Gazette Steglitz Nr. 4/2018
Gazette für Steglitz, Lankwitz und Lichterfelde - April 2018
Gazette für Steglitz, Lankwitz und Lichterfelde - April 2018
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<strong>Steglitz</strong><br />
<strong>Steglitz</strong><br />
Lankwitz<br />
Lichterfelde<br />
GAZETTE VERBRAUCHERMAGAZIN<br />
April <strong>2018</strong><br />
WORKSHOP IM HAUS<br />
DER BOTANIKSCHULE<br />
Bezirk sensibilisiert<br />
Schüler für fair<br />
gehandelte Waren<br />
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2 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong><br />
Bummeln unter Blüten<br />
Kirschblütenfest am Berliner Mauerweg am 29. April<br />
Schlendern, informieren, genießen<br />
und schauen – das gelingt<br />
auf dem Kirschblütenfest Hanami<br />
auf dem Mauerweg in Teltow vermutlich<br />
am schönsten. Direkt an<br />
der Grenze zu Lichterfelde befindet<br />
sich dieses rosa Blütenmeer,<br />
an dem das Kirschblütenfest nun<br />
schon zum 17. Mal stattfindet.<br />
Die 1000 Kirschbäume mit ihrer<br />
Blütenpracht entführen den Besucher<br />
fast in eine andere Welt.<br />
Einen großen Teil tragen auch<br />
die jungen Besucherinnen und<br />
Besucher dazu bei, die sich wie<br />
Fabelwesen aus der Welt der<br />
japanischen Mangas verkleidet<br />
und geschminkt haben. Die Stände<br />
bieten eine bunte Mischung<br />
aus Kunsthandwerk, Informationen<br />
und Kultur. Regionale und<br />
japanische Spezialitäten sorgen<br />
dafür, dass niemand hungrig<br />
nach Hause geht. Natürlich kann<br />
auch jeder seinen eigenen Picknick-Korb<br />
mitbringen und sich<br />
ein Plätzchen unter den Bäumen<br />
Repair-Café in Lichterfelde<br />
Das Repair-Café in Lichterfelde<br />
West ist umgezogen. Vorher<br />
am <strong>Steglitz</strong> Museum<br />
in der Drakestraße zu<br />
Hause, befindet es sich<br />
nun ganz zentral im Bürgertreffpunkt<br />
am Bahnhof.<br />
Manchmal sind nur Kleinigkeiten<br />
zu beheben, damit das<br />
elektrische Gerät wieder funktioniert.<br />
Aber auch die Reparatur<br />
von Spielzeug und anderen<br />
liebgewonnen Gegenständen<br />
ist hier möglich. Unter Anleitung<br />
von Experten können Sie selbst<br />
Hand anlegen. In gemütlicher Atmosphäre<br />
bei Kaffee und Kuchen<br />
werden kleinere Defekte behoben<br />
und teure Neuanschaffungen<br />
und Müll vermieden. So ist<br />
das Repair-Café auch ein aktiver<br />
Beitrag zum Umweltschutz. Es<br />
findet jeden zweiten Montag im<br />
Monat von 18 bis 21 Uhr statt,<br />
pro Person bitte nur ein Gerät<br />
mitbringen.<br />
suchen. Ein Highlight sind die<br />
Bühnenshows. Die Japan-Bühne<br />
befindet sich auf dem Marktplatz<br />
Seehof, die Familienbühne<br />
und das Cosplay-Village, in dem<br />
die Mangakünstler ihr Können<br />
zeigen, sind am anderen Ende<br />
auf dem Marktplatz Sigridshorst<br />
aufgebaut.<br />
Der Mauerweg befindet sich am<br />
südlichen Ende des Ostpreußendamms/Lichterfelder<br />
Allee, direkt<br />
an der Grenze zwischen Lichterfelde<br />
und Teltow. Da Parkplätze<br />
rar sind, wird eine Anreise mit den<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln oder<br />
dem Fahrrad empfohlen!<br />
Weitere Informationen unter<br />
hanamifest.org.<br />
Bürgertreffpunkt Bahnhof Lichterfelde<br />
West, Hans-Sachs-Straße<br />
4 d, 12205 Berlin. Leitung:<br />
Herr Büttner. Die Teilnahme ist<br />
kostenfrei. Bitte melden Sie Ihren<br />
Reparaturwunsch, möglichst<br />
unter Angabe des vermuteten<br />
Fehlers, des Herstellers und der<br />
Produktnummer im Vorfeld von<br />
Di bis Fr von 15 bis 18 Uhr an unter<br />
☎ 0157 81 69 46 34. Laptops,<br />
Smartphones und Kaffeeautomaten<br />
können leider nicht im<br />
Repair-Café repariert werden.
WORT DER BEZIRKSBÜRGERMEISTERIN<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
die Osterfeiertage und die Osterferien<br />
sind vorbei, der Alltag ist<br />
wieder eingekehrt und oftmals<br />
bleibt nur das Wochenende,<br />
um ausgedehnte Aktivitäten<br />
durchzuführen.<br />
In gewohnter Weise<br />
möchte ich Ihnen in<br />
diesem Sinne nun wieder<br />
einige beispielhafte<br />
Vorschläge machen:<br />
Am Sonnabend, den<br />
14.4. und 21.4.<strong>2018</strong>, finden<br />
die beliebten Fahrradbörsen<br />
in der Verkehrsschule<br />
im Stadtpark <strong>Steglitz</strong> in der Zeit<br />
von 14 bis 17 Uhr statt. Diese und<br />
viele weitere Veranstaltungen<br />
für Klein und Groß in den beiden<br />
bezirklichen Verkehrsschulen<br />
finden Interessierte in dem<br />
überaus abwechslungsreichen<br />
Programmflyer und im Internet<br />
www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/auf-einen-blick/verkehrsschulen/.<br />
Bei Interesse,<br />
Anmeldung oder weiteren Fragen<br />
wenden Sie sich bitte jeweils<br />
montags bis freitags von 10 bis<br />
16 Uhr an das Büro der Verkehrsschulen<br />
unter der Telefonnummer:<br />
(030) 85 61 84 58 oder per<br />
Cerstin Richter-<br />
Kotowski<br />
E-Mail: verkehrsschulen.sz@<br />
team-wendepunkt.de.<br />
Des Weiteren bietet zum Beispiel<br />
die jährliche Veranstaltungs- und<br />
Informationsbroschüre für Seniorinnen<br />
und Senioren „Bei uns in<br />
<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf“, die u. a. in<br />
den Rathäusern Zehlendorf und<br />
<strong>Steglitz</strong> oder in den Freizeitstätten<br />
ausliegt, wieder abwechslungsreiche<br />
Programmpunkte<br />
an, darunter Konzerte, Lesungen,<br />
Feste, Ausflugsfahrten und<br />
Theateraufführungen. Beispielhaft<br />
sei hier auf das Angebot im<br />
Club <strong>Steglitz</strong>, Selerweg 18 – 22,<br />
am 11. April um 15 Uhr hingewiesen,<br />
bei dem Mark Twain<br />
literarisch und musikalisch Tribut<br />
gezollt wird, und auf die<br />
Einladung zum Tag der<br />
offenen Tür am 25. April<br />
von 11 bis 17 Uhr, im<br />
Bürgertreffpunkt Bahnhof<br />
Lichterfelde West,<br />
Hans-Sachs-Straße 4d.<br />
Selbstverständlich können<br />
Sie sich die Inhalte<br />
auch im Internet ansehen<br />
bzw. runterladen:<br />
www. berlin.de/ba-steglitzzehlendorf/auf-einen-blick/<br />
fuersenioren/<br />
Auch die Unterrichtsangebote<br />
und Programmpunkte<br />
im Halbjahresprogramm der<br />
Leo-Borchard-Musikschule,<br />
das sowohl im Internet: www.<br />
musikschule-steglitz-zehlendorf.<br />
de als auch in gedruckter Form<br />
z. B. in den bezirklichen Rathäusern<br />
und den Musikschulstandorten<br />
Martin-Buber-Straße 21<br />
und Grabertstraße 4 aufzufinden<br />
ist, laden zu Besuchen ein:<br />
so z. B. in den Musikpavillon im<br />
Stadtpark <strong>Steglitz</strong> zu den kostenlosen<br />
Sommerkonzerten an<br />
den Juni-Wochenenden und<br />
zur beliebten Klangmeile auf<br />
der <strong>Steglitz</strong>er Schloßstraße am<br />
Sonnabend, 26. Mai <strong>2018</strong>, von 11<br />
bis 13 Uhr, bei der Interessierte<br />
viele Ensembles der Musikschule<br />
hautnah erleben können.<br />
Ein guter Tipp zum Schmökern<br />
ist auf jeden Fall auch der monatlich<br />
erscheinende Programmflyer<br />
der Schwartzschen Villa,<br />
Grunewaldstraße 55, der Ausstellungen,<br />
Theateraufführungen,<br />
Musikdarbietungen, Lesungen,<br />
Vorträge, Führungen sowie<br />
ein wahrhaft gutes und kindgerechtes<br />
Kindertheaterprogramm<br />
auflistet (im Internet unter: www.<br />
kultur-steglitz-zehlendorf.de/<br />
kulturkalender.html) . Wie wär´s<br />
zum Beispiel am Freitagabend,<br />
20. April, um 20 Uhr, mit dem<br />
Konzert „Resonanzen – Inspirationen<br />
zwischen zwei Generationen“,<br />
bei dem Karoline Eckhardt,<br />
Studentin an der UdK Berlin, auf<br />
Holm Birkholz, einen der dienstältesten<br />
Berliner Philharmoniker<br />
trifft. Und am gleichen Tag,<br />
aber bereits um 10.30 Uhr, gibt<br />
es dort in der Schwartzschen Villa,<br />
für alle ab 3 Jahren, die Kindertheateraufführung<br />
„Die 3 kleinen<br />
Schweinchen“, ein fröhliches<br />
Farbschattenspiel von Scuraluna<br />
– Schattenbühne Berlin.<br />
Im Übrigen liegt auch die traditionelle,<br />
kostenlose Informationsbroschüre<br />
„<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />
– ein Wegweiser durch den<br />
Bezirk <strong>2018</strong>“ wieder zur Abholung<br />
für Interessierte bereit, so<br />
z. B. in den Bürgerämtern in der<br />
<strong>Steglitz</strong>er Schloßstraße 37, der<br />
Zehlendorfer Kirchstraße 1/3<br />
und der Lankwitzer Gallwitzallee<br />
87 oder in den Bibliotheken und<br />
Freizeitstätten des Bezirks. Aufgrund<br />
der überaus positiven Resonanz<br />
ist auch jedem Heft – wie<br />
in den vergangenen Jahren – ein<br />
Bezirksplan (Maßstab 1:26900)<br />
beigelegt. Natürlich können<br />
Sie alle Inhalte auch im Internet<br />
nachlesen: www.berlin.de/<br />
ba-steglitz-zehlendorf/service/<br />
publikationen/artikel.679025.<br />
