Gazette Zehlendorf Nr. 7/2017
Gazette für Zehlendorf, Nikolassee, Schlachtensee, Dahlem und Wannsee - Juli 2017
Gazette für Zehlendorf, Nikolassee, Schlachtensee, Dahlem und Wannsee - Juli 2017
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Juli <strong>2017</strong><br />
<strong>Zehlendorf</strong><br />
<strong>Zehlendorf</strong> · Nikolassee · Schlachtensee · Dahlem · Wannsee<br />
Schulgarten-<br />
Projekt trägt<br />
Früchte<br />
Am Schadow-Gymnasium<br />
schießt der Salat<br />
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2 | <strong>Gazette</strong> <strong>Zehlendorf</strong> | Juli <strong>2017</strong><br />
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WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
die Sommerferien stehen vor der Tür (20. Juli<br />
bis 1. September) und deshalb möchte ich die<br />
Gelegenheit nutzen, um auf drei neu eröffnete<br />
Kinderspielplätze im Bezirk hinzuweisen,<br />
die bei hoffentlich schönem Sonnenschein<br />
in den kommenden Wochen zu einem Besuch<br />
einladen:<br />
Da wäre zum einen der nach einer Bauzeit<br />
von einem Jahr im April eröffnete, neu gestaltete<br />
Spielplatz in der<br />
Curtiusstraße 14, der mir<br />
ausgesprochen gut gefällt.<br />
Hier leitete das Bezirksamt<br />
Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong>, Fachbereich<br />
Grünflächen, als<br />
Cerstin Richter-<br />
Kotowski<br />
Bauherr und Eigentümer<br />
der 1920 m² großen Fläche<br />
die Umbaumaßnahme,<br />
und mit der Planung,<br />
Ausschreibung und Vergabe wurde ein Landschaftsarchitekturbüro<br />
beauftragt. Im Entwurf<br />
wurden dabei die Ergebnisse aus einem stark<br />
frequentierten Beteiligungsverfahren mit Kindern<br />
der Brentano-Grundschule, sowie Anwohnerinnen<br />
und Anwohnern umgesetzt.<br />
Ziel dabei war es, Angebote für Kinder aller Altersgruppen<br />
zu schaffen und dabei gleichzeitig<br />
die Durchwegung zwischen Hans-Sachs-<br />
Straße zur Curtiusstraße beizubehalten. Die<br />
geschaffene Eingrenzung der Spielbereiche<br />
ermöglicht ein differenziertes Angebot für alle<br />
Altersgruppen vom Kleinkindspiel mit Häuschen<br />
und Sandbackstelle, bis hin zur Kletterstrecke,<br />
Schaukeln und der wiederaufgebauten<br />
Seilbahn. Die Spielangebote sind wie in<br />
einem Parcour in einer großen Sandspielfläche<br />
verbunden. Die Pflanzung von Bäumen<br />
und Gehölzen unterstützt die Raumgliederung.<br />
Auf der „Sonnenseite“ laden Sitzbänke<br />
zum Verweilen ein. Das Projekt wurde mit Senatsgeldern<br />
aus dem Sondervermögen der<br />
Infrastruktur der wachsenden Stadt (SIWA)<br />
finanziert, und die Gesamtkosten betrugen<br />
insgesamt 253.000 Euro.<br />
Ebenfalls im April wurde nach erforderlicher<br />
Umgestaltung der Spielplatz in der Goerzallee,<br />
Ecke Altdorfer Straße, wieder eröffnet.<br />
Die Umgestaltung des rd. 2.000 m² großen<br />
Der neu gestaltete Spielplatz an der<br />
Curtiusstraße 14.<br />
Spielplatzes war notwendig, weil der in einem<br />
größeren Einzugsbereich liegende Spielplatz<br />
aufgrund von massivem Vandalismus in den<br />
letzten Jahren gesperrt bleiben musste. An<br />
der Gestaltung dieses Spielplatzes beteiligten<br />
sich mit ihren Ideen Kinder und auch Eltern<br />
aus dem angrenzenden Schweizer Viertel und<br />
der weiteren Umgebung unter Mitwirkung<br />
des Kinder- und Jugendbüros KiJuB. Die Bausumme<br />
betrug 300.000 Euro aus Mitteln des<br />
Senats-Programms SIWA (Sondervermögen<br />
Infrastruktur der Wachsenden Stadt). Der<br />
Spielplatz steht unter dem Motto „Ballspiel<br />
und körperbetonte Spielangebote für ältere<br />
Kinder“. Auf dem neu geschaffenen Bolzplatz<br />
kann während der Öffnungszeiten Fußball<br />
oder Basketball gespielt werden. In der Sandfläche<br />
fordert der große Spielturm mit der<br />
Röhrenrutsche die Kinder auf, ihn kletternd<br />
und hangelnd zu erobern. Eine Schaukel,<br />
Bodentrampoline und eine Tischtennisplatte<br />
ergänzen das Angebot.<br />
Und als dritter im Bunde wurde am 25. April<br />
der rund 1670 m² große, umgestaltete Spielplatz<br />
Pertisauer Weg eröffnet. Er befindet sich<br />
in der idyllischen Gründurchwegung, die vom<br />
Ortsteil Lankwitz bis zur Lilienthal-Gedenkstätte<br />
führt und liegt zwischen Pertisauer Weg<br />
und Stanzer Zeile. An seiner Neugestaltung<br />
beteiligten sich in der Planungsphase Kinder<br />
der Grundschule am Karpfenteich und<br />
Anwohnerinnen und Anwohner. Ausgeführt<br />
wurden die Arbeiten von den Auszubildenden<br />
unseres Bezirksamtes, Fachbereich Grünflächen,<br />
und auch die Bauleitung lag beim Fachbereich<br />
Grünflächen als Eigentümer der Fläche.<br />
Die Bausumme betrug 55.000 €, woraus<br />
auch neue, attraktive Spielgeräte beschafft<br />
wurden.<br />
Abschließend noch ein Hinweis auf eine Platzbenennung:<br />
Am 8. April wurde der Platz zwischen<br />
Matterhornstraße, Wasgenstraße und<br />
Palmzeile in Günter-Pfitzmann-Platz benannt.<br />
Damit würdigte das Bezirksamt die Verdienste<br />
und die Lebensleistung des beliebten Berliner<br />
Volksschauspielers Günter Pfitzmann, der an<br />
diesem Tag 93 Jahre alt geworden wäre, in unmittelbarer<br />
Nähe wohnte und auf dem Waldfriedhof<br />
begraben liegt. Günter Pfitzmann<br />
gehörte zu den Gründungsmitgliedern der<br />
Berliner Kabarettgruppe „Die Stachelschweine“<br />
und spielte in einer Vielzahl von Filmen<br />
und Fernsehserien mit. Für seine schauspielerischen<br />
Leistungen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen,<br />
darunter zweimal die Goldene<br />
Kamera.<br />
Ich wünsche Ihnen wunderschöne Sommerund<br />
vielleicht auch Urlaubstage!<br />
Ihre<br />
<strong>Gazette</strong> <strong>Zehlendorf</strong> | Juli <strong>2017</strong> | 3<br />
Spielplatz an der Goerzallee / Ecke Altdorfer<br />
Straße.<br />
Cerstin Richter-Kotowski<br />
Bezirksbürgermeisterin<br />
… wenn das Haus nasse Füße hat …<br />
Planung + Ausführung:<br />
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4 | <strong>Gazette</strong> <strong>Zehlendorf</strong> | Juli <strong>2017</strong><br />
Am Schadow-Gymnasium schießt der Salat<br />
Schulgarten-Projekt trägt gesunde Früchte<br />
Bezirksstadträtin Maren Schellenberg brachte gesunde Kräuter mit.<br />
Der Plakatwettbewerb regte zum Nachdenken an.<br />
Eine Bereicherung für den<br />
Schulgartenunterricht des<br />
Schadow-Gymnasiums ist das<br />
im Frühjahr gestartete „Projekt<br />
Schulacker – gesundes Gemüse<br />
für gesunde Kinder“ mit dem<br />
Ziel, Schulentwicklung dadurch<br />
„begreifbar“ und „nahrhaft“ zu<br />
machen. Im Herbst letzten Jahres<br />
war dazu der Kooperationsvertrag<br />
mit dem Bezirk Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong><br />
geschlossen worden.<br />
Unterstützt wird das Projekt vom<br />
gemeinnützigen Verein „Ackerdemia“,<br />
der mit fachkundigem<br />
Team das Bestellen und Pflegen<br />
des Ackers begleitet. In Berlin arbeitet<br />
der Verein mit 25 Schulen<br />
und 13 Kitas zusammen, die an<br />
dem Bildungsprogramm „GemüseAckerdemie“<br />
teilnehmen.<br />
Vor der Ernte steht die Arbeit<br />
Auf einem 300 Quadratmeter großen<br />
Acker bauen Schadow-Schüler<br />
der 5. und 6. Klassen auf ihrem<br />
Schulhof über 30 Gemüsearten<br />
wie Kartoffeln, Salat, Knoblauch,<br />
Rauke und Sonnenblumen an<br />
und lernen so in der Praxis, dass<br />
der Anbau von Gemüse viel Spaß<br />
machen und dabei auch noch<br />
schmecken kann. Jährlich sind<br />
drei Pflanztermine und mehrere<br />
Ernten vorgesehen, die Fruchtfolgen<br />
sind aus der Erfahrung von<br />
Ackerdemia angelegt.<br />
Die ersten gesunden Ergebnisse<br />
in Form knackigen Salats und süßer<br />
Möhren konnten bereits im<br />
Schülerkreis geerntet werden.<br />
Bis zum Projektstart und dem Setzen<br />
der ersten zarten Pflänzchen<br />
gab es jedoch viel zu tun: Der<br />
Bezirk Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong> hatte<br />
die umfangreichen Vorarbeiten<br />
und die Entsiegelung der für den<br />
Acker vorgesehenen Schulhoffläche<br />
übernommen, was besonders<br />
Schulleiter Andreas Krenz freut. Er<br />
Auch die Bezirksbürgermeisterin<br />
hofft auf reiche Ernte.<br />
<br />
Foto: Dammer<br />
betont: „Am Schadow-Gymnasium<br />
wird die Entwicklung des Respekts<br />
für Mensch und Natur und<br />
die Förderung des selbstständigen<br />
Urteilens und Handelns großgeschrieben.<br />
So wie das Gemüse<br />
werden auch diese Eigenschaften<br />
durch das Beackern wachsen.“<br />
Mit rund 25.000 Euro wurde der<br />
Acker vom Amt finanziert, wie<br />
anlässlich des 1. Pflanzfestes Anfang<br />
Mai Umweltbezirksstadträtin<br />
Maren Schellenberg erklärte,<br />
die duftende Thymian- und Rosmarinpflanzen<br />
mitgebracht hatte.<br />
Sie wünsche sich, dass die Schüler<br />
durch den Anbau ihres eigenen<br />
Gemüses und das Wissen, woher<br />
es kommt, besser verstehen lernen,<br />
wie wichtig eine funktionierende<br />
Natur für alle ist.<br />
In Vorbereitung auf ihr Acker-Projekt<br />
hatte die Klasse 6a des Gymnasiums<br />
an dem Kinder-Plakatwettbewerb<br />
