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Zehlendorf Mitte extra JUN/JUL 2017

Journal für Zehlendorf Mitte und Umgebung

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Ein Service des Gazette Verbrauchermagazins Juni / Juli · Nr. 3/<strong>2017</strong><br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong><br />

Journal für <strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> und Umgebung<br />

<strong>extra</strong><br />

Handwerken.<br />

Vom Wissen zum Werk<br />

Neue Sonderausstellung in der<br />

Domäne Dahlem<br />

GRATIS<br />

ZUM MITNEHMEN


2<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />

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Handwerken.<br />

Vom Wissen zum Werk<br />

Neue Sonderausstellung<br />

in der Domäne Dahlem<br />

Die Domäne Dahlem ist<br />

für ihre ausgewählten<br />

Sonderausstellungen bekannt.<br />

Nun öffnete das Museum<br />

im Herrenhaus seine Türen für<br />

eine weitere: „Handwerken. Vom<br />

Wissen zum Werk“ ist die erste<br />

Sonderausstellung, die unter der<br />

neuen Direktorin des Landgutes<br />

und Museums, Marit Schützendübel,<br />

interaktives Museum für<br />

Alt und Jung anbietet. Das bloße<br />

Ausstellen von Exponaten war<br />

gestern, heute werden dazu<br />

Fragen gestellt und der Besucher<br />

wird mit in das Beantworten dieser<br />

Fragen einbezogen.<br />

Bezirksbürgermeisterin und Ku-<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 3<br />

Impressum<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />

5. Jahrgang<br />

Verlag<br />

Gazette Verbrauchermagazin GmbH,<br />

Badensche Str. 44, 10715 Berlin<br />

☎ 030 / 844 933-0<br />

Redaktion<br />

Karl-Heinz Christ<br />

<strong>extra</strong>@gazette-berlin.de<br />

Titelbild: Jacqueline Lorenz<br />

Anzeigen<br />

Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54<br />

d.gottschalk@gazette-berlin.de<br />

© Gazette Verbrauchermagazin GmbH<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> erscheint alle zwei<br />

Monate: am 1.2., 1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12.<br />

eines Jahres.<br />

Nächste Ausgabe August/September Nr. 4/<strong>2017</strong><br />

Anzeigen-/Redaktionsschluss: 04.07.<strong>2017</strong><br />

Erscheinung: 01.08.<strong>2017</strong><br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wenn Sie Themen wünsche oder -vorschläge<br />

haben oder selbst etwas aus dem Ortsteil<br />

beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre<br />

Anregungen.<br />

Häusliche „Rund-um-die-Uhr“-Seniorenbetreuung<br />

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4<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />

ratoriumsmitglied der Domäne-<br />

Stiftung, Cerstin Richter-Kotowski,<br />

lobte das Thema der Ausstellung,<br />

das Traditionelles und Aktuelles<br />

auf spannende Weise verbindet,<br />

„zumal das Handwerk in unseren<br />

Tagen eine Renaissance erlebt.“<br />

So rege die Sonderausstellung<br />

zum Nachdenken, Diskutieren,<br />

aber auch zum Anfassen und<br />

Mitmachen über das Betrachten<br />

hinaus an.<br />

Gelungene Ausstellung<br />

auf kleinem Raum<br />

Wie angesagt „Handwerken“ ist,<br />

zeigte der große Besucher-Andrang<br />

anlässlich der Eröffnung<br />

der Sonderausstellung, mit dem<br />

selbst die Direktorin nicht gerechnet<br />

hatte. „Klein, aber fein<br />

mit Besonderheiten ist das Museum“,<br />

erklärte sie und nannte<br />

die geschickte Anordnung der<br />

zur Verfügung stehenden Ausstellungsstücke<br />

in diesem Umfeld<br />

eine ebenso besondere wie<br />

spannende Herausforderung.<br />

Nicht zuletzt dank der Unterstützung<br />

vieler helfender Hände aus<br />

Reihen der Domäne-Freunde sei<br />

die erfolgreich gelungen. Aus der<br />

Landwirtschaft sei das Handwerk<br />

nicht wegzudenken, schließlich<br />

gingen landwirtschaftliche Geräte<br />

auf die Herstellung durch versierte<br />

Handwerker zurück, am Anfang


<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 5<br />

überrascht darüber, dass trotz<br />

des – gegenüber dem Hessenpark<br />

-kleineren Platzangebotes, die<br />

Ausstellung im Domäne-Museum<br />

nicht weniger beeindruckend und<br />

gelungen platziert sei; auch wenn<br />

auf ein Thema, die Wanderung<br />

des Handwerks, aus Platzgründen<br />

verzichtet werden musste.<br />

Handwerken – vom<br />

Laien bis zum Profi<br />

Kein landwirtschaftliches Gerät ohne Handwerker.<br />

stehe eben meist das Handwerk.<br />

Unter Federführung des Freilichtmuseums<br />

Hessenpark, mit<br />

dem bereits der vorige Museums-Direktor<br />

Dr. Peter Lummel<br />

erfolgreich zusammenarbeitete,<br />

wurde die Wanderausstellung<br />

vom Verbund „Arbeit und Leben“<br />

konzipiert und wandert durch<br />

verschiedene Freilichtmuseen<br />

Deutschlands. In Dahlem wird sie<br />

bis zum 1. Januar 2018 zu sehen<br />

sein.<br />

Kuratorin Conny Nora Zeitler von<br />

der Freilichtmuseum Hessenpark<br />

GmbH zeigte sich angenehm<br />

Geschickt wird der Besucher<br />

durch die in sechs farblich unterschiedliche<br />

Modul-Teile gegliederte<br />

Ausstellung geführt: Da<br />

steht Modul 1 für Motivation, Modul<br />

2 für die greifende Hand und<br />

das Begreifen, Modul 3 für das<br />

Handwerkszeug. Modul 4 bildet<br />

das Ausstellungskernstück mit<br />

zehn Handwerkern, die sich und


6<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />

Kuratorin Conny Zeitler weiß, wie´s geht.<br />

ihr Traditions-Werk vorstellen.<br />

Modul 5 behandelt das Thema<br />

„Kraft sparen- Körper schützen“,<br />

und Modul 6 schließlich widmet<br />

sich dem Handwerk, wie es sich<br />

heute mit seinen Handwerksberufen<br />

positioniert und wandelt.<br />

Dabei stehen im gesamten Raum<br />

stets die Fragen: „Was macht das<br />

Wissen im Handwerk aus, auf welchem<br />

Weg wird es – oft von Generation<br />

zu Generation – weitergegeben<br />

und wie arbeiten Kopf und<br />

Hand zusammen?“<br />

Handwerk vom Laien bis zum<br />

Profi führt den Besucher zu Exponaten,<br />

die das Lernen, Erfahren<br />

oder Wissen dokumentieren,<br />

an Mitmachstationen vorbei, die<br />

Geschicklichkeit, Handfertigkeit<br />

und Koordinationsvermögen herausfordern.<br />

Da stellt sich der Betrachter<br />

die Frage „Warum basteln<br />

wir? Was ist unsere Motivation?“<br />

und muss zugeben, dass manchmal<br />

die Motivation das Ergebnis<br />

übertrifft.<br />

Ganz nebenbei erzählen die Ausstellungsstücke<br />

kleine Geschichten,<br />

so wie das selbstgebastelte<br />

Karussell, das vor der Domänetür<br />

einst heimlich abgestellt worden<br />

war. Jetzt traf es seine einstige<br />

Besitzerin in der Ausstellung wieder…<br />

Anhand von zehn, den Ausstellungsmachern<br />

bekannten Handwerkern<br />

– vom Konditormeister<br />

über Uhrmacher, Schuhmacher,<br />

Möbeltischler bis zur Vergolderin<br />

der Domäne, Anja Isensee<br />

– lernt der Besucher Erwerbsverläufe<br />

und traditionelles Können<br />

kennen. Er lernt auch, dass<br />

dank Motivation der zum Glück<br />

ausgediente Stahlhelm einst mit<br />

viel handwerklicher Geduld zum<br />

Küchensieb umfunktioniert wurde;<br />

und erinnert sich plötzlich<br />

wieder an den schweren Topf auf<br />

dem elterlichen Gasherd, in dem<br />

die ersten Pommes Frites aus Kindertagen<br />

in siedendem Fett trefflich<br />

gelangen. Seine erste Karriere<br />

hatte der Topf als Stahlhelm auf<br />

dem Kopf des Onkels hinter sich<br />

gebracht.<br />

Weiter führt die Sonderausstellung<br />

nach Nordtansania und<br />

Japan und in deren Art des<br />

Handwerkens ein, Werkzeuge<br />

für Links- und Rechtshänder locken<br />

zum Ausprobieren, und so<br />

manches Gespräch mit andern<br />

Ausstellungsbesuchern entsteht<br />

zwanglos und ergebnisreich. Und<br />

auch den Museumsnachwuchs<br />

erwartet Spannendes zum Mitmachen<br />

und Entdecken sowie<br />

eine klein Werkstatt zum Hämmern<br />

und Schrauben.<br />

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<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 7<br />

