28.03.2018 Aufrufe

Gazette Steglitz Nr. 4/2018

Gazette für Steglitz, Lankwitz und Lichterfelde - April 2018

Gazette für Steglitz, Lankwitz und Lichterfelde - April 2018

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Steglitz</strong><br />

<strong>Steglitz</strong><br />

Lankwitz<br />

Lichterfelde<br />

GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN<br />

April <strong>2018</strong><br />

WORKSHOP IM HAUS<br />

DER BOTANIKSCHULE<br />

Bezirk sensibilisiert<br />

Schüler für fair<br />

gehandelte Waren<br />

GRATIS ZUM MITNEHMEN<br />

Goldankauf.<br />

Vertrauen Sie dem Testsieger.<br />

Exchange steht für den fairen<br />

Ankauf von Gold und Schmuck.<br />

Mehr Geld für Brillantschmuck<br />

Schloßstraße 18 · 12163 Berlin<br />

Tel.: 79 70 83 50 · www.exchange-ag.de<br />

9 x in Berlin und Potsdam<br />

dtgv.de<br />

TESTSIEGER<br />

Goldankauf-<br />

Filialisten<br />

Test 02/2016<br />

6 Anbieter<br />

Die Sicherheit zu Hause ist kostbar.<br />

Sie sollten sie einem Profi überlassen!<br />

ISchlösser<br />

ISchlüssel<br />

ITresore<br />

IZylinder<br />

IAlarmanlagen<br />

IVideoüberwachung<br />

ISchließanlagen<br />

IZutrittskontrollen<br />

Rehbein - seit 1890 in Berlin<br />

Schmiljanstraße 16 in Friedenau · Reichsstraße 21 in Westend<br />

030 / 859 655 00<br />

www.rehbein.berlin


2 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong><br />

Bummeln unter Blüten<br />

Kirschblütenfest am Berliner Mauerweg am 29. April<br />

Schlendern, informieren, genießen<br />

und schauen – das gelingt<br />

auf dem Kirschblütenfest Hanami<br />

auf dem Mauerweg in Teltow vermutlich<br />

am schönsten. Direkt an<br />

der Grenze zu Lichterfelde befindet<br />

sich dieses rosa Blütenmeer,<br />

an dem das Kirschblütenfest nun<br />

schon zum 17. Mal stattfindet.<br />

Die 1000 Kirschbäume mit ihrer<br />

Blütenpracht entführen den Besucher<br />

fast in eine andere Welt.<br />

Einen großen Teil tragen auch<br />

die jungen Besucherinnen und<br />

Besucher dazu bei, die sich wie<br />

Fabelwesen aus der Welt der<br />

japanischen Mangas verkleidet<br />

und geschminkt haben. Die Stände<br />

bieten eine bunte Mischung<br />

aus Kunsthandwerk, Informationen<br />

und Kultur. Regionale und<br />

japanische Spezialitäten sorgen<br />

dafür, dass niemand hungrig<br />

nach Hause geht. Natürlich kann<br />

auch jeder seinen eigenen Picknick-Korb<br />

mitbringen und sich<br />

ein Plätzchen unter den Bäumen<br />

Repair-Café in Lichterfelde<br />

Das Repair-Café in Lichterfelde<br />

West ist umgezogen. Vorher<br />

am <strong>Steglitz</strong> Museum<br />

in der Drakestraße zu<br />

Hause, befindet es sich<br />

nun ganz zentral im Bürgertreffpunkt<br />

am Bahnhof.<br />

Manchmal sind nur Kleinigkeiten<br />

zu beheben, damit das<br />

elektrische Gerät wieder funktioniert.<br />

Aber auch die Reparatur<br />

von Spielzeug und anderen<br />

liebgewonnen Gegenständen<br />

ist hier möglich. Unter Anleitung<br />

von Experten können Sie selbst<br />

Hand anlegen. In gemütlicher Atmosphäre<br />

bei Kaffee und Kuchen<br />

werden kleinere Defekte behoben<br />

und teure Neuanschaffungen<br />

und Müll vermieden. So ist<br />

das Repair-Café auch ein aktiver<br />

Beitrag zum Umweltschutz. Es<br />

findet jeden zweiten Montag im<br />

Monat von 18 bis 21 Uhr statt,<br />

pro Person bitte nur ein Gerät<br />

mitbringen.<br />

suchen. Ein Highlight sind die<br />

Bühnenshows. Die Japan-Bühne<br />

befindet sich auf dem Marktplatz<br />

Seehof, die Familienbühne<br />

und das Cosplay-Village, in dem<br />

die Mangakünstler ihr Können<br />

zeigen, sind am anderen Ende<br />

auf dem Marktplatz Sigridshorst<br />

aufgebaut.<br />

Der Mauerweg befindet sich am<br />

südlichen Ende des Ostpreußendamms/Lichterfelder<br />

Allee, direkt<br />

an der Grenze zwischen Lichterfelde<br />

und Teltow. Da Parkplätze<br />

rar sind, wird eine Anreise mit den<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln oder<br />

dem Fahrrad empfohlen!<br />

Weitere Informationen unter<br />

hanamifest.org.<br />

Bürgertreffpunkt Bahnhof Lichterfelde<br />

West, Hans-Sachs-Straße<br />

4 d, 12205 Berlin. Leitung:<br />

Herr Büttner. Die Teilnahme ist<br />

kostenfrei. Bitte melden Sie Ihren<br />

Reparaturwunsch, möglichst<br />

unter Angabe des vermuteten<br />

Fehlers, des Herstellers und der<br />

Produktnummer im Vorfeld von<br />

Di bis Fr von 15 bis 18 Uhr an unter<br />

☎ 0157 81 69 46 34. Laptops,<br />

Smartphones und Kaffeeautomaten<br />

können leider nicht im<br />

Repair-Café repariert werden.


WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

die Osterfeiertage und die Osterferien<br />

sind vorbei, der Alltag ist<br />

wieder eingekehrt und oftmals<br />

bleibt nur das Wochenende,<br />

um ausgedehnte Aktivitäten<br />

durchzuführen.<br />

In gewohnter Weise<br />

möchte ich Ihnen in<br />

diesem Sinne nun wieder<br />

einige beispielhafte<br />

Vorschläge machen:<br />

Am Sonnabend, den<br />

14.4. und 21.4.<strong>2018</strong>, finden<br />

die beliebten Fahrradbörsen<br />

in der Verkehrsschule<br />

im Stadtpark <strong>Steglitz</strong> in der Zeit<br />

von 14 bis 17 Uhr statt. Diese und<br />

viele weitere Veranstaltungen<br />

für Klein und Groß in den beiden<br />

bezirklichen Verkehrsschulen<br />

finden Interessierte in dem<br />

überaus abwechslungsreichen<br />

Programmflyer und im Internet<br />

www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/auf-einen-blick/verkehrsschulen/.<br />

Bei Interesse,<br />

Anmeldung oder weiteren Fragen<br />

wenden Sie sich bitte jeweils<br />

montags bis freitags von 10 bis<br />

16 Uhr an das Büro der Verkehrsschulen<br />

unter der Telefonnummer:<br />

(030) 85 61 84 58 oder per<br />

Cerstin Richter-<br />

Kotowski<br />

E-Mail: verkehrsschulen.sz@<br />

team-wendepunkt.de.<br />

Des Weiteren bietet zum Beispiel<br />

die jährliche Veranstaltungs- und<br />

Informationsbroschüre für Seniorinnen<br />

und Senioren „Bei uns in<br />

<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf“, die u. a. in<br />

den Rathäusern Zehlendorf und<br />

<strong>Steglitz</strong> oder in den Freizeitstätten<br />

ausliegt, wieder abwechslungsreiche<br />

Programmpunkte<br />

an, darunter Konzerte, Lesungen,<br />

Feste, Ausflugsfahrten und<br />

Theateraufführungen. Beispielhaft<br />

sei hier auf das Angebot im<br />

Club <strong>Steglitz</strong>, Selerweg 18 – 22,<br />

am 11. April um 15 Uhr hingewiesen,<br />

bei dem Mark Twain<br />

literarisch und musikalisch Tribut<br />

gezollt wird, und auf die<br />

Einladung zum Tag der<br />

offenen Tür am 25. April<br />

von 11 bis 17 Uhr, im<br />

Bürgertreffpunkt Bahnhof<br />

Lichterfelde West,<br />

Hans-Sachs-Straße 4d.<br />

Selbstverständlich können<br />

Sie sich die Inhalte<br />

auch im Internet ansehen<br />

bzw. runterladen:<br />

www. berlin.de/ba-steglitzzehlendorf/auf-einen-blick/<br />

fuersenioren/<br />

Auch die Unterrichtsangebote<br />

und Programmpunkte<br />

im Halbjahresprogramm der<br />

Leo-Borchard-Musikschule,<br />

das sowohl im Internet: www.<br />

musikschule-steglitz-zehlendorf.<br />

de als auch in gedruckter Form<br />

z. B. in den bezirklichen Rathäusern<br />

und den Musikschulstandorten<br />

Martin-Buber-Straße 21<br />

und Grabertstraße 4 aufzufinden<br />

ist, laden zu Besuchen ein:<br />

so z. B. in den Musikpavillon im<br />

Stadtpark <strong>Steglitz</strong> zu den kostenlosen<br />

Sommerkonzerten an<br />

den Juni-Wochenenden und<br />

zur beliebten Klangmeile auf<br />

der <strong>Steglitz</strong>er Schloßstraße am<br />

Sonnabend, 26. Mai <strong>2018</strong>, von 11<br />

bis 13 Uhr, bei der Interessierte<br />

viele Ensembles der Musikschule<br />

hautnah erleben können.<br />

Ein guter Tipp zum Schmökern<br />

ist auf jeden Fall auch der monatlich<br />

erscheinende Programmflyer<br />

der Schwartzschen Villa,<br />

Grunewaldstraße 55, der Ausstellungen,<br />

Theateraufführungen,<br />

Musikdarbietungen, Lesungen,<br />

Vorträge, Führungen sowie<br />

ein wahrhaft gutes und kindgerechtes<br />

Kindertheaterprogramm<br />

auflistet (im Internet unter: www.<br />

kultur-steglitz-zehlendorf.de/<br />

kulturkalender.html) . Wie wär´s<br />

zum Beispiel am Freitagabend,<br />

20. April, um 20 Uhr, mit dem<br />

Konzert „Resonanzen – Inspirationen<br />

zwischen zwei Generationen“,<br />

bei dem Karoline Eckhardt,<br />

Studentin an der UdK Berlin, auf<br />

Holm Birkholz, einen der dienstältesten<br />

Berliner Philharmoniker<br />

trifft. Und am gleichen Tag,<br />

aber bereits um 10.30 Uhr, gibt<br />

es dort in der Schwartzschen Villa,<br />

für alle ab 3 Jahren, die Kindertheateraufführung<br />

„Die 3 kleinen<br />

Schweinchen“, ein fröhliches<br />

Farbschattenspiel von Scuraluna<br />

– Schattenbühne Berlin.<br />

Im Übrigen liegt auch die traditionelle,<br />

kostenlose Informationsbroschüre<br />

„<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />

– ein Wegweiser durch den<br />

Bezirk <strong>2018</strong>“ wieder zur Abholung<br />

für Interessierte bereit, so<br />

z. B. in den Bürgerämtern in der<br />

<strong>Steglitz</strong>er Schloßstraße 37, der<br />

Zehlendorfer Kirchstraße 1/3<br />

und der Lankwitzer Gallwitzallee<br />

87 oder in den Bibliotheken und<br />

Freizeitstätten des Bezirks. Aufgrund<br />

der überaus positiven Resonanz<br />

ist auch jedem Heft – wie<br />

in den vergangenen Jahren – ein<br />

Bezirksplan (Maßstab 1:26900)<br />

beigelegt. Natürlich können<br />

Sie alle Inhalte auch im Internet<br />

nachlesen: www.berlin.de/<br />

ba-steglitz-zehlendorf/service/<br />

publikationen/artikel.679025.<br />

php<br />

Bürgerämter mit erweiterten<br />

Öffnungszeiten<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong> | 3<br />

