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Lichterfelde Ost extra Nr. 6/2017

Journal für Lichterfelde Ost und Umgebung - Dezember 2017 / Januar 2018

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<strong>Lichterfelde</strong> <strong>Ost</strong> <strong>extra</strong><br />

Diplom-Meteorologin und BWK-Vereinsvorsitzende Petra Gebauer bei der<br />

Temperaturkontrolle auf der Messwiese.<br />

der Platz besetzt ist. Schon vor<br />

Studienanfang, als Praktikant,<br />

hatte er hier mitgeholfen.<br />

Er erzählt von den unterschiedlichen<br />

Wolkenkonfigurationen,<br />

die – im Code verschlüsselt –<br />

weltweit lesbar werden, und<br />

weshalb Gewitter so schwer<br />

zeitlich vorhersehbar sind.<br />

Die Wetterbeobachtungen aus<br />

der Dahlemer Station als einer<br />

der ältesten in Berlin mit durchgehender<br />

Datenreihe gehen<br />

stündlich in die Datenvielfalt<br />

des Deutschen Wetterdienstes<br />

(DWD) ein. Auf dem Gelände<br />

hinter dem Turm, der Ansichts-<br />

Messwiese, finden die Studierenden<br />

für ihre Beobachtungsübungen<br />

Wetterhütte, Wetterwarte,<br />

Erdbodenmessfeld und Niederschlagswächter,<br />

daneben die<br />

Wetterwarte, die u. a. zur Windregistrierung<br />

genutzt wird. Dass<br />

die empfindlichen Messgeräte<br />

genauestens vom Menschen<br />

überwacht werden müssen, um<br />

Fehlmessungen zu verhindern,<br />

ist hier schon so manchem Studenten<br />

klar geworden: Etwa,<br />

wenn der Temperaturfühler für<br />

die Bodentemperatur eingeschneit<br />

oder das Regensammelbecken<br />

von Blättern verstopft<br />

war.<br />

Schulklassen nutzen an Projekttagen<br />

gerne im Wetterturm die<br />

Schüler-Uni im „EarthLab“, in dem<br />

Meteorologie zum Anfassen verständlich<br />

präsentiert wird.<br />

Aus der Zusammenarbeit vom<br />

Institut der Meteorologie FU<br />

Berlin, BWK und Schülern des<br />

Biesdorfer Otto-Nagel-Gymnasiums<br />

entstand so im Jahr 2009<br />

auch das Begleitheft zur Wetterturmführung,<br />

das anschaulich<br />

für Klein und Groß Einblick in die<br />

Meteorologie bietet. Ebenso interessant<br />

und für 19.- Euro im Turm<br />

zu erwerben ist die vom BWK mit<br />

Unterstützung der Deutschen<br />

Meteorologischen Gesellschaft<br />

(DMG) herausgegebene „Berliner<br />

Klimafibel“, die 100 Jahre Wetteraufzeichnungen<br />

birgt.<br />

Ein Hoch namens<br />

Yasmine<br />

Die Aufgaben des BWK-Vereins<br />

und der Studenten im Wetterturm<br />

sind vielfältig und bereiten<br />

sie umfassend auf ihre spätere<br />

Berufspraxis vor: Da gilt es<br />

Hoch- und Tiefdruckgebiete auf<br />

ihre Namen zu taufen und ihre<br />

Lebensgeschichte zu schreiben.<br />

Darin erfährt man dann ausgiebig,<br />

wann das Hoch „Yasmine“<br />

vor der Südwestküste Grönlands<br />

geboren wurde, erstmals Europa<br />

bereiste, und dass es sich nach<br />

immerhin 15 Tagen Lebensdauer<br />

an der norwegischen Küste<br />

auflöste. „Die Studenten lernen<br />

durch das Verfassen dieser Beschreibungen,<br />

genau hinzusehen<br />

und Wetterdaten zu analy-

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