Aktuelle Trends wie Do-it-Yourself,<br />

Upcycling und Repair-Cafés kommen<br />

ebenfalls zu Wort und runden<br />

das Ganze ab.<br />

In Zeiten des Abwanderns der<br />

großen Museen aus Dahlem stellt<br />

diese pädagogisch hochrangige<br />

Sonderausstellung einen besonderen<br />

Wert für den Bezirk Steglitz-<br />

<strong>Zehlendorf</strong> da. Zeigt sie doch einmal<br />

mehr, dass auch ein kleineres<br />

Museum wie die Domäne Dahlem<br />

die Besucher zu fesseln und anzuziehen<br />

vermag dank präzise vorbereiteter<br />

Präsentationen, die den<br />

Nerv der Zeit treffen.<br />

Wer noch mehr zum Thema „Handwerken“<br />

erfahren möchte: Der erschienene<br />

gleichnamige Begleitband<br />

ist beim Museumsbesuch<br />

der Ausstellung an der Museumskasse<br />

zum Sonderpreis erhältlich.<br />

Mit der Domäne-Vergolderin im Bilde.<br />

Und an den „Mitmachtagen<br />

<strong>2017</strong>“ am 10. Juni (Hofschmiede),<br />

29. August (Keramikwerkstatt),<br />

9. September (Vergolderwerkstatt)<br />

sowie 14. Oktober & 18. November<br />

(Möbelrestaurator) laden<br />

von jeweils 10 bis 16 Uhr die Domäne-<br />

Werkstätten in ihre Räume<br />

zum Einblick und zu Workshops<br />

(Anmeldung erforderlich). Angebote<br />

für Schulklassen und Erwachsenengruppen<br />

siehe Homepage.<br />

Öffnungszeiten der Sonderausstellung:<br />

Mi.-So. 10-17 Uhr, Eintritt<br />

für das Museum im Herrenhaus<br />

und CULINARIUM: 5.-/erm. 3.- €,<br />

Kinder bis 16 Jahre frei.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.domaene-dahlem.de ◾<br />

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Öffnungszeiten:<br />

Mo - Mi, Fr 10 - 18 Uhr<br />

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8<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />

Wald und Klimawandel<br />

Ausstellungspfad im Grunewald<br />

informiert über Anpassung der Wälder<br />

Viel Interessantes rund um<br />

Wald und Klima können<br />

Spaziergänger in freier<br />

Natur im Grunewald erfahren.<br />

Am 13. April wurde ein Rundweg<br />

eröffnet, der über das vielfältige<br />

Spektrum des Klimawandels informiert.<br />

Die Ausstellung gehört<br />

zu einer von dreizehn dezentralen<br />

Außenstellen der Internationalen<br />

Gartenausstellung <strong>2017</strong><br />

(IGA).<br />

An elf Stationen wird die Anpassung<br />

der Berliner Wälder an den<br />

Klimawandel erläutert. Hierzu<br />

gehört die Umgestaltung reiner<br />

Kiefernwälder zu Mischwäldern<br />

Farbige Dreiecke weisen den Weg.<br />

Holzbalken, Spanplatten, Holzpellets: Alles aus dem Rohstoff Holz.<br />

sowie naturnahe Waldbewirtschaftung,<br />

die unter anderem<br />

auf Selbstaussaat der Laubbäume<br />

mit unterstützender Pflege<br />

setzt. Die Entstehung und Bedeutung<br />

der Moore am Barssee<br />

und Pechsee werden genauso<br />

erklärt, wie die Bedeutung des<br />

Waldes für das Stadtklima. Blaugrüne<br />

Hinweistafeln informieren<br />

die Besucher und mit Hilfe aufgedruckter<br />

QR-Codes kann das<br />

Wissen über die waldklima-app<br />

vertieft werden.<br />

Neben den Auswirkungen des<br />

Klimawandels gibt es interessantes<br />

weiteres Wissen rund um<br />

den Wald. Die Frage, ob das kleine,<br />

zierliche Reh und der beeindruckende<br />

Elch verwandt sind,<br />

wird geklärt und die Besucher<br />

erfahren, warum Förster sich<br />

nicht für die Spätblühende Traubenkirsche<br />

begeistern können,<br />

die bereits aus dem 17. Jahrhundert<br />

ihren Weg aus Amerika<br />

nach Europa nahm. Anregungen,<br />

wie jede/r Einzelne seinen CO2-<br />

Ausstoß verringern kann, sind<br />

ebenfalls Teil der Ausstellung.<br />

Von einer Aussichtsplattform aus<br />

können verschiedene Altersstadien<br />

des Waldes angesehen werden.<br />

Auch, warum der Pechsee


<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 9<br />

Ein Hektar Wald (100 x 100 Meter, blau markiert) bindet etwa soviel CO2 wie zwei Berliner Bürger durchschnittlich verursachen.<br />

ein Glück für das Klima der Stadt ist und der hohe<br />

Stellenwert des Rohstoffes Holz für unser Leben<br />

wird erklärt. Aktuelle Veranstaltungshinweise sind<br />

unter Wald Berlin Klima auf facebook zu finden.<br />

Die Ausstellung beginnt am Grunewaldturm und<br />

führt über einen Rundweg dorthin zurück. Die<br />

Anfahrt ist entweder mit dem eigenen Fahrzeug<br />

möglich oder mit dem Traditionsbus 218, der am<br />

Wochenende im 30-Minuten-Abstand entweder<br />

vom Bahnhof Wannsee oder vom ZOB aus fährt.<br />

In der Woche erfolgt die Abfahrt stündlich. Alle<br />

Haltestellen und die genauen Abfahrtzeiten unter<br />

www. traditionsbus.de.<br />

◾<br />

Visualisierung des pro Kopf CO2 Ausstoßes.<br />

Ein Qubikmeter Holz bindet etwa eine Tonne CO2.<br />

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10<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />

Netzwerkverein „Goerzallee e. V.“<br />

Auf gemeinsamem Weg zum attraktiven Gewerbegebiet<br />

Für einen Industrie- und Gewerbepark Goerzallee: Dr. R. Baumgarten, S. Schobinger, C. Richter-Kotowski, Thomas Herrmann (v.l.n.r.).<br />

Als Silvio Schobinger im<br />

Jahr 2015 zusammen mit<br />

seinem Bruder Mario das<br />

betagte Goerzwerk an der Goerzallee<br />

299 erwarb, hatte er sich<br />

viel vorgenommen.<br />

Nach behutsamer Gebäudesanierung<br />

ist es ihm in relativ<br />

kurzer Zeit gelungen, auf rund<br />

80 Prozent der Gebäudefläche<br />

zahlreiche Gewerbetreibende<br />

von der Eis-Manufactur bis zum<br />

Software-Entwickler anzusiedeln,<br />

die die Lebens- und Arbeitsqualität<br />

und den gemeinschaftlichen<br />

Austausch inmitten<br />

der wiederbelebten Industrieanlage<br />

zu schätzen wissen und den<br />

derzeit größten produzierendgewerblichen<br />

Standort im Berliner<br />

Südwesten etabliert haben.<br />

Mit der Idee, diese Strahlkraft gemeinsam<br />

über die Geländegrenze<br />

des Goerzwerkes hinauszutragen<br />

und das Gewerbegebiet<br />

am <strong>Zehlendorf</strong>er Stichkanal insgesamt<br />

neu zu beleben, setzte<br />

sich Silvio Schobinger für den<br />

Aufbau eines aktiven Netzwerkes<br />

ein. Diese Idee wurde mit der<br />

Gründung des Netzwerk-Vereins<br />

Goerzallee e. V. im Februar <strong>2017</strong><br />

besiegelt und hat bereits viele<br />

Befürworter aus dem Bezirk gefunden.<br />

Anlässlich der feierlichen Vereinsgründung<br />

zeigt sich der<br />

frischgebackene Vorstandsvorsitzende<br />

Silvio Schobinger zuversichtlich:<br />

„Ein wesentliches Ziel unseres<br />

Vereins ist es, sich für die Umsetzung<br />

der Interessen aller hier<br />

ansässigen Unternehmen einzusetzen<br />

– sowohl auf wirtschaftlicher<br />

Ebene als auch in Form<br />

konkreter Nachbarschaftshilfe.<br />

Wir sind sicher, dass wir mit Ihnen<br />

ein starkes Team bilden<br />

werden, in dessen Gemeinschaft<br />

wir unsere Potentiale fördern,<br />

als Dienstleister füreinander da<br />

sind und bestenfalls Freunde<br />

werden“, appellierte er an die<br />

anwesenden Vertreterinnen und<br />

Vertreter aus Bezirksamt, Politik<br />

und Wirtschaft.


<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 11<br />

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12<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />

Vereinsziel Industrieund<br />

Gewerbepark<br />

Goerzallee<br />

Das historische Gewerbeareal<br />

Beeskowdamm, Goerzallee,<br />

Lichterfelder Weg und Stichkanal<br />

ist mit seiner Größe von rund<br />

85 Hektar das einzig große und<br />

zusammenhängende Gewerbegelände<br />

des Bezirks Steglitz-<br />

<strong>Zehlendorf</strong>. Ein eher unübersichtlicher<br />

Gewerbe-Mix mit nur<br />

wenig moderner Dienstleistung<br />

und Industrie hatte sich hier im<br />

Laufe der Jahre niedergelassen.<br />

Dabei besitzt das Gebiet ein ansehnliches<br />

Nutzungspotential,<br />

sowohl an Platz als auch an Gebäuden<br />

und seiner attraktiven<br />

Lage auf halber Strecke zwischen<br />

Potsdam Sanssouci und<br />

Berlin-Alexanderplatz. Dieses<br />

Gebiet zu einem inhaltlich und<br />

optisch reizvollen Industrie- und<br />

Gewerbepark mit zu entwickeln,<br />

hat sie der Goerzallee e. V. auf die<br />

Fahne geschrieben und dafür anerkennende<br />

Worte von Bezirksbürgermeisterin<br />

Cerstin Richter-<br />

Kotowski bekommen. „Ich sage<br />

Ihnen unsere Unterstützung zu<br />

und hoffe auf einen intensiven<br />

Informations- und regelmäßigen<br />

Gedankenaustausch“, erklärte<br />

sie, die für einen Gewerbepark<br />

in spe den Namen der in der<br />

Öffentlichkeit bekannteren „Goerzallee“<br />

passender fände als<br />

den Namen „Stichkanal“.<br />

Mit im Vereinsboot weiß Silvio<br />

Schobinger neben der Wirtschaftsförderung<br />

auch das<br />

Regionalmanagement Berlin<br />

Silvio Schobinger, Eigentümer des<br />

Goerzwerks und Vorstandsvorsitzender des<br />

Goerzallee e. V. Fotos: Goerzallee e. V.<br />

SÜDWEST (RMSW), das aktuell<br />

die Auswertung einer Untersuchung<br />

des Gewerbegebietes<br />

an der Goerzallee erwartet: Das<br />

RMSW hatte dazu im Vorfeld eine<br />

Datenerhebung von zwei Bachelor-Absolventen<br />

der TU Berlin,<br />

Bereich Stadt- und Regionalplanung,<br />

durchführen lassen. Es<br />

glaubt an hilfreiche Ergebnisse<br />

für die Entwicklung des Gesamtgeländes,<br />

um langfristig daraus<br />

einen attraktiven Industrie- und<br />

Gewerbepark entwickeln zu können.<br />

Dr. Reinhard Baumgarten,<br />

Leiter des RMSW, gibt schon jetzt<br />

zu bedenken: „Von allen Firmen<br />

auf dem Gelände sind anzahlund<br />

flächenmäßig weniger als<br />

50 Prozent dem Industriesektor<br />

und damit produktionsgeprägten<br />

Bereich zuzurechnen. D.h.<br />

hier hat bereits ein elementarer<br />

Wandel stattgefunden, der in<br />

Richtung „Zukunftsunternehmen<br />

und Industrie 4.0“ bewusst<br />

weiter gestaltet werden muss.“<br />

Die Gründung des Goerzallee<br />

e. V. begrüßt auch er und macht,<br />

an Silvio Schobinger gewandt,<br />

deutlich: „Damit ist ein unternehmerisches<br />

Netzwerk entstanden,<br />

das in dem Gewerbegebiet<br />

bisher fehlte. Gerne werden wir<br />

mit Ihnen und dem Verein zusammenarbeiten.“<br />

Unterstützung für seine Vereins-<br />

Realisierung fand Silvio Schobinger<br />

bereits durch den Berlin.<br />

Südwest e. V., den er als „große<br />

Schwester“ des Goerzallee e. V.<br />

bezeichnet, und der bereits im<br />

vergangenen Jahr einige Workshops<br />

für die Unternehmer der<br />

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<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 13<br />

Teilbereiche Gewerbegelände Beeskowdamm, Goerzallee, Lichterfelder Weg, Stichkanal.<br />