php<br />
Bürgerämter mit erweiterten<br />
Öffnungszeiten<br />
<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong> | 3<br />
Abschließend noch ein Hinweis<br />
in eigener Sache zum Thema<br />
„Bürgeramt“: Um mehr Bürgerinnen<br />
und Bürgern Termine<br />
anbieten zu können, wurden<br />
seit März die Öffnungsstunden<br />
der Bürgerämter in <strong>Steglitz</strong>, Zehlendorf<br />
und Lankwitz erweitert:<br />
Montag: 8 bis 15 Uhr, Dienstag<br />
und Donnerstag: 10 bis 14 Uhr<br />
und 15 bis 18 Uhr, Mittwoch: 8<br />
bis 14 Uhr, Freitag: 8 bis 13 Uhr.<br />
Mit dieser Neuregelung verbunden<br />
wird es eine Erweiterung<br />
der Terminkontingente in<br />
den Bürgerämtern am Dienstag<br />
und am Donnerstag geben. Im<br />
Gegenzug wird der gesamte<br />
Schriftverkehr zentral im Rathaus<br />
Zehlendorf im Backoffice<br />
bearbeitet. Das Bürgeramt<br />
<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf hofft, damit<br />
ca. 15 bis 20 Prozent mehr Termine<br />
in den Standorten im Bezirk<br />
für die Bürgerinnen und Bürger<br />
anbieten zu können.<br />
Selbstverständlich haben Sie im<br />
nächsten Monat auch wieder die<br />
Möglichkeit, mit mir persönlich<br />
zu sprechen, um Fragen, Vorschläge,<br />
Lob oder Kritik an der<br />
Bezirksverwaltung anzubringen.<br />
Meine nächste Bürgersprechstunde<br />
findet am 29. Mai, von<br />
15 bis 17 Uhr, im Rathaus Zehlendorf,<br />
Raum A 131, Kirchstraße<br />
1/3, 14163 Berlin, statt. Um<br />
den Ablauf der Bürgersprechstunde<br />
zu planen und unnötige<br />
Wartezeiten zu vermeiden,<br />
möchte ich Sie bitten, sich<br />
vorher in meinem Sekretariat<br />
unter der Angabe des Themas<br />
telefonisch anzumelden:<br />
☎ 030/90299-3200.<br />
Ihre<br />
Cerstin Richter-Kotowski<br />
Bezirksbürgermeisterin<br />
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4 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong><br />
Fairtrade bis in die Kaffeetasse<br />
Bezirk sensibilisiert Schüler in Workshops für fair gehandelte Ware<br />
Mit seinem vermehrten Engagement<br />
für fairen Handel ist<br />
der Bezirk <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />
auf gutem Weg, im Rahmen der<br />
deutschlandweit zu diesem Thema<br />
laufenden Kampagne „Fairtrade<br />
Town“ zum „Fairtrade-Bezirk“<br />
ernannt zu werden (siehe Beitrag<br />
Juni/2017).<br />
Dazu ist es wichtig, auch die jüngeren<br />
Generationen zu sensibilisieren<br />
und mit einzubeziehen<br />
sowie Schulen und Bildungseinrichtungen<br />
im Bezirk das Thema<br />
fairer Handel verstärkt in ihren<br />
Lehrplan einbauen zu lassen.<br />
In von Mitarbeiter, Lehrern und<br />
Studenten der Botanikschule<br />
erstellten Workshops lernen Bezirks-Schülerinnen<br />
und -Schüler<br />
nun, was unser täglicher Kaffeekonsum<br />
für die in kaffeeanbauenden<br />
Ländern lebenden Menschen<br />
bedeutet.<br />
Vom Kaffeeanbau über Ernte,<br />
Handel bis hin zu Weiterverarbeitung<br />
und Transport wird dabei<br />
der Weg des „schwarzen Goldes“<br />
vom Samen bis in unsere Tasse<br />
aufgezeigt und die Notwendigkeit<br />
des fairen Handels verdeutlicht.<br />
Am Kaffeeparkour alle<br />
Hürden nehmen<br />
Workshop-Teilnehmer im Haus<br />
der Botanikschule im Botanischen<br />
Garten waren auch 24 Schülerinnen<br />
und Schüler der 8. Klasse der<br />
Lankwitzer Bröndby-Schule mit<br />
ihrer Klassen- und einer Erdkunde-Lehrerin:<br />
Was ist eigentlich fairer Handel?<br />
– Mit dieser Eröffnungsfrage des<br />
Plakat aus der Kaffee-Ausstellung<br />
des Botanischen Gartens (2013).<br />
„Kaffeeparkour“ wendet sich Elke<br />
Anders, die als Lehrerin im Auftrag<br />
der Senatsverwaltung für<br />
Bildung, Jugend und Familie an<br />
der Botanikschule arbeitet, an<br />
die jungen Besucher. Die Antwort<br />
kommt schnell aus deren<br />
Reihen – bezogen auf Kaffeeplantagen-Arbeiter:<br />
„Fairer Handel<br />
ist, wenn Leute fair behandelt<br />
werden und wenn ihre Leistung<br />
gerecht bezahlt wird.“ Auch, dass<br />
fair gehandelte Ware – in diesem<br />
Fall Kaffee aus Anbaugebieten Afrikas,<br />
Asiens oder Südamerikas, in<br />
„Kaffeepflückerinnen“ im Workshop.<br />
Messer Vogel<br />
Eigene Schleiferei<br />
Messer • Scheren • Gartengeäte<br />
denen auf diese Gerechtigkeit geachtet<br />
wird – in vielen Verkaufsstellen<br />
im Bezirk zu kaufen und<br />
am Fairtrade-Siegel zu erkennen<br />
ist, ist bereits vielen der Schüler<br />
klar. Sven* lässt überzeugt verlauten:<br />
„Um´s Einkaufen kümmere<br />
ich mich nicht, meine Mutter<br />
kauft ein und nimmt bestimmt<br />
das Richtige und Qualität.“<br />
Dennoch hört er genau zu, als im<br />
anschließenden Einführungsfilm<br />
der Begriff „Fairtraide“ am Beispiel<br />
„Kaffee“ verdeutlicht wird.<br />
Ein Begriff, der aber u. a. auch auf<br />
die Produkte Bananen, Honig,<br />
Kakao, Schnittblumen, Reis und<br />
Wein zutrifft.<br />
Im vorgeführten Film ist dann die<br />
Rede von nur geringer Bezahlung<br />
der Plantagenbesitzer, von Spekulationen<br />
am Finanzmarkt, Kinderarmut<br />
und Ernteausfall. Aber<br />
auch davon, dass dank der Unterstützung<br />
und Kontrolle durch<br />
Fairtrade-Organisationen diesen<br />
Missstände entgegengewirkt<br />
werden kann. Siegel-zertifizierte<br />
Kaffees stehen so für bessere<br />
Arbeitsumstände, keine Kinderarbeit,<br />
für die Beteiligung kleiner<br />
Plantagenbauer am Gewinn, für<br />
geringeren Wasserverbrauch und<br />
besseres Mitspracherecht beim<br />
Aushandeln eines kostendeckenden<br />
Ankaufpreises im Herkunftsland.<br />
Dabei wird der Rohkaffee<br />
erst vor Ort im Ankunftsland geröstet<br />
und verpackt.<br />
Viel Praxis-Wissen auf Augenhöhe<br />
zum Thema Kaffeeanbauund<br />
Ernte bringt Heike Kammer<br />
mit. Die Referentin für Globales<br />
Lernen und Friedensarbeit hat<br />
in Südamerika gelebt und gearbeitet.<br />
„Ich habe selbst Kaffee<br />
geerntet, und irgendwann wurde<br />
ich auch Kaffeetrinkerin“, verrät<br />
Rasenmähermesser,<br />
Grasscheren schleife ich<br />
Ihnen fast sofort!<br />
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<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong> | 5<br />
Kaffeerösten mit Heike.<br />
sie den Schülern, von denen sich<br />
erst wenige als Kaffeefreunde bezeichnen.<br />
Auf Plakaten studieren<br />
sie Informationen über die kaffeeanbauenden<br />
Länder, über Fairtrade-Produkte,<br />
-Marken und Siegel,<br />
aber auch über fairen Handel in<br />
Deutschland und ein deutliches<br />
NEIN zur Kinderarbeit. Um selbst<br />
ein Gefühl für die Materie Kaffee<br />
zu bekommen, dürfen die jungen<br />
Gäste der Botanikschule nun<br />
selbst aus einem Korb mit Erbsen<br />
den Rohkaffee mühsam „herauspflücken“,<br />
als Kaffeepflücker ihre<br />
Kopfarbeit gehört dazu.<br />
Kaffeestrauch im Botanischen Garten: Erste reife Kirsche.<br />
Ernte an den Händler verkaufen,<br />
als Röster vom Händler kaufen<br />
und schließlich die Bohnen auf<br />
einem Kocher im Topf rösten,<br />
mahlen und für den Handel verpacken.<br />
Bald durchzieht frischer<br />
Kaffeeduft die Botanikschule und<br />
allen ist klar geworden, wie viel<br />
Arbeit aufgebracht werden muss,<br />
bis der Kaffee in der Tasse dampft.<br />
Spielerisch und im Quiz lernen<br />
die Schüler an diesem Vormittag<br />
außerdem Ernterisiken, drohende<br />
Ausbeutung und Preisschwankungen<br />
kennen, erfahren sie, wie<br />
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6 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong><br />
Unterm Blätterdach des Regenwaldes im großen Tropenhaus.<br />
Angebot und Nachfrage den Einkaufspreis<br />
beeinflussen, sinkende<br />
Weltmarktpreise sich existenzund<br />
lebensbedrohend auswirken.<br />
Im anschließenden Quiz<br />
wird dieses Verständnis vertieft<br />
und – je nach Erfolg<br />
– mit Fairtrade<br />
Duftender Kaffee fair gehandelt<br />
gehandelten Schokoladentäfelchen<br />
belohnt, denn Kopfarbeit<br />
macht Appetit.<br />
Den Schülern gefällt´s. „Die einzelnen<br />
Stationen machen Spaß,<br />
und außerdem wusste ich schon<br />
vieles“, freut sich Ronja*,<br />
die einiges Vorwissen<br />
über Fairtrade aus<br />
dem Schulunterricht<br />
mitbringt.<br />
Die den Workshop<br />
vor Ort begleitenden<br />
Nachhaltigkeits-<br />
und<br />
Qualitätsmanagement-Studierenden<br />
der Hochschule für<br />
Wirtschaft und Recht<br />
Berlin, Campus Schöneberg<br />
haben den Parkour mit<br />
viel Einfühlungsvermögen mitentwickelt,<br />
man spürt ihre Begeisterung<br />
für die Materie sowie<br />
ihr Verständnis für die Jugendlichen.<br />
„Bildung kennt kein Alter“, betont<br />
Studentin Michelle. Und so<br />
kann sie sich gut vorstellen, einen<br />
ähnlichen Parkour auf Pflege-<br />
und Senioreneinrichtungen<br />