„BERLIN MACHEN“<br />
von wirBERLIN unter dem Motto<br />
„Schulgarten der Zukunft“ teilgenommen<br />
und einen Sonderpreis<br />
erhalten, der ihre Fahrt mit dem
<strong>Gazette</strong> <strong>Zehlendorf</strong> | Juli <strong>2017</strong> | 5<br />
Apfelbäumchen für die Zukunft.<br />
Erst sprießt es vorsichtig, doch dann schießt der Salat.<br />
Kulturzug nach Breslau und die<br />
Begegnung mit Breslauer Schülern<br />
beinhaltete. Im September<br />
werden die Breslauer Schüler<br />
zum Gegenbesuch in Berlin erwartet.<br />
Als symbolischer Auftakt einer<br />
wachsenden Freundschaft erhielt<br />
das Schadow-Gymnasium zum<br />
Pflanzfest ein Apfelbäumchen.<br />
Es hat im Schulgarten – unweit<br />
des von Bezirksbürgermeisterin<br />
Cerstin Richter-Kotowski gepflanzten<br />
schwarzen Johannisbeer-Strauches<br />
– ein sonniges<br />
Plätzchen bezogen. Willkommen<br />
sind auch die Saatspenden vom<br />
Schul-Förderverein, sichern sie<br />
doch eine regelmäßige Ernte.<br />
Vom Setzling zum Salat<br />
Wöchentlich 90 Minuten verbringen<br />
die aktiven Fünft- und<br />
Sechstklässler auf dem Acker, ihr<br />
Einsatz fließt in die Mitarbeitsnoten<br />
ein. Zu ihnen gehört auch<br />
Lenz, der begeistert die jungen<br />
Pflänzchen vorstellt und erklärt,<br />
wie lecker lila Kartoffeln schmecken.<br />
Er und seine Schulkameraden haben<br />
verantwortungsvoll geharkt,<br />
Setzlinge gepflanzt und gewässert,<br />
jetzt freuen sie sich auf die<br />
Ernte, den verdienten Lohn jedes<br />
erfolgreichen Gärtners. Lenz lernte<br />
bereits im elterlichen Garten<br />
den Gemüseanbau kennen. Jetzt<br />
verrät er: „Manchen Tipp, den<br />
wir von Ackerdemia bekommen,<br />
gebe ich an meine Eltern weiter.“<br />
Beetschilder, die im Unterricht<br />
hergestellt wurden, geben<br />
Auskunft, wo welches Gemüse<br />
wächst. Zwiebeln, Kopfsalat,<br />
Pastinaken und Fenchel reckten<br />
angesichts des kühlen Frühjahrs<br />
zuerst nur zögerlich ihr junges<br />
Grün aus dem Boden. Doch mit<br />
den wärmenden Sonnenstrahlen<br />
wächst das junge Gemüse nun<br />
zusehends und der Salat schießt.<br />
Dass die Acker-Pflege auch während<br />
der Sommerferien gesichert<br />
ist, dafür sorgt der bereits genau<br />
aufgestellte Gieß-Plan.<br />
Und so dürfen die jungen Gärtnerinnen<br />
und Gärtner getrost<br />
auf viele knackige Früchte ihrer<br />
Arbeit hoffen, die sie nach den<br />
Sommerferien in Hülle und Fülle<br />
zum gesunden Start ins neue<br />
Schulhalbjahr ernten werden.<br />
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6 | <strong>Gazette</strong> <strong>Zehlendorf</strong> Steglitz / <strong>Zehlendorf</strong> | Juli <strong>2017</strong>|<br />
Juli <strong>2017</strong><br />
Bürgerstiftung Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong><br />
Für einen lebenswerten Südwesten<br />
liebe leserinnen, liebe leser,<br />
am 12. Mai fand unser 5. Café<br />
INKLUSIV statt, diesmal wieder in der<br />
Villa Donnersmarck. Es brachte einen<br />
regen Gedankenaustausch, insbesondere<br />
mit der Beauftragten für<br />
Menschen mit Behinderungen, Frau<br />
Eileen Moritz, und der Bezirksstadträtin<br />
für Jugend und Gesundheit, Frau<br />
Carolina Böhm. Hier entstand auch<br />
die idee, die gesammelten „Pakete“<br />
mit Wünschen und Anregungen zum<br />
Thema inklusion für Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong><br />
der Bezirksbürgermeisterin<br />
persönlich zu überbringen. Diese<br />
Sammlung entstand im laufe unserer<br />
Reihe „Café iNKluSiV“, ergänzt<br />
durch die „behindertenpolitischen<br />
Pakete“ vom 100-Tage-Empfang<br />
der Behindertenbeauftragten. Am<br />
12. Juli, um 14.30 uhr, übergeben<br />
die Bürgerstiftung Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong><br />
und die Bezirksbeauftragte für<br />
Menschen mit Behinderungen, Frau<br />
Eileen Moritz, Frau Richter-Kotowski<br />
diese Pakete, mit dem Ziel, die Bezirkspolitik<br />
darin zu unterstützen, die<br />
inklusion, das Miteinander von Menschen<br />
mit und ohne Behinderung,<br />
nachhaltig zu verbessern, getreu<br />
dem Motto der Bürgerstiftung: „Für<br />
einen lebenswerten Südwesten“, „für<br />
Alle“, wie die Beauftragte ergänzt.<br />
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Die Behindertenbeauftragte E. Moritz,<br />
S. Bussenius (Villa Donnersmarck) und<br />
K. Lau, Vorsitzende der Bürgerstiftung<br />
Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong>.<br />
HU<br />
AU<br />
* Bei Abschluss einer Mitgliedschaft kannst du bis zum 31.08.<strong>2017</strong><br />
ohne Zahlung des Monatsbeitrags trainieren. Informationen zu den<br />
dabei anfallenden Kosten unseres Startpakets und der<br />
Verwaltungsgebühr sowie unseren attraktiven Konditionen findest<br />
du unter mrssporty.com. Inhaber Mrs.Sporty Berlin-<strong>Zehlendorf</strong>:<br />
Sabine Rotzoll, Mühlenstraße 4, 14167 Berlin<br />
Foto: Karin u. Uwe Annas / Fotolia<br />
C. Böhm, Bezirksstadträtin für Jugend<br />
und Gesundheit, neben ihr J. Kölsch, Vorsitzende<br />
im Ausschuss für Pflege, Soziales<br />
und Senioren.<br />
Fotos: Fürst Donnersmarck-Stiftung zu Berlin<br />
An dieser Stelle eine Terminänderung:<br />
„Musikalischer Nachmittag“:<br />
Neuer Termin: 13. Juli <strong>2017</strong>. Rathaus<br />
Steglitz, ehem. BVV-Saal, Raum 301,<br />
Beginn: 17 uhr. Der Eintritt ist frei.<br />
Spenden für die Weiterführung der<br />
Kurse sind sehr erwünscht!<br />
2016 haben die Bürgerstiftung<br />
und die leo-Borchard-Musikschule<br />
– mit freundlicher unterstützung<br />
der Senatsverwaltung für Finanzen,<br />
der Senatsverwaltung für Arbeit,<br />
integration und Frauen und des<br />
Bezirksamtes Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong><br />
von Berlin – das Kooperationsprojekt<br />
„Musik kennt keine Grenzen“<br />
ins leben gerufen, mit vielfältigen<br />
Musikangeboten für Geflüchtete. im<br />
Rahmen dieses Projekts wollen Kinder<br />
und Jugendliche aus den Willkommensklassen<br />
ihr erworbenes<br />
Können in einem kleinen Konzert<br />
präsentieren.<br />
Wir freuen uns, wenn Sie an diesem<br />
Nachmittag für die Kinder und Jugendlichen<br />
ein begeistertes Publikum<br />
sein wollen!<br />
ihre Karin lau<br />
Bürgerstiftung Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong><br />
☎ 030 – 811 50 56/57<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.buergerstiftung-sz.de<br />
Wie sicher ist Ihr Zuhause?<br />
Einbrüche häufen sich<br />
Das letzte Jahr mit Rekordzahlen<br />
an Einbrüchen in<br />
Berlin-Brandenburg hat viele<br />
Geschädigte hinterlassen. Es<br />
ist nicht anzunehmen, dass<br />
diese hohen Zahlen in Zukunft<br />
weniger werden. Die<br />
Konsequenz: Den Einbruchsschutz<br />
selbst verbessern!<br />
Neben einer mechanischen<br />
Sicherung von Fenstern und<br />
Türen hat sich in der Vergangenheit<br />
insbesondere der Einsatz von intelligenten<br />
Alarmanlagen bewährt. Clever,<br />
anders und außergewöhnlich einfach<br />
in Betrieb zu nehmen ist beispielsweise<br />
das „SENGER-Alarmsystem“. Es ist<br />
wohltuend einfach zu bedienen und<br />
es schlägt Einbrecher in die Flucht, noch<br />
bevor sich diese Zutritt verschaffen, da<br />
es schon den Einbruchsversuch erkennt!<br />
Das Besondere am „SENGER-Alarmsystem“:<br />
Sensoren an Fenstern und Türen<br />
sind bei diesem System überflüssig.<br />
Kein Bohren, kein Kabelverlegen, kein<br />
Schmutz und keinerlei Handwerksarbeiten.<br />
„Diese Technik wird immer beliebter,<br />
weil es nicht mehr als ein kleiner<br />
Kasten ist, der an eine Steckdose angeschlossen<br />
wird“ so Klaus-Peter Senger<br />
von SENGER-Alarmsysteme. „Einfach<br />
aufstellen, einstellen und einschalten.<br />
Das ist alles. Einfacher geht es nicht.“<br />
Beeindruckend ist, zur Sicherung eines<br />
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Wunsch per Außensirene oder durch telefonische<br />
Weiterleitung erfolgen. Eine<br />
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weit über die Stadt Potsdam, über<br />
Wasser und Wald bis nach Berlin.<br />
Nicht weniger attraktiv und beliebt<br />
ist der Blick von der Kuppel<br />
der Nikolaikirche aus, die in der<br />
neuen Mitte Potsdams steht. Aus<br />
ca. 40 Meter Höhe hat man von<br />
hier aus einen herrlichen Blick<br />
über die Potsdamer Innenstadt<br />
und weit darüber hinaus.<br />
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<strong>Gazette</strong> <strong>Zehlendorf</strong> | Juli <strong>2017</strong> | 7<br />
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8 | <strong>Gazette</strong> <strong>Zehlendorf</strong> | Juli <strong>2017</strong><br />
Netzwerkverein „Goerzallee e. V.“<br />
Hoffest am 14. Juli<br />
Als Silvio Schobinger im Jahr<br />
2015 zusammen mit seinem Bruder<br />
Mario das betagte Goerzwerk<br />
an der Goerzallee 299 erwarb,<br />
hatte er sich viel vorgenommen.<br />
Nach behutsamer Gebäudesanierung<br />
ist es ihm in relativ<br />
kurzer Zeit gelungen, auf rund<br />
80 Prozent der Gebäudefläche<br />
zahlreiche Gewerbetreibende<br />
von der Eis-Manufactur bis zum<br />