<br />

Quelle: ALB d. Senatsverw. f. Stadtentw. u. Umwelt<br />

Goerzallee durchgeführt hatte.<br />

– Mit der Intention, mehr Gemeinsamkeit<br />

zu erzeugen, um<br />

die Potentiale des Standortes<br />

besser entwickeln zu können,<br />

wie Thomas Herrmann, Vorsitzender,<br />

für den Berlin.Südwest<br />

e. V. erklärt und hinzufügt: „Von<br />

daher freuen wir uns besonders,<br />

dass dies nun in die Gründung<br />

einer Standortgemeinschaft<br />

mündete.“<br />

Schritt für Schritt<br />

in Zielrichtung<br />

Viel Kernarbeit wartet indessen<br />

auf Silvio Schobinger und sein<br />

Team, um den frischgegründeten<br />

Goerzallee e. V. seiner eigentlichen<br />

Aufgabe zuzuführen und<br />

in seine Entwicklung zum eigenen<br />

Profil zu begleiten. Dabei<br />

setzt Schobinger auf nachbarschaftliche<br />

Gespräche und das<br />

Miteinander Gleichgesinnter, die<br />

der Club Goerzwerk in seiner besonderen<br />

Atmosphäre für Treffen<br />

und Gespräche einlädt. Und<br />

er setzt auf die ihm eigene Herzlichkeit<br />

und Offenheit, beides Eigenschaften,<br />

die ihm bereits bei<br />

der Belebung des Goerzwerkes<br />

wertvolle Dienste leisteten. Auch<br />

in der Vereinsstruktur bleibt er<br />

seinem Motto treu „Qualität geht<br />

vor Masse“. Er will jedem neuen<br />

Mitglied mit gleichem herzlichem<br />

Ansatz begegnen. Kreative,<br />

Handwerker, Unternehmer<br />

und Privatperson erwartet im<br />

Verein ein vertrauensvoller und<br />

wertschätzender Umgang. Der<br />

Vorsitzende betont: „Der Verein<br />

ist eine hochdemokratische Sache.“<br />

Den Goerzallee e. V. entspannt<br />

kennenzulernen, gibt es Gelegenheit<br />

beim Hoffest am 14. Juli<br />

<strong>2017</strong> ab 14 Uhr auf dem Gelände<br />

des Goerzwerk-Industriedenkmals,<br />

das sich 100-jährig mit Life-<br />

Music und vielen Überraschungen<br />

an diesem „Tag der offenen<br />

Tür“ Jung und Alt schwungvoll<br />

und dynamisch präsentiert.<br />

Dass diese Eigenschaften bald<br />

auch auf das übrige Gewerbegebiet<br />

an der Goerzallee überspringen,<br />

dafür macht sich der<br />

Goerzallee e. V. stark, „um im<br />

erfolgreichen Zusammenspiel<br />

einen weiteren Baustein für die<br />

Beflügelung Berlins vom Südwesten<br />

aus setzen zu können“,<br />

ergänzt Silvio Schobinger.<br />

Weitere Informationen zum Goerzallee<br />

e. V. sowie Satzung und<br />

Beitrittserklärung unter www.<br />

goerzallee.berlin<br />

◾<br />

<br />

Jacqueline Lorenz


14<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />

Was lange währt…<br />

Geburt der Talentschmiede YouKunst<br />

Gründungsteam (v.l.) Cerstin Richter-Kotowski, Christa Markl-Vieto und Marion Friebel.<br />

Zu den wenigen Bezirken,<br />

die keine Jugendkunstschule<br />

haben, gehörte<br />

lange Zeit der Bezirk Steglitz-<br />

<strong>Zehlendorf</strong>. Umso größer war die<br />

Freude, als im Mai 2016 endlich<br />

die Gründung mit der Unterzeichnung<br />

des Kooperationsvertrages<br />

zwischen Bezirksamt und Senat<br />

durch Oberschulrätin Marion<br />

Friebel und die damaligen Bezirksstadträtinnen<br />

Cerstin Richter-<br />

Kotowski und Christa Markl-Vieto<br />

besiegelt werden konnte, für die<br />

neue Bezirks-Jugendkunstschule<br />

„YouKunst“ auf dem Steglitzer<br />

Albert-Schweitzer-Campus Am<br />

Eichgarten 14. 1958 war die Anlage<br />

ursprünglich als Jugendfreizeiteinrichtung<br />

eröffnet worden.<br />

„Es ist unser Ziel, die Beste zu<br />

werden“, betonte Markl-Vieto<br />

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<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 15<br />

damals. – Doch das braucht wohl<br />

seine Zeit, denn fast ein Jahr<br />

später findet noch immer kein<br />

Kunstbetrieb in den Räumen<br />

statt, die YouKunst liegt noch in<br />

den Wehen. Für die Handwerker<br />

bleibt einiges an Geburtshilfe zu<br />

tun, bis der zukünftige Kunst-<br />

Campus mit seinen Angeboten<br />

für Schülerinnen und Schüler<br />

seine Türen öffnen und seine<br />

neu geborene Talentschmiede<br />

präsentieren kann.<br />

Geburtshelfer<br />

„Wir liegen in der Zeit und im<br />

Plan. Die Schadstoffsanierung<br />

ist abgeschlossen, die Container<br />

sind weg, jetzt läuft die<br />

Umbauphase“, erklärt Henning<br />

Harms zuversichtlich, der zusammen<br />

mit seiner Kollegin<br />

Bald werken hier Schüler anstatt Handwerker.<br />

Bettina Tscheslog während<br />

der aktuellen Gründungsphase<br />

die Leitungsstelle der You-<br />

Kunst innehat. Während er für<br />

die Oberschulen zuständig<br />

ist, betreut Bettina Tscheslog<br />

die Grundschulen. Die beiden<br />

Kunstpädagogen, die auch als<br />

erfahrene Schulberater immer<br />

dicht an der Materie und der<br />

Lehrerfortbildung sind, haben<br />

das Konzept dazu in vielen Planungsstunden<br />

nach dem Berliner<br />

Modell engagiert entwickelt<br />

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Von Zeit zu Zeit braucht halt alles mal einen neuen Anstrich.<br />

Schauen Sie sich doch bei nächster Gelegenheit die Wände<br />

Ihrer Räume etwas genauer an. Sind Sie noch zufrieden mit<br />

dem Farbton? Fühlen Sie sich wohl? Oder möchten Sie<br />

vielleicht das Ganze ein wenig auffrischen?<br />

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gerne unverbindlich unser Angebot.<br />