abgestimmt weiterzuentwickeln:<br />
„Um auch dort eine größere Sensibilisierung<br />
für Fairtrade und ein<br />
geändertes Konsumverhalten<br />
bewirken zu können.“ In diesem<br />
Bereich gäbe es reichlich Aufklärungspotential.<br />
Ihr Ziel sei, dazu<br />
Seniorengruppen und Vertreter<br />
der jeweiligen Einrichtungen anzusprechen.<br />
Guter Kontakt diesbezüglich<br />
bestehe bereits zu BVV<br />
und Seniorenvertretung.<br />
Mit allen Sinnen den<br />
Regenwald erleben<br />
Doch in welchem Verhältnis stehen<br />
Regenwald und Kaffeeanbau<br />
eigentlich zueinander? Wie wichtig<br />
ist der Wald für die Menschen?<br />
Elke Anders gibt eine kurze Einführung.<br />
Die Schüler erfahren,<br />
dass die selbstversorgende Kleinbauern<br />
den Regenwald nutzen,<br />
dort Angeln, Jagen und ihn als<br />
Holzlieferant schätzen. Fairtrade-gesichertes<br />
Einkommen<br />
dieser Menschen vor Ort hilft,<br />
die tropischen Regenwälder zu<br />
schützen, die ihre eigentliche<br />
Lebensgrundlage sind.<br />
Um diesen schützenswerten Regenwald<br />
mit allen Sinnen besser<br />
verstehen zu lernen, geht es für<br />
Schülerinnen und Schüler an<br />
diesem Vormittag nun ins große<br />
Tropenhaus des Botanischen Gartens.<br />
– Für mache das erste Mal.<br />
Schwül-warme Luft schlägt den<br />
Jugendlichen entgegen, an die<br />
man sich aber erstaunlich schnell<br />
gewöhnt – auch wenn die jahres-<br />
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<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong> | 7<br />
Jakob(r.) und Voigt haben das Geweihfarn entdeckt.<br />
zeitbedingte warme Kleidung das<br />
erschwert. Seltsame Laute und<br />
Riesenpflanzen schaffen Regenwald-Feeling<br />
pur. Sogar Wasser<br />
plätschert hier naturgetreu und<br />
China-Wachteln sind natürliche<br />
Schädlingsbekämpfer.<br />
Urwaldtypische Pflanzen heißt es<br />
zu entdecken, Hilfestellung geben<br />
beschriftete Fotovorlagen.<br />
Die Suche beginnt. Jakob und<br />
Voigt werden schnell fündig:<br />
Das bizzare Geweihfarn schmiegt<br />
sich erhöht an einen Stamm. Als<br />
typische „Aufsitzerpflanze“ großer<br />
Regenwaldbäume sucht sie<br />
die Sonne und meidet so den<br />
unteren dunklen Bereich des<br />
Regenwaldes. Mit ihren dem<br />
Stamm aufsitzenden großen Außenblättern<br />
bildet sie ein Art Zisterne,<br />
in der sich lebenswichtiges<br />
Tau- und Regenwasser effizient<br />
speichern lässt, ohne dabei dem<br />
Wirtsbaum zu schaden. Jakob<br />
will noch Handyfotos machen,<br />
der Regenwald fasziniert nicht<br />
nur ihn.<br />
Andere Aufsitzerpflanzen<br />
(Epiphyten) wie Orchideen mit<br />
ihren Luftwurzeln und das riesige,<br />
auf Baumwurzeln wuchernde<br />
Nestfarn mit seinem dicken Wurzelgeflecht<br />
müssen etwas länger<br />
warten, bis sie von den Schülern<br />
entdeckt worden sind.<br />
Da präsentiert sich der Kaffeestrauch<br />
mit lediglich drei roten<br />
Kaffeekirschen eher bescheiden<br />
zwischen den Riesenpflanzen des<br />
Regenwaldes.<br />
Abschließend beim Quiz zwischen<br />
Pflanzen und Tropenhaus-Besuchern<br />
werden negative<br />
und positive Wechselwirkungen<br />
zwischen Kaffeeanbau und Regenwald<br />
diskutiert, rückt wieder<br />
der Fairtrade-Gedanke in den<br />
Vordergrund.<br />
Auch wenn aus Zeitgründen das<br />
Was ist was und warum ist es so? – Elke Anders schafft Klarheit.<br />
abschließende Rollenspiel zum<br />
Thema entfallen muss: Den jungen<br />
Botanikschul-Besuchern hat<br />
es gefallen, wie sie am Ende lauthals<br />
verkünden.<br />
Und Sven erklärt, zukünftig seiner<br />
Mutter beim Einkaufen doch<br />
genauer auf die Finger zu sehen:<br />
„Damit sie mehr Fairtrade kauft.“<br />
Die Botanikschule<br />
Seit 1987 gibt es sie im Botanischen<br />
Garten als außerschulische<br />
Einrichtung, an der Berliner Schulen<br />
pädagogische Beratung, Materialien<br />
und Fortbildungen zum<br />
Thema Botanik, Umweltbildung<br />
und Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />
finden.<br />
Vor 31 Jahren nahm die Botanikschule<br />
eine Vorreiterrolle auf diesem<br />
Gebiet ein und gilt bis heute<br />
als erfolgreiches Modell, das für<br />
seine gemeinsame Bildungsarbeit<br />
UNESCO-ausgezeichnet ist.<br />
Als Kooperations-Einrichtung mit<br />
der Berliner Senatsverwaltung<br />
Bildung, Jugend und Familie vermittelt<br />
die Schule Schülern Zusammenhänge<br />
der Pflanzenwelt<br />
und lässt nachhaltige Kontakte zu<br />
ihr knüpfen.<br />
Das kooperierende Fortbildungszentrum<br />
für nachhaltige Entwicklung<br />
(BNE-Zentrum), das sich in<br />
den Räumlichkeiten der Botanikschule<br />
befindet, versteht sich als<br />
Ansprechpartner und Unterstützer<br />
für Lehrkräfte und Projekte sowie<br />
als Berater bei der Teilnahme<br />
an Wettbewerben für Gütesiegel.<br />
Informationen zum „Fairtrade-Bezirk<br />
<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf“ bei<br />
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90299 5955 oder E-Mail: petra.<br />
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gehandelte Produkte unter www.<br />
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Informationen zur Botanikschule<br />
unter Telefon: 030 – 838 59 480<br />
(AB) oder E-Mail: botanikschule@<br />
yahoo.de<br />
*Namen v.d. Redaktion geändert<br />
<br />
Jacqueline Lorenz<br />
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8 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong><br />
Fürsprecher der Bienen<br />
Aurelia Stiftung im Grunewald setzt sich für Bienengesundheit und intakte Umwelt ein<br />
Die Strahlen der Frühlingssonne<br />
locken nicht nur uns Menschen<br />
ins Freie - auch die Bienen kommen<br />
heraus und fliegen von Blüte<br />
zu Blüte. Hinter einer Villa in<br />
Grunewald, in deren Souterrain<br />
die Aurelia Stiftung ihr Büro hat,<br />
stehen 10 Kästen mit je einem<br />
Bienenvolk. In der warmen Jahreszeit<br />
werden sie in der Umgebung<br />
wieder Nektar und Pollen<br />
sammeln um daraus Honig zu<br />
machen und ihre Brut zu versorgen.<br />
„Wir freuen uns sehr darüber,<br />
hier in diesem schönen Stadtteil,“<br />
sagt Vorstand Thomas Radetzki,<br />
„ein Büro mit Garten für unsere<br />
Bienen gefunden zu haben.“<br />
Pestizide, Milben und<br />
veränderte Umwelt<br />
Imkermeister Thomas Radetzki<br />
befasst sich seit über 40 Jahren<br />
mit den nützlichen Insekten.<br />
Wie viele andere sieht er mit Besorgnis,<br />
dass immer wieder viele<br />
Bienenvölker sterben. Hierfür<br />
gibt es mehrere Ursachen – Pestizide<br />
und Umweltbelastungen,<br />
die eingeschleppte Varroa Milbe,<br />
aber auch Haltungsformen, die<br />
die Bienen schwächen und sie<br />
so anfälliger für Erkrankungen<br />
machen. Die Biene ist ein sehr anpassungsfähiges<br />
Tier. Sie erträgt<br />
vieles und hat gewaltige Regenerationsfähigkeiten.<br />
Doch heutige<br />
Verhältnisse machen dem seit ca.<br />
50 Millionen unverändertem Tier<br />
schwer zu schaffen. Da die Bienen<br />
keine Stimme in der Politik haben,<br />
setzt sich die Aurelia Stiftung als<br />
verbandsunabhängige Institution<br />
unter dem Motto „Es lebe die<br />
Thomas Radetzki bei seinen Bienen. <br />
Biene!“ für sie ein. Die Stiftung<br />
hat es sich zur Aufgabe gemacht,<br />
gemeinsam mit den Verbänden<br />
der Imker, des Naturschutzes und<br />
Landwirtschaft sowie Politik und<br />
Behörden konstruktive Verbesserungen<br />
zu erarbeiten.<br />
Stärkung durch extensive Haltung<br />
Eine Veränderung im Umgang mit<br />
der Biene ist beispielsweise eine<br />
extensive Haltung. Heutzutage<br />
werden Bienen überwiegend in<br />
sogenannten Magazinbeuten gehalten,<br />
die in den 1970er-Jahren<br />
aufkamen. Sommers wie winters<br />
halten die Bienen in ihren Beuten<br />
eine Temperatur von ca. 35 Grad<br />
Celsius. Kontrolliert der Imker sein<br />
Volk, geht die Temperatur herunter,<br />
außerdem verflüchtigen sich<br />
die Duftstoffe, mit denen sich die<br />
Bienen verständigen. Thomas Radetzki<br />
schweben andere Wege<br />
Foto: Tobias Gerber<br />
vor, da jeder Eingriff das Volk<br />
stört. Mit tiergerechten Beuten –<br />
so werden Bienenbehausungen<br />
genannt – sind weniger Eingriffe<br />
notwendig und trotzdem kann die<br />
Entwicklung des Volks mit weniger<br />
Aufwand als bisher verfolgt<br />
werden. Die neue Bienenwohnung,<br />
die zur Zeit entwickelt wird,<br />
trägt zur Gesundheit der Völker<br />
bei und ermöglicht weiterhin die<br />
gewohnten Erträge.<br />
Bienen machen Schule<br />
Jungbienen in der Traube an<br />
frisch gebauter Naturwabe.<br />
<br />
Foto: Aurelia Stiftung<br />
Zu den Stiftungsprojekten gehört<br />
auch, die Bienenhaltung an die<br />
Schulen zu bringen. Die Bienen<br />
und ihre Erzeugnisse sind perfekt<br />