Software-Entwickler anzusiedeln,<br />
die die Lebens- und Arbeitsqualität<br />
und den gemeinschaftlichen<br />
Austausch inmitten der wiederbelebten<br />
Industrieanlage zu<br />
schätzen wissen und den derzeit<br />
größten produzierend-gewerblichen<br />
Standort im Berliner Südwesten<br />
etabliert haben.<br />
Mit der Idee, diese Strahlkraft gemeinsam<br />
über die Geländegrenze<br />
des Goerzwerkes hinauszutragen<br />
und das Gewerbegebiet am <strong>Zehlendorf</strong>er<br />
Stichkanal insgesamt<br />
neu zu beleben, setzte sich Silvio<br />
Schobinger für den Aufbau eines<br />
aktiven Netzwerkes ein. Diese<br />
Idee wurde mit der Gründung des<br />
Netzwerk-Vereins Goerzallee e. V.<br />
im Februar <strong>2017</strong> besiegelt und<br />
hat bereits viele Befürworter aus<br />
dem Bezirk gefunden.<br />
Anlässlich der feierlichen Vereinsgründung<br />
zeigt sich der<br />
frischgebackene Vorstandsvorsitzende<br />
Silvio Schobinger zuversichtlich:<br />
„Ein wesentliches Ziel unseres<br />
Vereins ist es, sich für die Umsetzung<br />
der Interessen aller<br />
hier ansässigen Unternehmen<br />
einzusetzen – sowohl auf wirtschaftlicher<br />
Ebene als auch in<br />
Für einen Industrie- und Gewerbepark Goerzallee: Dr. R. Baumgarten,<br />
S. Schobinger, C. Richter-Kotowski, Thomas Herrmann (v.l.n.r.).<br />
Form konkreter Nachbarschaftshilfe.<br />
Wir sind sicher, dass wir mit<br />
Ihnen ein starkes Team bilden<br />
werden, in dessen Gemeinschaft<br />
wir unsere Potentiale fördern, als<br />
Dienstleister füreinander da sind<br />
und bestenfalls Freunde werden“,<br />
appellierte er an die anwesenden<br />
Vertreterinnen und Vertreter aus<br />
Bezirksamt, Politik und Wirtschaft.<br />
Vereinsziel Industrie- und<br />
Gewerbepark Goerzallee<br />
Silvio Schobinger, Eigentümer des Goerzwerks und<br />
Vorstandsvorsitzender des Goerzallee e. V. Fotos: Goerzallee e. V.<br />
Das historische Gewerbeareal<br />
Beeskowdamm, Goerzallee, Lichterfelder<br />
Weg und Stichkanal ist<br />
mit seiner Größe von rund 85 Hektar<br />
das einzig große und zusammenhängende<br />
Gewerbegelände<br />
des Bezirks Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong>.<br />
Ein eher unübersichtlicher Gewerbe-Mix<br />
mit nur wenig moderner<br />
Dienstleistung und Industrie<br />
hatte sich hier im Laufe der Jahre<br />
niedergelassen. Dabei besitzt<br />
das Gebiet ein ansehnliches Nutzungspotential,<br />
sowohl an Platz<br />
als auch an Gebäuden und seiner<br />
attraktiven Lage auf halber<br />
Strecke zwischen Potsdam Sanssouci<br />
und Berlin-Alexanderplatz.<br />
Dieses Gebiet zu einem inhaltlich<br />
und optisch reizvollen Industrieund<br />
Gewerbepark mit zu entwickeln,<br />
hat sie der Goerzallee e. V.<br />
auf die Fahne geschrieben und<br />
dafür anerkennende Worte von<br />
Bezirksbürgermeisterin Cerstin<br />
Richter-Kotowski bekommen. „Ich<br />
sage Ihnen unsere Unterstützung<br />
zu und hoffe auf einen intensiven<br />
Informations- und regelmäßigen<br />
Gedankenaustausch“, erklärte<br />
sie, die für einen Gewerbepark in<br />
spe den Namen der in der Öffentlichkeit<br />
bekannteren „Goerzallee“<br />
passender fände als den Namen<br />
„Stichkanal“.<br />
Mit im Vereinsboot weiß Silvio<br />
Schobinger neben der Wirtschaftsförderung<br />
auch das Regionalmanagement<br />
Berlin SÜDWEST<br />
(RMSW), das aktuell die Auswertung<br />
einer Untersuchung des Gewerbegebietes<br />
an der Goerzallee<br />
erwartet: Das RMSW hatte dazu<br />
im Vorfeld eine Datenerhebung<br />
von zwei Bachelor-Absolventen<br />
der TU Berlin, Bereich Stadt- und<br />
Regionalplanung, durchführen<br />
lassen. Es glaubt an hilfreiche Er-<br />
Derby-Klause<br />
Partyservice<br />
Die lauschige Kneipe im Grünen mit Biergarten<br />
Donnerstag 6. Juli:<br />
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<strong>Gazette</strong> <strong>Zehlendorf</strong> | Juli <strong>2017</strong> | 9<br />
gebnisse für die Entwicklung des<br />
Gesamtgeländes, um langfristig<br />
daraus einen attraktiven Industrie-<br />
und Gewerbepark entwickeln<br />
zu können. Dr. Reinhard Baumgarten,<br />
Leiter des RMSW, gibt<br />
schon jetzt zu bedenken: „Von allen<br />
Firmen auf dem Gelände sind<br />
anzahl- und flächenmäßig weniger<br />
als 50 Prozent dem Industriesektor<br />
und damit produktionsgeprägten<br />
Bereich zuzurechnen.<br />
D.h. hier hat bereits ein elementarer<br />
Wandel stattgefunden, der in<br />
Richtung „Zukunftsunternehmen<br />
und Industrie 4.0“ bewusst weiter<br />
gestaltet werden muss.“ Die Gründung<br />
des Goerzallee e. V. begrüßt<br />
auch er und macht, an Silvio<br />
Schobinger gewandt, deutlich:<br />
„Damit ist ein unternehmerisches<br />
Netzwerk entstanden, das in dem<br />
Gewerbegebiet bisher fehlte.<br />
Gerne werden wir mit Ihnen und<br />
dem Verein zusammenarbeiten.“<br />
Unterstützung für seine Vereins-Realisierung<br />
fand Silvio<br />
Schobinger bereits durch den<br />
Berlin.Südwest e. V., den er als<br />
„große Schwester“ des Goerzallee<br />
e. V. bezeichnet, und der bereits<br />
im vergangenen Jahr einige<br />
Workshops für die Unternehmer<br />
Teilbereiche Gewerbegelände Beeskowdamm, Goerzallee, Lichterfelder<br />
Weg, Stichkanal. Quelle: ALB d. Senatsverw. f. Stadtentw. u. Umwelt<br />
der Goerzallee durchgeführt hatte.<br />
– Mit der Intention, mehr Gemeinsamkeit<br />
zu erzeugen, um die<br />
Potentiale des Standortes besser<br />
entwickeln zu können, wie Thomas<br />
Herrmann, Vorsitzender, für<br />
den Berlin.Südwest e. V. erklärt<br />
und hinzufügt: „Von daher freuen<br />
wir uns besonders, dass dies nun<br />
in die Gründung einer Standortgemeinschaft<br />
mündete.“<br />
Schritt für Schritt in Zielrichtung<br />
Viel Kernarbeit wartet indessen<br />
auf Silvio Schobinger und sein<br />
Team, um den frischgegründeten<br />
Goerzallee e. V. seiner eigentlichen<br />
Aufgabe zuzuführen und in<br />
seine Entwicklung zum eigenen<br />
Profil zu begleiten. Dabei setzt<br />
Schobinger auf nachbarschaftliche<br />
Gespräche und das Miteinander<br />
Gleichgesinnter, die der Club<br />
Goerzwerk in seiner besonderen<br />
Atmosphäre für Treffen und Gespräche<br />
einlädt. Und er setzt auf<br />
die ihm eigene Herzlichkeit und<br />
Offenheit, beides Eigenschaften,<br />
die ihm bereits bei der Belebung<br />
des Goerzwerkes wertvolle<br />
Dienste leisteten. Auch in der Vereinsstruktur<br />
bleibt er seinem Motto<br />
treu „Qualität geht vor Masse“.<br />
Er will jedem neuen Mitglied mit<br />
gleichem herzlichem Ansatz begegnen.<br />
Kreative, Handwerker,<br />
Unternehmer und Privatperson<br />
erwartet im Verein ein vertrauensvoller<br />
und wertschätzender<br />
Umgang. Der Vorsitzende betont:<br />
„Der Verein ist eine hochdemokratische<br />
Sache.“<br />
Den Goerzallee e. V. entspannt<br />
kennenzulernen, gibt es Gelegenheit<br />
beim Hoffest am 14. Juli <strong>2017</strong><br />
ab 14 Uhr auf dem Gelände des<br />
Goerzwerk-Industriedenkmals,<br />
das sich 100-jährig mit Life-Music<br />
und vielen Überraschungen<br />
an diesem „Tag der offenen Tür“<br />
Jung und Alt schwungvoll und<br />
dynamisch präsentiert.<br />
Dass diese Eigenschaften bald<br />
auch auf das übrige Gewerbegebiet<br />
an der Goerzallee überspringen,<br />
dafür macht sich der<br />
Goerzallee e. V. stark, „um im<br />
erfolgreichen Zusammenspiel<br />
einen weiteren Baustein für die<br />
Beflügelung Berlins vom Südwesten<br />
aus setzen zu können“,<br />
ergänzt Silvio Schobinger.<br />
Weitere Informationen zum<br />
Goerzallee e. V. sowie Satzung<br />
und Beitrittserklärung unter<br />
www.goerzallee.berlin<br />
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Jacqueline Lorenz<br />
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10 | <strong>Gazette</strong> <strong>Zehlendorf</strong> | Juli <strong>2017</strong><br />
Wenn Eltern alt sind<br />
Gesprächsgruppe für erwachsene Kinder<br />
Irgendwann ist es nicht mehr zu<br />
übersehen, dass sich die Eltern<br />
verändert haben. Sie sind jetzt<br />
alt. Welche Veränderungen und<br />
Herausforderungen sind mit dem<br />
Altwerden der Eltern verbunden?<br />
Wie erlebe ich meine Eltern und<br />
wie gehe ich als Sohn oder Tochter<br />
damit um? Wie finde ich zu<br />
einer zufriedenstellenden Beziehung?<br />
Zu welcher Unterstützung<br />
bin ich bereit?<br />
Dies sind Themen einer Gruppe<br />
des Mittelhof e. V. Das Angebot<br />
richtet sich an erwachsene<br />
Kinder, sich über ihre Erfahrungen<br />
mit dem Altsein der Eltern<br />
auszutauschen möchten. Dazu<br />
gehören auch Themen wie ein<br />
Rollenwechsel in der Familie, das<br />
Abschiednehmen von Gewohntem<br />
und die Trauer darüber, aber<br />
auch Ärger und Ungeduld mit<br />
den Eltern.<br />
Die Gruppe trifft sich an jedem<br />
3. Mittwoch im Monat von 18 bis<br />
20 Uhr und ist offen für weitere<br />
Interessierte.<br />
Treffpunkt ist der Kiezladen des<br />
Mittelhof e. V. in der Ladenzeile<br />
des U-Bahnhofs Onkel Toms<br />
Hütte (Ladenzeile Nord, nahe<br />
Eingang Riemeisterstraße). Die<br />
Gruppe wird professionell begleitet<br />
und ist kostenfrei. Anmeldung<br />