Abschließend noch ein Hinweis<br />

in eigener Sache zum Thema<br />

„Bürgeramt“: Um mehr Bürgerinnen<br />

und Bürgern Termine<br />

anbieten zu können, wurden<br />

seit März die Öffnungsstunden<br />

der Bürgerämter in <strong>Steglitz</strong>, Zehlendorf<br />

und Lankwitz erweitert:<br />

Montag: 8 bis 15 Uhr, Dienstag<br />

und Donnerstag: 10 bis 14 Uhr<br />

und 15 bis 18 Uhr, Mittwoch: 8<br />

bis 14 Uhr, Freitag: 8 bis 13 Uhr.<br />

Mit dieser Neuregelung verbunden<br />

wird es eine Erweiterung<br />

der Terminkontingente in<br />

den Bürgerämtern am Dienstag<br />

und am Donnerstag geben. Im<br />

Gegenzug wird der gesamte<br />

Schriftverkehr zentral im Rathaus<br />

Zehlendorf im Backoffice<br />

bearbeitet. Das Bürgeramt<br />

<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf hofft, damit<br />

ca. 15 bis 20 Prozent mehr Termine<br />

in den Standorten im Bezirk<br />

für die Bürgerinnen und Bürger<br />

anbieten zu können.<br />

Selbstverständlich haben Sie im<br />

nächsten Monat auch wieder die<br />

Möglichkeit, mit mir persönlich<br />

zu sprechen, um Fragen, Vorschläge,<br />

Lob oder Kritik an der<br />

Bezirksverwaltung anzubringen.<br />

Meine nächste Bürgersprechstunde<br />

findet am 29. Mai, von<br />

15 bis 17 Uhr, im Rathaus Zehlendorf,<br />

Raum A 131, Kirchstraße<br />

1/3, 14163 Berlin, statt. Um<br />

den Ablauf der Bürgersprechstunde<br />

zu planen und unnötige<br />

Wartezeiten zu vermeiden,<br />

möchte ich Sie bitten, sich<br />

vorher in meinem Sekretariat<br />

unter der Angabe des Themas<br />

telefonisch anzumelden:<br />

☎ 030/90299-3200.<br />

Ihre<br />

Cerstin Richter-Kotowski<br />

Bezirksbürgermeisterin<br />

PETER GRAPP GmbH<br />

ELEKTRO - HEIZUNG - SANITÄR<br />

Wir sind Tag und Nacht für Sie da!<br />

Tel. 769 030 69<br />

Akazienstraße 2 · 12207 Berlin · www.elektro-grapp.de<br />

40<br />

JAHRE<br />

24h-Notdienst<br />

0171-955 64 86<br />

AUSFÜHRUNG SÄMTLICHER<br />

MALER- UND TAPEZIERARBEITEN<br />

AHORNSTR. 4<br />

12163 BERLIN<br />

www.malermeisterlemke.de<br />

TELEFON 030 I 79 74 14 64<br />

TELEFAX 030 I 79 74 14 65<br />

MOBIL 0151 I 20 45 21 34


4 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong><br />

Fairtrade bis in die Kaffeetasse<br />

Bezirk sensibilisiert Schüler in Workshops für fair gehandelte Ware<br />

Mit seinem vermehrten Engagement<br />

für fairen Handel ist<br />

der Bezirk <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />

auf gutem Weg, im Rahmen der<br />

deutschlandweit zu diesem Thema<br />

laufenden Kampagne „Fairtrade<br />

Town“ zum „Fairtrade-Bezirk“<br />

ernannt zu werden (siehe Beitrag<br />

Juni/2017).<br />

Dazu ist es wichtig, auch die jüngeren<br />

Generationen zu sensibilisieren<br />

und mit einzubeziehen<br />

sowie Schulen und Bildungseinrichtungen<br />

im Bezirk das Thema<br />

fairer Handel verstärkt in ihren<br />

Lehrplan einbauen zu lassen.<br />

In von Mitarbeiter, Lehrern und<br />

Studenten der Botanikschule<br />

erstellten Workshops lernen Bezirks-Schülerinnen<br />

und -Schüler<br />

nun, was unser täglicher Kaffeekonsum<br />

für die in kaffeeanbauenden<br />

Ländern lebenden Menschen<br />

bedeutet.<br />

Vom Kaffeeanbau über Ernte,<br />

Handel bis hin zu Weiterverarbeitung<br />

und Transport wird dabei<br />

der Weg des „schwarzen Goldes“<br />

vom Samen bis in unsere Tasse<br />

aufgezeigt und die Notwendigkeit<br />

des fairen Handels verdeutlicht.<br />

Am Kaffeeparkour alle<br />

Hürden nehmen<br />

Workshop-Teilnehmer im Haus<br />

der Botanikschule im Botanischen<br />

Garten waren auch 24 Schülerinnen<br />

und Schüler der 8. Klasse der<br />

Lankwitzer Bröndby-Schule mit<br />

ihrer Klassen- und einer Erdkunde-Lehrerin:<br />

Was ist eigentlich fairer Handel?<br />

– Mit dieser Eröffnungsfrage des<br />

Plakat aus der Kaffee-Ausstellung<br />

des Botanischen Gartens (2013).<br />

„Kaffeeparkour“ wendet sich Elke<br />

Anders, die als Lehrerin im Auftrag<br />

der Senatsverwaltung für<br />

Bildung, Jugend und Familie an<br />

der Botanikschule arbeitet, an<br />

die jungen Besucher. Die Antwort<br />

kommt schnell aus deren<br />

Reihen – bezogen auf Kaffeeplantagen-Arbeiter:<br />

„Fairer Handel<br />

ist, wenn Leute fair behandelt<br />

werden und wenn ihre Leistung<br />

gerecht bezahlt wird.“ Auch, dass<br />

fair gehandelte Ware – in diesem<br />

Fall Kaffee aus Anbaugebieten Afrikas,<br />

Asiens oder Südamerikas, in<br />

„Kaffeepflückerinnen“ im Workshop.<br />

Messer Vogel<br />

Eigene Schleiferei<br />

Messer • Scheren • Gartengeäte<br />

denen auf diese Gerechtigkeit geachtet<br />

wird – in vielen Verkaufsstellen<br />

im Bezirk zu kaufen und<br />

am Fairtrade-Siegel zu erkennen<br />

ist, ist bereits vielen der Schüler<br />

klar. Sven* lässt überzeugt verlauten:<br />

„Um´s Einkaufen kümmere<br />

ich mich nicht, meine Mutter<br />

kauft ein und nimmt bestimmt<br />

das Richtige und Qualität.“<br />

Dennoch hört er genau zu, als im<br />

anschließenden Einführungsfilm<br />

der Begriff „Fairtraide“ am Beispiel<br />

„Kaffee“ verdeutlicht wird.<br />

Ein Begriff, der aber u. a. auch auf<br />

die Produkte Bananen, Honig,<br />

Kakao, Schnittblumen, Reis und<br />

Wein zutrifft.<br />

Im vorgeführten Film ist dann die<br />

Rede von nur geringer Bezahlung<br />

der Plantagenbesitzer, von Spekulationen<br />

am Finanzmarkt, Kinderarmut<br />

und Ernteausfall. Aber<br />

auch davon, dass dank der Unterstützung<br />

und Kontrolle durch<br />

Fairtrade-Organisationen diesen<br />

Missstände entgegengewirkt<br />

werden kann. Siegel-zertifizierte<br />

Kaffees stehen so für bessere<br />

Arbeitsumstände, keine Kinderarbeit,<br />

für die Beteiligung kleiner<br />

Plantagenbauer am Gewinn, für<br />

geringeren Wasserverbrauch und<br />

besseres Mitspracherecht beim<br />

Aushandeln eines kostendeckenden<br />

Ankaufpreises im Herkunftsland.<br />

Dabei wird der Rohkaffee<br />

erst vor Ort im Ankunftsland geröstet<br />

und verpackt.<br />

Viel Praxis-Wissen auf Augenhöhe<br />

zum Thema Kaffeeanbauund<br />

Ernte bringt Heike Kammer<br />

mit. Die Referentin für Globales<br />

Lernen und Friedensarbeit hat<br />

in Südamerika gelebt und gearbeitet.<br />

„Ich habe selbst Kaffee<br />

geerntet, und irgendwann wurde<br />

ich auch Kaffeetrinkerin“, verrät<br />

Rasenmähermesser,<br />

Grasscheren schleife ich<br />

Ihnen fast sofort!<br />

Solinger Stahlwaren<br />

Küchen- und Kochmesser, Scheren,<br />

Taschen- und Rasiermesser<br />

VICTORINOX Diamantwetzstahl<br />

für Ihre Messer inkl. Übungskurs – einfach fragen!<br />

Neue Klingen in Ihre Essmesser einsetzen oder befestigen<br />

seit 1935<br />

Birkbuschstr. 86 · 12167 Berlin-<strong>Steglitz</strong><br />

Nähe Schloß · Rathaus/<strong>Steglitz</strong><br />

googlen Sie: „messer-vogel“<br />

Mo – Fr 10 –18 Uhr · Sa. 9 –13 Uhr<br />

und nach tel. Vereinbarung<br />

Tel./Fax.: 030 793 15 99


<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong> | 5<br />

Kaffeerösten mit Heike.<br />

sie den Schülern, von denen sich<br />

erst wenige als Kaffeefreunde bezeichnen.<br />

Auf Plakaten studieren<br />

sie Informationen über die kaffeeanbauenden<br />

Länder, über Fairtrade-Produkte,<br />

-Marken und Siegel,<br />

aber auch über fairen Handel in<br />

Deutschland und ein deutliches<br />

NEIN zur Kinderarbeit. Um selbst<br />

ein Gefühl für die Materie Kaffee<br />

zu bekommen, dürfen die jungen<br />

Gäste der Botanikschule nun<br />

selbst aus einem Korb mit Erbsen<br />

den Rohkaffee mühsam „herauspflücken“,<br />

als Kaffeepflücker ihre<br />

Kopfarbeit gehört dazu.<br />

Kaffeestrauch im Botanischen Garten: Erste reife Kirsche.<br />

Ernte an den Händler verkaufen,<br />

als Röster vom Händler kaufen<br />

und schließlich die Bohnen auf<br />

einem Kocher im Topf rösten,<br />

mahlen und für den Handel verpacken.<br />

Bald durchzieht frischer<br />

Kaffeeduft die Botanikschule und<br />

allen ist klar geworden, wie viel<br />

Arbeit aufgebracht werden muss,<br />

bis der Kaffee in der Tasse dampft.<br />

Spielerisch und im Quiz lernen<br />

die Schüler an diesem Vormittag<br />

außerdem Ernterisiken, drohende<br />

Ausbeutung und Preisschwankungen<br />

kennen, erfahren sie, wie<br />

Hausärztlich Internistische Praxis<br />

Fachärztin für Innere Medizin<br />

Homöopathie<br />

Christine Holfeld-Özuysal<br />

Naturheilverfahren · Labor · Bel.-EKG<br />

Hormon- und Schilddrüsendiagnostik<br />

Sonographie · Hausbesuche<br />

Tulpenstraße 5<br />

12203 Berlin<br />

Tel.: 030/8 31 21 53<br />

Fahrverbindung:<br />

S-Bhf. Botanischer Garten · Bus 148 + 283<br />

Nasse Wände, Feuchte Keller?<br />

Komplettlösungen gegen Feuchtigkeit und<br />

drückendes Wasser – auch ohne Schachten<br />

von innen ausgeführt<br />

Mariendorfer Damm 159<br />

12107 Berlin<br />

Mo. 9 - 12 Uhr<br />

Di. 9 - 12, 16 - 18 Uhr<br />

Mi. nach Vereinbarung<br />

Do. 10 - 12, 16 - 19 Uhr<br />

Fr. 9 - 12 Uhr<br />

(030) 36 80 15 86/87<br />

Fax 36 80 15 88<br />

www.inserf-bautenschutz.de<br />

TÜV-geprüfter Fachbetrieb – Mitglied im Holz- und Bautenschutzverband<br />

Foto: Magann / Fotolia<br />