für die Gründung einer Schülergenossenschaft.<br />
Neben Aspekten<br />
des Tier- und Naturschutzes<br />
werden auch wirtschaftliches<br />
Handeln und demokratische<br />
Mitbestimmung erlernt. So werden<br />
wichtige Schlüsselqualifikationen<br />
für die spätere berufliche<br />
Laufbahn erworben. Schüler werden<br />
durch die Stiftung bei der<br />
Ideenentwicklung, Umsetzung<br />
und Gründung unterstützt. Die<br />
Unterrichtsmaterialien hierzu werden<br />
gemeinsam mit dem Verlag<br />
KlettMINT entwickelt und sollen<br />
auf der Didactica 2019 vorgestellt<br />
werden.<br />
Rückkehr der Dunklen Biene<br />
Wussten Sie, dass die Bienen in<br />
Deutschland einst dunkel waren?<br />
Die heute hier meist verbreitete<br />
Honigbiene ist die Apis mellifera<br />
carnica. Sie war ursprünglich in<br />
Kärnten beheimatet und bot den<br />
Vorteil, dass das Volk bereits früh<br />
anfing, sich zu vermehren. Es war<br />
den früh einsetzenden Frühling<br />
gewohnt. In Deutschland<br />
war aber ursprünglich die Apis<br />
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<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong> | 9<br />
mellifera mellifera heimisch. Sie<br />
hatte sich an die jahreszeitlichen<br />
Gegebenheiten sowie die Flora<br />
hierzulande angepasst. Das robuste<br />
Tier erschien für moderne<br />
Haltungsmethoden jedoch weniger<br />
geeignet und wurde nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg endgültig<br />
aus der Imkerei verdrängt und<br />
an den Rand des Aussterbens<br />
gebracht. Lediglich in einigen<br />
Bereichen in Skandinavien, dem<br />
Baltikum und Großbritannien<br />
sind noch reine Restbestände<br />
vorhanden. In dem Projekt zur<br />
Rettung der Dunklen Biene soll<br />
nicht nur das genetische Material<br />
in einem Schutzgebiet gesichert,<br />
sondern auch sein Stellenwert<br />
in Zeiten des Bienensterbens<br />
geprüft werden. Hierbei wird<br />
mit dem Jane Goodall Institut<br />
Deutschland zusammen gearbeitet.<br />
Chemiekonzerne klagen<br />
gegen Beschränkung<br />
Eine der Kernaufgaben der Stiftung<br />
ist die Vertretung der Bieneninteressen<br />
im Rahmen der<br />
Agrarpolitik. Bienensterben ist<br />
weltweit ein Problem in Ländern<br />
mit intensiver Landwirtschaft.<br />
Thomas Radetzki und Claudia Christ, <strong>Gazette</strong>, begutachten die<br />
Bienenkästen.<br />
Foto: Paula Birnbaum, Aurelia Stiftung<br />
Das Artensterben betrifft sowohl<br />
Wildbienen als auch Honigbienen<br />
und viele andere Arten. Neonicotinoide,<br />
die Saatgut vor Pilzen<br />
und Schädlingen schützen, finden<br />
sich auch in den Pollen wieder,<br />
die von Bienen gesammelt<br />
werden. Sie verschlechtern die<br />
Überwinterungsfähigkeit der Bienenvölker.<br />
Die Genehmigung der<br />
bienengefährlichen Wirkstoffe<br />
wurde durch die EU-Kommission<br />
im Jahr 2013 beschränkt. Hiergegen<br />
klagen Bayer, Syngenta und<br />
Anzeige<br />
Müssen Rentner Steuern zahlen?<br />
Das am 01.01.2005 in Kraft getretene<br />
Alterseinkünftegesetz<br />
beinhaltet unter anderem eine<br />
umfangreiche Neuordnung der<br />
Besteuerung von Alterseinkünften.<br />
Die Neuregelung gilt sowohl<br />
für Personen, die erst jetzt in Rente<br />
gehen oder noch im Arbeitsleben<br />
stehen, als auch für Personen,<br />
die bereits vor 2005 eine Rente<br />
bezogen haben, so genannte<br />
Bestandsrentner. Waren bisher<br />
bei einem Renteneintrittsalter<br />
von 65 Jahren 27 % der Rente als<br />
Einnahmen zu erfassen (Ertragsanteil),<br />
so beträgt im Kalenderjahr<br />
2005 der Besteuerungsanteil<br />
50 %, d. h. die Hälfte der Rente<br />
unterliegt der Besteuerung. Seit<br />
dem 01.01.2005 werden die Rentenzahlungen<br />
an das Bundeszentralamt<br />
für Steuern übermittelt<br />
(Rentenbezugsmitteilung).<br />
Jeder Rentner sollte daher überprüfen,<br />
ob er aufgrund der Neuregelung<br />
ein zu versteuerndes<br />
Einkommen erzielt und eine<br />
Steuererklärung abgeben muss.<br />
Wir haben, um den Anforderungen<br />
der Rentner gerecht zu<br />
werden, ein spezielles Paket für<br />
Rentner entwickelt. Sprechen Sie<br />
uns diesbezüglich an. Natürlich<br />
können Sie auch in allen anderen<br />
steuerlichen Fragen den Kontakt<br />
mit uns aufnehmen.<br />
BASF vor dem Europäischen Gerichtshof.<br />
Die Position der Bienen<br />
wird von drei Imkerverbänden<br />
aus dem Netzwerk „Bündnis zum<br />
Schutz der Bienen“ vertreten, das<br />
von der Aurelia Stiftung betreut<br />
wird.<br />
Klage gegen Glyphosat-Zulassung<br />
Das Pflanzenschutzmittel Glyphosat<br />
ist hoch umstritten. Bei<br />
Bienen führt es zur Orientierungslosigkeit,<br />
sie brauchen erheblich<br />
länger, um in den Stock zurück<br />
zu finden. Noch schlimmer: es<br />
wurde mittlerweile im Honig<br />
nachgewiesen – auch in Wein<br />
und Fruchtsaft wurden bereits<br />
Rückstände gefunden – und gelangt<br />
auch auf diesem Weg in die<br />
menschliche Nahrungskette. Erst<br />
kürzlich wurde die Zulassung von<br />
Glyphosat in der EU verlängert.<br />
Deshalb klagt die Aurelia Stiftung<br />
vor dem Europäischen Gerichtshof,<br />
um eine Rücknahme der Verlängerung<br />
zu erreichen.<br />
Die Biene braucht Sie<br />
Diese vielfältigen Aufgaben sind<br />
teuer und die Fürsprecher der<br />
Bienen brauchen Unterstützung.<br />
Albert Einstein wird der Satz<br />
zugesprochen „Wenn die Biene<br />
stirbt, stirbt vier Jahre später der<br />
Mensch.“ Ein Drittel unserer Lebensmittel<br />
hängen direkt oder<br />
indirekt von der Biene ab, die die<br />
Pflanzen bestäubt. Wenn Sie die<br />
nützlichen Tiere unterstützen<br />
möchten, freut sich die Aurelia<br />
Stiftung über Ihre Spende: Spendenkonto<br />
der Aurelia Stiftung,<br />
GLS Bank, IBAN DE52 4306 0967<br />
0778 8996 00. Weitere Informationen<br />
unter www.aurelia-stiftung.<br />
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Foto: Denis Junker / Fotolia<br />
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10 | | <strong>Gazette</strong> Zehlendorf <strong>Steglitz</strong> | April | 2017<strong>2018</strong><br />
Inklusion/Förderschulen<br />
Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert<br />
Die Begriffe Inklusion und Förderschule<br />
standen im Mittelpunkt der Sitzung<br />
der Bezirksverordnetenversammlung<br />
im Februar <strong>2018</strong>. Ausgelöst wurde diese<br />
Debatte durch bekanntgewordene<br />
Pläne der Schulaufsicht und des Schulamtes,<br />
die betreffenden, speziellen<br />
Angebote der Pestalozzi-Schule in den<br />
kommenden Schuljahren nicht weiter<br />
anzubieten, sondern auslaufen zu lassen.<br />
Dies hatte den massiven Protest<br />
der betroffenen Eltern, Lehrer und<br />
Schüler hervorgerufen. Die Fraktionen<br />
in der BVV nehmen in den folgenden<br />
Beiträgen zu diesem Thema und zum<br />
Vorgang Stellung.<br />
CDU-Fraktion<br />
Seit Jahren wird eine hochideologisierte<br />
Debatte über Inklusion geführt, also<br />
über Beschulung behinderter Heranwachsender<br />
in der allgemeinen Schule.<br />
In Deutschland gibt es ca. 3.000 Förderschulen<br />
(FS) mit ca. 300.000 Schülern und<br />
70.000 Lehrkräften. Allein das zeigt, dass<br />
man die Schulbildung beeinträchtigter<br />
junger Menschen ernst nimmt. Die einseitigen<br />
Inklusionsprotagonisten führen<br />
die UN-Konvention als Begründung für<br />
die Abschaffung der FS an. Sie enthält<br />
keinen Passus, dass die Beschulung in FS<br />
als Diskriminierung zu betrachten ist, im<br />
Gegenteil: Art. 5 führt aus, dass „besondere<br />
Maßnahmen….zur Beschleunigung<br />
oder Herbeiführung der tatsächlichen<br />
Gleichberechtigung von Menschen mit<br />
Behinderungen nicht als Diskriminierung<br />
gelten.“ In Art. 7 heißt es, dass bei allem<br />
das Wohl des Kindes ein vorrangiger<br />
Gesichtspunkt ist, somit ist jede Behinderung<br />
individuell zu betrachten, der<br />
Elternwille ist maßgeblich, der Staat hat<br />
Angebotsvielfalt zu realisieren. Es sollte<br />
der Grundsatz gelten: So viel Inklusion<br />
wie möglich – so viel Differenzierung in<br />
FS wie nötig.<br />
Harald Mier<br />
Sonderpädagogisches Förderzentrum Pestalozzi-Schule am Hartmannsweilerweg 47.<br />
Berlin SPD-Fraktion<br />
Inklusion ist die Einsicht, dass in der Bildung<br />
niemand ausgegrenzt werden darf.<br />
Die Einbeziehung der Kinder mit Förderbedarf<br />
in die Regelschule steht hier im<br />
Mittelpunkt. Berlin schafft die Voraussetzungen<br />
dafür, möglichst viele Kinder<br />
nicht mehr an „Sonderschulen“ getrennt<br />
von anderen Kindern zu unterrichten.<br />
Inklusion ist ein Paradigmenwechsel,<br />
der Lehrpläne, Unterrichtsmethoden<br />
und Schulgebäude berührt. Bei so einem<br />
Änderungsprozess treten auch Probleme<br />
auf. Daher wird der Prozess permanent<br />