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16<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />

und gezielt Fach-Angebote<br />

für die Werkstätten erstellt:<br />

Denn ein Großteil der über 50<br />

Bezirksschulen besitzt deutliche<br />

Defizite in handwerklicher<br />

und technischer Ausstattung.<br />

Die werden hier zukünftig an<br />

zentraler Stelle in einer Art „Talentschuppen“<br />

aufgefangen, in<br />

dem Schüler Räume und Ausstattung<br />

finden, die sie in ihrer<br />

Schule vermissen und die ihnen<br />

im Schulalltag an diesem Ausweichort<br />

bessere Möglichkeiten<br />

zur kreativen Entfaltung bieten<br />

werden. Zweckgebunden finanziell<br />

unterstützt wird das Projekt<br />

vom Senat und aus dem Haushaltsetat<br />

des Bezirks.<br />

„Wichtig für einen dauerhaften<br />

Erfolg ist aber auch die gute Vernetzung,<br />

Kooperation und Zusammenarbeit<br />

mit den Schulen“,<br />

weiß Bettina Tscheslog, die – wie<br />

ihr Kollege – den politischen<br />

Auftrag, den sie aus dem Bezirksamt<br />

bekommen hat, sehr ernst<br />

nimmt: einen Ort der künstlerischen<br />

Möglichkeiten für Kinder<br />

und Jugendliche zu schaffen.<br />

Dies zu realisieren, sind beide<br />

unterwegs, um viele Schulen<br />

mit diesem zukunftsweisenden<br />

bunten Angebot zu erreichen<br />

und dafür zu begeistern.<br />

<br />

Raum für Kreativität<br />

Fotos Lorenz/YouKunst<br />

Genügend Raum werden die<br />

Schülerinnen und Schüler während<br />

der Schulzeit dann in sechs<br />

überwiegend barrierefreien Gebäudeteilen<br />

des Campus finden,<br />

die jeweils einem Themenbereich<br />

gewidmet sind: So werden<br />

in der Werkstatt für Plastik<br />

und Keramik Gruppen mittlerer<br />

Größe Grundausstattung mit<br />

Brennofen vorfinden und den<br />

anschließenden Innenhof bei<br />

Bedarf mit nutzen. In der Holzwerkstatt<br />

nebenan wartet eine<br />

Ausstattung für Arbeiten im<br />

Bereich Architektur/Design-Modellbau.<br />

Werkzeuge für die Bearbeitung<br />

von Holz, Kappa-Platten<br />

und Pappen liegen bereit. Aber<br />

auch für Bewegungsfreude wird<br />

gesorgt sein: Da ist die lichtdurchflutete<br />

95-Quadratmeter-<br />

Halle mit Spielfeld, Geräteraum<br />

und Sportmatten, in dem Tanz<br />

und sportliche Bewegung auf<br />

dem Programm stehen werden.<br />

Ebenerdig gelangt man von<br />

ihr in den großzügigen rund<br />

1000 Quadratmeter großen Garten,<br />

der als Freiluftatelier schon<br />

heute vielfältige Ideen zur künstlerischen<br />

Nutzung weckt. Dazukommen<br />

soll eine Werkstatt, in<br />

der Druck-, Textil-, Mappen- und<br />

Digitales Atelier sowie ein Foto-<br />

Studio untergebracht sind. Und<br />

Foto: Denis Junker / Fotolia<br />

Andreas Kerkmann<br />

Steuerberater<br />

Ludwigsfelder Straße 14<br />

14165 Berlin (<strong>Zehlendorf</strong>)<br />

Telefon: 030 / 801 73 35<br />

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<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 17<br />