25 Jahre Zimmermanns Pflegeteam<br />

Wir könnten ganze Bücher schreiben.<br />

Klein und fein! Nicht groß, pompös und<br />

unseriös. Wir ermöglichen den Menschen<br />

ihr gewohntes Leben in gewohnter Umgebung.<br />

Man kann aus jeder<br />

Wohnung eine Höhle<br />

machen. Und glauben<br />

Sie uns, es gibt<br />

genug davon. Unsere<br />

24<br />

24<br />

Toleranzgrenze ist sehr hoch, ebenso unser<br />

Qualitätsniveau.<br />

Mehrmals vom MDK mit sehr gut beurteilt,<br />

pflegen die Mitarbeiter rund um die<br />

Uhr auch Sie! Auch in unserer wunderschönen<br />

Wohngemeinschaft im Penthaus in<br />

der Stindestraße. Ein Gästebett steht für<br />

Sie bereit. Bei uns gibt es keine Personalfluktuation.<br />

Viele Mitarbeiter sind seit über<br />

fünf oder sogar zehn Jahren bei uns tätig.<br />

Wollen Sie in den<br />

Genuss der Pflege<br />

kommen? Brauchen<br />

Sie Hilfe? Haben Sie<br />

Fragen rund um die<br />

Zimmermannstra<br />

Tel. 030 / 797 07 5<br />

www.zimmerman<br />

häusliche Krankenpflege<br />

rund um die Uhr Pflegeversicherung?<br />

Auch spezifische medizinische Behandlungen<br />

gehören zu unserem Leistungsspektrum.<br />

Melden Sie sich bei Zimmermanns<br />

Pflegeteam. Wir freuen uns auf Ihren Anruf<br />

unter ☎ 797 07 534.<br />

Sie werden sehen, auch Ihnen helfen wir!<br />

Zimmermannstraße 14 · 12163 Berlin · ☎ 797 07 534<br />

www.zimmermanns-pflegeteam.de


6 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong><br />

Unterm Blätterdach des Regenwaldes im großen Tropenhaus.<br />

Angebot und Nachfrage den Einkaufspreis<br />

beeinflussen, sinkende<br />

Weltmarktpreise sich existenzund<br />

lebensbedrohend auswirken.<br />

Im anschließenden Quiz<br />

wird dieses Verständnis vertieft<br />

und – je nach Erfolg<br />

– mit Fairtrade<br />

Duftender Kaffee fair gehandelt<br />

gehandelten Schokoladentäfelchen<br />

belohnt, denn Kopfarbeit<br />

macht Appetit.<br />

Den Schülern gefällt´s. „Die einzelnen<br />

Stationen machen Spaß,<br />

und außerdem wusste ich schon<br />

vieles“, freut sich Ronja*,<br />

die einiges Vorwissen<br />

über Fairtrade aus<br />

dem Schulunterricht<br />

mitbringt.<br />

Die den Workshop<br />

vor Ort begleitenden<br />

Nachhaltigkeits-<br />

und<br />

Qualitätsmanagement-Studierenden<br />

der Hochschule für<br />

Wirtschaft und Recht<br />

Berlin, Campus Schöneberg<br />

haben den Parkour mit<br />

viel Einfühlungsvermögen mitentwickelt,<br />

man spürt ihre Begeisterung<br />

für die Materie sowie<br />

ihr Verständnis für die Jugendlichen.<br />

„Bildung kennt kein Alter“, betont<br />

Studentin Michelle. Und so<br />

kann sie sich gut vorstellen, einen<br />

ähnlichen Parkour auf Pflege-<br />

und Senioreneinrichtungen<br />

abgestimmt weiterzuentwickeln:<br />

„Um auch dort eine größere Sensibilisierung<br />

für Fairtrade und ein<br />

geändertes Konsumverhalten<br />

bewirken zu können.“ In diesem<br />

Bereich gäbe es reichlich Aufklärungspotential.<br />

Ihr Ziel sei, dazu<br />

Seniorengruppen und Vertreter<br />

der jeweiligen Einrichtungen anzusprechen.<br />

Guter Kontakt diesbezüglich<br />

bestehe bereits zu BVV<br />

und Seniorenvertretung.<br />

Mit allen Sinnen den<br />

Regenwald erleben<br />

Doch in welchem Verhältnis stehen<br />

Regenwald und Kaffeeanbau<br />

eigentlich zueinander? Wie wichtig<br />

ist der Wald für die Menschen?<br />

Elke Anders gibt eine kurze Einführung.<br />

Die Schüler erfahren,<br />

dass die selbstversorgende Kleinbauern<br />

den Regenwald nutzen,<br />

dort Angeln, Jagen und ihn als<br />

Holzlieferant schätzen. Fairtrade-gesichertes<br />

Einkommen<br />

dieser Menschen vor Ort hilft,<br />

die tropischen Regenwälder zu<br />

schützen, die ihre eigentliche<br />

Lebensgrundlage sind.<br />

Um diesen schützenswerten Regenwald<br />

mit allen Sinnen besser<br />

verstehen zu lernen, geht es für<br />

Schülerinnen und Schüler an<br />

diesem Vormittag nun ins große<br />

Tropenhaus des Botanischen Gartens.<br />

– Für mache das erste Mal.<br />

Schwül-warme Luft schlägt den<br />

Jugendlichen entgegen, an die<br />

man sich aber erstaunlich schnell<br />

gewöhnt – auch wenn die jahres-<br />

LAGERVERKAUF<br />

Matratzen · Boxspringbetten · Möbel<br />

SCHWERPUNKTE:<br />

Depressionen, Burnout, Angst- und Zwangserkrankungen<br />

sowie Adipositas bei psychischen Störungen<br />

Probeliegen: ☎ 0175 222 00 33<br />

Klinik Pacelliallee<br />

Pacelliallee 6<br />

14195 Berlin<br />

Tel: +49 (0) 30 / 120 872 41<br />

E-Mail: info@klinik-pacelliallee.de<br />

www.klinik-pacelliallee.de


<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong> | 7<br />

Jakob(r.) und Voigt haben das Geweihfarn entdeckt.<br />

zeitbedingte warme Kleidung das<br />

erschwert. Seltsame Laute und<br />

Riesenpflanzen schaffen Regenwald-Feeling<br />

pur. Sogar Wasser<br />

plätschert hier naturgetreu und<br />

China-Wachteln sind natürliche<br />

Schädlingsbekämpfer.<br />

Urwaldtypische Pflanzen heißt es<br />

zu entdecken, Hilfestellung geben<br />

beschriftete Fotovorlagen.<br />

Die Suche beginnt. Jakob und<br />

Voigt werden schnell fündig:<br />

Das bizzare Geweihfarn schmiegt<br />

sich erhöht an einen Stamm. Als<br />

typische „Aufsitzerpflanze“ großer<br />

Regenwaldbäume sucht sie<br />

die Sonne und meidet so den<br />

unteren dunklen Bereich des<br />

Regenwaldes. Mit ihren dem<br />

Stamm aufsitzenden großen Außenblättern<br />

bildet sie ein Art Zisterne,<br />

in der sich lebenswichtiges<br />

Tau- und Regenwasser effizient<br />

speichern lässt, ohne dabei dem<br />

Wirtsbaum zu schaden. Jakob<br />

will noch Handyfotos machen,<br />

der Regenwald fasziniert nicht<br />

nur ihn.<br />

Andere Aufsitzerpflanzen<br />

(Epiphyten) wie Orchideen mit<br />

ihren Luftwurzeln und das riesige,<br />

auf Baumwurzeln wuchernde<br />

Nestfarn mit seinem dicken Wurzelgeflecht<br />

müssen etwas länger<br />

warten, bis sie von den Schülern<br />

entdeckt worden sind.<br />

Da präsentiert sich der Kaffeestrauch<br />

mit lediglich drei roten<br />

Kaffeekirschen eher bescheiden<br />

zwischen den Riesenpflanzen des<br />

Regenwaldes.<br />

Abschließend beim Quiz zwischen<br />

Pflanzen und Tropenhaus-Besuchern<br />

werden negative<br />

und positive Wechselwirkungen<br />

zwischen Kaffeeanbau und Regenwald<br />

diskutiert, rückt wieder<br />

der Fairtrade-Gedanke in den<br />

Vordergrund.<br />

Auch wenn aus Zeitgründen das<br />

Was ist was und warum ist es so? – Elke Anders schafft Klarheit.<br />

abschließende Rollenspiel zum<br />

Thema entfallen muss: Den jungen<br />

Botanikschul-Besuchern hat<br />

es gefallen, wie sie am Ende lauthals<br />

verkünden.<br />

Und Sven erklärt, zukünftig seiner<br />

Mutter beim Einkaufen doch<br />

genauer auf die Finger zu sehen:<br />

„Damit sie mehr Fairtrade kauft.“<br />

Die Botanikschule<br />

Seit 1987 gibt es sie im Botanischen<br />

Garten als außerschulische<br />

Einrichtung, an der Berliner Schulen<br />

pädagogische Beratung, Materialien<br />

und Fortbildungen zum<br />

Thema Botanik, Umweltbildung<br />

und Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />

finden.<br />

Vor 31 Jahren nahm die Botanikschule<br />

eine Vorreiterrolle auf diesem<br />

Gebiet ein und gilt bis heute<br />

als erfolgreiches Modell, das für<br />

seine gemeinsame Bildungsarbeit<br />

UNESCO-ausgezeichnet ist.<br />

Als Kooperations-Einrichtung mit<br />

der Berliner Senatsverwaltung<br />

Bildung, Jugend und Familie vermittelt<br />

die Schule Schülern Zusammenhänge<br />

der Pflanzenwelt<br />

und lässt nachhaltige Kontakte zu<br />

ihr knüpfen.<br />

Das kooperierende Fortbildungszentrum<br />

für nachhaltige Entwicklung<br />

(BNE-Zentrum), das sich in<br />

den Räumlichkeiten der Botanikschule<br />

befindet, versteht sich als<br />

Ansprechpartner und Unterstützer<br />

für Lehrkräfte und Projekte sowie<br />

als Berater bei der Teilnahme<br />

an Wettbewerben für Gütesiegel.<br />

Informationen zum „Fairtrade-Bezirk<br />

<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf“ bei<br />

Petra Margraf unter Telefon: 030 –<br />

90299 5955 oder E-Mail: petra.<br />

margraf@ba-sz.berlin.de<br />

Berliner Einkaufsführer für fair<br />

gehandelte Produkte unter www.<br />

fairtradetown.berlin<br />

Informationen zur Botanikschule<br />

unter Telefon: 030 – 838 59 480<br />

(AB) oder E-Mail: botanikschule@<br />

yahoo.de<br />

*Namen v.d. Redaktion geändert<br />

<br />

Jacqueline Lorenz<br />

… wenn das Haus nasse Füße hat …<br />

Planung + Ausführung:<br />

Innen-/Außenabdichtung<br />

Schimmelbeseitigung<br />

Innendämmung<br />

Altbausanierung<br />

Um-/Aus- und Neubau<br />

Wärmebildaufnahmen<br />

Statik / Gutachten<br />

0 800 / 0 33 55 44<br />

info@batrole.de<br />

Batrole<br />

Ingenieurgesellschaft mbH & Co. KG<br />

Potsdamer Straße 16<br />

14532 Stahnsdorf OT Güterfelde<br />

Telefon: 0 33 29/ 69 96 0-0<br />

Telefax: 0 33 29/ 69 96 0-29


8 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong><br />

Fürsprecher der Bienen<br />

Aurelia Stiftung im Grunewald setzt sich für Bienengesundheit und intakte Umwelt ein<br />