ausgewertet und angepasst. Inklusion<br />
heißt aber nicht, die bestehenden Förderzentren<br />
einfach aufzugeben, wie es<br />
kürzlich Bezirksstadtrat Mückisch (CDU)<br />
mit der Schließung der Pestalozzi-Schule<br />
vorhatte. Noch sind wir auf dem Weg<br />
zur Inklusion. Viele Schulen bieten noch<br />
nicht die Voraussetzungen und es existieren<br />
noch nicht für alle Förderbedarfe<br />
die richtigen Konzepte. Daher brauchen<br />
wir auch in Zukunft gute Förderzentren<br />
im Bezirk. Ob Inklusion für alle Kinder<br />
geeignete Wege bietet, wird die Zukunft<br />
zeigen. Und letztlich entscheiden die<br />
Eltern, welche Variante für ihr Kind die<br />
beste ist.<br />
Jan Kellermann<br />
B‘90/Grünen-Fraktion<br />
Das Thema Inklusion wurde in letzter<br />
Zeit fast schon von der omnipräsenten<br />
Schulsanierung medial verdrängt, bis die<br />
Eltern der Pestalozzi Schule vor Kurzem<br />
Inklusion wieder in den Fokus der Öffentlichkeit<br />
rückten. Es gab Pläne, aufgrund<br />
niedriger Anmeldezahlen die Schule und<br />
das Förderzentrum zu schließen. Dieses<br />
Vorhaben wurde bei der letzten Bezirksverordnetenversammlung<br />
gestoppt. Warum<br />
nicht zumindest das Förderzentrum<br />
schließen, wenn doch Inklusion bald<br />
überall stattfinden soll? Ganz einfach,<br />
es funktioniert in Berlin nicht so, wie die<br />
theoretischen Konzepte gedacht sind.<br />
Nur an ganz wenigen Schulen wird Inklusion<br />
gelebt, so wie die geistigen Väter<br />
des Konzeptes es sich vorgestellt haben.<br />
Wieso? Es bedarf einer sehr aufwendigen<br />
Unterrichtsvorbereitung, einer fundierten<br />
Ausbildung, gegenseitiger Unterstützung<br />
und einer hohen Personaldecke.<br />
Der Senat dachte, es funktioniert auch,<br />
selbst wenn an der Ausbildung der Lehrer<br />
und der Personalausstattung gespart<br />
wird. Weit gefehlt! Solange hier keine<br />
Kehrtwende eingeleitet wird, geht eine<br />
mangelnde Umsetzung auf Kosten aller<br />
Beteiligten: Schüler, Lehrer und Eltern.<br />
Also Schluss damit!<br />
Susanne Mertens<br />
Alternative<br />
für<br />
Deutschland<br />
AfD-Fraktion<br />
Die verrückten Schulreformen von Sozialdemokraten<br />
und Linken in Berlin zeigen,<br />
dass sie kein Interesse daran haben, auch<br />
nur annähernd ein gewisses Leistungsniveau<br />
zu erzielen. Gegen alle Widerstände<br />
wurde unter Rot/Dunkelrot die Vorschule<br />
im Jahr 2005 abgeschafft. Das altersübergreifende<br />
Lernen wurde eingeführt: von<br />
der 1. bis zur 3. Klasse hocken alle Schüler<br />
zusammen und sollen sich das Lernen<br />
selbst beibringen. Hinzu kommt die Inklusion:<br />
Geistig- und Körperbehinderte<br />
werden in den Regelschulbetrieb integriert.<br />
Allerdings: Berlin hat noch immer<br />
kein Konzept für die Umsetzung der<br />
Inklusion – und auch kein Geld dafür.<br />
Dabei lernen in der Hauptstadt inzwischen<br />
fast 60 Prozent der förderbedürftigen<br />
Kinder an Regelschulen. Und es<br />
werden immer mehr. Die zur Verfügung<br />
stehenden Förderstunden sind hingegen<br />
gleich geblieben. Das kann nicht funktionieren.<br />
2016 fehlten in der Stadt über<br />
800 Grundschullehrer: Quereinsteiger,<br />
beispielsweise Straßenmusiker, wurden<br />
rekrutiert. Berlin ist im Bildungs-Ranking<br />
auf den letzten Platz hinter Bremen gefallen.<br />
Und unsere Pestalozzi-Schule, eine<br />
vorbildliche Förderschule soll ausbluten.<br />
Unfassbar!<br />
Peer Döhnert<br />
FDP-Fraktion<br />
Der BVV-Saal im Rathaus <strong>Steglitz</strong> erlebt<br />
im Februar eine erhitzte Sitzung der<br />
Bezirksverordneten des Bezirkes. Das ist<br />
nicht nur bedingt durch die große Zahl<br />
der Eltern mit ihren Kindern, die sich im<br />
Flur stark für ihre Schule machten, im Saal<br />
im Zuschauerraum aber das Treiben interessiert<br />
verfolgten, sondern auch durch<br />
eine heiße Diskussion.<br />
Es sind starke Worte, die für den Erhalt<br />
der Förderschulen bemüht werden. Inklusion,<br />
die nur auf dem Papier stünde,<br />
aber zum Nulltarif und ohne ausreichende<br />
Doppelsteckung von Lehrkräften eingeführt<br />
werde, so wie es leider oft Alltag<br />
in Berliner Schulen ist, sei ein Verbrechen<br />
an den zu fördernden Kindern, findet die<br />
schulpolitische Sprecherin der FDP.<br />
Der Fraktionsvorsitzende der Liberalen<br />
nimmt den CDU-Stadtrat Mückisch aufs<br />
Korn, der eine Schließung der Pestalozzi-Schule<br />
als beschlossen im Schulausschuss<br />
verkündete, ohne die dafür nötige<br />
Rücksprache und Abstimmung mit der<br />
BVV gesucht zu haben.<br />
Einstimmigkeit herrscht unter den Verordneten<br />
zum Erhalt der Pestalozzi-Schule<br />
für <strong>2018</strong>/19. Das allein reicht für die<br />
Zukunft nicht. Wir haben weiter ein Auge<br />
auf die Bildung im Bezirk!<br />
Mathia Specht-Habbel<br />
Linksfraktion<br />
Seit 2009 gilt die UN-Behindertenrechtskonvention,<br />
die Eltern von Kindern mit<br />
erhöhtem Betreuungsbedarf das Recht<br />
einräumt, frei zwischen Förder- und<br />
Regelschule wählen zu können. DIE<br />
LINKE. Berlin macht sich für Gemeinschaftsschulen<br />
stark, weil wir glauben,<br />
dass spezielle Förderschulen und „Behindertengruppen“<br />
isolieren, anstatt<br />
zu integrieren. Gemeinschaftsschulen<br />
hingegen können herkunftsbedingte Unterschiede<br />
ausgleichen. Deshalb stärkt<br />
der Berliner Senat das Konzept der inklusiven<br />
Schulen: <strong>2018</strong>/19 werden dafür<br />
zusätzlich 28,6 Millionen Euro bereitgestellt.<br />
Zugleich sorgt Rot-Rot-Grün für<br />
mehr Fachpersonal. Dadurch sollen in<br />
den nächsten vier Jahren 36 inklusive<br />
Schwerpunktschulen in Berlin entstehen.<br />
Die Linksfraktion <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf begrüßt,<br />
dass die Schließungsabsichten des<br />
CDU-Stadtrates vom Tisch sind, das Förderzentrum<br />
und den Grundschulzweig<br />
der Pestalozzi-Schule in Zehlendorf zu<br />
schließen. An dieser Schule lernen Kinder<br />
mit verschiedenen Voraussetzungen gemeinsam<br />
und unter qualifizierter Betreuung<br />
und Anleitung. Die Pestalozzi-Schule<br />
weist mit ihrem guten Konzept bereits<br />
heute den Weg in die richtige Richtung.<br />
Gerald Bader<br />
Weitere Informationen zur BVV und<br />
den Sitzungsterminen finden Sie<br />
unter www.berlin.de/ba-steglitzzehlendorf/<br />
politik-und-verwaltung/<br />
bezirksverordnetenversammlung/
Wannsee-Radroute statt Partymeile<br />
1. Tourismusforum Berlin Südwest setzt auf Kultur, Grün und Seeblick<br />
„Wir wollen kein Außenbezirk<br />
mit Partymeile sein, sondern beliebtes<br />
Tourismusziel mit Kulturund<br />
Naturerlebnis jenseits von<br />
Mitte“, erklärte die Bezirksbürgermeisterin<br />
von <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />
Cerstin Richter-Kotowski<br />
anlässlich der „Premiere“ des<br />
Tourismusforum Berlin Südwest<br />
im <strong>Steglitz</strong>er Rathaus, das Branchenkundige<br />
und -interessierte<br />
Anfang März im Vortrag und Gespräch<br />
zusammenbrachte.<br />
Zu der ebenso informativen wie<br />
visionsreichen Veranstaltung<br />
hatte – auch im Namen der Wirtschaftsförderung<br />
<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />
und des Regionalmanagement<br />
Berlin Südwest – die<br />
EBC Hochschule Berlin eingeladen,<br />
welche die gemeinsamen<br />
Bemühungen im Berliner Südwesten<br />
um nachhaltige Fitness<br />
hin zum angesagten Tourismusziel<br />
am Rande der Stadt unterstützt.<br />
Damit geht auch das 2016 ebenfalls<br />
gemeinsam entwickelte Tourismuskonzept<br />
an den Start und<br />
erfährt nun seine schrittweise<br />
Umsetzung. <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />
setzt dabei auf seine natürlichen<br />
Vorteile wie Wasser und Natur,<br />
aber auch auf sein vielfältiges<br />
Kulturangebot, das von AlliiertenMuseum<br />
über Museumsdorf<br />
Düppel bis Schlosspark Theater<br />
reicht.<br />
Außenbezirk hat´s<br />
Diese durchaus zugkräftigen<br />
Lockmittel – tiefgrüner Wald,<br />
begeisternde Seen- und Wasserlandschaft<br />
und ein spannendes<br />
Kulturangebot – sollten gerade<br />
dem zum wiederholten Male<br />
unsere Stadt besuchenden Touristen<br />
Appetit auf den Bezirk jenseits<br />
der überfüllten Innenstadt<br />
machen.<br />
Doch schaut man sich die Übernachtungszahlen<br />
des vergangenen<br />
Jahres an, sagen die anderes:<br />
Lediglich 200.000 Gäste<br />
und 480.000 Übernachtungen<br />
konnte <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf da<br />
zählen, während in Berlin-Mitte<br />
rund 13 Millionen Übernachtungen<br />
bei 5,5 Millionen Gästen<br />
gebucht wurden. Damit liegt der<br />
Bezirk im Tourismusbereich gerade<br />
noch vor Marzahn-Hellersdorf<br />
auf dem vorletzten Platz. Sind daran<br />