unter Telefon 80 19 75 38.<br />
Ehrenamtliche für kommunale<br />
Freizeiteinrichtung gesucht<br />
„Schall und Rauch“<br />
Im Bezirk Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong> gibt<br />
es sieben kommunale Freizeiteinrichtungen<br />
für ältere Bürgerinnen<br />
und Bürger, die werktags von<br />
10.00 bis 17.30 Uhr geöffnet sind<br />
und ein umfangreiches Angebot<br />
an kulturellen Veranstaltungen,<br />
Gruppenaktivitäten, Informations-<br />
und Begegnungsmöglichkeiten<br />
bieten.<br />
Gesucht werden insbesondere<br />
Freiwillige für die Häuser in Lankwitz<br />
und <strong>Zehlendorf</strong>, welche die<br />
Leiterinnen und Leiter dieser Freizeiteinrichtungen<br />
bei der Durchführung<br />
sowie insbesondere auch<br />
der Vor- und Nachbereitung der<br />
vielfältigen Angebote unterstützen.<br />
Freude am Umgang mit anderen<br />
Menschen, Teamfähigkeit,<br />
organisatorisches und praktisches<br />
Geschick sollten für diese Aufgabe<br />
mitgebracht werden.<br />
Interessierte melden sich bitte<br />
beim Bezirksamt Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong>,<br />
Amt für Soziales, Hanna-Renate-Laurien-Platz<br />
1, 12247 Berlin,<br />
Raum 14; Sprechzeiten: Die und<br />
Do von 9 bis 12 Uhr. Telefonische<br />
Auskünfte unter: 90299-6530.<br />
Die gemeinsame Ausstellung<br />
„Schall und Rauch“ von Jerry<br />
Kowalsky und Julia Sossinka thematisiert<br />
Vergänglichkeit und<br />
Schnelllebigkeit in ihren Facetten.<br />
Die raumgreifenden Arbeiten<br />
werden bis 29. September <strong>2017</strong><br />
bei freiem Eintritt in der ersten<br />
Etage des Boulevard Berlin in der<br />
Schloßstraße 10 in sieben Ausstellungsräumen<br />
gezeigt.<br />
Am 12. Juli um 18 Uhr führt Jennifer<br />
Graubener, wissenschaftliche<br />
Volontärin im Kulturamt<br />
Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong> durch die<br />
Ausstellung. Sie erläutert den<br />
gesellschaftlichen Hintergrund,<br />
die künstlerische Praxis im Kontext<br />
und die Techniken der ausgestellten<br />
Arbeiten.<br />
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<strong>Gazette</strong> <strong>Zehlendorf</strong> | Juli <strong>2017</strong> | 11<br />
Zweiter Memoriam-Garten in <strong>Zehlendorf</strong><br />
Neue Form der Bestattungskultur erfreut sich großer Nachfrage<br />
Der zweite Memoriam-Garten<br />
auf dem Friedhof <strong>Zehlendorf</strong> in<br />
der Onkel-Tom-Straße 30, wurde<br />
am 6. Juni im Beisein der Bezirksstadträtin<br />
Maren Schellenberg<br />
eröffnet.<br />
Bereits im Jahr 2011 hat die<br />
Friedhofsverwaltung gemeinsam<br />
mit der Friedhofs-Treuhand<br />
Berlin und der Friedhofsgärtnerei<br />
Vecken stedt den ersten Memoriam-Garten<br />
hier auf diesem<br />
Friedhof eröffnet. Nun konnte<br />
auf Grund einer entsprechend<br />
großen freiwerdenden Fläche<br />
ein zweiter Memoriam-Garten<br />
entstehen. Diese neue Form<br />
der Bestattungskultur erfreut<br />
sich großer Nachfrage. Frei von<br />
starren Abgrenzungen der einzelnen<br />
Grabstätten wird den<br />
Hinterbliebenen in einer gartenähnlichen<br />
Atmosphäre ein Ort<br />
des Gedenkens – in memoriam<br />
– geboten.<br />
„Die Beisetzung in einem Memoriam-Garten<br />
ermöglicht<br />
den Trauernden, eine gewisse<br />
Individualität durch die Auswahl<br />
des Grabsteins, ohne sich<br />
selbst um die zeitintensive Pflege<br />
kümmern zu müssen,“ stellt<br />
Bezirksstadträtin Maren Schellenberg<br />
fest, „die Gestaltung<br />
der gesamten Anlage ist sehr<br />
ansprechend.“<br />
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14 | <strong>Gazette</strong> <strong>Zehlendorf</strong> | Juli <strong>2017</strong><br />
Fontänen, Brunnen und Bäche<br />
Die Wasserspiele im Park Babelsberg<br />
Die kaiserlichen Hoheiten flanierten<br />
durch den Park. Dabei fiel<br />
der Blick immer wieder auf den<br />
aufstiebenden Geysir in der Havel.<br />
Oder sie verweilten, um den<br />
munter sprudelnden Lauf eines<br />
Baches zu bewundern. Auch die<br />
Brunnen beeindruckten und wurden<br />
immer wieder gern besucht.<br />
Sehenswerte Werke wie der von<br />
der Stadt Köln gestiftete Städtebrunnen,<br />
der Jubiläumsbrunnen<br />
anlässlich der Silberhochzeit des<br />
Kaiserpaares und der Adlerbrunnen<br />
sind darunter. Die repräsentativen<br />
Wasserspiele ließ Kaiser<br />
Wilhelm I. noch während seiner<br />
Zeit als Kronprinz erbauen. Zunächst<br />
war Peter Joseph Lenné als<br />
Planer für die Parkanlagen beauftragt,<br />
um sein Gesamtkunstwerk<br />
der preußischen Parks weiter zu<br />
führen. Er überwarf sich jedoch<br />
mit der Prinzessin Augusta und<br />
wurde daraufhin abgelöst. Die<br />
Planung oblag nun dem Fürsten<br />
Hermann von Pückler-Muskau.<br />
Der Kronprinz Wilhelm und sein<br />
Vater, König Friedrich-Wilhelm<br />
II., zeigten sich großzügig, wenn<br />
es um ihre Parkanlagen ging. Die<br />
Wasserspiele wurden über ein ungefähr<br />
10 km langes Brauchwassernetz<br />
gespeist. Der Betrieb war<br />
allerdings teuer. Das führte dazu,<br />
dass die ersten Wasserläufe nach<br />
dem Tod Kaiser Wilhelms I. im<br />
Jahr 1888 abgeschaltet wurden.<br />
Nach dem Ende der Monarchie<br />
im Jahr 1918 ließ man nach und<br />
nach auch den Rest abschalten.<br />
Im Laufe der Jahrzehnte verfielen<br />
die Anlagen und die Lage einiger<br />
Die Südostseite des Schlosses Babelsberg. <br />
Wasserläufe war nur noch mit<br />
Fantasie auszumachen.<br />
Im Jahr 2013 begannen die Baumaßnahmen<br />
zur Wiederherstellung<br />
der zahlreichen Wasserspiele<br />
im Babelsberger Park. Möglich<br />
wurde das Unterfangen durch das<br />
Sonderinvestitionsprogramm für<br />
die preußischen Schlösser und<br />
Gärten. Die Rückkehr zur alten<br />
Schönheit ließ sich das Brandenburger<br />
Ministerium für Wissenschaft,<br />
Forschung und Kultur sowie<br />
die Berliner Senatskanzlei für<br />
kulturelle Angelegenheiten immerhin<br />
5,9 Millionen Euro kosten.<br />
Die Terrassen am Schloss<br />
Als außergewöhnliche Herausforderung<br />
erwies sich die Wiederherstellung<br />
der fünf – das<br />
Schloss umgebenden – Terrassen<br />
mit ihren Brunnen, Setzstufen<br />
und Stützmauern aus Naturstein.<br />
Dekontaminationsmaßnahmen<br />
Foto: SPSG/Max Daiber<br />
Blick über den Pleasureground<br />
zum Schloss Babelsberg.<br />
<br />
Foto: SPSG/Leo Seidel<br />
auf der Abdichtungsebene waren<br />
ebenso erforderlich wie die<br />
Restaurierung stark geschädigter<br />
Metall- und Kunststeinvasen,<br />
Fialspitzen, Wasserspeier, Tierskulpturen<br />
und der ca. 100 Meter<br />
langen gusseisernen Brüstungsgeländer<br />
in Maßwerkform.<br />
Nach Fertigstellung des ersten<br />
Bauteils hatte das Schloss keine<br />
Terrasse. Stattdessen war es nur<br />
von einem schmalen Weg und<br />
einer steilen Rasenböschung<br />
umgeben. Der Vorschlag, mit der<br />
Erweiterung des Schlosses auch<br />
Terrassen zu errichten, ging auf<br />
Hermann Fürst von Pückler-Muskau<br />
zurück, der sich 1842 um die<br />
Weitergestaltung des Babelsberger<br />
Parks bewarb und dem es<br />
gelang, den Architekten Ludwig<br />
Persius (1803-1845) von der Terrassen-Idee<br />
zu begeistern.<br />
Die Terrassen sollten nach Pücklers<br />
Bekunden wie „Schlossräume<br />
in vergrößertem Maßstab<br />
unter freiem Himmel“ wirken. Sie<br />
waren daher reich mit Blumen,<br />
Skulpturen, Mosaiken und exotischen<br />
Pflanzen geschmückt. Sie<br />
entstanden sukzessive zwischen<br />
1843 und 1848. Auf unterschiedlichen<br />
Ebenen angelegt, über<br />
Treppen erreichbar, sind sie von<br />
den Innenräumen des Schlosses<br />
aus zugänglich und mit dem anschließenden<br />
Pleasureground<br />
verbunden. Ein fischblasenornamentiertes<br />
Geländer umfasst die<br />
Terrassenebenen. Lange eingelagert,<br />
konnte es restauriert und<br />
mit einer zusätzlichen Stützkonstruktion<br />
wieder montiert werden.<br />
Jede Terrasse ist spezifisch<br />
ausgestattet.<br />
Im Zentrum der Porzellanterrasse<br />
steht der jetzt wieder funktionierende<br />
Städte-Brunnen, der um<br />
1863 in Gestalt einer gotischen<br />
Fiale und als Geschenk der Dombauhütte<br />
Köln zum Dank für<br />
die Bemühungen Friedrich Wilhelms<br />
IV. (1796-1861) und Wilhelms<br />
I. um die Vollendung des<br />
Kölner Domes errichtet wurde.<br />
Von den zahlreichen Tierplastiken<br />
auf der Porzellanterrasse haben<br />
sich die Gruppe „Adler und Geier<br />
um eine Gemse kämpfend“ von<br />
Christophe Fratin (1801-1864)<br />
und verschiedene Hundeplastiken<br />
von Elisabeth Ney (1833-<br />
1907) erhalten. Die Goldene<br />
Terrasse verdankt ihren Namen<br />
einem vergoldeten, bepflanzten<br />
Rankgerüst unmittelbar vor dem<br />
Erkerfenster des Arbeitszimmers<br />
der Prinzessin Augusta (1811-<br />
1890). Es konnte nach erhaltenen<br />
Teilen rekonstruiert werden und<br />
wird bald wieder Blütenfreude<br />
versprühen. Restauriert wurden<br />
zudem die stark geschädigten ornamentierten<br />
Bodenmosaike der<br />
Porzellanterrasse und der Goldenen<br />
Terrasse sowie die Beeteinfassungen<br />