Die Strahlen der Frühlingssonne<br />

locken nicht nur uns Menschen<br />

ins Freie - auch die Bienen kommen<br />

heraus und fliegen von Blüte<br />

zu Blüte. Hinter einer Villa in<br />

Grunewald, in deren Souterrain<br />

die Aurelia Stiftung ihr Büro hat,<br />

stehen 10 Kästen mit je einem<br />

Bienenvolk. In der warmen Jahreszeit<br />

werden sie in der Umgebung<br />

wieder Nektar und Pollen<br />

sammeln um daraus Honig zu<br />

machen und ihre Brut zu versorgen.<br />

„Wir freuen uns sehr darüber,<br />

hier in diesem schönen Stadtteil,“<br />

sagt Vorstand Thomas Radetzki,<br />

„ein Büro mit Garten für unsere<br />

Bienen gefunden zu haben.“<br />

Pestizide, Milben und<br />

veränderte Umwelt<br />

Imkermeister Thomas Radetzki<br />

befasst sich seit über 40 Jahren<br />

mit den nützlichen Insekten.<br />

Wie viele andere sieht er mit Besorgnis,<br />

dass immer wieder viele<br />

Bienenvölker sterben. Hierfür<br />

gibt es mehrere Ursachen – Pestizide<br />

und Umweltbelastungen,<br />

die eingeschleppte Varroa Milbe,<br />

aber auch Haltungsformen, die<br />

die Bienen schwächen und sie<br />

so anfälliger für Erkrankungen<br />

machen. Die Biene ist ein sehr anpassungsfähiges<br />

Tier. Sie erträgt<br />

vieles und hat gewaltige Regenerationsfähigkeiten.<br />

Doch heutige<br />

Verhältnisse machen dem seit ca.<br />

50 Millionen unverändertem Tier<br />

schwer zu schaffen. Da die Bienen<br />

keine Stimme in der Politik haben,<br />

setzt sich die Aurelia Stiftung als<br />

verbandsunabhängige Institution<br />

unter dem Motto „Es lebe die<br />

Thomas Radetzki bei seinen Bienen. <br />

Biene!“ für sie ein. Die Stiftung<br />

hat es sich zur Aufgabe gemacht,<br />

gemeinsam mit den Verbänden<br />

der Imker, des Naturschutzes und<br />

Landwirtschaft sowie Politik und<br />

Behörden konstruktive Verbesserungen<br />

zu erarbeiten.<br />

Stärkung durch extensive Haltung<br />

Eine Veränderung im Umgang mit<br />

der Biene ist beispielsweise eine<br />

extensive Haltung. Heutzutage<br />

werden Bienen überwiegend in<br />

sogenannten Magazinbeuten gehalten,<br />

die in den 1970er-Jahren<br />

aufkamen. Sommers wie winters<br />

halten die Bienen in ihren Beuten<br />

eine Temperatur von ca. 35 Grad<br />

Celsius. Kontrolliert der Imker sein<br />

Volk, geht die Temperatur herunter,<br />

außerdem verflüchtigen sich<br />

die Duftstoffe, mit denen sich die<br />

Bienen verständigen. Thomas Radetzki<br />

schweben andere Wege<br />

Foto: Tobias Gerber<br />

vor, da jeder Eingriff das Volk<br />

stört. Mit tiergerechten Beuten –<br />

so werden Bienenbehausungen<br />

genannt – sind weniger Eingriffe<br />

notwendig und trotzdem kann die<br />

Entwicklung des Volks mit weniger<br />

Aufwand als bisher verfolgt<br />

werden. Die neue Bienenwohnung,<br />

die zur Zeit entwickelt wird,<br />

trägt zur Gesundheit der Völker<br />

bei und ermöglicht weiterhin die<br />

gewohnten Erträge.<br />

Bienen machen Schule<br />

Jungbienen in der Traube an<br />

frisch gebauter Naturwabe.<br />

<br />

Foto: Aurelia Stiftung<br />

Zu den Stiftungsprojekten gehört<br />

auch, die Bienenhaltung an die<br />

Schulen zu bringen. Die Bienen<br />

und ihre Erzeugnisse sind perfekt<br />

für die Gründung einer Schülergenossenschaft.<br />

Neben Aspekten<br />

des Tier- und Naturschutzes<br />

werden auch wirtschaftliches<br />

Handeln und demokratische<br />

Mitbestimmung erlernt. So werden<br />

wichtige Schlüsselqualifikationen<br />

für die spätere berufliche<br />

Laufbahn erworben. Schüler werden<br />

durch die Stiftung bei der<br />

Ideenentwicklung, Umsetzung<br />

und Gründung unterstützt. Die<br />

Unterrichtsmaterialien hierzu werden<br />

gemeinsam mit dem Verlag<br />

KlettMINT entwickelt und sollen<br />

auf der Didactica 2019 vorgestellt<br />

werden.<br />

Rückkehr der Dunklen Biene<br />

Wussten Sie, dass die Bienen in<br />

Deutschland einst dunkel waren?<br />

Die heute hier meist verbreitete<br />

Honigbiene ist die Apis mellifera<br />

carnica. Sie war ursprünglich in<br />

Kärnten beheimatet und bot den<br />

Vorteil, dass das Volk bereits früh<br />

anfing, sich zu vermehren. Es war<br />

den früh einsetzenden Frühling<br />

gewohnt. In Deutschland<br />

war aber ursprünglich die Apis<br />

Ballett • Jazz • Hip Hop • Pilates<br />

Int. Dance Academy Berlin / Ausbildungsstätte für Bühnentanz Ergänzungsschule nach § 102 / BAFÖG berechtigt<br />

AM MEXIKOPLATZ<br />

Lindenthaler Allee 11<br />

14163 Zehlendorf<br />

Tel. 030-873 88 18<br />

STEGLITZ<br />

Rheinstr. 45-46<br />

12161 Berlin<br />

Tel. 030-873 88 18<br />

www.ballettschulen-hans-vogl.de<br />

STAHNSDORF<br />

Ruhlsdorfer Str. 14-16<br />

14532 Stahnsdorf<br />

Tel. 03329/ 645 262<br />

Saniertes familienfreundliches Einfamilienhaus<br />

in bester Lage von Berlin-Zehlendorf<br />

Garten und Terrasse<br />

in Südwest-Ausrichtung<br />

8 Zimmer + Veranda<br />

1.600.000 Euro<br />

Zzgl. Prov. 7,14 % inkl. 19 MwSt.<br />

Baujahr 1929<br />

Wohnfläche ca. 176 qm<br />

Keller:<br />

ca. 68 qm<br />

Grundstück: ca. 578 qm<br />

Bus und Bahn sowie Schulen/Kita und Nahversorgung in unmittelbarer Nähe<br />

Muscate Immobilien · Kaiserdamm 85 · 14057 Berlin<br />

Tel 301 03 211 · Fax 301 03 263 · Mobil 0172 324 99 70<br />

kontakt@muscate.de


<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong> | 9<br />

mellifera mellifera heimisch. Sie<br />

hatte sich an die jahreszeitlichen<br />

Gegebenheiten sowie die Flora<br />

hierzulande angepasst. Das robuste<br />

Tier erschien für moderne<br />

Haltungsmethoden jedoch weniger<br />

geeignet und wurde nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg endgültig<br />

aus der Imkerei verdrängt und<br />

an den Rand des Aussterbens<br />

gebracht. Lediglich in einigen<br />

Bereichen in Skandinavien, dem<br />

Baltikum und Großbritannien<br />

sind noch reine Restbestände<br />

vorhanden. In dem Projekt zur<br />

Rettung der Dunklen Biene soll<br />

nicht nur das genetische Material<br />

in einem Schutzgebiet gesichert,<br />

sondern auch sein Stellenwert<br />

in Zeiten des Bienensterbens<br />

geprüft werden. Hierbei wird<br />

mit dem Jane Goodall Institut<br />

Deutschland zusammen gearbeitet.<br />

Chemiekonzerne klagen<br />

gegen Beschränkung<br />

Eine der Kernaufgaben der Stiftung<br />

ist die Vertretung der Bieneninteressen<br />

im Rahmen der<br />

Agrarpolitik. Bienensterben ist<br />

weltweit ein Problem in Ländern<br />

mit intensiver Landwirtschaft.<br />

Thomas Radetzki und Claudia Christ, <strong>Gazette</strong>, begutachten die<br />

Bienenkästen.<br />

Foto: Paula Birnbaum, Aurelia Stiftung<br />

Das Artensterben betrifft sowohl<br />

Wildbienen als auch Honigbienen<br />

und viele andere Arten. Neonicotinoide,<br />

die Saatgut vor Pilzen<br />

und Schädlingen schützen, finden<br />

sich auch in den Pollen wieder,<br />

die von Bienen gesammelt<br />

werden. Sie verschlechtern die<br />

Überwinterungsfähigkeit der Bienenvölker.<br />

Die Genehmigung der<br />

bienengefährlichen Wirkstoffe<br />

wurde durch die EU-Kommission<br />

im Jahr 2013 beschränkt. Hiergegen<br />

klagen Bayer, Syngenta und<br />

Anzeige<br />

Müssen Rentner Steuern zahlen?<br />

Das am 01.01.2005 in Kraft getretene<br />

Alterseinkünftegesetz<br />

beinhaltet unter anderem eine<br />

umfangreiche Neuordnung der<br />

Besteuerung von Alterseinkünften.<br />

Die Neuregelung gilt sowohl<br />

für Personen, die erst jetzt in Rente<br />

gehen oder noch im Arbeitsleben<br />

stehen, als auch für Personen,<br />

die bereits vor 2005 eine Rente<br />

bezogen haben, so genannte<br />

Bestandsrentner. Waren bisher<br />

bei einem Renteneintrittsalter<br />

von 65 Jahren 27 % der Rente als<br />

Einnahmen zu erfassen (Ertragsanteil),<br />

so beträgt im Kalenderjahr<br />

2005 der Besteuerungsanteil<br />

50 %, d. h. die Hälfte der Rente<br />

unterliegt der Besteuerung. Seit<br />

dem 01.01.2005 werden die Rentenzahlungen<br />

an das Bundeszentralamt<br />

für Steuern übermittelt<br />

(Rentenbezugsmitteilung).<br />

Jeder Rentner sollte daher überprüfen,<br />

ob er aufgrund der Neuregelung<br />

ein zu versteuerndes<br />

Einkommen erzielt und eine<br />

Steuererklärung abgeben muss.<br />

Wir haben, um den Anforderungen<br />

der Rentner gerecht zu<br />

werden, ein spezielles Paket für<br />

Rentner entwickelt. Sprechen Sie<br />

uns diesbezüglich an. Natürlich<br />

können Sie auch in allen anderen<br />

steuerlichen Fragen den Kontakt<br />

mit uns aufnehmen.<br />

BASF vor dem Europäischen Gerichtshof.<br />

Die Position der Bienen<br />

wird von drei Imkerverbänden<br />

aus dem Netzwerk „Bündnis zum<br />

Schutz der Bienen“ vertreten, das<br />

von der Aurelia Stiftung betreut<br />

wird.<br />

Klage gegen Glyphosat-Zulassung<br />

Das Pflanzenschutzmittel Glyphosat<br />

ist hoch umstritten. Bei<br />

Bienen führt es zur Orientierungslosigkeit,<br />

sie brauchen erheblich<br />

länger, um in den Stock zurück<br />

zu finden. Noch schlimmer: es<br />

wurde mittlerweile im Honig<br />

nachgewiesen – auch in Wein<br />

und Fruchtsaft wurden bereits<br />

Rückstände gefunden – und gelangt<br />

auch auf diesem Weg in die<br />

menschliche Nahrungskette. Erst<br />

kürzlich wurde die Zulassung von<br />

Glyphosat in der EU verlängert.<br />

Deshalb klagt die Aurelia Stiftung<br />

vor dem Europäischen Gerichtshof,<br />

um eine Rücknahme der Verlängerung<br />

zu erreichen.<br />

Die Biene braucht Sie<br />

Diese vielfältigen Aufgaben sind<br />

teuer und die Fürsprecher der<br />

Bienen brauchen Unterstützung.<br />

Albert Einstein wird der Satz<br />

zugesprochen „Wenn die Biene<br />

stirbt, stirbt vier Jahre später der<br />

Mensch.“ Ein Drittel unserer Lebensmittel<br />

hängen direkt oder<br />

indirekt von der Biene ab, die die<br />

Pflanzen bestäubt. Wenn Sie die<br />

nützlichen Tiere unterstützen<br />

möchten, freut sich die Aurelia<br />

Stiftung über Ihre Spende: Spendenkonto<br />

der Aurelia Stiftung,<br />

GLS Bank, IBAN DE52 4306 0967<br />

0778 8996 00. Weitere Informationen<br />

unter www.aurelia-stiftung.<br />

de<br />

Foto: Denis Junker / Fotolia<br />

Andreas Kerkmann<br />

Steuerberater<br />

Ludwigsfelder Straße 14<br />

14165 Berlin (Zehlendorf)<br />

Telefon: 030 / 801 73 35<br />

Telefax: 030 / 802 24 94<br />

Internet: www.buero-kerkmann.de<br />

E-Mail: kerkmann@buero-kerkmann.de<br />

Mandantenportal https://buero-kerkmann.portalbereich.de


10 | | <strong>Gazette</strong> Zehlendorf <strong>Steglitz</strong> | April | 2017<strong>2018</strong><br />