die nur 3.000 Betten schuld,<br />
die <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf bietet?<br />
Entschieden „nein“ sagt dazu<br />
Alexander Stolle, Marketingchef<br />
des an der Schloßstraße gelegenen<br />
„Hotel International <strong>Steglitz</strong><br />
Berlin“ und Mitbegründer des<br />
„Wirtschaftsstammtisch Berlin<br />
Südwest“. Übernachtungsangebote<br />
gebe es genügend, vielmehr<br />
seien dies die Früchte einer falsch<br />
betriebenen Berliner Tourismuspolitik,<br />
die sich jahrelang auf innerstädtische<br />
Angebote konzentrierte<br />
und für den Touristen die<br />
Stadt Berlin – nicht nur auf den<br />
angebotenen Stadtplänen – am<br />
Bundesplatz enden ließ. Reichlich<br />
spät falle den Verantwortlichen<br />
nun ein, die Vermarktung der Außenbezirke<br />
ins Visier zu nehmen.<br />
Dabei gebe es genügend Highlights<br />
im Bezirk, angefangen an<br />
der Schloßstraße, die Shoppingqueens<br />
ein mindestens ebenso<br />
attraktives Angebot wie in der<br />
Innenstadt präsentiert.<br />
Burkhard Kieker, Geschäftsführer<br />
von VisitBerlin, schlägt da eine<br />
andere Problemlösung vor: „Es<br />
fehlen Übernachtungsmöglichkeiten.<br />
Die Lösung wäre hier der<br />
Bau eines Kongresszentrums, woran<br />
berlinweit ein Riesenbedarf<br />
besteht.“ Damit würden auch<br />
neue Hotels entstehen.<br />
Im Berliner Südwesten<br />
kräftig in die Pedale treten<br />
Der Bezirk <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />
hat sich für <strong>2018</strong> drei tourismusfördernde<br />
Ziele gesetzt:<br />
So wird die Schiffsanlegestelle an<br />
der Wannseer Ronneby-Promenade<br />
einer umfassenden Schönheitskur<br />
unterzogen, außerdem<br />
wird im Sommer die 13 Kilometer<br />
umfassende und etwa1 ½ Stunden<br />
dauernde Dahlem-Radroute<br />
als Teil eines umfangreichen Radnetzes<br />
an der Podbielskiallee an<br />
den Start gehen, an deren Route<br />
viele Museen und kulturelle<br />
Kleinode liegen, wie die Domäne<br />
Dahlem oder die Taut-Siedlung.<br />
Umgekehrt führt die Route über<br />
den Mexikoplatz vorbei am Haus<br />
am Waldsee, an der FU Berlin und<br />
am Botanischen Garten vorbei.<br />
• Mietrecht<br />
• WEG-Recht<br />
• Verwaltungsrecht<br />
• Mahn- und Zwangsvollstreckungsrecht<br />
Geier<br />
ANWALTSKANZLEI<br />
Kaiser-Wilhelm-Straße 133<br />
12247 Berlin<br />
im Lysoformgebäude am Teltowkanal<br />
Parkplätze auf dem<br />
Gelände vorhanden<br />
☎ 030 / 46 99 11 80<br />
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<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong> | 11<br />
Machen sich gemeinsam für den Tourismus im Bezirk stark: Vertreter<br />
aus Wirtschaftsförderung, Regionalmanagement, VisitBerlin,<br />
EBC Hochschule Berlin und Senatsverwaltung.<br />
Als Fortsetzung in Planung steht<br />
bereits die Wannsee-Radroute,<br />
die dann den Bereich Wasser und<br />
Seen verstärkt in seine Stationen<br />
mit einbezieht.<br />
Eine wichtige Aufgabe sehen Bezirk<br />
und Fachberater auch darin,<br />
„intelligente“ Stelen und Guides<br />
entlang dieser Routen entstehen<br />
zu lassen sowie ein ebenso werbeträchtiges<br />
wie zeitgemäßes<br />
Logo für den Berliner Südwesten<br />
zu entwickeln.<br />
Überwiegend hoffnungsvoll<br />
blickt man im Bezirk auch auf die<br />
Umsetzung des geplanten Tourismus-Besucher-Zentrums<br />
unweit<br />
der Glienicker Brücke, das am<br />
Schloss Glienicke Besucher auf<br />
das attraktive Angebot für den<br />
Rad- und Wassertourismus im<br />
Berliner Südwesten aufmerksam<br />
machen will. – Auch wenn<br />
kritische Stimmen den Standort<br />
am Ende der Stadt nicht für den<br />
günstigsten halten.<br />
Derzeit wird außerdem ein neuer,<br />
von der EBC-Hochschule Berlin<br />
entwickelter Bezirks-Führer zu<br />
Berlin Südwest in Magazin-Form<br />
zur Druckreife überarbeitet.<br />
Indessen wünscht sich nicht nur<br />
die Bezirksbürgermeisterin, dass<br />
bald der neugierige Besucher<br />
<strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf mit dem<br />
Leihrad erkundet, nach dem<br />
Motto:<br />
Am Vormittag Rendezvous mit<br />
dem Kunsthaus Dahlem und dem<br />
Brücke Museum, nachmittags<br />
Ahoi Ronneby-Promenade und<br />
abends im Schlosspark Theater<br />
Brecht oder Hallervorden pur.<br />
<br />
Jacqueline Lorenz<br />
• Verkehrsrecht<br />
- Unfall / Schadenregulierung<br />
- Bußgeldrecht<br />
- Verkehrsstrafrecht<br />
- Ordnungswidrigkeitenrecht
12 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong><br />
Ein Stück Europa liegt in Dahlem<br />
2. Ideenwerkstatt Museen suchte Antworten und fand Ideen<br />
„Kulturen und Europa – Welche<br />
Impulse gibt Europa den Museen?“<br />
Unter dieser Überschrift<br />
richteten sich die Initiatoren der<br />
2. Ideenwerkstatt am 5. März im<br />
Badumbau Barrierefrei<br />
WANNE ZUR DUSCHE<br />
Teilsanierung mit System<br />
mit den cleveren<br />
Badumbau-Ideen von<br />
Vortragssaal des Museumsstandort<br />
Dahlem an ihre Gäste auf dem<br />
Podium. Anlass für das Gespräch<br />
war das diesjährige Europäische<br />
Kulturerbe-Jahr <strong>2018</strong> SHARING<br />
HERITAGE, das Bürger, Bewahrer<br />
und Vermittler des kulturellen<br />
Erbes von der Europäische Kommission<br />
aufruft, konkret aktiv zu<br />
werden und das Verbindende im<br />
kulturellen Erbe Europas zu entdecken.<br />
Als Fragen auf den Dahlemer Podiumstisch<br />
kamen u. a. „Wie viel<br />
Europa steckt in der Idee des Museums?<br />
– Wie können sich auch<br />
kleinere Einrichtungen europaweit<br />
vernetzen? – Was nehmen<br />
Besucherinnen und Besucher vor<br />
Ort von den europäischen Impulsen<br />
wahr?“<br />
Moderiert von Harald Asel<br />
( INFOradio rbb) und aufgezeichnet<br />
für INFOradio kam vor nur<br />
etwa 80 Zuhörern eine positiv<br />
in die Zukunft blickende Runde,<br />
bestehend aus Politikern und<br />
Museumsfachleuten, zustande,<br />
die sich wohltuend von den seit<br />
geraumer Zeit hauptsächlich um<br />
die Nachnutzung der Dahlemer<br />
Museen kreisenden Gesprächen<br />
abhob, stattdessen ausbaufähige<br />
Potentiale des Standorts und der<br />
Museenlandschaft sichtbar machte<br />
und an manchen Stellen sogar<br />
philosophisch wurde.<br />
Diskutanten waren die Bezirksbürgermeisterin<br />
von <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />
Cerstin Richter-Kotowski,<br />
Prof. Dr. Marion Ackermann (Generaldirektorin<br />
Staatliche Kunstsammlungen<br />
Dresden), Dr. Susanne<br />
Rockweiler (stellv. Direktorin<br />
Martin-Gropius-Bau), Prof. Dr. Elisabeth<br />
Tietmeyer (Direktorin Museum<br />
Europäischer Kulturen) und<br />
Dr. Volker Hassemer (Vorstandsvorsitzender<br />
Stiftung Zukunft<br />
Berlin und früherer Senator für<br />
Kultur- und Stadtentwicklung).<br />
Lokal Europa eine Seele geben,<br />
gemeinsam Handeln<br />
Als neues Flaggschiff des Dahlemer<br />
Museumsstandortes gilt das<br />
Museum Europäischer Kulturen<br />
(MEK), das Europa zu seinem<br />
Motto macht, und mit dem Satz<br />
„Europa liegt in Dahlem“ an diesem<br />
zweiten Diskussionsabend<br />
von der Bezirksbürgermeisterin<br />
zitiert wird. Nicht nur für sie ist<br />
Europa auch an anderen Orten<br />
im Berliner Südwesten vielfältig<br />
erlebbar: Sei es beim beidseits<br />
der Glienicker Brücke gelegenen<br />
Jetzt 4.000,- €<br />
Zuschuss sichern!<br />
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• Förderung bis 4.000 EURO möglich –<br />
bei bestehender Pflegestufe<br />
Das Museum Europäische Kulturen – Europa beginnt vor der Haustür.<br />
UNESCO-Kulturerbe oder in den<br />
unterschiedlichen Baustilen der<br />
hiesigen Schlösserwelt, die beispielsweise<br />
Italien, die Schweiz,<br />
Frankreich und England widerspiegeln.<br />
– Und in den Städtepartnerschaften,<br />
die der Bezirk auch<br />
zu Dänemark, Griechenland, Italien,<br />
Polen, Schweden, der Ukraine<br />
und Ungarn pflegt.<br />
MEK- Direktorin Dr. Tietmeyer begreift<br />
die derzeitige Situation am<br />
Dahlemer Museumsstandort als<br />
willkommene Herausforderung,<br />
den eigenen Kontinent Europa abwechslungsreich<br />
zu präsentieren<br />
und Touristen aus aller Welt darauf<br />
aufmerksam zu machen. Für<br />
sie reflektiert das hochaktive MEK<br />
europäische Kultur und Realität,<br />
wobei sie betont: „Der Dahlemer<br />
Standort hier ist nicht tot!“<br />
Dr. Volker Hassemer lobt das MEK<br />
in seiner Bedeutung, da es Antworten<br />
auf Europa gebe. Auch<br />
hebt er das Potential des Berliner<br />
Südwestens und dessen „fabelhaften<br />
Nachbarn Potsdam“ hervor<br />
und erklärt: „Der Südwesten<br />
Berlins ist als Kulturlandschaft ein<br />
europäisches Glanzstück.“ Gemeinsam<br />
müsse man es gut machen<br />
und sei nun gefordert. Die<br />
Regionen sollten sich anstrengen<br />