aus vergoldeten Stahlseilen,<br />
die an Schiffstaue erinnern.<br />
Verloren gegangen war der blau<br />
gebänderte Belag der Blauen<br />
Terrasse. Die jetzt fertig gestellte<br />
Gliederung der Bodenoberfläche<br />
nimmt Materialität und Dimension<br />
der Babelsberger Terrassen in
<strong>Gazette</strong> <strong>Zehlendorf</strong> | Juli <strong>2017</strong> | 15<br />
Die Gotische Fontäne im Park Babelsberg.<br />
Foto: SPSG/Leo Seidel<br />
Das Schloss mit den 2015 wiederhergestellten Eisengussbänken<br />
unterhalb der Goldenen Terrasse.<br />
Foto: SPSG/Max Daiber<br />
einem neuen Entwurf auf. Der<br />
östliche Teil der Blauen Terrasse<br />
wurde Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
abgetragen. Die Bruchkante<br />
markiert ein einfaches Eisengeländer.<br />
Gartenmöbel aus Gusseisen<br />
zieren die Terrassen. Erstmals<br />
seit dem Zweiten Weltkrieg wird<br />
eine Sitzgruppe mit Motiven aus<br />
Eichenlaub und -ästen wieder auf<br />
der Blauen Terrasse aufgestellt.<br />
Vor der Blauen Terrasse stehen<br />
vier große neugotische Bänke, die<br />
bereits 2015 dank einer Spende<br />
Wegebauarbeiten im<br />
Pleasureground am Schloss<br />
Babelsberg. Foto: SPSG/Leo Seidel<br />
restauriert und nachgegossen<br />
wurden. Sie gehen auf einen Entwurf<br />
von Johann Heinrich Strack<br />
(1805-1880) um 1850 zurück.<br />
Eine kleine, zierliche Bank aus<br />
einer englischen Kunstgießerei,<br />
die sich am Teeplatz unterhalb<br />
der Porzellanterrasse befindet,<br />
vervollständigt das historische<br />
Gartenmobiliar.<br />
Südlich des Schlosses schließt<br />
sich die gestufte Voltaireterrasse<br />
an. Nachgüsse neogotischer<br />
Vasen schmücken die Balustraden<br />
der Terrassenabsätze. Der<br />
Tonfliesenbelag wurde saniert<br />
und ergänzt, die Pflanzflächen<br />
unter den Linden mit Efeu bepflanzt.<br />
Auf der zweithöchsten<br />
Stufe der Terrasse befindet sich<br />
der 1854 – anlässlich der Silberhochzeit<br />
des Prinzen Wilhelm<br />
und der Prinzessin Augusta –<br />
aufgestellte Jubiläumsbrunnen.<br />
Von der Voltaireterrasse führt in<br />
der Achse des Tanzsaales eine<br />
Treppe zum Michaelsdenkmal.<br />
Das von Johann Heinrich Strack<br />
geschaffene Erinnerungsmal an<br />
den Badischen Feldzug (1849)<br />
war ein Geschenk des königlichen<br />
Bruders Friedrich Wilhelm IV. an<br />
den Prinzen Wilhelm. Dieser Terrassenteil<br />
konnte bislang noch<br />
nicht saniert werden.<br />
Der Pleasureground<br />
„Pläscherground“ nannte der Babelsberger<br />
Hofgärtner Christoph<br />
Ferdinand Kindermann (1805-<br />
1865) den mit Blumen, blühenden<br />
Sträuchern und Zierrat reich<br />
geschmückten Gartenbereich,<br />
der südwestlich an die Babelsberger<br />
Schlossterrassen heranreicht.<br />
Er nahm mit dieser umgangssprachlichen<br />
Adaption des englischen<br />
Begriffs „Pleasureground“<br />
wohl den vorherrschenden Klang<br />
dieses Areals auf – das allgegenwärtige<br />
Plätschern der Fontänen<br />
und Brunnen. Drei Gartenräume –<br />
mit je einem eigenen Wasserspiel<br />
– gliedern den Pleasureground:<br />
Im Zentrum des reich verzierten<br />
Goldenen Rosengartens reckt<br />
ein bronzener Reiher seinen Hals<br />
und sprüht inmitten der Rosenpracht<br />
eine zierliche Fontäne<br />
nach oben. Einen rauschenden<br />
Grundton erzeugen die vier löwenköpfigen<br />
Wasserspeier des<br />
Adlerbrunnens, der künftig wieder<br />
von Miniatur-Obstbäumen<br />
in Tontöpfen umgeben sein wird.<br />
Die ursprünglich vorhandene<br />
Adlersäule ist nicht erhalten. Unterhalb<br />
des Goldenen Rosengartens<br />
sprüht die Gotische Fontäne<br />
einen Wasserstrauß nach oben<br />
und bildet seitlich zugleich kleine<br />
bogenförmige Wasserstrahlen,<br />
die an die Linien gotischer Architektur<br />
erinnern. Die Anlage des<br />
Pleasuregrounds geht in seiner<br />
Grundstruktur bereits auf das erste<br />
Jahrzehnt der Parkgestaltung<br />
unter Peter Joseph Lenné (1797-<br />
1866) zwischen 1833 und 1843<br />
zurück. Nach dem Bau des Maschinenhauses<br />
und des Bewässerungssystems<br />
im Park ließ Hermann<br />
Fürst von Pückler-Muskau<br />
ab 1843 den Pleasureground mit<br />
Wasserspielen, weiteren Gärten,<br />
Wegen, Beeten und Ziergehölzen<br />
bereichern. Die Atmosphäre<br />
dieses exklusiven Gartenbereichs<br />
unterstrich ein zierlicher eiserner<br />
Pleasureground-Zaun, der jedoch<br />
nicht mehr vorhanden ist.<br />
Das Schwarze Meer, Wasserfälle,<br />
Bachlauf und Geysir<br />
BIERGARTEN<br />
am Herthasee<br />
Das von Hermann Fürst von<br />
Pückler-Muskau erdachte Zusammenspiel<br />
von Seen, Fontainen,<br />
Bachläufen und Wasserfällen bereichert<br />
das Parkbild in einmaliger<br />
Weise. Vor der Einweihung der<br />
Fontänen 1845 hielt sich der Fürst<br />
über einen längeren Zeitraum in<br />
Babelsberg auf, um die Arbeiten<br />
persönlich anzuleiten.<br />
Die im 20. Jahrhundert verschwundenen<br />
Wasserspiele wurden<br />
Stück für Stück reaktiviert.<br />
Dort, wo sich jahrzehntelang eine<br />
überwachsene Senke befand,<br />
ist nun 200 Meter oberhalb des<br />
Schlosses das Schwarze Meer neu<br />
zu erleben. Durch die geschickte<br />
Reliefgestaltung ergeben sich<br />
reizvoll bewegte Uferlinien, die<br />
zusammen mit den vier bewusst<br />
positionierten Inseln dazu führen,<br />
dass das eigentlich kleine Gewässer<br />
von keinem der umlaufenden<br />
Wege vollständig überblickt werden<br />
kann und dadurch für den<br />
Betrachter die Illusion eines größeren<br />
Gewässers, eines Meeres,<br />
entsteht. Im Zuge der Baumaßnahme<br />
musste eine neue Dichtungsschicht<br />
aus Tonmaterialien<br />
eingebaut und die Ufermodellierung<br />
wiederhergestellt werden.<br />
Bismarckallee 23 · 14193 Berlin-Grunewald<br />
www.st-michaels.de
16 | <strong>Gazette</strong> <strong>Zehlendorf</strong> | Juli <strong>2017</strong><br />
Sonderausstellung<br />
Chili & Schokolade<br />
Der Geschmack Mexikos im Botanischen Garten<br />
Chili & Schokolade<br />
lassen niemanden<br />
kalt. Aber auch Mais,<br />
Avocado, Bohnen und<br />
Tomaten sind aus unseren Küchen<br />
heute nicht mehr wegzudenken.<br />
Weniger bekannt sind Pitahaya,<br />
Chia oder Annatto. Alle diese<br />
Pflanzen-Zutaten stammen aus<br />
Mexiko oder werden zumindest<br />
seit Jahrtausenden dort kultiviert.<br />
Auch viele Zierpflanzen von Weltrang<br />
sind stolze Mexikaner. Dahlien,<br />
Zinnien und Studentenblumen<br />
fehlen in kaum einem Garten.<br />
Kakaogefäß der Maya.<br />
Foto: Ethnologisches Museum,<br />
Staatlichen Museen zu Berlin<br />
<br />
Weihnachtssterne, Yucca, Elefantenfuß<br />
und viele Kakteen sind beliebte<br />
Zimmer- oder Büropflanzen<br />
mit mexikanischen Wurzeln. Die<br />
Sonderausstellung „Chili & Schokolade.<br />
Der Geschmack Mexikos“<br />
im Botanischen Garten und Botanischen<br />
Museum Berlin präsentiert<br />
wichtige mexikanische Nutzpflanzen,<br />
deren Geschichte bis zu den<br />
Mayas und Azteken zurückreicht.<br />
Sie ist vom 5. Mai <strong>2017</strong> bis 25. Februar<br />
2018 zu sehen und Teil der<br />
Veranstaltungen zum Dualen Jahr<br />
Mexiko-Deutschland.<br />
Vielfältiger Pflanzenreichtum<br />
Mexiko ist mit rund 30.000 Pflanzenarten<br />
eines der artenreichsten<br />
Länder unserer Erde, und ist damit<br />
etwa dreimal so vielfältig wie ganz<br />
Mitteleuropa. Auf einer Rundreise<br />
durch die wichtigsten Lebensräume<br />
und ihre Pflanzenwelt wird<br />
Foto: Tono Balaguer / BGBM<br />
deutlich, wie riesig das Reservoir<br />
ist, aus der diese weltweit einzigartige<br />
kulinarische und kulturelle<br />
Vielfalt schöpft. Eine große Bandbreite<br />
an klimatischen, geologischen<br />
und naturgeschichtlichen<br />
Faktoren macht Mexiko zu einem<br />
der Hotspots der Artenvielfalt und<br />
damit auch zu einem Hotspot des<br />
guten Geschmacks.<br />
Riechen, schmecken und erleben<br />
Die Ausstellung im Botanischen<br />
Museum sowie im Kakteen- und<br />
Nutzpflanzengewächshaus im Botanischen<br />
Garten wird zum Erlebnis.<br />
Besucherinnen und Besucher<br />
können rund um Mexiko vieles<br />
probieren, riechen, lebende Pflan-<br />
Foto: Christine<br />
Hillmann-Huber,<br />
BGBM<br />
zen studieren und sogar Rezepte<br />
mit nach Hause nehmen. Chili &<br />
Schokolade spielen dabei natürlich<br />
eine ganz besondere Rolle.<br />
Workshops und mehr<br />
Ein vielfältiges Rahmenprogramm<br />
begleitet die gesamte Ausstellungszeit.<br />
Zu den Höhepunkten<br />
zählen passende Workshops inklusive<br />
Kostproben sowie Lesungen<br />
mit Menü vom Restaurant<br />
eßkultur. Ein schönes Angebot<br />
an Ferienworkshops und Kindergeburtstagen,<br />
veranstaltet von<br />
Jugend im Museum, richtet sich<br />
an Familien und Kinder. Gruppenführungen<br />
können zu individuellen<br />
Zeiten vereinbart werden. Zur<br />
Ausstellung erscheint eine reich<br />
bebilderte Broschüre mit allen<br />
deutschsprachigen Ausstellungstexten<br />
zum Mitnehmen. Daneben<br />
wird ein botanisch-mexikanisches<br />
Kochbuch herausgegeben.<br />
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit<br />