Inklusion/Förderschulen<br />

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert<br />

Die Begriffe Inklusion und Förderschule<br />

standen im Mittelpunkt der Sitzung<br />

der Bezirksverordnetenversammlung<br />

im Februar <strong>2018</strong>. Ausgelöst wurde diese<br />

Debatte durch bekanntgewordene<br />

Pläne der Schulaufsicht und des Schulamtes,<br />

die betreffenden, speziellen<br />

Angebote der Pestalozzi-Schule in den<br />

kommenden Schuljahren nicht weiter<br />

anzubieten, sondern auslaufen zu lassen.<br />

Dies hatte den massiven Protest<br />

der betroffenen Eltern, Lehrer und<br />

Schüler hervorgerufen. Die Fraktionen<br />

in der BVV nehmen in den folgenden<br />

Beiträgen zu diesem Thema und zum<br />

Vorgang Stellung.<br />

CDU-Fraktion<br />

Seit Jahren wird eine hochideologisierte<br />

Debatte über Inklusion geführt, also<br />

über Beschulung behinderter Heranwachsender<br />

in der allgemeinen Schule.<br />

In Deutschland gibt es ca. 3.000 Förderschulen<br />

(FS) mit ca. 300.000 Schülern und<br />

70.000 Lehrkräften. Allein das zeigt, dass<br />

man die Schulbildung beeinträchtigter<br />

junger Menschen ernst nimmt. Die einseitigen<br />

Inklusionsprotagonisten führen<br />

die UN-Konvention als Begründung für<br />

die Abschaffung der FS an. Sie enthält<br />

keinen Passus, dass die Beschulung in FS<br />

als Diskriminierung zu betrachten ist, im<br />

Gegenteil: Art. 5 führt aus, dass „besondere<br />

Maßnahmen….zur Beschleunigung<br />

oder Herbeiführung der tatsächlichen<br />

Gleichberechtigung von Menschen mit<br />

Behinderungen nicht als Diskriminierung<br />

gelten.“ In Art. 7 heißt es, dass bei allem<br />

das Wohl des Kindes ein vorrangiger<br />

Gesichtspunkt ist, somit ist jede Behinderung<br />

individuell zu betrachten, der<br />

Elternwille ist maßgeblich, der Staat hat<br />

Angebotsvielfalt zu realisieren. Es sollte<br />

der Grundsatz gelten: So viel Inklusion<br />

wie möglich – so viel Differenzierung in<br />

FS wie nötig.<br />

Harald Mier<br />

Sonderpädagogisches Förderzentrum Pestalozzi-Schule am Hartmannsweilerweg 47.<br />

Berlin SPD-Fraktion<br />

Inklusion ist die Einsicht, dass in der Bildung<br />

niemand ausgegrenzt werden darf.<br />

Die Einbeziehung der Kinder mit Förderbedarf<br />

in die Regelschule steht hier im<br />

Mittelpunkt. Berlin schafft die Voraussetzungen<br />

dafür, möglichst viele Kinder<br />

nicht mehr an „Sonderschulen“ getrennt<br />

von anderen Kindern zu unterrichten.<br />

Inklusion ist ein Paradigmenwechsel,<br />

der Lehrpläne, Unterrichtsmethoden<br />

und Schulgebäude berührt. Bei so einem<br />

Änderungsprozess treten auch Probleme<br />

auf. Daher wird der Prozess permanent<br />

ausgewertet und angepasst. Inklusion<br />

heißt aber nicht, die bestehenden Förderzentren<br />

einfach aufzugeben, wie es<br />

kürzlich Bezirksstadtrat Mückisch (CDU)<br />

mit der Schließung der Pestalozzi-Schule<br />

vorhatte. Noch sind wir auf dem Weg<br />

zur Inklusion. Viele Schulen bieten noch<br />

nicht die Voraussetzungen und es existieren<br />

noch nicht für alle Förderbedarfe<br />

die richtigen Konzepte. Daher brauchen<br />

wir auch in Zukunft gute Förderzentren<br />

im Bezirk. Ob Inklusion für alle Kinder<br />

geeignete Wege bietet, wird die Zukunft<br />

zeigen. Und letztlich entscheiden die<br />

Eltern, welche Variante für ihr Kind die<br />

beste ist.<br />

Jan Kellermann<br />

B‘90/Grünen-Fraktion<br />

Das Thema Inklusion wurde in letzter<br />

Zeit fast schon von der omnipräsenten<br />

Schulsanierung medial verdrängt, bis die<br />

Eltern der Pestalozzi Schule vor Kurzem<br />

Inklusion wieder in den Fokus der Öffentlichkeit<br />

rückten. Es gab Pläne, aufgrund<br />

niedriger Anmeldezahlen die Schule und<br />

das Förderzentrum zu schließen. Dieses<br />

Vorhaben wurde bei der letzten Bezirksverordnetenversammlung<br />

gestoppt. Warum<br />

nicht zumindest das Förderzentrum<br />

schließen, wenn doch Inklusion bald<br />

überall stattfinden soll? Ganz einfach,<br />

es funktioniert in Berlin nicht so, wie die<br />

theoretischen Konzepte gedacht sind.<br />

Nur an ganz wenigen Schulen wird Inklusion<br />

gelebt, so wie die geistigen Väter<br />

des Konzeptes es sich vorgestellt haben.<br />

Wieso? Es bedarf einer sehr aufwendigen<br />

Unterrichtsvorbereitung, einer fundierten<br />

Ausbildung, gegenseitiger Unterstützung<br />

und einer hohen Personaldecke.<br />

Der Senat dachte, es funktioniert auch,<br />

selbst wenn an der Ausbildung der Lehrer<br />

und der Personalausstattung gespart<br />

wird. Weit gefehlt! Solange hier keine<br />

Kehrtwende eingeleitet wird, geht eine<br />

mangelnde Umsetzung auf Kosten aller<br />

Beteiligten: Schüler, Lehrer und Eltern.<br />

Also Schluss damit!<br />

Susanne Mertens<br />

Alternative<br />

für<br />

Deutschland<br />

AfD-Fraktion<br />

Die verrückten Schulreformen von Sozialdemokraten<br />

und Linken in Berlin zeigen,<br />

dass sie kein Interesse daran haben, auch<br />

nur annähernd ein gewisses Leistungsniveau<br />

zu erzielen. Gegen alle Widerstände<br />

wurde unter Rot/Dunkelrot die Vorschule<br />

im Jahr 2005 abgeschafft. Das altersübergreifende<br />

Lernen wurde eingeführt: von<br />

der 1. bis zur 3. Klasse hocken alle Schüler<br />

zusammen und sollen sich das Lernen<br />

selbst beibringen. Hinzu kommt die Inklusion:<br />

Geistig- und Körperbehinderte<br />

werden in den Regelschulbetrieb integriert.<br />

Allerdings: Berlin hat noch immer<br />

kein Konzept für die Umsetzung der<br />

Inklusion – und auch kein Geld dafür.<br />

Dabei lernen in der Hauptstadt inzwischen<br />

fast 60 Prozent der förderbedürftigen<br />

Kinder an Regelschulen. Und es<br />

werden immer mehr. Die zur Verfügung<br />

stehenden Förderstunden sind hingegen<br />

gleich geblieben. Das kann nicht funktionieren.<br />

2016 fehlten in der Stadt über<br />

800 Grundschullehrer: Quereinsteiger,<br />

beispielsweise Straßenmusiker, wurden<br />

rekrutiert. Berlin ist im Bildungs-Ranking<br />

auf den letzten Platz hinter Bremen gefallen.<br />

Und unsere Pestalozzi-Schule, eine<br />

vorbildliche Förderschule soll ausbluten.<br />

Unfassbar!<br />

Peer Döhnert<br />

FDP-Fraktion<br />

Der BVV-Saal im Rathaus <strong>Steglitz</strong> erlebt<br />

im Februar eine erhitzte Sitzung der<br />

Bezirksverordneten des Bezirkes. Das ist<br />

nicht nur bedingt durch die große Zahl<br />

der Eltern mit ihren Kindern, die sich im<br />

Flur stark für ihre Schule machten, im Saal<br />

im Zuschauerraum aber das Treiben interessiert<br />

verfolgten, sondern auch durch<br />

eine heiße Diskussion.<br />

Es sind starke Worte, die für den Erhalt<br />

der Förderschulen bemüht werden. Inklusion,<br />

die nur auf dem Papier stünde,<br />

aber zum Nulltarif und ohne ausreichende<br />

Doppelsteckung von Lehrkräften eingeführt<br />

werde, so wie es leider oft Alltag<br />

in Berliner Schulen ist, sei ein Verbrechen<br />

an den zu fördernden Kindern, findet die<br />

schulpolitische Sprecherin der FDP.<br />

Der Fraktionsvorsitzende der Liberalen<br />

nimmt den CDU-Stadtrat Mückisch aufs<br />

Korn, der eine Schließung der Pestalozzi-Schule<br />

als beschlossen im Schulausschuss<br />

verkündete, ohne die dafür nötige<br />

Rücksprache und Abstimmung mit der<br />

BVV gesucht zu haben.<br />

Einstimmigkeit herrscht unter den Verordneten<br />

zum Erhalt der Pestalozzi-Schule<br />

für <strong>2018</strong>/19. Das allein reicht für die<br />

Zukunft nicht. Wir haben weiter ein Auge<br />

auf die Bildung im Bezirk!<br />

Mathia Specht-Habbel<br />

Linksfraktion<br />

Seit 2009 gilt die UN-Behindertenrechtskonvention,<br />

die Eltern von Kindern mit<br />

erhöhtem Betreuungsbedarf das Recht<br />

einräumt, frei zwischen Förder- und<br />

Regelschule wählen zu können. DIE<br />

LINKE. Berlin macht sich für Gemeinschaftsschulen<br />

stark, weil wir glauben,<br />

dass spezielle Förderschulen und „Behindertengruppen“<br />

isolieren, anstatt<br />

zu integrieren. Gemeinschaftsschulen<br />

hingegen können herkunftsbedingte Unterschiede<br />

ausgleichen. Deshalb stärkt<br />

der Berliner Senat das Konzept der inklusiven<br />

Schulen: <strong>2018</strong>/19 werden dafür<br />

zusätzlich 28,6 Millionen Euro bereitgestellt.<br />

Zugleich sorgt Rot-Rot-Grün für<br />

mehr Fachpersonal. Dadurch sollen in<br />

den nächsten vier Jahren 36 inklusive<br />

Schwerpunktschulen in Berlin entstehen.<br />

Die Linksfraktion <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf begrüßt,<br />