und miteinander kooperieren; –<br />
über die Landesgrenzen hinaus,<br />
um wahrgenommen zu werden:<br />
„Denn Konkurrenz und Zusammenarbeit<br />
sind kein Widerspruch!“<br />
Schließlich fange Europa bereits<br />
lokal an der Basis in den Kommunen<br />
an.<br />
Darin, dass sich das Humboldt-Forum<br />
nicht mit Europa beschäftige,<br />
liege eine Chance für Dahlem,<br />
sich neu auszurichten. Anlässlich<br />
des 20-jährigen MEK-Jubiläums<br />
im Jahr 2019 schlägt Hassemer<br />
eine „Geber-Konferenz“ vor, die<br />
gemeinsame Potentiale eröffnen<br />
und „der anstrengende Zukunft<br />
der Museen“ zuträglich sein dürfte.<br />
Dr. Marion Ackermann aus Dresden<br />
ergänzt; „Wir benötigen Impulse<br />
aus der Politik.“ Museen gehörten<br />
zu Europa, das diese erst<br />
lebendig werden lässt.<br />
Und Dr. Susanne Rockweiler hofft<br />
in Brüssel auf europäischer Ebene<br />
auf Kunst- und Kulturlobbyisten.<br />
Um mehr Menschen und jüngere<br />
Zielgruppen erreichen und an Museen<br />
und damit Europa heranführen<br />
zu können, wünscht sie sich<br />
wieder kostenfreien Eintritt für<br />
Familien an einem Tag im Monat.<br />
Auch dafür sollten Politiker auf die<br />
Museen zugehen.<br />
Das, was Europa und seine so<br />
unterschiedlichen Museen ausmacht,<br />
bringt an diesem Abend<br />
abschließend Dr. Ackermann mit<br />
lyrischen Worten auf den Punkt:<br />
„An Eurer Unterschiedlichkeit bereichert<br />
Euch!“<br />
Die Diskussionsreihe „Ideenwerkstatt<br />
Museen“ veranstaltet das<br />
Bezirksamt <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />
in Kooperation mit dem Regionalmanagement<br />
Berlin SÜDWEST.<br />
Die 3. Ideenwerkstatt Museen am<br />
28. Mai <strong>2018</strong> um 18 Uhr wird den<br />
Titel „Müde Museen – wache Museen<br />
– Was fasziniert junge Menschen<br />
an Museen und Ausstellungen?“<br />
tragen.<br />
<br />
Jacqueline Lorenz
<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong> | 13<br />
Anzeige<br />
Ausgezeichnet vorbereitet<br />
Als sichere Geburtshilfe im Süden<br />
der Stadt ausgezeichnet.<br />
Ausgezeichnete Geburtshilfe: das Hebammenteam des AVK.<br />
Foto: Madleen Pflüger, Baby Smile<br />
Natürlich und sicher ans Licht der<br />
Welt: In der modernen Geburtsklinik<br />
des Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikums<br />
(AVK) leisten wir<br />
sichere Geburtshilfe. Hier im Süden<br />
der Stadt ermöglichen wir Ihnen eine<br />
natürliche und sanfte Geburt – auch<br />
bei Risikoschwangerschaften. Wir<br />
wurden im Sommer 2017 von der<br />
Gesellschaft für Risikobewertung<br />
auditiert und geprüft und haben uns<br />
als „Sichere Geburtshilfe“ zertifiziert.<br />
Einen hohen Stellenwert hat in unserer<br />
Geburtsklinik die Förderung der<br />
engen Bindung zwischen Mutter,<br />
Vater und Kind. Vielen zukünftigen<br />
Eltern wird dies auch immer wichtiger<br />
und sie legen bei der Auswahl<br />
der idealen Klinik für die Geburt ihres<br />
Babys hohe Maßstäbe an. Auch das<br />
Bedürfnis nach menschlicher Wärme,<br />
Geborgenheit und Herzlichkeit<br />
während der Geburtsphase und im<br />
Wochenbett ist der Wunsch vieler<br />
Frauen – ohne dabei auf die Sicherheit<br />
eines Krankenhauses zu verzichten.<br />
Praktisches Hebammenwissen,<br />
modernste technische Ausstattung,<br />
tatkräftige Unterstützung und einfühlsame<br />
Rücksichtnahme:<br />
Die Geburtsklinik im AVK setzt sich<br />
täglich aufs Neue zum Ziel, das alles<br />
in einer entspannten Atmosphäre<br />
und vereint mit konsequenter<br />
Sorgfalt zu bieten und belegt dies<br />
durch beständige Geburtenzahlen<br />
sowie sehr gute Umfragewerte.<br />
Entsprechend ist die Klinik konzipiert:<br />
Die vier modernen Kreißsäle<br />
und Vorwehenzimmer sind so gestaltet,<br />
dass sie Geborgenheit vermitteln<br />
und dadurch maßgeblich zu einem<br />
stressfreien Verlauf der Entbindung<br />
beitragen. Hebammen und Ärzte<br />
verstehen sich als Team und unterstützen<br />
in allen Entscheidungen den<br />
Verlauf einer natürlichen Geburt<br />
unter Berücksichtigung aller notwendigen<br />
medizinischen Schritte.<br />
Dahinter steht das leistungsfähige<br />
Vivantes-Netzwerk, das eine enge<br />
Zusammenarbeit von Geburts- und<br />
Kindermedizin gewährleistet.<br />
Dieser Anspruch setzt sich auf der<br />
modern eingerichteten und mit<br />
komfortablen Familienzimmern<br />
ausgestatteten Mutter-Kind-Station<br />
nahtlos fort. Alle Prinzipien des Bondings<br />
– der speziellen Verbindung<br />
zwischen Eltern und Kind – werden<br />
hier konsequent und liebevoll umgesetzt.<br />
Stillberaterinnen und das Pflegeteam<br />
betreuen Mutter und Kind und<br />
respektieren dabei nach Möglichkeit<br />
ihre Privatsphäre.<br />
Viele Vivantes-Hebammen sind zudem<br />
in der Vor- und Nachsorge tätig,<br />
sodass sich Schwangere oft für eine<br />
Hebamme oder Beleghebamme<br />
aus dem Auguste-Viktoria-Klinikum<br />
entscheiden. Bei deren Vermittlung<br />
hilft die Schwangerenambulanz, die<br />
darüber hinaus für alle Fragen und<br />
Anliegen rund um die Geburt zur<br />
Verfügung steht und Auskunft zu<br />
den Kursangeboten gibt.<br />
Gut vorbereitet und informiert wird<br />
man auch bei den regelmäßig stattfindenden<br />
Infoabenden, die einen<br />
Eindruck von der Philosophie unserer<br />
individuellen Geburtshilfe<br />
vermitteln. Termine, 3D-Rundgang<br />
durch die Klinik und weitere Informationen<br />
sind unter www.vivantes.de/<br />
geburt/avk nachzulesen.<br />
Wir wünschen Ihnen alles Gute und<br />
freuen uns auf Sie.
14 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong><br />
Ein Flughafen in Friedenau?<br />
Vorgestellt vom Schul- und Stadtteilmuseum Friedenau<br />
Fotos: Archiv fbs<br />
Die Zeitschrift „Die Gartenlaube“<br />
schrieb in ihrer Ausgabe 39 aus<br />
dem Jahr 1900:<br />
„Gegenwärtig erregt ein Ballon<br />
zu Beobachtungszwecken, der im<br />
großen Sportpark zu Friedenau<br />
bei Berlin hergestellt worden ist<br />
und auch dort zuerst aufstieg,<br />
berechtigtes Interesse. Er ist nämlich<br />
mit einem Umfang von 80 m<br />
und 8000 cbm Gasinhalt einer<br />
der größten Ballons, die bisher<br />
gebaut wurden, wiegt 3750 kg<br />
und vermag 5250 kg zu tragen.<br />
Ganz besondere Aufmerksamkeit<br />
aber verdient die aus Rohr<br />
geflochtene und an sich 225 kg<br />
schwere Gondel, die unsere beigegebene<br />
Abbildung wiedergibt.<br />
Diese Gondel kommt hinsichtlich<br />
der Art und Vollkommenheit ihrer<br />
Einrichtung einem frei in den<br />
Lüften schwebenden Wohnraum<br />
gleich, welcher nicht nur für fünf<br />
Personen dauernde Unterkunft<br />
bietet, sondern auch noch außer<br />
reichlichem Ballast und zahlreichen<br />
Instrumenten Proviant für<br />
drei Monate beherbergen kann.<br />
Der Korb mißt 2,25 m in der Länge<br />
und ist 1,85 m breit. Im Innern<br />
enthält er zwei übereinander angeordnete<br />
Schlafkojen und einige<br />
Sessel. Die Ballastsäcke nebst<br />
dem Proviant werden an den<br />
Tragtauen befestigt, während<br />
drei je 56 l fassende Wasserbehälter<br />
aus Blech an der Außenseite<br />
der Gondel angebracht sind. Die<br />
Beleuchtung wird von drei elektrischen<br />
Glühlampen besorgt; die<br />
sie speisende Batterie bemerken<br />
wir an der linken Außenseite des<br />
Korbes. Beim Ausstieg führt derselbe<br />
noch ein 300 m langes und<br />
500 kg schweres Schleppseil mit,<br />
welches dann heruntergelassen<br />
wird. Eine Anzahl Brieftauben wird<br />
die Nachrichten der Aeronauten<br />
an die Erdenwelt vermitteln.“<br />
Mit dem Traum vom Fliegen in<br />
Friedenau war es allerdings bald<br />
vorbei. Bereits 1905 wurde der<br />
Sportpark Friedenau geschlossen.<br />
Auf ihm entstand das heutige<br />
Wagner-Viertel mit dem<br />
Cosima-Platz als Zentrum.<br />
Historische Aufnahmen des<br />
Sportparks finden Interessierte<br />
im „Schul- und Stadtteilmuseum<br />
Friedenau“ an der Friedrich-Bergius-Schule<br />
am Perelsplatz.<br />
Voranmeldung unter der<br />
Telefonnummer 90277 – 7910<br />
erbeten.<br />
Auf Besucher freuen sich Alexander<br />
Bauwe und die Schüler<br />
der Arbeitsgemeinschaft „Junge<br />
Historiker“.<br />
<br />
Bauwe/Lorenz<br />
Schul- und Stadtteilmuseum<br />
der Friedrich-Bergius-Schule<br />
Perelsplatz 6-9, 12159 Berlin<br />
☎ 030/90277-7910<br />
E-Mail: Sekretariat@fbs-schule.de<br />
www.friedrich-bergius-schule.de
Wenn das Unmögliche möglich wird<br />
Schülerinnen und Schüler<br />
des Kunst-Grundkurses des<br />
Schadow Gymnasium laden<br />
ein zur Ausstellung „Wenn das<br />
Unmögliche möglich wird“. Gezeigt<br />
werden Gemälde, die von<br />
der Malerei der neuen Leipziger<br />
Schule und dem Surrealismus<br />
inspiriert sind. Tiefe Unterwasserwelten,<br />
intergalaktische Atmosphären<br />