mit dem Instituto<br />
de Biología der Universidad Nacional<br />
Autónoma de México (UNAM)<br />
und anderen Partnern. Sie ist Teil<br />
der Veranstaltungen zum Dualen<br />
Jahr Mexiko-Deutschland und<br />
wird von der mexikanischen Botschaft<br />
in Deutschland unterstützt.<br />
Sonderausstellung Chili & Schokolade,<br />
5. Mai <strong>2017</strong> bis 25. Februar<br />
2018, Botanischer Garten und<br />
Botanisches Museum, Königin-Luise-Platz,<br />
14195 Berlin. Öffnungszeiten:<br />
10 – 18 Uhr im Museum, 9<br />
– 19 Uhr in den Gewächshäusern.<br />
Eintritt 6 Euro, erm. 3 Euro. www.<br />
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AKTIV IM ALTER<br />
<strong>Gazette</strong> <strong>Zehlendorf</strong> | Juli <strong>2017</strong> | 17<br />
Senioren-Assistenz<br />
Hilfreiche Alternative gegen die Einsamkeit<br />
Viele Seniorinnen und Senioren<br />
leben alleine – im eigenen Zuhause<br />
oder in einem Pflegeheim.<br />
Einigen fehlt die Energie, anderen<br />
der langjährige Partner oder der<br />
frühere Freundeskreis, um außerhalb<br />
der eigenen vier Wände aktiv<br />
zu sein.<br />
Alt zu werden, ist schön. Alt zu<br />
sein, ist es nur selten. Oder? Häufig<br />
begründet nicht das pure Verstreichen,<br />
sondern das Auskosten<br />
von Zeit für uns das Glück. Doch<br />
wie nutzen wir unsere Zeit so<br />
aktiv und sinnvoll wie möglich?<br />
Schließlich muss es nicht immer<br />
mehr Zeit sein, die wir haben.<br />
Die Zeit mit schönen Momenten<br />
zu füllen – darum geht es!<br />
Und oftmals muss man sich die<br />
Zeit bewusst nehmen, um diese<br />
schönen Momente auszukosten.<br />
Für Seniorinnen und Senioren,<br />
die schöne Momente auskosten,<br />
die weiter, mehr und hinaus wollen,<br />
ist die Senioren-Assistenz<br />
Schnelle Hilfe im Pflegefall<br />
Wenn der Alltag auf einmal nicht<br />
mehr selbstständig zu bewältigen<br />
ist, sei es durch Unfall, Krankheit<br />
oder zunehmende Altersgebrechlichkeit,<br />
muss meistens<br />
schnell gehandelt werden und<br />
es gibt viele Fragen. Der Ratgeber<br />
der Stiftung Warentest „Schnelle<br />
Hilfe im Pflegefall“ zeigt präzise<br />
und praxisnah, welche Schritte<br />
nötig sind und wer jeweils dabei<br />
helfen kann.<br />
Wer übernimmt die Pflege? Wo<br />
kann der Pflegebedürftige wohnen?<br />
Woher gibt es Geld? Und<br />
<br />
welche Unterstützungsangebote<br />
gibt es für den Alltag? Vier<br />
wichtige Fragen, die auf jeden Fall<br />
als erstes geklärt werden sollten.<br />
Zudem hat jeder einen gesetzlichen<br />
Anspruch auf kostenlose<br />
und individuelle Pflegeberatung,<br />
die beispielsweise bei den Pflegekassen<br />
der Krankenkassen, bei<br />
Pflegestützpunkten, Wohlfahrtsverbänden<br />
oder freien Pflegeberatern<br />
angeboten wird.<br />
Es ist auch gut zu wissen, dass die<br />
meisten Angestellten das Anrecht<br />
auf eine Auszeit im Job haben,<br />
Foto: Kzenon / Fotolia<br />
eine hilfreiche Alternative voller<br />
Perspektiven. Senioren-Assistenz<br />
ist wirksame Präventionsarbeit<br />
gegen Krankenhaus- und Pflegeheimaufenthalte.<br />
Zwischen Pflege und Hauswirtschaftshilfe<br />
gibt Senioren-Assistenz<br />
Impulse im Alltag – als aktive<br />
und aktivierende Stütze. Ganz<br />
gleich, ob der Lieblingskuchen<br />
gebacken, ein Konzert besucht<br />
oder zur Patientenverfügung beraten<br />
werden soll: immer mehr<br />
Seniorinnen und Senioren vertrauen<br />
der Arbeit von professionellen<br />
Senioren-Assistentinnen<br />
sollte ein Pflegefall in der Familie<br />
auftreten. Zehn Tage sofort und<br />
danach bis zu zwei Jahre lang in<br />
Teilzeit – mit Rückkehrrecht und<br />
Ausgleichszahlungen.<br />
Hat man einen offiziellen Pflegegrad<br />
beantragt, gibt es finanzielle<br />
Unterstützung von der sozialen<br />
Pflegeversicherung. Je nach Situation<br />
gibt es Gelder von der<br />
Krankenkasse, von Privatversicherungen<br />
und vom Staat. Wie das<br />
alles kombiniert werden kann,<br />
ist nachzulesen im Ratgeber der<br />
Stiftung Warentest.<br />
und -Assistenten, die eine hohe<br />
Qualität gewährleisten. Insbesondere<br />
kleinere Anbieter haben sich<br />
durch entsprechende Fortbildungen<br />
spezialisiert – beispielsweise<br />
auf Demenzbegleitung, Trauerbegleitung<br />
oder den Einsatz von<br />
Therapiepuppen.<br />
Interessant ist dabei die Finanzierung<br />
für alle diejenigen, die im<br />
eigenen Zuhause leben. Denn:<br />
Liegt eine Pflegebedürftigkeit<br />
im Sinne eines Pflegegrades<br />
vor, kann die Senioren-Assistenz<br />
sogar als Verhinderungspflege<br />
abgerechnet werden. Das kann<br />
im besten Fall bedeuten: Senioren-Assistenz<br />
kostet weder den<br />
pflegebedürftigen Menschen<br />
noch seine Angehörigen einen<br />
Cent. Alt sein kann so schön sein.<br />
Senioren-Assistenz hilft, die Zeit<br />
aktiv und sinnvoll zu nutzen.<br />
Über den Autor: Markus Lauter<br />
ist Pflegejournalist, Live-Blogger,<br />
Ghostwriter und Kolumnist.<br />
Das Buch „Schnelle Hilfe im Pflegefall“<br />
hat 159 Seiten und ist im<br />
Handel erhältlich oder kann online<br />
bestellt werden unter www.<br />
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Der Urlaub beginnt bereits an der Wohnungstür,<br />
die Gäste werden zu Hause abgeholt.<br />
Ein reichhaltiges Ausflugsprogramm<br />
lässt keine Wünsche offen.<br />
Die persönliche Betreuung macht Reisen<br />
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besonderen Erlebnis.<br />
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18 | | <strong>Gazette</strong> <strong>Zehlendorf</strong> | <strong>2017</strong> | Juli <strong>2017</strong><br />
Schulsanierung<br />
Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert<br />
Durch die Sparmaßnahmen in Berlin<br />
hat sich in unserem Bezirk ein<br />
erheblicher Sanierungsbedarf allein<br />
für die Schulen ergeben, der mittlerweile<br />
einen dreistelligen Millionenbetrag<br />
umfasst. Nach Jahren des<br />
Sparens werden nunmehr erhebliche<br />
Mittel für die Schulsanierung<br />
bereitgestellt. Allerdings gibt es vor<br />
dem Hintergrund schwieriger Rahmenbedingungen<br />
unterschiedliche<br />
Auffassungen über den Umfang des<br />
Bedarfs sowie die Zeitplanung für die<br />
Sanierungsprojekte. Hierzu nehmen<br />
die Fraktionen in der Bezirksverordnetenversammlung<br />
in den folgenden<br />
Beiträgen Stellung.<br />
CDU-Fraktion<br />
Schulsanierung hat höchste Priorität!<br />
In den letzten 20 Jahren wurden in<br />
Berlin die Schulen kaputtgespart,<br />
auch die Schulen in Verwaltung des<br />
Senats weisen über 300 Mio. Euro<br />
Instandhaltungsrückstau auf. Der Senat<br />
gesteht dies endlich ein und will<br />
durch eine „Berliner Schulbauoffensive“<br />
abhelfen. Seit Jahren fordern wir ein<br />
Umdenken des Senats, weil wir nicht<br />
wollen, daß unsere Kinder in kaputten<br />
Schulgebäuden unterrichtet werden.<br />
Doch bislang fehlte der politische Wille<br />
des Senats, das Problem zu lösen.<br />
Leider führt der Senat die chronischen<br />
Unterfinanzierung fort: 5,5 Mrd. Euro<br />
sollen reichen, um den Neubau und<br />
die Schulsanierung in den nächsten<br />
10 Jahren durchzuführen. Unsere<br />
Berechnungen haben ergeben, daß<br />
der zu erwartende Gesamtbedarf<br />
in Berlin inkl. der vom Senat nicht<br />
berücksichtigten Nebenkosten bei<br />
7,25 Mrd. Euro liegt. Alle freien Mittel<br />
werden im Bezirk in die Schulsanierung<br />
gesteckt. Aus der „Schulbauoffensive“<br />
bekommt Steglitz<strong>Zehlendorf</strong> aber nur<br />
6 Mio. Euro mehr pro Jahr. Mit diesem<br />
Mehrbetrag kann jährlich nur eine einzige<br />
Schule im Bezirk saniert werden.<br />
Bis heute hat der Senat den Ernst der<br />
Lage also nicht begriffen!<br />
Dr. Clemens Escher<br />
An der stark sanierungsbedürftigen Fichtenberg-Oberschule sind die Sanierungsarbeiten im vollen Gange.<br />
Berlin SPD-Fraktion<br />
Mittelstr. 1 · 14163 Berlin<br />
Telefon (030) 801 66 62<br />
www.woermann-und-soehne.de<br />
Unsere Schüler verbringen in Schulen viel<br />
Zeit, brauchen eine gute Lernumgebung,<br />
sollen sich dort wohlfühlen und „fürs Leben<br />
lernen“. Viele Schulen befinden sich<br />
aber in einem jämmerlichen Zustand,<br />
weil in der Vergangenheit an der falschen<br />
Stelle gespart wurde. Der Bezirk hat sich<br />
unter der schwarzgrünen Zählgemeinschaft<br />
mit einem Sanierungsbedarf für<br />
Gebäude von rd. 343 Mio. Euro an die<br />
einsame „Spitze“ in Berlin gesetzt. Für<br />
Erstklässler fehlen aktuell 609 wohnortnahe<br />
Schulplätze. Ein belastbarer Schulentwicklungsplan<br />
fehlt ebenfalls, dafür<br />
wird – planlos – nach wie vor behauptet,<br />
der Senat sei schuld, weil er nicht genug<br />
Geld bereitgestellt habe. Die Frage ist<br />
doch: Warum liegt der Bezirk beim Sanierungsbedarf<br />
in der „PolePosition“? Dabei<br />
hat der Senat unter Führung der SPD aus<br />
den Fehlern der Vergangenheit gelernt<br />
und rund 3,9 Mrd. Euro für die notwendigen<br />
Sanierungen und allein <strong>2017</strong> ca.<br />
750 Mio. vorgesehen. Sanierungsvorhaben<br />
von mehr als 10 Mio. Euro werden<br />