dass die Schließungsabsichten des<br />

CDU-Stadtrates vom Tisch sind, das Förderzentrum<br />

und den Grundschulzweig<br />

der Pestalozzi-Schule in Zehlendorf zu<br />

schließen. An dieser Schule lernen Kinder<br />

mit verschiedenen Voraussetzungen gemeinsam<br />

und unter qualifizierter Betreuung<br />

und Anleitung. Die Pestalozzi-Schule<br />

weist mit ihrem guten Konzept bereits<br />

heute den Weg in die richtige Richtung.<br />

Gerald Bader<br />

Weitere Informationen zur BVV und<br />

den Sitzungsterminen finden Sie<br />

unter www.berlin.de/ba-steglitzzehlendorf/<br />

politik-und-verwaltung/<br />

bezirksverordnetenversammlung/


Wannsee-Radroute statt Partymeile<br />

1. Tourismusforum Berlin Südwest setzt auf Kultur, Grün und Seeblick<br />

„Wir wollen kein Außenbezirk<br />

mit Partymeile sein, sondern beliebtes<br />

Tourismusziel mit Kulturund<br />

Naturerlebnis jenseits von<br />

Mitte“, erklärte die Bezirksbürgermeisterin<br />

von <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />

Cerstin Richter-Kotowski<br />

anlässlich der „Premiere“ des<br />

Tourismusforum Berlin Südwest<br />

im <strong>Steglitz</strong>er Rathaus, das Branchenkundige<br />

und -interessierte<br />

Anfang März im Vortrag und Gespräch<br />

zusammenbrachte.<br />

Zu der ebenso informativen wie<br />

visionsreichen Veranstaltung<br />

hatte – auch im Namen der Wirtschaftsförderung<br />

<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />

und des Regionalmanagement<br />

Berlin Südwest – die<br />

EBC Hochschule Berlin eingeladen,<br />

welche die gemeinsamen<br />

Bemühungen im Berliner Südwesten<br />

um nachhaltige Fitness<br />

hin zum angesagten Tourismusziel<br />

am Rande der Stadt unterstützt.<br />

Damit geht auch das 2016 ebenfalls<br />

gemeinsam entwickelte Tourismuskonzept<br />

an den Start und<br />

erfährt nun seine schrittweise<br />

Umsetzung. <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />

setzt dabei auf seine natürlichen<br />

Vorteile wie Wasser und Natur,<br />

aber auch auf sein vielfältiges<br />

Kulturangebot, das von AlliiertenMuseum<br />

über Museumsdorf<br />

Düppel bis Schlosspark Theater<br />

reicht.<br />

Außenbezirk hat´s<br />

Diese durchaus zugkräftigen<br />

Lockmittel – tiefgrüner Wald,<br />

begeisternde Seen- und Wasserlandschaft<br />

und ein spannendes<br />

Kulturangebot – sollten gerade<br />

dem zum wiederholten Male<br />

unsere Stadt besuchenden Touristen<br />

Appetit auf den Bezirk jenseits<br />

der überfüllten Innenstadt<br />

machen.<br />

Doch schaut man sich die Übernachtungszahlen<br />

des vergangenen<br />

Jahres an, sagen die anderes:<br />

Lediglich 200.000 Gäste<br />

und 480.000 Übernachtungen<br />

konnte <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf da<br />

zählen, während in Berlin-Mitte<br />

rund 13 Millionen Übernachtungen<br />

bei 5,5 Millionen Gästen<br />

gebucht wurden. Damit liegt der<br />

Bezirk im Tourismusbereich gerade<br />

noch vor Marzahn-Hellersdorf<br />

auf dem vorletzten Platz. Sind daran<br />

die nur 3.000 Betten schuld,<br />

die <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf bietet?<br />

Entschieden „nein“ sagt dazu<br />

Alexander Stolle, Marketingchef<br />

des an der Schloßstraße gelegenen<br />

„Hotel International <strong>Steglitz</strong><br />

Berlin“ und Mitbegründer des<br />

„Wirtschaftsstammtisch Berlin<br />

Südwest“. Übernachtungsangebote<br />

gebe es genügend, vielmehr<br />

seien dies die Früchte einer falsch<br />

betriebenen Berliner Tourismuspolitik,<br />

die sich jahrelang auf innerstädtische<br />

Angebote konzentrierte<br />

und für den Touristen die<br />

Stadt Berlin – nicht nur auf den<br />

angebotenen Stadtplänen – am<br />

Bundesplatz enden ließ. Reichlich<br />

spät falle den Verantwortlichen<br />

nun ein, die Vermarktung der Außenbezirke<br />

ins Visier zu nehmen.<br />

Dabei gebe es genügend Highlights<br />

im Bezirk, angefangen an<br />

der Schloßstraße, die Shoppingqueens<br />

ein mindestens ebenso<br />

attraktives Angebot wie in der<br />

Innenstadt präsentiert.<br />

Burkhard Kieker, Geschäftsführer<br />

von VisitBerlin, schlägt da eine<br />

andere Problemlösung vor: „Es<br />

fehlen Übernachtungsmöglichkeiten.<br />

Die Lösung wäre hier der<br />

Bau eines Kongresszentrums, woran<br />

berlinweit ein Riesenbedarf<br />

besteht.“ Damit würden auch<br />

neue Hotels entstehen.<br />

Im Berliner Südwesten<br />

kräftig in die Pedale treten<br />

Der Bezirk <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />

hat sich für <strong>2018</strong> drei tourismusfördernde<br />

Ziele gesetzt:<br />

So wird die Schiffsanlegestelle an<br />

der Wannseer Ronneby-Promenade<br />

einer umfassenden Schönheitskur<br />

unterzogen, außerdem<br />

wird im Sommer die 13 Kilometer<br />

umfassende und etwa1 ½ Stunden<br />

dauernde Dahlem-Radroute<br />

als Teil eines umfangreichen Radnetzes<br />

an der Podbielskiallee an<br />

den Start gehen, an deren Route<br />

viele Museen und kulturelle<br />

Kleinode liegen, wie die Domäne<br />

Dahlem oder die Taut-Siedlung.<br />

Umgekehrt führt die Route über<br />

den Mexikoplatz vorbei am Haus<br />

am Waldsee, an der FU Berlin und<br />

am Botanischen Garten vorbei.<br />

• Mietrecht<br />

• WEG-Recht<br />

• Verwaltungsrecht<br />

• Mahn- und Zwangsvollstreckungsrecht<br />

Geier<br />

ANWALTSKANZLEI<br />

Kaiser-Wilhelm-Straße 133<br />

12247 Berlin<br />

im Lysoformgebäude am Teltowkanal<br />

Parkplätze auf dem<br />

Gelände vorhanden<br />

☎ 030 / 46 99 11 80<br />

www.anwaltskanzlei-geier.de<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong> | 11<br />

