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25 Jahre Orff-Zentrum München

2015 feierte das Orff-Zentrum München sein 25-jähriges Bestehen. Mit der vorliegenden Chronik informiert das Staatsinstitut für Forschung und Dokumentation die Öffentlichkeit über seine vielfältigen Aufgaben und Tätigkeiten als Komponisteninstitut. In dem Vierteljahrhundert seit der Gründung 1990 hat sich eine Fül-le von Ereignissen, Leistungen und Ergebnissen angesammelt. Um den Umfang des Bandes nicht unnötig aufzublähen, wurde entschieden, wichtige und grundsätzliche Informationen in Kurztexten zusammenzu-fassen und ansonsten die Daten und Fakten allein für sich sprechen zu lassen.

2015 feierte das Orff-Zentrum München sein 25-jähriges Bestehen. Mit der vorliegenden Chronik informiert das Staatsinstitut für Forschung und Dokumentation die Öffentlichkeit über seine vielfältigen Aufgaben und Tätigkeiten als Komponisteninstitut.
In dem Vierteljahrhundert seit der Gründung 1990 hat sich eine Fül-le von Ereignissen, Leistungen und Ergebnissen angesammelt. Um den Umfang des Bandes nicht unnötig aufzublähen, wurde entschieden, wichtige und grundsätzliche Informationen in Kurztexten zusammenzu-fassen und ansonsten die Daten und Fakten allein für sich sprechen zu lassen.

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Er sprach am nächsten Morgen in der Kabinettssitzung den damaligen<br />

Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß und den Finanzminister<br />

Dr. Streibl an. Noch am gleichen Vormittag ließ er mich zu<br />

sich kommen, erklärte, dass er grünes Licht bekommen habe, und<br />

beauftragte mich, eine Vorlage für den Ministerrat zu fertigen. Wenige<br />

Wochen später, im April 1986, wurde durch einen Beschluss<br />

des Bayerischen Ministerrats die Errichtung und finanzielle Ausstattung<br />

eines Carl <strong>Orff</strong> gewidmeten Staatsinstituts abgesichert.<br />

Damit war das Institut allerdings noch nicht errichtet, die Arbeit<br />

begann jetzt erst.<br />

Die Carl <strong>Orff</strong>-Stiftung war bereit, die Partituren in die Bayerische<br />

Staatsbibliothek, die sonstigen Autographen des Komponisten und<br />

umfangreiches sonstiges Material an ein Staatsinstitut als Dauerleihgabe<br />

zu geben. Als Gegenleistung sollte der Staat auf Dauer ein<br />

angemessenes Gebäude, das notwendige Personal und die sachliche<br />

Ausstattung bereitstellen. Wie das konkret ausgestaltet werden<br />

sollte, dazu fanden über einen längeren Zeitraum Verhandlungen in<br />

meinem Dienstzimmer im Kultusministerium statt, an denen seitens<br />

der Carl <strong>Orff</strong>-Stiftung Frau <strong>Orff</strong>, der rechtliche Berater Herr<br />

Dr. Lex und die Geschäftsführerin Frau Lütje, aufseiten des Ministeriums<br />

auch mein Mitarbeiter Herr Baier teilnahmen. Die Vertreter<br />

der <strong>Orff</strong>-Stiftung wussten, welch hohen ideellen und materiellen<br />

Wert der künstlerische Nachlass von Carl <strong>Orff</strong> darstellte und<br />

welche Verpflichtungen daraus erwuchsen. Sie verlangten deshalb<br />

vom Staat für die Übertragung des Nachlasses als Dauerleihgabe<br />

ein erhebliches Entgegenkommen und dauerhafte Sicherungen.<br />

Die Forderungen für eine räumliche und sachliche Ausstattung waren<br />

nicht bescheiden. Als Ministeriumsvertreter standen wir unter<br />

den einengenden Vorgaben des Finanzministeriums. Die Gespräche<br />

verliefen deshalb teilweise zäh. Zur Auflockerung brachte Frau<br />

<strong>Orff</strong> zu jeder Verhandlung einen prächtig mundenden Hefezopf<br />

mit. Immer wenn wir uns festgefahren hatten, griff Frau <strong>Orff</strong>, stets<br />

auf Ausgleich bedacht, ein und unterbreitete Kompromissvorschläge,<br />

die uns einer Lösung näherbrachten. Aus diesen Besprechungen<br />

und den parallel laufenden Verhandlungen mit der Staatsbibliothek<br />

I. <strong>Orff</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>München</strong> – seine Geschichte und Tätigkeitsfelder 21

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