Politikbrief zur Hessischen Landtagswahl 2018 - Flyerformat (Stand 21.03.2018)
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Prof. Dr. Thomas Münzel (Uniklinik Mainz) Seite 4<br />
Flugzeuge, Autos und Züge machen herzkrank!<br />
Dass es eine Beziehung zwischen<br />
Lärm und Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
gibt, ist<br />
schon lange bekannt. Nun haben<br />
Forscher der<br />
Arbeitsgruppe Umwelt und<br />
Gesundheit um Univ.-Prof. Dr.<br />
Thomas Münzel vom Zentrum<br />
für Kardiologie, Kardiologie I<br />
der Universitätsmedizin<br />
Mainz gemeinsam mit Mette<br />
Sørensen, einer Lärmforscherin<br />
und Epidemiologin vom<br />
Dänischen Krebsforschungsinstitut<br />
in Kopenhagen, die neuesten Ergebnisse zum Thema<br />
Lärm und Herzkrankheiten im renomierten Journal für Herzerkrankungen,<br />
dem Journal of the American College of Cardiology,<br />
in einem Übersichtsartikel zusammengefasst.<br />
„Wir wissen heute, dass Lärm nicht nur nervt, sondern chronische<br />
Stressreaktonen ausllst, die, wenn sie übeer eine längere<br />
Zeit andauern, inseesondere Herzerkrankungen hervorrufen“,<br />
so Professor Thomas Münzel.<br />
In dem Übersichtsartikel wurden von Mete Sørensen die Zusammenhänge<br />
zwischen Lärm und Herzkrankheiten vorgestellt<br />
und auch Strategien, mit denen man den Lärm durch Autos,<br />
Flugzeuge und Züge vermindern kann. Ein Schwerpunkt des Artikels<br />
sind auch die neueren Studien <strong>zur</strong> Lärmwirkungsforschung<br />
von der Universitätsmedizin in Mainz.<br />
„In diesem Bereich ist uns sicher in den letzten Jahren ein großer<br />
Durcheruch gelungen“, so Münzel. „Wir konnten nachweisen,<br />
dass Nachtluglärm die Gefäße eei gesunden Proeanden<br />
und eei Patenten mit einer koronaren Herzerkrankung schädigt<br />
und dass Vitamin C die schlechte Gefäßfunkton vereessern<br />
kann. Das eedeutet, dass Lärm die Bildung freier Radikale<br />
in den Gefäßwänden stmuliert. Wir konnten mitlerweile mit<br />
einem neu entwickelten Tiermodell auch die molekularen Mechanismen<br />
entschlübsseln, die fübr die gefäßschädigende Wirkung<br />
von Lärm verantwortlich ist“, erläutert Münzel weiterhin.