Machen sich gemeinsam für den Tourismus im Bezirk stark: Vertreter<br />

aus Wirtschaftsförderung, Regionalmanagement, VisitBerlin,<br />

EBC Hochschule Berlin und Senatsverwaltung.<br />

Als Fortsetzung in Planung steht<br />

bereits die Wannsee-Radroute,<br />

die dann den Bereich Wasser und<br />

Seen verstärkt in seine Stationen<br />

mit einbezieht.<br />

Eine wichtige Aufgabe sehen Bezirk<br />

und Fachberater auch darin,<br />

„intelligente“ Stelen und Guides<br />

entlang dieser Routen entstehen<br />

zu lassen sowie ein ebenso werbeträchtiges<br />

wie zeitgemäßes<br />

Logo für den Berliner Südwesten<br />

zu entwickeln.<br />

Überwiegend hoffnungsvoll<br />

blickt man im Bezirk auch auf die<br />

Umsetzung des geplanten Tourismus-Besucher-Zentrums<br />

unweit<br />

der Glienicker Brücke, das am<br />

Schloss Glienicke Besucher auf<br />

das attraktive Angebot für den<br />

Rad- und Wassertourismus im<br />

Berliner Südwesten aufmerksam<br />

machen will. – Auch wenn<br />

kritische Stimmen den Standort<br />

am Ende der Stadt nicht für den<br />

günstigsten halten.<br />

Derzeit wird außerdem ein neuer,<br />

von der EBC-Hochschule Berlin<br />

entwickelter Bezirks-Führer zu<br />

Berlin Südwest in Magazin-Form<br />

zur Druckreife überarbeitet.<br />

Indessen wünscht sich nicht nur<br />

die Bezirksbürgermeisterin, dass<br />

bald der neugierige Besucher<br />

<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf mit dem<br />

Leihrad erkundet, nach dem<br />

Motto:<br />

Am Vormittag Rendezvous mit<br />

dem Kunsthaus Dahlem und dem<br />

Brücke Museum, nachmittags<br />

Ahoi Ronneby-Promenade und<br />

abends im Schlosspark Theater<br />

Brecht oder Hallervorden pur.<br />

<br />

Jacqueline Lorenz<br />

• Verkehrsrecht<br />

- Unfall / Schadenregulierung<br />

- Bußgeldrecht<br />

- Verkehrsstrafrecht<br />

- Ordnungswidrigkeitenrecht


12 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong><br />

Ein Stück Europa liegt in Dahlem<br />

2. Ideenwerkstatt Museen suchte Antworten und fand Ideen<br />

„Kulturen und Europa – Welche<br />

Impulse gibt Europa den Museen?“<br />

Unter dieser Überschrift<br />

richteten sich die Initiatoren der<br />

2. Ideenwerkstatt am 5. März im<br />

Badumbau Barrierefrei<br />

WANNE ZUR DUSCHE<br />

Teilsanierung mit System<br />

mit den cleveren<br />

Badumbau-Ideen von<br />

Vortragssaal des Museumsstandort<br />

Dahlem an ihre Gäste auf dem<br />

Podium. Anlass für das Gespräch<br />

war das diesjährige Europäische<br />

Kulturerbe-Jahr <strong>2018</strong> SHARING<br />

HERITAGE, das Bürger, Bewahrer<br />

und Vermittler des kulturellen<br />

Erbes von der Europäische Kommission<br />

aufruft, konkret aktiv zu<br />

werden und das Verbindende im<br />

kulturellen Erbe Europas zu entdecken.<br />

Als Fragen auf den Dahlemer Podiumstisch<br />

kamen u. a. „Wie viel<br />

Europa steckt in der Idee des Museums?<br />

– Wie können sich auch<br />

kleinere Einrichtungen europaweit<br />

vernetzen? – Was nehmen<br />

Besucherinnen und Besucher vor<br />

Ort von den europäischen Impulsen<br />

wahr?“<br />

Moderiert von Harald Asel<br />

( INFOradio rbb) und aufgezeichnet<br />

für INFOradio kam vor nur<br />

etwa 80 Zuhörern eine positiv<br />

in die Zukunft blickende Runde,<br />

bestehend aus Politikern und<br />

Museumsfachleuten, zustande,<br />

die sich wohltuend von den seit<br />

geraumer Zeit hauptsächlich um<br />

die Nachnutzung der Dahlemer<br />

Museen kreisenden Gesprächen<br />

abhob, stattdessen ausbaufähige<br />

Potentiale des Standorts und der<br />

Museenlandschaft sichtbar machte<br />

und an manchen Stellen sogar<br />

philosophisch wurde.<br />

Diskutanten waren die Bezirksbürgermeisterin<br />

von <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />

Cerstin Richter-Kotowski,<br />

Prof. Dr. Marion Ackermann (Generaldirektorin<br />

Staatliche Kunstsammlungen<br />

Dresden), Dr. Susanne<br />

Rockweiler (stellv. Direktorin<br />

Martin-Gropius-Bau), Prof. Dr. Elisabeth<br />

Tietmeyer (Direktorin Museum<br />

Europäischer Kulturen) und<br />

Dr. Volker Hassemer (Vorstandsvorsitzender<br />

Stiftung Zukunft<br />

Berlin und früherer Senator für<br />

Kultur- und Stadtentwicklung).<br />

Lokal Europa eine Seele geben,<br />

gemeinsam Handeln<br />

Als neues Flaggschiff des Dahlemer<br />

Museumsstandortes gilt das<br />

Museum Europäischer Kulturen<br />

(MEK), das Europa zu seinem<br />

Motto macht, und mit dem Satz<br />

„Europa liegt in Dahlem“ an diesem<br />

zweiten Diskussionsabend<br />

von der Bezirksbürgermeisterin<br />

zitiert wird. Nicht nur für sie ist<br />

Europa auch an anderen Orten<br />

im Berliner Südwesten vielfältig<br />

erlebbar: Sei es beim beidseits<br />

der Glienicker Brücke gelegenen<br />

Jetzt 4.000,- €<br />

Zuschuss sichern!<br />

BADEWANNENTÜREN<br />

für die vorhandene Wanne<br />

www.berlin.badbarrierefrei.de<br />

Berlin<br />

für mehr<br />

Informationen:<br />

030 –2393 1693<br />

VORTEILE DER<br />

BAD-TEILSANIERUNG<br />

• Einfacher, schneller Umbau –<br />

an ca. einem Tag abgeschlossen<br />

• Sauberer, individueller Einbau –<br />

minimale Lärm- und<br />

Schmutzbelästigung<br />

• Förderung bis 4.000 EURO möglich –<br />

bei bestehender Pflegestufe<br />

Das Museum Europäische Kulturen – Europa beginnt vor der Haustür.<br />

UNESCO-Kulturerbe oder in den<br />

unterschiedlichen Baustilen der<br />

hiesigen Schlösserwelt, die beispielsweise<br />

Italien, die Schweiz,<br />

Frankreich und England widerspiegeln.<br />

– Und in den Städtepartnerschaften,<br />

die der Bezirk auch<br />

zu Dänemark, Griechenland, Italien,<br />

Polen, Schweden, der Ukraine<br />

und Ungarn pflegt.<br />

MEK- Direktorin Dr. Tietmeyer begreift<br />

die derzeitige Situation am<br />

Dahlemer Museumsstandort als<br />

willkommene Herausforderung,<br />

den eigenen Kontinent Europa abwechslungsreich<br />

zu präsentieren<br />

und Touristen aus aller Welt darauf<br />

aufmerksam zu machen. Für<br />

sie reflektiert das hochaktive MEK<br />

europäische Kultur und Realität,<br />

wobei sie betont: „Der Dahlemer<br />

Standort hier ist nicht tot!“<br />

Dr. Volker Hassemer lobt das MEK<br />

in seiner Bedeutung, da es Antworten<br />

auf Europa gebe. Auch<br />

hebt er das Potential des Berliner<br />

Südwestens und dessen „fabelhaften<br />

Nachbarn Potsdam“ hervor<br />

und erklärt: „Der Südwesten<br />

Berlins ist als Kulturlandschaft ein<br />

europäisches Glanzstück.“ Gemeinsam<br />

müsse man es gut machen<br />

und sei nun gefordert. Die<br />

Regionen sollten sich anstrengen<br />

und miteinander kooperieren; –<br />

über die Landesgrenzen hinaus,<br />

um wahrgenommen zu werden:<br />

„Denn Konkurrenz und Zusammenarbeit<br />

sind kein Widerspruch!“<br />

Schließlich fange Europa bereits<br />

lokal an der Basis in den Kommunen<br />

an.<br />

Darin, dass sich das Humboldt-Forum<br />

nicht mit Europa beschäftige,<br />

liege eine Chance für Dahlem,<br />

sich neu auszurichten. Anlässlich<br />

des 20-jährigen MEK-Jubiläums<br />

im Jahr 2019 schlägt Hassemer<br />

eine „Geber-Konferenz“ vor, die<br />

gemeinsame Potentiale eröffnen<br />

und „der anstrengende Zukunft<br />

der Museen“ zuträglich sein dürfte.<br />

Dr. Marion Ackermann aus Dresden<br />

ergänzt; „Wir benötigen Impulse<br />

aus der Politik.“ Museen gehörten<br />

zu Europa, das diese erst<br />

lebendig werden lässt.<br />

Und Dr. Susanne Rockweiler hofft<br />

in Brüssel auf europäischer Ebene<br />

auf Kunst- und Kulturlobbyisten.<br />

Um mehr Menschen und jüngere<br />

Zielgruppen erreichen und an Museen<br />

und damit Europa heranführen<br />

zu können, wünscht sie sich<br />

wieder kostenfreien Eintritt für<br />

Familien an einem Tag im Monat.<br />

Auch dafür sollten Politiker auf die<br />

Museen zugehen.<br />

Das, was Europa und seine so<br />

unterschiedlichen Museen ausmacht,<br />

bringt an diesem Abend<br />

abschließend Dr. Ackermann mit<br />

lyrischen Worten auf den Punkt:<br />

„An Eurer Unterschiedlichkeit bereichert<br />

Euch!“<br />

Die Diskussionsreihe „Ideenwerkstatt<br />

Museen“ veranstaltet das<br />

Bezirksamt <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />

in Kooperation mit dem Regionalmanagement<br />

Berlin SÜDWEST.<br />

Die 3. Ideenwerkstatt Museen am<br />

28. Mai <strong>2018</strong> um 18 Uhr wird den<br />

Titel „Müde Museen – wache Museen<br />

– Was fasziniert junge Menschen<br />

an Museen und Ausstellungen?“<br />

tragen.<br />

<br />

Jacqueline Lorenz


<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong> | 13<br />

Anzeige<br />

Ausgezeichnet vorbereitet<br />

Als sichere Geburtshilfe im Süden<br />

der Stadt ausgezeichnet.<br />

Ausgezeichnete Geburtshilfe: das Hebammenteam des AVK.<br />

Foto: Madleen Pflüger, Baby Smile<br />

Natürlich und sicher ans Licht der<br />

Welt: In der modernen Geburtsklinik<br />

des Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikums<br />

(AVK) leisten wir<br />

sichere Geburtshilfe. Hier im Süden<br />

der Stadt ermöglichen wir Ihnen eine<br />

natürliche und sanfte Geburt – auch<br />

bei Risikoschwangerschaften. Wir<br />

wurden im Sommer 2017 von der<br />

Gesellschaft für Risikobewertung<br />

auditiert und geprüft und haben uns<br />

als „Sichere Geburtshilfe“ zertifiziert.<br />

Einen hohen Stellenwert hat in unserer<br />

Geburtsklinik die Förderung der<br />

engen Bindung zwischen Mutter,<br />

Vater und Kind. Vielen zukünftigen<br />

Eltern wird dies auch immer wichtiger<br />

und sie legen bei der Auswahl<br />

der idealen Klinik für die Geburt ihres<br />

Babys hohe Maßstäbe an. Auch das<br />

Bedürfnis nach menschlicher Wärme,<br />

Geborgenheit und Herzlichkeit<br />

während der Geburtsphase und im<br />

Wochenbett ist der Wunsch vieler<br />

Frauen – ohne dabei auf die Sicherheit<br />

eines Krankenhauses zu verzichten.<br />

Praktisches Hebammenwissen,<br />

modernste technische Ausstattung,<br />

tatkräftige Unterstützung und einfühlsame<br />

Rücksichtnahme:<br />

Die Geburtsklinik im AVK setzt sich<br />

täglich aufs Neue zum Ziel, das alles<br />

in einer entspannten Atmosphäre<br />

und vereint mit konsequenter<br />

Sorgfalt zu bieten und belegt dies<br />

durch beständige Geburtenzahlen<br />

sowie sehr gute Umfragewerte.<br />

Entsprechend ist die Klinik konzipiert:<br />

Die vier modernen Kreißsäle<br />

und Vorwehenzimmer sind so gestaltet,<br />

dass sie Geborgenheit vermitteln<br />

und dadurch maßgeblich zu einem<br />

stressfreien Verlauf der Entbindung<br />

beitragen. Hebammen und Ärzte<br />

verstehen sich als Team und unterstützen<br />

in allen Entscheidungen den<br />

Verlauf einer natürlichen Geburt<br />

unter Berücksichtigung aller notwendigen<br />

medizinischen Schritte.<br />

Dahinter steht das leistungsfähige<br />

Vivantes-Netzwerk, das eine enge<br />

Zusammenarbeit von Geburts- und<br />

Kindermedizin gewährleistet.<br />

Dieser Anspruch setzt sich auf der<br />

modern eingerichteten und mit<br />

komfortablen Familienzimmern<br />

ausgestatteten Mutter-Kind-Station<br />

nahtlos fort. Alle Prinzipien des Bondings<br />

– der speziellen Verbindung<br />

zwischen Eltern und Kind – werden<br />

hier konsequent und liebevoll umgesetzt.<br />

Stillberaterinnen und das Pflegeteam<br />

betreuen Mutter und Kind und<br />

respektieren dabei nach Möglichkeit<br />

ihre Privatsphäre.<br />

Viele Vivantes-Hebammen sind zudem<br />

in der Vor- und Nachsorge tätig,<br />

sodass sich Schwangere oft für eine<br />

Hebamme oder Beleghebamme<br />

aus dem Auguste-Viktoria-Klinikum<br />

entscheiden. Bei deren Vermittlung<br />

hilft die Schwangerenambulanz, die<br />

darüber hinaus für alle Fragen und<br />

Anliegen rund um die Geburt zur<br />

Verfügung steht und Auskunft zu<br />

den Kursangeboten gibt.<br />

Gut vorbereitet und informiert wird<br />

man auch bei den regelmäßig stattfindenden<br />

Infoabenden, die einen<br />

Eindruck von der Philosophie unserer<br />

individuellen Geburtshilfe<br />

vermitteln. Termine, 3D-Rundgang<br />

durch die Klinik und weitere Informationen<br />

sind unter www.vivantes.de/<br />

geburt/avk nachzulesen.<br />

Wir wünschen Ihnen alles Gute und<br />

freuen uns auf Sie.


