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Gazette Steglitz Nr. 4/2018

Gazette für Steglitz, Lankwitz und Lichterfelde - April 2018

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8 | <strong>Gazette</strong> <strong>Steglitz</strong> | April <strong>2018</strong><br />

Fürsprecher der Bienen<br />

Aurelia Stiftung im Grunewald setzt sich für Bienengesundheit und intakte Umwelt ein<br />

Die Strahlen der Frühlingssonne<br />

locken nicht nur uns Menschen<br />

ins Freie - auch die Bienen kommen<br />

heraus und fliegen von Blüte<br />

zu Blüte. Hinter einer Villa in<br />

Grunewald, in deren Souterrain<br />

die Aurelia Stiftung ihr Büro hat,<br />

stehen 10 Kästen mit je einem<br />

Bienenvolk. In der warmen Jahreszeit<br />

werden sie in der Umgebung<br />

wieder Nektar und Pollen<br />

sammeln um daraus Honig zu<br />

machen und ihre Brut zu versorgen.<br />

„Wir freuen uns sehr darüber,<br />

hier in diesem schönen Stadtteil,“<br />

sagt Vorstand Thomas Radetzki,<br />

„ein Büro mit Garten für unsere<br />

Bienen gefunden zu haben.“<br />

Pestizide, Milben und<br />

veränderte Umwelt<br />

Imkermeister Thomas Radetzki<br />

befasst sich seit über 40 Jahren<br />

mit den nützlichen Insekten.<br />

Wie viele andere sieht er mit Besorgnis,<br />

dass immer wieder viele<br />

Bienenvölker sterben. Hierfür<br />

gibt es mehrere Ursachen – Pestizide<br />

und Umweltbelastungen,<br />

die eingeschleppte Varroa Milbe,<br />

aber auch Haltungsformen, die<br />

die Bienen schwächen und sie<br />

so anfälliger für Erkrankungen<br />

machen. Die Biene ist ein sehr anpassungsfähiges<br />

Tier. Sie erträgt<br />

vieles und hat gewaltige Regenerationsfähigkeiten.<br />

Doch heutige<br />

Verhältnisse machen dem seit ca.<br />

50 Millionen unverändertem Tier<br />

schwer zu schaffen. Da die Bienen<br />

keine Stimme in der Politik haben,<br />

setzt sich die Aurelia Stiftung als<br />

verbandsunabhängige Institution<br />

unter dem Motto „Es lebe die<br />

Thomas Radetzki bei seinen Bienen. <br />

Biene!“ für sie ein. Die Stiftung<br />

hat es sich zur Aufgabe gemacht,<br />

gemeinsam mit den Verbänden<br />

der Imker, des Naturschutzes und<br />

Landwirtschaft sowie Politik und<br />

Behörden konstruktive Verbesserungen<br />

zu erarbeiten.<br />

Stärkung durch extensive Haltung<br />

Eine Veränderung im Umgang mit<br />

der Biene ist beispielsweise eine<br />

extensive Haltung. Heutzutage<br />

werden Bienen überwiegend in<br />

sogenannten Magazinbeuten gehalten,<br />

die in den 1970er-Jahren<br />

aufkamen. Sommers wie winters<br />

halten die Bienen in ihren Beuten<br />

eine Temperatur von ca. 35 Grad<br />

Celsius. Kontrolliert der Imker sein<br />

Volk, geht die Temperatur herunter,<br />

außerdem verflüchtigen sich<br />

die Duftstoffe, mit denen sich die<br />

Bienen verständigen. Thomas Radetzki<br />

schweben andere Wege<br />

Foto: Tobias Gerber<br />

vor, da jeder Eingriff das Volk<br />

stört. Mit tiergerechten Beuten –<br />

so werden Bienenbehausungen<br />

genannt – sind weniger Eingriffe<br />

notwendig und trotzdem kann die<br />

Entwicklung des Volks mit weniger<br />

Aufwand als bisher verfolgt<br />

werden. Die neue Bienenwohnung,<br />

die zur Zeit entwickelt wird,<br />

trägt zur Gesundheit der Völker<br />

bei und ermöglicht weiterhin die<br />

gewohnten Erträge.<br />

Bienen machen Schule<br />

Jungbienen in der Traube an<br />

frisch gebauter Naturwabe.<br />

<br />

Foto: Aurelia Stiftung<br />

Zu den Stiftungsprojekten gehört<br />

auch, die Bienenhaltung an die<br />

Schulen zu bringen. Die Bienen<br />

und ihre Erzeugnisse sind perfekt<br />

für die Gründung einer Schülergenossenschaft.<br />

Neben Aspekten<br />

des Tier- und Naturschutzes<br />

werden auch wirtschaftliches<br />

Handeln und demokratische<br />

Mitbestimmung erlernt. So werden<br />

wichtige Schlüsselqualifikationen<br />

für die spätere berufliche<br />

Laufbahn erworben. Schüler werden<br />

durch die Stiftung bei der<br />

Ideenentwicklung, Umsetzung<br />

und Gründung unterstützt. Die<br />

Unterrichtsmaterialien hierzu werden<br />

gemeinsam mit dem Verlag<br />

KlettMINT entwickelt und sollen<br />

auf der Didactica 2019 vorgestellt<br />

werden.<br />

Rückkehr der Dunklen Biene<br />

Wussten Sie, dass die Bienen in<br />

Deutschland einst dunkel waren?<br />

Die heute hier meist verbreitete<br />

Honigbiene ist die Apis mellifera<br />

carnica. Sie war ursprünglich in<br />

Kärnten beheimatet und bot den<br />

Vorteil, dass das Volk bereits früh<br />

anfing, sich zu vermehren. Es war<br />

den früh einsetzenden Frühling<br />

gewohnt. In Deutschland<br />

war aber ursprünglich die Apis<br />

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