (1881-1945), Schriftsteller, zeitweise<br />
Mitarbeiter von Magnus Hirschfeld u. später kritischer Chronist der esoterischen Szene. Er vertrat wie Surya die Haltung,<br />
dass die Anthroposophen die "intoleranten ‘Paffen’ der Theosophie" seien (H.T. Hakl). "Seine Liebe für den Okkultismus<br />
geht aus mehreren Publikationen über den Zusammenhang von Homosexualität und Geheimwissenschaften hervor."<br />
(Hergemöller: Mann für Mann) - Einband etwas angerissen u. angestaubt; Rücken tlw. mit mattem Tape verstärkt; Expl. ist<br />
gebräunt; wie fast immer die Lagen lose (so original); unbeschnitten, sonst gut.<br />
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