14 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong><br />

Ein Flughafen in Friedenau?<br />

Vorgestellt vom Schul- und Stadtteilmuseum Friedenau<br />

Fotos: Archiv fbs<br />

Die Zeitschrift „Die Gartenlaube“<br />

schrieb in ihrer Ausgabe 39 aus<br />

dem Jahr 1900:<br />

„Gegenwärtig erregt ein Ballon<br />

zu Beobachtungszwecken, der im<br />

großen Sportpark zu Friedenau<br />

bei Berlin hergestellt worden ist<br />

und auch dort zuerst aufstieg,<br />

berechtigtes Interesse. Er ist nämlich<br />

mit einem Umfang von 80 m<br />

und 8000 cbm Gasinhalt einer<br />

der größten Ballons, die bisher<br />

gebaut wurden, wiegt 3750 kg<br />

und vermag 5250 kg zu tragen.<br />

Ganz besondere Aufmerksamkeit<br />

aber verdient die aus Rohr<br />

geflochtene und an sich 225 kg<br />

schwere Gondel, die unsere beigegebene<br />

Abbildung wiedergibt.<br />

Diese Gondel kommt hinsichtlich<br />

der Art und Vollkommenheit ihrer<br />

Einrichtung einem frei in den<br />

Lüften schwebenden Wohnraum<br />

gleich, welcher nicht nur für fünf<br />

Personen dauernde Unterkunft<br />

bietet, sondern auch noch außer<br />

reichlichem Ballast und zahlreichen<br />

Instrumenten Proviant für<br />

drei Monate beherbergen kann.<br />

Der Korb mißt 2,25 m in der Länge<br />

und ist 1,85 m breit. Im Innern<br />

enthält er zwei übereinander angeordnete<br />

Schlafkojen und einige<br />

Sessel. Die Ballastsäcke nebst<br />

dem Proviant werden an den<br />

Tragtauen befestigt, während<br />

drei je 56 l fassende Wasserbehälter<br />

aus Blech an der Außenseite<br />

der Gondel angebracht sind. Die<br />

Beleuchtung wird von drei elektrischen<br />

Glühlampen besorgt; die<br />

sie speisende Batterie bemerken<br />

wir an der linken Außenseite des<br />

Korbes. Beim Ausstieg führt derselbe<br />

noch ein 300 m langes und<br />

500 kg schweres Schleppseil mit,<br />

welches dann heruntergelassen<br />

wird. Eine Anzahl Brieftauben wird<br />

die Nachrichten der Aeronauten<br />

an die Erdenwelt vermitteln.“<br />

Mit dem Traum vom Fliegen in<br />

Friedenau war es allerdings bald<br />

vorbei. Bereits 1905 wurde der<br />

Sportpark Friedenau geschlossen.<br />

Auf ihm entstand das heutige<br />

Wagner-Viertel mit dem<br />

Cosima-Platz als Zentrum.<br />

Historische Aufnahmen des<br />

Sportparks finden Interessierte<br />

im „Schul- und Stadtteilmuseum<br />

Friedenau“ an der Friedrich-Bergius-Schule<br />

am Perelsplatz.<br />

Voranmeldung unter der<br />

Telefonnummer 90277 – 7910<br />

erbeten.<br />

Auf Besucher freuen sich Alexander<br />

Bauwe und die Schüler<br />

der Arbeitsgemeinschaft „Junge<br />

Historiker“.<br />

<br />

Bauwe/Lorenz<br />

Schul- und Stadtteilmuseum<br />

der Friedrich-Bergius-Schule<br />

Perelsplatz 6-9, 12159 Berlin<br />

☎ 030/90277-7910<br />

E-Mail: Sekretariat@fbs-schule.de<br />

www.friedrich-bergius-schule.de


Wenn das Unmögliche möglich wird<br />

Schülerinnen und Schüler<br />

des Kunst-Grundkurses des<br />

Schadow Gymnasium laden<br />

ein zur Ausstellung „Wenn das<br />

Unmögliche möglich wird“. Gezeigt<br />

werden Gemälde, die von<br />

der Malerei der neuen Leipziger<br />

Schule und dem Surrealismus<br />

inspiriert sind. Tiefe Unterwasserwelten,<br />

intergalaktische Atmosphären<br />

und Räume, die die<br />

Schwerkraft in Frage stellen lassen,<br />

gibt es zu entdecken.<br />

Die Ausstellung ist bei freiem<br />

Eintritt bis zum 11. April zu sehen<br />

in der Gottfried-Benn-Bibliothek,<br />

Nentershäuser Platz 1,<br />

14163 Berlin.<br />

Treffpunkt Markus ist eröffnet<br />

Im Gemeindehaus der Evangelischen<br />

Markus-Kirchengemeinde<br />

<strong>Steglitz</strong> in der Albrechtstr. 81a ist<br />

seit Januar der Treffpunkt Markus<br />

geöffnet mit Bücherstube,<br />

Kleiderkammer und Café. Die<br />

Öffnungszeiten sind dienstags<br />

in der Zeit von 11 bis 15 Uhr,<br />

mittwochs und ab 1. Mai auch<br />

donnerstags in der Zeit von 14<br />

bis 18 Uhr.<br />

Die Besucher der Bücherstube<br />

können bei einer Tasse Kaffee<br />

und einem Stück Kuchen in den<br />

Büchern blättern, die sie erwerben<br />

möchten. Die Kunden der<br />

Kleiderkammer können sich<br />

nach dem Aussuchen und Anprobieren<br />

der Kleidungsstücke<br />

bei einer Tasse Tee entspannen.<br />

Außerdem bietet der Bund<br />

für Umwelt und Naturschutz<br />

Deutschland (BUND) im Rahmen<br />

des Treffpunkt Markus jeweils<br />

donnerstags verschiedene<br />

Beratungsveranstaltungen an:<br />

Eine Energie- und Abfallberatung<br />

(erster Donnerstag im<br />

Monat), ein Nähcafé (zweiter<br />

Donnerstag im Monat) und ein<br />

Repaircafé (dritter Donnerstag<br />

im Monat).<br />

Der Treffpunkt Markus möchte<br />

ein Ort der Begegnung, des<br />

Gesprächs und der Kontakte<br />

sein. Die Einnahmen fließen in<br />

die sozialdiakonische Arbeit der<br />

Gemeinde.<br />

Rettungsschwimmer gesucht<br />

DLRG Landesverband Berlin e. V.,<br />

Bezirk <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf sucht<br />

für seine Wasserrettungsstationen<br />

an der Berliner Havel Einsatzkräfte,<br />

die als Rettungsschwimmerin<br />

bzw. Rettungsschwimmer<br />

die Einsatzmannschaften verstärken.<br />

Die DLRG <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf ist<br />

mit rund 1200 Mitgliedern die<br />

drittstärkste Gliederung im Landesverbandes<br />

Berlin der DLRG.<br />

Die DLRG Landesverband Berlin<br />

e. V., Bezirk <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />

betreibt in den Monaten von Mai<br />

bis September an der Berliner<br />

Unterhavel drei Wasserrettungsstationen<br />

mit insgesamt vier<br />

Motorrettungsbooten. Die Wasserrettungsstationen<br />

sind an den<br />

Wochenenden in der Zeit von 9<br />

bis 19 Uhr besetzt.<br />

Freie Plätze<br />

Es gibt noch freie Plätze in Abendund<br />

Tageslehrgängen, die am<br />

20. August <strong>2018</strong> beginnen. Die<br />

Lehrgänge führen zum nachträglichen<br />

Erwerb des Mittleren Schulabschlusses<br />

bzw. zum Erwerb der<br />

GRABMALE<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong> | 15<br />

Die DLRG biete verschiedene<br />

Fortbildungsmöglichkeiten, zum<br />

Beispiel die Qualifikation zum<br />

Funker, Wasserretter, Bootsführer,<br />

Signalmann oder Einsatztaucher.<br />

Bereits mit der Qualifikation<br />

Rettungsschwimmschein Bronze,<br />

kann jeder ab 12 Jahren einen<br />

wichtigen Beitrag für die Sicherheit<br />

der Bevölkerung beitragen.<br />

Die Ausbildung zum Rettungsschwimmer<br />

erfolgt jeweils donnerstags<br />

in der Schwimmhalle<br />

Hüttenweg.<br />

Alle weiteren Informationen gibt<br />

es in einer Informationsveranstaltung;<br />

gleichzeitig ist dabei<br />

ein persönliches Kennenlernen<br />

möglich. Anmeldungen zu dieser<br />

Informationsveranstaltung unter:<br />

www.steglitz-zehlendorf.dlrg.de/<br />

retten/mitmachen.html.<br />

Berufsbildungsreife (Abendkurs)<br />

an der VHS <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf,<br />

Zweiter Bildungsweg. Nähere<br />

Informationen dazu erhalten Sie<br />

auf der Webseite unter: www.<br />

zbw-berlin.de<br />

STEINMETZHÜTTE<br />

Grabmale<br />

Natursteine<br />

Impressum <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> · April <strong>Nr</strong>. 4/<strong>2018</strong> · 38. Jahrgang<br />

Das <strong>Gazette</strong> Verbrauchermagazin erscheint monatlich in <strong>Steglitz</strong>, Zehlendorf,<br />

Wilmersdorf, Charlottenburg sowie Schöneberg & Friedenau.<br />

Online-Ausgaben www.gazette-berlin.de<br />

Verlag<br />

<strong>Gazette</strong> Verbrauchermagazin GmbH · Badensche Str. 44 · 10715 Berlin<br />

☎ (030) 407 555 47 · www.gazette-berlin.de<br />

Redaktion Karl-Heinz Christ · redaktion@gazette-berlin.de<br />

Titelbild: Jacqueline Lorenz<br />

Anzeigen Daniel Gottschalk ·☎ (030) 323 38 54 · anzeigen@gazette-berlin.de<br />

Druck<br />

Druckhaus Humburg · 28325 Bremen<br />

Nächste Ausgabe Mai <strong>Nr</strong>. 5/<strong>2018</strong> Anzeigen-/Redaktionsschluss 16.04.<strong>2018</strong><br />

Erscheinung 03.05.<strong>2018</strong><br />

TIFFANY-Lampen<br />

...zu SUPER-Preisen<br />

...Riesenauswahl<br />

...alles am Lager<br />

www.stil-exclusiv.de · 10717 Berlin<br />

Hohenzollerndamm 17 · Ecke Uhlandstr.<br />

NUR freitags 12-17 Uhr · ☎ 211 82 60<br />

Mittelstr. 1 · 14163 Berlin<br />

Telefon (030) 801 66 62<br />

www.woermann-und-soehne.de<br />

Foto: Eyetronic / Fotolia<br />

Kurze Wege:<br />

Grana Steinmetzhütte<br />

ist in <strong>Steglitz</strong> und an zehn<br />

weiteren Standorten in Berlin<br />

und im Umland vertreten.<br />

Das Unternehmen hat sich auf die<br />

Gestaltung von Gräbern mit Grabmalen,<br />

Liegesteinen, Grabfassungen und mehr nach<br />

Kundenwunsch spezialisiert.<br />

Vereinbaren Sie einen Termin,<br />

wir sind gern für Sie da!<br />

Altmarkstraße 1 Ecke Bergstraße<br />

12169 Berlin-<strong>Steglitz</strong><br />

www.grana-steinmetzhuette.de<br />

Roy Siebert · Telefon 70 76 03 67<br />

Unsere Öffnungszeiten: Mo., Mi., Do. 9–16 Uhr,<br />

Di. 9–18 Uhr, Fr. 9–14 Uhr<br />

Sie können jeder Zeit mit uns Termine<br />

auch außerhalb dieser Zeiten vereinbaren!


16 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong><br />

135 Jahre rote Verführung<br />

Der Lippenstift hat Geburtstag<br />

Von „Rote Lippen soll man küssen“ über „An<br />

den Lippen hängen“ bis „Eine Lippe riskieren“<br />

–die Lippen spielen eine wichtige Rolle<br />

und werden seit Jahrhunderten durch Farbe<br />

betont. Der praktische Lippenstift wurde vor<br />

135 Jahren vorgestellt. Anlässlich dieses Jubiläums<br />

sind im Berliner Lippenstiftmuseum in<br />

der Helmstedter Straße regelmäßige Event-Tage<br />

mit Führungen durch die Kulturgeschichte<br />

des Lippenrots, Make-up-Workshops zum aktuellen<br />

Make-up-Look und Buchlesungen aus<br />

René Kochs Biografie „Abgeschminkt“ sowie<br />

seinem Buch „Ne‘ Lippe riskieren“. Denn sein<br />

Credo: Frauen traut euch, greift zum Lippenrot<br />

als weibliche Waffe.<br />

135 Jahre Lippenstift<br />

Einst und heute: Stummfilm- und UFA-Star Lil<br />

Dagover mit dem Schiebe-Lippenstift 1925<br />

und Schauspielerin Brigitte Nielsen mit dem<br />

trendigen Dreh-Lippenstift. Foto: Dieter Stadler<br />

Als 1883 das Lippenrot zum ersten Mal in<br />

Stiftform auf der Amsterdamer Weltausstellung<br />

vorgestellt wurde, ahnte vermutlich<br />

niemand, dass der kleine rote Winzling zum<br />

meistgekauften Schönheitsprodukt der Welt<br />

avancieren würde. Von Afrika über Asien, Amerika<br />

und Europa hat dieser emanzipatorische<br />

„Zauberstift“ die Herzen aber auch die Lippen<br />

der Frauen erobert. Eine aktuelle Statistik besagt<br />

sogar, dass Frauen, die Lippenstift tragen,<br />

von Männern länger betrachtet werden<br />

als Gesichtsnackedeis. Warum also auf diesen<br />

Farbmagneten verzichten, so René Koch und<br />

ergänzt: Jede Frau sollte mindestens fünf davon<br />

besitzen. Je nach Laune, Anlass, Ziel und<br />

Outfit.<br />

Rot steht für Power und Leidenschaft, Rosé<br />

für Zartheit und Romantik, Lila für Extravaganz<br />

und Mut, Orange für Energie und Kreativität,<br />

Braun für Natürlichkeit und Wärme. Ein<br />

Tipp vom Meister: Je später der Abend, desto<br />

kräftiger sollte das Lippenrot sein.<br />

10 Jahre Lippenstiftmuseum<br />

2008 präsentierte René Koch diese außergewöhnliche<br />

Sammlung mit Pretiosen und<br />

historischen Raritäten zum ersten Mal einer<br />

breiten Öffentlichkeit: Lippenrot vom Barock<br />

über die Belle Epoque, der Stumm- und Tonfilmära,<br />

aus den Nachkriegsjahren bis heute<br />

kann in seinem Lippenstiftmuseum bestaunt<br />

werden.<br />

5 Schritte zum perfekten Mund<br />

1. Einmal die Woche ein Lippenpeeling machen<br />

oder einfach mit der Zahnbürste und<br />

der Pasta über die Lippen rubbeln.<br />

2. Hyaluron Konzentrat täglich um den Mund<br />

einklopfen. Hilft gegen Plisseefältchen.<br />

3. Mit einem Konturenstift die gewünschte<br />

Lippenform auf- oder übermalen.<br />

4. Lippenstiftfarbe mit Pinsel auftragen und<br />

auf ein Papiertüchlein abküssen.<br />

5. Lippenstift wiederholt auftragen, denn<br />

doppelt gemalt hält besser.<br />

Lippenstiftmuseum<br />

Helmstedter Straße 16, 10717 Berlin<br />

Besuche nur nach vorheriger Terminvereinbarung<br />

unter ☎ 030 / 854 28 29. www.lippenstiftmuseum.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!