in eine Dringlichkeitsliste aufgenommen<br />
und der Senat wird zentral die Planung<br />
und Umsetzung übernehmen. Wichtig<br />
ist, das Problem konstruktiv anzugehen<br />
und keine falschen Hoffnungen auf<br />
schnelle Lösungen zu wecken. Die wird<br />
es nur in einzelnen Fällen geben können,<br />
denn zwischen Bedarfsfeststellung und<br />
Übergabe an die Nutzer werden durchschnittlich<br />
rund sieben Jahre vergehen.<br />
Das sollte ehrlich gesagt werden.<br />
Volker Semler<br />
Alternative<br />
für<br />
Deutschland<br />
AfD-Fraktion<br />
„Können Sie ausschließen, dass die<br />
Sanierungsmaßnahmen schneller greifen,<br />
als der Verfall fortschreitet?“ Diese<br />
Frage stellte Volker Graffstädt stellvertretender<br />
Fraktionsvorsitzende der AfD<br />
in der BVVSitzung bereits im April, die<br />
verantwortliche Dezernentin Frau Schellenberg<br />
(Grüne) räumte zum eigenen<br />
Bedauern ein genau das nicht zu können.<br />
Zuvor forderte die AfD einen Notfall und<br />
Maßnahmenplan: In welcher Schule ist<br />
was bis wann gesichert. Was ist in den<br />
kommenden 2 bis 2,5 Jahren zu leisten<br />
und machbar?<br />
Das Bezirksamt muss jetzt mit offenem<br />
Visier für Klarheit und Transparenz sorgen.<br />
Wenn der Senat den Bezirk mit zu<br />
wenig Geld ausstattet, dann muss das<br />
deutlich werden. Wenn sich eine offenkundige<br />
Benachteiligung abzeichnet,<br />
dann muss sich die Bürgermeisterin der<br />
Auseinandersetzung stellen.<br />
Besonders kritisch sind hier die SPDgeführten<br />
Ressorts zu betrachten. Gewinnt<br />
man doch den Eindruck, dass hinter dem<br />
Schulskandal ein politisches Kalkül stehen<br />
könnte. In dem die Sozialdemokraten<br />
dem CDUBezirk vorsätzlich das<br />
Arbeiten erschweren, um diesem dann<br />
das Scheitern anzulasten – auf Kosten<br />
der Schüler, Eltern und Bürger.<br />
Peer Döhnert<br />
FDP-Fraktion<br />
Steglitz<strong>Zehlendorf</strong> hat den größten Sanierungsstau<br />
an Schulen in ganz Berlin,<br />
und das ist das Ergebnis SchwarzGrüner<br />
Politik. Schüler sind die Zukunft. Kinder<br />
in schmutzige, kaputte und sogar gesundheitsgefährdende<br />
Gebäude zu<br />
schicken ist einfach respektlos. Zum Sanierungsstau<br />
von 345 Millionen im Bezirk<br />
kommt noch dazu, dass die meisten<br />
Schulen nicht zeitgemäß ausgestattet<br />
sind. Wenn die Pausen digitaler sind als<br />
der Unterricht, dann geht der Unterricht<br />
an der Realität vorbei. Es muss mehr<br />
Transparenz geschaffen – und mehr in<br />
Lehrund Lernmittel investiert werden.<br />
Ein jährlicher Gebäudescan unter Beteiligung<br />
von Lehrern, Eltern und Schülern<br />
deckt Missstände schnell auf und verhindert<br />
Zustände, die so weit ausufern,<br />
dass unseren Kindern die Decke in den<br />
Schulen buchstäblich auf den Kopf fällt.<br />
Schaut man Richtung Lichtenberg, kann<br />
man dort mit einer von einem Elternteil<br />
entworfenen Übersichtskarte im Netz<br />
den Sanierungsbedarf an den einzelnen<br />
Schulen und dessen Kosten nachvollziehen.<br />
So ein Kartensystem wünschen sich<br />
die Freien Demokraten für Steglitz<strong>Zehlendorf</strong><br />
auch.<br />
Kay Ehrhardt<br />
Linksfraktion<br />
Kein anderer Bezirk hat in den vergangenen<br />
Jahren von den ohnehin knappen<br />
Mitteln für die Instandhaltung der<br />
bezirklichen Gebäude weniger in den<br />
Unterhalt seiner Schulen investiert als<br />
Steglitz<strong>Zehlendorf</strong>.<br />
Damit trägt auch die schwarzgrüne<br />
Zählgemeinschaft eine erhebliche Mitverantwortung<br />
für den größten Sanierungsstau<br />
aller Berliner Bezirke.<br />
Statt nun umzusteuern und alle Kraft in<br />
die Sanierung zu stecken, beschäftigt<br />
sich die CDU lieber mit Zahlenspielen<br />
und einseitigen Schuldzuweisungen.<br />
Die Linksfraktion hatte einen „Sonderausschuss<br />
Schulsanierung“ gefordert, um<br />
gemeinsam und zügig gute Lösungen<br />
für unsere maroden Schulen in den Fokus<br />
nehmen zu können. CDU und Grüne<br />
haben diesen Vorschlag kommentarlos<br />
abgelehnt. Der neue Senat stellt den<br />
Bezirken beträchtlich mehr Geld für Instandhaltung<br />
und Sanierung der Schulen<br />
bereit. Diese Chance müssen wir nutzen<br />
und mit deutlich mehr Personal im Bezirksamt<br />
endlich schnell voran kommen.<br />
Die neu zu gründende Landesgesellschaft<br />
Schulbau sollte perspektivisch<br />
die Sanierungsfälle mit einem Umfang<br />
von über 10 Mio. Euro übernehmen, um<br />
den Bezirk beim Bauen und Sanieren zu<br />
entlasten.<br />
Gerald Bader<br />
Weitere Informationen zur BVV und<br />
den Sitzungsterminen finden Sie<br />
unter www.berlin.de/basteglitzzehlendorf/<br />
politikundverwaltung/<br />
bezirksverordnetenversammlung/
Wann ist die<br />
Radweg-Nutzung Pflicht?<br />
Bei diesen Schildern ist die Benutzung des Radwegs Pflicht.<br />
RATGEBER <strong>Gazette</strong> <strong>Zehlendorf</strong> | Juli <strong>2017</strong> | 19<br />
Rechtsanwaltskanzlei<br />
Dr. Liczbański<br />
Rechtsanwalt Dr. Tomasz J. Liczbański<br />
Familienrecht / Lebenspartnerschaftsrecht<br />
Scheidung / Aufhebung, Zugewinnausgleich,<br />
Unterhalt, elterliche Sorge, Adoption<br />
Erbrecht Vorsorgeregelung, Nachlass<br />
Allgem. Zivilrecht<br />
Die Beratung erfolgt in deutscher und polnischer Sprache<br />
Unklar scheint vielen Radfahrern,<br />
ob man den Radweg benutzen<br />
muss oder auch auf der Straße<br />
fahren kann. Ein Sprecher des Automobilclub<br />
Kraftfahrer-Schutz<br />
(KS): „Sobald ein Radweg durch ein<br />
blaues Schild gekennzeichnet ist,<br />
müssen Radfahrer ihn benutzen.<br />
Ist kein solches Schild vorhanden,<br />
gilt diese Pflicht nicht. Hier dürfen<br />
Radler auch auf der Straße fahren.<br />
Ein auf den Boden gemaltes<br />
Radsymbol ersetzt nicht das Gebotsschild.“<br />
Der große Verkaufsschlager<br />
der letzten Jahre sind<br />
Elektrofahrräder, auch E-Bike oder<br />
Pedelec genannt. Hunderttausende<br />
davon sind schon im Verkehr,<br />
und es werden täglich mehr. Das<br />
elektrische Fahrrad besitzt einen<br />
Elektromotor, der allerdings nur<br />
unterstützend wirkt. Das heißt,<br />
wenn der Radler in die Pedale tritt,<br />
steuert der Motor noch einmal so<br />
viel Kraft dazu. Allein fahren, wie<br />
ein Mofa kann das E-Bike normalerweise<br />
nicht. Aber auch hier<br />
gibt es schon wieder Ausnahmen.<br />
Wichtig: Auch das E-Bike gilt als<br />
Fahrrad. E-Biker müssen also auf<br />
dem Radweg fahren, wenn dieser<br />
durch eines der blauen Fahrradschilder<br />
entsprechend gekennzeichnet<br />
ist. Das gilt allerdings<br />
nicht für die sogenannten S-Pedelecs,<br />
die bis zu 45 km/h schnell<br />
sind. Damit darf man grundsätzlich<br />
nicht auf den Radweg.<br />
In Bürogemeinschaft mit<br />
Rechtsanwalt Kai Lenwerder<br />
Rechtsanwältin, Fachanwältin für Steuerrecht<br />
und Steuerberaterin Sabine Starita M.A.<br />
Rechtsanwalt Nicolai A. Mehl<br />
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Zerschlagenes Glas, durchwühlte<br />
Schränke, verschwundene Wertgegenstände<br />
– der Albtraum Einbruch trifft<br />
Privatleute und Firmen gleichermaßen.<br />
Um die eigenen vier Wände oder Geschäftsräume<br />
wirksam zu sichern, ist<br />
professionelle Beratung der erste Weg.<br />
Für <strong>Zehlendorf</strong>er ist er nicht weit – in<br />
dem Beratungscenter in der Machnower<br />
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zum Anfassen und Ausprobieren<br />
vor Ort. Das Unternehmen, das<br />
bereits 1994 gegründet wurde, hat sich<br />
auf Rund-um-Einbruchsschutz spezialisiert,<br />
der sowohl den mechanischen<br />
Schutz durch Spezialbeschläge und<br />
Sicherheitsschlösser für Türen und<br />
Fenster, als auch elek tronischen Schutz<br />
durch Alarmanlagen umfasst. Im Beratungscenter<br />
können Sie selbst ausprobieren,<br />
wie schwer sich Beschläge für<br />
den Einbruchschutz aufhebeln lassen<br />
und hören, wie laut eine Alarmanlage<br />
ertönt. Allerdings ist auch Einbruchschutz<br />
individuell und muss auf die<br />
eigene Lebensschutzsituation zugeschnitten<br />
werden. Hier setzt GS Sicherheitstechnik<br />
an. Neben dem Besuch im<br />
Beratungscenter ist die kostenlose Beratung<br />
bei Ihnen vor Ort sinnvoll, um<br />
ein wirksames Konzept ausarbeiten zu<br />
können, bei dem alle Gegebenheiten,<br />
wie Anzahl der Bewohner, vorhandene<br />
Haustiere und vieles weitere berücksichtigt<br />
werden. Besuche in Ihren Geschäftsräumen<br />
sind ebenfalls kostenlos.<br />
Anhand Ihrer persönlichen Situation<br />
wird ein auf Sie zugeschnittenes Angebot<br />
erstellt. GS Sicherheitstechnik<br />
ist vom VdS (Verband der Sachversicherer)<br />
anerkannt und zertifiziert für<br />
den Einbau von Einbruchmelde- und<br />
Brandmeldeanlagen. Außerdem ist das<br />
Unternehmen im Pflichtenkatalog für<br />
die „Nachrüstung mechanischer Sicherungstechnik<br />
an Fenstern und Türen<br />
nach DIN 18104 Teil 1 und Teil 2“ der<br />
Landeskriminalämter Berlin und Brandenburg<br />
gelistet. Das Beratungscenter<br />
ist Mo bis Fr von 9.30 bis 12.30 und von<br />
13 bis 18 Uhr geöffnet.