und Räume, die die<br />
Schwerkraft in Frage stellen lassen,<br />
gibt es zu entdecken.<br />
Die Ausstellung ist bei freiem<br />
Eintritt bis zum 11. April zu sehen<br />
in der Gottfried-Benn-Bibliothek,<br />
Nentershäuser Platz 1,<br />
14163 Berlin.<br />
Treffpunkt Markus ist eröffnet<br />
Im Gemeindehaus der Evangelischen<br />
Markus-Kirchengemeinde<br />
<strong>Steglitz</strong> in der Albrechtstr. 81a ist<br />
seit Januar der Treffpunkt Markus<br />
geöffnet mit Bücherstube,<br />
Kleiderkammer und Café. Die<br />
Öffnungszeiten sind dienstags<br />
in der Zeit von 11 bis 15 Uhr,<br />
mittwochs und ab 1. Mai auch<br />
donnerstags in der Zeit von 14<br />
bis 18 Uhr.<br />
Die Besucher der Bücherstube<br />
können bei einer Tasse Kaffee<br />
und einem Stück Kuchen in den<br />
Büchern blättern, die sie erwerben<br />
möchten. Die Kunden der<br />
Kleiderkammer können sich<br />
nach dem Aussuchen und Anprobieren<br />
der Kleidungsstücke<br />
bei einer Tasse Tee entspannen.<br />
Außerdem bietet der Bund<br />
für Umwelt und Naturschutz<br />
Deutschland (BUND) im Rahmen<br />
des Treffpunkt Markus jeweils<br />
donnerstags verschiedene<br />
Beratungsveranstaltungen an:<br />
Eine Energie- und Abfallberatung<br />
(erster Donnerstag im<br />
Monat), ein Nähcafé (zweiter<br />
Donnerstag im Monat) und ein<br />
Repaircafé (dritter Donnerstag<br />
im Monat).<br />
Der Treffpunkt Markus möchte<br />
ein Ort der Begegnung, des<br />
Gesprächs und der Kontakte<br />
sein. Die Einnahmen fließen in<br />
die sozialdiakonische Arbeit der<br />
Gemeinde.<br />
Rettungsschwimmer gesucht<br />
DLRG Landesverband Berlin e. V.,<br />
Bezirk <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf sucht<br />
für seine Wasserrettungsstationen<br />
an der Berliner Havel Einsatzkräfte,<br />
die als Rettungsschwimmerin<br />
bzw. Rettungsschwimmer<br />
die Einsatzmannschaften verstärken.<br />
Die DLRG <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf ist<br />
mit rund 1200 Mitgliedern die<br />
drittstärkste Gliederung im Landesverbandes<br />
Berlin der DLRG.<br />
Die DLRG Landesverband Berlin<br />
e. V., Bezirk <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf<br />
betreibt in den Monaten von Mai<br />
bis September an der Berliner<br />
Unterhavel drei Wasserrettungsstationen<br />
mit insgesamt vier<br />
Motorrettungsbooten. Die Wasserrettungsstationen<br />
sind an den<br />
Wochenenden in der Zeit von 9<br />
bis 19 Uhr besetzt.<br />
Freie Plätze<br />
Es gibt noch freie Plätze in Abendund<br />
Tageslehrgängen, die am<br />
20. August <strong>2018</strong> beginnen. Die<br />
Lehrgänge führen zum nachträglichen<br />
Erwerb des Mittleren Schulabschlusses<br />
bzw. zum Erwerb der<br />
GRABMALE<br />
<strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong> | 15<br />
Die DLRG biete verschiedene<br />
Fortbildungsmöglichkeiten, zum<br />
Beispiel die Qualifikation zum<br />
Funker, Wasserretter, Bootsführer,<br />
Signalmann oder Einsatztaucher.<br />
Bereits mit der Qualifikation<br />
Rettungsschwimmschein Bronze,<br />
kann jeder ab 12 Jahren einen<br />
wichtigen Beitrag für die Sicherheit<br />
der Bevölkerung beitragen.<br />
Die Ausbildung zum Rettungsschwimmer<br />
erfolgt jeweils donnerstags<br />
in der Schwimmhalle<br />
Hüttenweg.<br />
Alle weiteren Informationen gibt<br />
es in einer Informationsveranstaltung;<br />
gleichzeitig ist dabei<br />
ein persönliches Kennenlernen<br />
möglich. Anmeldungen zu dieser<br />
Informationsveranstaltung unter:<br />
www.steglitz-zehlendorf.dlrg.de/<br />
retten/mitmachen.html.<br />
Berufsbildungsreife (Abendkurs)<br />
an der VHS <strong>Steglitz</strong>-Zehlendorf,<br />
Zweiter Bildungsweg. Nähere<br />
Informationen dazu erhalten Sie<br />
auf der Webseite unter: www.<br />
zbw-berlin.de<br />
STEINMETZHÜTTE<br />
Grabmale<br />
Natursteine<br />
Impressum <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> · April <strong>Nr</strong>. 4/<strong>2018</strong> · 38. Jahrgang<br />
Das <strong>Gazette</strong> Verbrauchermagazin erscheint monatlich in <strong>Steglitz</strong>, Zehlendorf,<br />
Wilmersdorf, Charlottenburg sowie Schöneberg & Friedenau.<br />
Online-Ausgaben www.gazette-berlin.de<br />
Verlag<br />
<strong>Gazette</strong> Verbrauchermagazin GmbH · Badensche Str. 44 · 10715 Berlin<br />
☎ (030) 407 555 47 · www.gazette-berlin.de<br />
Redaktion Karl-Heinz Christ · redaktion@gazette-berlin.de<br />
Titelbild: Jacqueline Lorenz<br />
Anzeigen Daniel Gottschalk ·☎ (030) 323 38 54 · anzeigen@gazette-berlin.de<br />
Druck<br />
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Nächste Ausgabe Mai <strong>Nr</strong>. 5/<strong>2018</strong> Anzeigen-/Redaktionsschluss 16.04.<strong>2018</strong><br />
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Telefon (030) 801 66 62<br />
www.woermann-und-soehne.de<br />
Foto: Eyetronic / Fotolia<br />
Kurze Wege:<br />
Grana Steinmetzhütte<br />
ist in <strong>Steglitz</strong> und an zehn<br />
weiteren Standorten in Berlin<br />
und im Umland vertreten.<br />
Das Unternehmen hat sich auf die<br />
Gestaltung von Gräbern mit Grabmalen,<br />
Liegesteinen, Grabfassungen und mehr nach<br />
Kundenwunsch spezialisiert.<br />
Vereinbaren Sie einen Termin,<br />
wir sind gern für Sie da!<br />
Altmarkstraße 1 Ecke Bergstraße<br />
12169 Berlin-<strong>Steglitz</strong><br />
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Roy Siebert · Telefon 70 76 03 67<br />
Unsere Öffnungszeiten: Mo., Mi., Do. 9–16 Uhr,<br />
Di. 9–18 Uhr, Fr. 9–14 Uhr<br />
Sie können jeder Zeit mit uns Termine<br />
auch außerhalb dieser Zeiten vereinbaren!
16 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong><br />
135 Jahre rote Verführung<br />
Der Lippenstift hat Geburtstag<br />
Von „Rote Lippen soll man küssen“ über „An<br />
den Lippen hängen“ bis „Eine Lippe riskieren“<br />
–die Lippen spielen eine wichtige Rolle<br />
und werden seit Jahrhunderten durch Farbe<br />
betont. Der praktische Lippenstift wurde vor<br />
135 Jahren vorgestellt. Anlässlich dieses Jubiläums<br />
sind im Berliner Lippenstiftmuseum in<br />
der Helmstedter Straße regelmäßige Event-Tage<br />
mit Führungen durch die Kulturgeschichte<br />
des Lippenrots, Make-up-Workshops zum aktuellen<br />
Make-up-Look und Buchlesungen aus<br />
René Kochs Biografie „Abgeschminkt“ sowie<br />
seinem Buch „Ne‘ Lippe riskieren“. Denn sein<br />
Credo: Frauen traut euch, greift zum Lippenrot<br />
als weibliche Waffe.<br />
135 Jahre Lippenstift<br />
Einst und heute: Stummfilm- und UFA-Star Lil<br />
Dagover mit dem Schiebe-Lippenstift 1925<br />
und Schauspielerin Brigitte Nielsen mit dem<br />
trendigen Dreh-Lippenstift. Foto: Dieter Stadler<br />
Als 1883 das Lippenrot zum ersten Mal in<br />
Stiftform auf der Amsterdamer Weltausstellung<br />
vorgestellt wurde, ahnte vermutlich<br />
niemand, dass der kleine rote Winzling zum<br />
meistgekauften Schönheitsprodukt der Welt<br />
avancieren würde. Von Afrika über Asien, Amerika<br />
und Europa hat dieser emanzipatorische<br />
„Zauberstift“ die Herzen aber auch die Lippen<br />
der Frauen erobert. Eine aktuelle Statistik besagt<br />
sogar, dass Frauen, die Lippenstift tragen,<br />
von Männern länger betrachtet werden<br />
als Gesichtsnackedeis. Warum also auf diesen<br />
Farbmagneten verzichten, so René Koch und<br />
ergänzt: Jede Frau sollte mindestens fünf davon<br />
besitzen. Je nach Laune, Anlass, Ziel und<br />
Outfit.<br />
Rot steht für Power und Leidenschaft, Rosé<br />
für Zartheit und Romantik, Lila für Extravaganz<br />
und Mut, Orange für Energie und Kreativität,<br />
Braun für Natürlichkeit und Wärme. Ein<br />
Tipp vom Meister: Je später der Abend, desto<br />
kräftiger sollte das Lippenrot sein.<br />
10 Jahre Lippenstiftmuseum<br />
2008 präsentierte René Koch diese außergewöhnliche<br />
Sammlung mit Pretiosen und<br />
historischen Raritäten zum ersten Mal einer<br />
breiten Öffentlichkeit: Lippenrot vom Barock<br />
über die Belle Epoque, der Stumm- und Tonfilmära,<br />
aus den Nachkriegsjahren bis heute<br />
kann in seinem Lippenstiftmuseum bestaunt<br />
werden.<br />
5 Schritte zum perfekten Mund<br />
1. Einmal die Woche ein Lippenpeeling machen<br />
oder einfach mit der Zahnbürste und<br />
der Pasta über die Lippen rubbeln.<br />
2. Hyaluron Konzentrat täglich um den Mund<br />
einklopfen. Hilft gegen Plisseefältchen.<br />
3. Mit einem Konturenstift die gewünschte<br />
Lippenform auf- oder übermalen.<br />
4. Lippenstiftfarbe mit Pinsel auftragen und<br />
auf ein Papiertüchlein abküssen.<br />
5. Lippenstift wiederholt auftragen, denn<br />
doppelt gemalt hält besser.<br />
Lippenstiftmuseum<br />
Helmstedter Straße 16, 10717 Berlin<br />
Besuche nur nach vorheriger Terminvereinbarung<br />
unter ☎ 030 / 854 28 29. www.lippenstiftmuseum.de