Gazette Zehlendorf Nr. 11/2017
Gazette für Zehlendorf, Nikolassee, Schlachtensee, Dahlem und Wannsee - November 2017
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6 | <strong>Gazette</strong> <strong>Zehlendorf</strong> | November <strong>2017</strong><br />
dortige Musikangebot zeitgemäß<br />
auszubauen.<br />
Mit Freude und Energie<br />
zum Band-Erfolg<br />
Durch die Aula hallen an diesem<br />
Abend Titel wie „Libertango“ und<br />
„Get in the Line“. „Habt Ihr alle<br />
die Noten? Marek, spielst Du das<br />
Solo?“ Burggaller klingt freundlich,<br />
aber bestimmt. Wer öfter zu<br />
spät kommt oder den Eindruck<br />
erweckt, die Band als eher unwichtige<br />
Nebensache zu sehen,<br />
muss gehen. Doch das kommt<br />
nur selten vor. Vielmehr ist die<br />
Freude an der Musik hier jedem<br />
anzumerken. Die jungen Musiker<br />
respektieren Burggallers zielgerichtete<br />
Arbeitsweise und seine<br />
klaren Anweisungen, schätzen<br />
aber auch, dass sie Mitspracherecht<br />
haben, beispielsweise bei<br />
der Stück-Auswahl. Hier hat Musik<br />
den gleichen Stellenwert wie<br />
Lena …und ihr Nachfolger Simon.<br />
Mathematik oder Latein.<br />
Um die Leistungen der einzelnen<br />
UBB-Mitglieder nachhaltig zu verbessern,<br />
finden neben der Probe<br />
für die gesamte 25-köpfige Band<br />
regelmäßige intensive Übungsstunden<br />
statt, abgestimmt auf<br />
Rhythmusgruppe, Trompeten<br />
und Saxophone und angeleitet<br />
von Berufsmusikern.<br />
Erschwerend ist jedoch, dass den<br />
Oberschülern bis zum Abitur im<br />
12. Schuljahr durch die Verkürzung<br />
der Schulzeit um ein Jahr<br />
nur noch zwei Jahre bleiben, in<br />
denen sie sich in der United Big<br />
Band etablieren können.<br />
„Gerade, wenn die Band richtig<br />
zueinander gefunden hat, scheiden<br />
schon wieder Mitglieder mit<br />
dem Abitur aus, und die Eingliederung<br />
der Nachfolger aus den<br />
10. Klassen beginnt. Wir befinden<br />
uns gerade wieder einmal<br />
in solch einer Umbruchphase“,<br />
erklärt Burggaller, der derartige<br />
Fluktuations-Probleme zu Zeiten<br />
von 13 Schuljahren weniger<br />
kannte. So bedarf es nun verstärkter<br />
Energie aller Beteiligten,<br />
das hohe Niveau der angesagten<br />
Schüler-Bigband zu halten, die<br />
immerhin über ein Repertoire<br />
von 120 Titeln verfügt. Derzeit<br />
singen sich zwei neue Sänger<br />
in die Jazz-Band ein, da ihre<br />
Vorgänger Abi-bedingt ausgeschieden<br />
sind.<br />
Bandleader<br />
Am Schlagzeug sitzt die 17-jährige<br />
Lena vom Arndt-Gymnasium;<br />
eher eine Ausnahme, da sie das<br />
Abi bereits in der Tasche hat.<br />
„Aber weil Simon, der meinen<br />
Platz übernehmen wird, sich<br />
gerade in die Band einspielt,<br />
spiele ich noch mit“, erzählt<br />
sie. Simon sei als Achtklässler<br />
schon sehr jung in der United<br />
Big Band angekommen, gerade<br />
bei den Schlagzeugen gäbe es<br />
aber häufiger Aussteiger. Lena<br />
will beruflich vielleicht auch<br />
etwas mit Musik machen, „aber<br />
nicht Schlagzeug studieren.“ Da<br />
seien die beruflichen Chancen zu<br />
unsicher. 2009 hat sie mit dem<br />
Spielen begonnen, wollte wegen<br />
des reizvollen Musikangebotes<br />
auf´s Arndt. Jetzt hat sie noch<br />
mit Klavier angefangen, „weil<br />
beim Schlagzeug doch die Melodie<br />
fehlt, um sich besser ausdrücken<br />
zu können.“ Sie hofft, in<br />
einer der Berliner Bigbands spielen<br />
zu können, im „Jazzorchester<br />
Kreuzberg“ von Christian Fischer<br />
oder im „Jay Jay Be Ce –Jazzorchester“<br />
der City West.<br />
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