20 | <strong>Gazette</strong> <strong>Zehlendorf</strong> | Juli <strong>2017</strong><br />
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ein buntes Angebot. Fachhändler, Dienstleister, Ärzte und viele andere sind vor<br />
Ort – hier sind Sie herzlich willkommen!<br />
◼◼Dr. med. Michael Seidel<br />
Dr. med. Sophia Seidel<br />
Dr. med. Michael Seidel, Praxis für Orthopädie<br />
und Unfallchirurgie, und die<br />
Praxis für Physikalische und Rehabilitative<br />
Medizin von Frau Dr. med. Sophia<br />
Seidel sind von der Fischerhüttenstraße<br />
in das Ärztezentrum <strong>Zehlendorf</strong> in der<br />
Potsdamer Chaussee 80/Bogenhaus<br />
umgezogen. Hier behandeln sie ihre<br />
Patienten in hochmodern ausgestatteten,<br />
frisch renovierten Räumen. Ein<br />
Schwerpunkt liegt auf der Vorbeugung<br />
und Behandlung bei Osteoporose, der<br />
verminderten Bruchfestigkeit von Knochen.<br />
Hierbei kann es auch ohne Unfall<br />
zu spontanen Brüchen kommen. Schädigende<br />
Einflüsse sind unter anderem<br />
Rauchen, Cortison-Therapie, Hormonbehandlung,<br />
Diabetes mellitus, Rheuma,<br />
Darmerkrankungen, Nierenschwäche,<br />
Schilddrüsenerkrankungen und Tumorbehandlung.<br />
Auch Vitamin-D-Mangel<br />
führt zur Unterversorgung der Knochen.<br />
Bei der Osteoporose-Beratung wird das<br />
Frakturrisiko abgeschätzt. Die Knochendichte<br />
wird gemäß WHO-Standard mit<br />
der DXA-Messung bestimmt. Dabei wird<br />
mit zwei feinen Röntgenstrahlen die<br />
Durchlässigkeit des Knochens an Lendenwirbelsäule,<br />
Schenkelhals, Handgelenk<br />
u. a. gemessen. Durch die klinische<br />
Untersuchung, die DXA-Messung, ggf.<br />
Röntgen- und Stoffwechselwerte im<br />
Blut wird Ihr individuelles Risikoprofil<br />
bestimmt.<br />
◼◼Zahnarzt Piosik<br />
Zahnrestauration für höchste Ansprüche<br />
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Alexander Piosik werden Inlays und Kronen<br />
mit dem modernen CEREC-System<br />
angepasst. Hierbei wird ein optischer<br />
Abdruck des zu versorgenden Zahns eingescannt.<br />
Anschließend werden die Inlays<br />
und Kronen mittels Schleifmaschine<br />
aus einem Keramikblock exakt geschliffen<br />
und sofort eingepasst. Studien bescheinigen<br />
dem so erstellten Zahnersatz<br />
eine ausgesprochen hohe Haltbarkeit, da<br />
Keramik das Material ist, das dem Zahnschmelz<br />
am nächsten kommt.<br />
◼◼Immobilien<br />
Dipl. Ing. Ulrich Franke<br />
Dipl. Ing. Ulrich Franke Immobilien Berlin<br />
ist ein inhabergeführtes Maklerbüro,<br />
ausgerichtet auf den Verkauf von Villen,<br />
Häusern und Eigentumswohnungen in<br />
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diskrete und persönliche Beratung erwarten.<br />
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wird und freut sich auf Ihren Anruf!<br />
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30 Bewohner aller Pflegegrade ein gemütliches<br />
Zuhause mit individueller und<br />
kompetenter Pflege und Betreuung, sowie<br />
hauseigener Küche und Wäscherei.<br />
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kommen ins Haus. Probewohnen und<br />
Verhinderungspflege werden angeboten.<br />
Eigene Möbel können mitgebracht<br />
werden.<br />
◼◼Gärtnerei Veckenstedt<br />
Das Grab ist ein Ort der Erinnerung – mit<br />
einer schönen Gestaltung und gepflegten<br />
Bepflanzung bietet es sowohl dem<br />
Besucher als auch Vorübergehenden<br />
einen angemessenen Anblick. Die saisongerechte<br />
Bepflanzung, Pflege und<br />
Instandsetzung wird von der Friedhofsgärtnerei<br />
Veckenstedt, einem in zweiter<br />
Generation geführten Familienbetrieb,<br />
zuverlässig und fachgerecht übernommen.<br />
Hier werden ausschließlich ausgebildete<br />
Gärtner beschäftigt, außerdem<br />
gehört die Lieferung von Gestecken,<br />
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<strong>Gazette</strong> <strong>Zehlendorf</strong> | Juli <strong>2017</strong> | 21<br />
gegründet. Der Schwerpunkt des aus<br />
sechs Mitarbeitern bestehenden Familienunternehmens<br />
ist die Durchführung<br />
von Erd-, Feuer- und Seebestattungen,<br />
sowie auch die Bestattungsvorsorge.<br />
Umfassende und einfühlsame Beratung<br />
der Trauernden verbunden mit der nötigen<br />
fachlichen Qualifikation hilft, auch<br />
die schwierigsten und kompliziertesten<br />
Aufgaben im Sinne der Hinterbliebenen<br />
zu lösen. Als Verpflichtung für das entgegengebrachte<br />
Vertrauen dient der<br />
Leitspruch „Dienst den Lebenden – Ehre<br />
den Toten“.<br />
◼◼Elektro-Prause<br />
Seit 1982 ist Elektro-Prause, der familiäre<br />
Elektro-Meisterbetrieb in <strong>Zehlendorf</strong>, für<br />
Sie da – mittlerweile in der zweiten Generation.<br />
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vom Austausch einer Glühlampe bis zu<br />
elektrischen Installationen und Reparaturen<br />
– aber auch ein Rund-um-Service<br />
für Hausgeräte, Beratungen rund um aktuelle<br />
Themen wie Elektrosmog sowie<br />
die Lösung von Frostschutzproblemen<br />
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Reparatur von allem, was mit Elektrik zu<br />
tun hat – vom Keller bis zum Dach, egal,<br />
ob Altbau, Sanierung oder Erweiterung.<br />
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„Wir haben noch Zeit für Sie!“ Das Team<br />
der alteingesessenen Apotheke in Nikolassee<br />
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und Gesundheitsberatung. Das<br />
breite Sortiment umfasst unter anderem<br />
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22 | <strong>Gazette</strong> <strong>Zehlendorf</strong> | Juli <strong>2017</strong><br />
Über den Wipfeln von Beelitz<br />
Baumkronenpfad bietet Einblicke in die Ruinen von Beelitz-Heilstätten<br />
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Höhe über die Wipfel und<br />
Ruinen von Beelitz-Heilstätten.<br />
Sportliche können ihn über die<br />
Stufen am 40 Meter hohen Aussichtsturm<br />
erklimmen, für alle<br />
anderen eignet sich der Aufzug,<br />
der den Baumkronenpfad barrierefrei<br />
macht. In Beelitz-Heilstätten<br />
befindet sich der erste Baumkronenpfad<br />
Brandenburgs. Nach<br />
fünfjähriger Planungszeit eröffnete<br />
diese neue Attraktion am<br />
11. September 2016. In diesem<br />
Jahr erhielt der Baumkronenpfad<br />
den Tourismuspreis des Landes<br />
Brandenburg.<br />
Blick auf das Alpenhaus<br />
Der erste Bauabschnitt ist derzeit<br />
der einzige, der begangen werden<br />
kann. Er führt rund um das<br />
ehemalige Lungenheilgebäude<br />
für Frauen. Das sogenannte Alpenhaus,<br />
auf dem mittlerweile<br />
Bäume wachsen, ist die einzige<br />
Weltkriegsruine des Areals. Auf<br />
Holz, links und rechts mit einem<br />
Geländer begrenzt, fühlen sich<br />
auch jene sicher, die sonst mit<br />
„Höhe“ wenig anfangen können.<br />
Wer die Blicke nicht auf eigene<br />
Faust schweifen lassen möchte,<br />
sondern mehr über Beelitz-Heilstätten<br />
und den Baumkronenpfad<br />
erfahren möchte, kann an<br />
einer Führung auf dem Baumkronenpfad<br />
teilnehmen.<br />
Kampf gegen die Tuberkulose<br />
Der Bau der Heilstätten in Beelitz<br />
begann Anfang des 20. Jahrhunderts.<br />
Die hohe Bevölkerungsdichte<br />
und die elenden Wohnverhältnisse<br />
in den Berliner<br />
Hinterhöfen begünstigten die<br />
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<strong>Gazette</strong> <strong>Zehlendorf</strong> | Juli <strong>2017</strong> | 23<br />
Ruinen und Bäume lassen sich in Beelitz-Heilstätten aus der Vogelperspektive erleben.<br />
Der gut gesicherte Pfad ist barrierefrei.<br />
Ausbreitung der Tuberkulose.<br />
Die Landesversicherungsanstalt<br />
in Berlin beschloss daher, im Berliner<br />
Umland Heilstätten für an<br />
Lungentuberkulose erkrankte<br />
Menschen sowie Sanatorien für<br />
chronisch erkrankte Patienten zu<br />
errichten. So entstanden getrennte<br />
Kliniken für Frauen und Männer<br />
sowie getrennte Sanatorien. Die<br />
ersten Patienten zogen bereits<br />
1902 ein. Die Menschen, die Wohnen<br />
auf beengten Raum gewohnt<br />
waren und für die Armut Alltag<br />
war, empfanden Einzelzimmer,<br />
fließend Wasser, Kuranwendunden<br />
und sieben Mahlzeiten pro<br />
Tag als Paradies. Bei Ausbruch des<br />
Ersten Weltkriegs nutzte das Rote<br />
Kreuz die Heilstätten als Lazarett<br />
für verwundete Soldaten. Auch<br />
ein Gefreiter namens Adolf Hitler<br />
kurierte hier eine Verletzung<br />
durch einen Granatsplitter aus.<br />
Erst 1920 standen die Häuser den<br />
an Lungentuberkulose Erkrankten<br />
wieder zur Verfügung. Die<br />
Zahl der erkrankten Berliner stieg<br />
auch deshalb, da das Stadtgebiet<br />
von Berlin im Jahr 1920 erheblich<br />
vergrößert worden war. Aus diesem<br />
Grund waren Erweiterungsbauten<br />
nötig. Die Bebauung von<br />
Beelitz- Heilstätten wurde 1930<br />
abgeschlossen.<br />
Erholung auf Spazierwegen<br />
Um die Gebäude anzulegen,<br />
musste etwa ein Viertel des<br />
Waldbestandes gefällt werden.<br />
In dem verbliebenen Wald legte<br />
man Spazierwege für die<br />
Patienten an. Die Areale rund<br />
um die Gebäude wurden mit<br />
Gehölzen bepflanzt, die nur<br />
geringe Pflege brauchten und<br />
daher kostengünstig im Unterhalt<br />
waren. Nach 1945 nutzte die<br />
Rote Armee Beelitz-Heilstätten.<br />
In den unzerstörten Gebäuden<br />
unterhielten sie das größte Militärkrankenhaus<br />
außerhalb der<br />
Sowjetunion. Hier wohnten Erich<br />
und Margot Honecker nach der<br />
Wende in einer Arztvilla, bis sie<br />
nach Moskau ausgeflogen wurden.<br />
1994 verließen die Russen<br />
das Gelände. Viele verschiedene<br />
Projekte wurden geplant und<br />
scheiterten. Die Gebäude, die<br />
von den Sowjets als funktionierendes<br />
Krankenhaus übergeben<br />
wurden, verfielen zusehends.<br />
Vandalismus und Diebstahl trugen<br />
zu dem Verfall bei.Sie wurden<br />
als morbide Film- und Fotokulissen<br />
genutzt.<br />
Künftig bieten sie die Kulisse für<br />
Freizeit und Erholung. Zusätzlich<br />
zum Baumkronenpfad eröffnete<br />
im Juni ein über drei Kilometer<br />
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<strong>Gazette</strong> <strong>Zehlendorf</strong><br />
Juli <strong>Nr</strong>. 7/<strong>2017</strong> · 42. Jahrgang<br />
Das <strong>Gazette</strong> Verbrauchermagazin erscheint monatlich in <strong>Zehlendorf</strong>,<br />
Steglitz, Wilmersdorf, Charlottenburg sowie Schöneberg & Friedenau.<br />
Verlag<br />
<strong>Gazette</strong> Verbrauchermagazin GmbH<br />
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☎ (030) 844 933-0 · www.gazette-berlin.de<br />
Redaktion<br />
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Anzeigen<br />
Daniel Gottschalk<br />
☎ (030) 323 38 54 · anzeigen@gazette-berlin.de<br />
Druck<br />
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24 | <strong>Gazette</strong> <strong>Zehlendorf</strong> | Juli <strong>2017</strong>