dann ist da noch der rund 240 Quadratmeter<br />

große, multifunktional von der Ausstellung bis<br />

zur Theaterveranstaltung nutzbare Theatersaal,<br />

ausgestattet mit Bühne, Parkett, Beleuchtungsund<br />

Medienanlage. Gemeinsame Projekte unter<br />

Beteiligung aller sechs Werkstätte umzusetzen<br />

und einmal vielleicht sogar Schüler verschiedener<br />

Schulen zusammenbringen, das dürfte das<br />

reizvolle Ziel dieses Projektes sein.<br />

Während der Vormittag überwiegend für Schulen<br />

und Künstler reserviert sein wird, werden die<br />

Nachmittage dem Freizeitbereich vorbehalten<br />

sein, in dem Schulen ebenso anzutreffen und<br />

willkommen sind wie Kinder aus dem Umkreis<br />

des Campus.<br />

Während der Ferien sind spannende Workshops<br />

für die Daheimgebliebenen geplant.<br />

Auch wenn in den Räumen des YouKunst Campus<br />

derzeit nur die Handwerker kreativ sein können,<br />

bereits während der Übergangsphase hat<br />

sich im Projekt einiges getan: An u. a. Pestalozzi-,<br />

Nord- und Beethoven-Schule fanden – auch in<br />

den Willkommensklassen – bereits Kurse mit Honorarkräften<br />

zu Themen wie Picasso, Ornamentik<br />

und Wandmalerei statt, die viel Begeisterung<br />

weckten. Sie und weitere Honorarkräfte werden<br />

begleitend auch nach der Eröffnung am Eichgarten<br />

den Schülern künstlerisch und professionell<br />

zur Seite stehen.<br />

Kooperativ einbezogen in ihre Projekte werden<br />

von der YouKunst außerdem renommierte Kunsteinrichtungen<br />

wie beispielsweise das Kunsthaus<br />

Dahlem, das Brücke-Museum, das Museum Berggruen<br />

und der Botanische Garten.<br />

Dass dies – hoffentlich noch vor diesem Sommer<br />

– in den neuen Räumen des YouKunst Campus<br />

vervollkommnet und realisiert werden kann, nicht<br />

nur das wünschen sich Bettina Tscheslog und Henning<br />

Harms: Um die neugeborene YouKunst auf<br />

sichere Füße zu stellen, erhoffen sie sich für die<br />

Schülerinnen und Schüler eine sichere Co-Finanzierung<br />

durch das Bezirksamt sowie die Weiterführung<br />

des so erfolgreichen Berliner Modells –<br />

und eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

innerhalb ihres Netzwerks Schule.<br />

Weitere Informationen unter www.youkunst.de◾<br />

<br />

Jacqueline Lorenz


18<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />

Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong> auf gutem Weg<br />

Erfolgreicher Aufbruch Richtung Fairtrade Town<br />

Die Bezirksverordnetenversammlung<br />

(BVV) Steglitz-<br />

<strong>Zehlendorf</strong> hatte bereits<br />

im Oktober 2015 dem Bezirksamt<br />

vorgeschlagen, sich an der Kampagne<br />

für fairen Handel „Fairtrade<br />

Town“ zu beteiligen.<br />

Am 25. April <strong>2017</strong> kamen nun<br />

auf Einladung des Bezirksamtes<br />

im Rathaus <strong>Zehlendorf</strong> rund<br />

30 interessierte Vertreter aus Bürgerschaft,<br />

Kirche und Politik zur<br />

Auftaktveranstaltung Richtung<br />

Fairtrade Town zusammen,<br />

wo zu Beginn die Inhalte der<br />

Kampagne vorgestellt wurden.<br />

Wie kann der<br />

Bezirk Fairtrade<br />

Town werden?<br />

Um sich für diese besondere,<br />

erst einmal auf zwei Jahre angelegte<br />

Auszeichnung bewerben<br />

zu können, muss der Bezirk<br />

Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong> fünf Kriterien<br />

erfüllen:<br />

• Zu Beginn muss ein Ratsbeschluss<br />

zur Unterstützung des<br />

fairen Handels verabschiedet<br />

werden. Begleitend werden in<br />

allen öffentlichen Sitzungen<br />

– und natürlich auch im Büro<br />

der Bürgermeisterin – Kaffee<br />

und ein weiteres Produkt aus<br />

fairem Handel angeboten.<br />

• Eine lokal gebildete Steuerungsgruppe<br />

mit mindestens<br />

drei Vertretern der Bereiche<br />

Zivilgesellschaft, Politik und<br />

Wirtschaft übernimmt dann<br />

auf dem Weg zur Fairtrade<br />

Town die Koordination von<br />

Aktivitäten im Bezirk.<br />

• Abgestimmt auf die Bezirks-<br />

Einwohnerzahl werden Fairtrade-Produkte<br />

im Sortiment von<br />

Einzelhandel, Gastronomie<br />

Wir schätzen Ihre Immobilie<br />

– geben Sie Ihr Objekt<br />

in gute Hände!<br />

und Floristik angeboten.<br />

• Im Bereich Zivilgesellschaft –<br />

also in öffentlichen Einrichtungen<br />

wie Schulen, Vereinen und<br />

Kirchen – werden ebenfalls<br />

Produkte aus fairem Handel<br />

angeboten, außerdem werden<br />

im Rahmen weiterer Kampagnen<br />

Bildungsaktivitäten zu<br />

diesem Thema umgesetzt.<br />

• Aktive Öffentlichkeitsarbeit<br />

der Steuerungsgruppe sorgt<br />

für eine sinnvolle Außendarstellung<br />

der Kampagne. Über<br />

lokale Printmedien, aber<br />

auch durch die regelmäßige<br />

Veröffentlichung von Online-<br />

Artikeln, erfahren die Bewohner<br />

des Bezirks von den<br />

jeweiligen themenbezogenen<br />

Aktivitäten und Ereignissen<br />

vor Ort.<br />

Faire Unterstützer<br />

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung<br />

stellten sich zahlreiche<br />

Teilnehmer mit ihrem jeweiligen<br />

Engagement zum Thema Fairer<br />

Handel vor.<br />

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-Mitglied


<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 19<br />

So vertrat Frank Zelazny die genossenschaftliche<br />

Schülerfirma<br />

FairWear. Mithilfe der bezirklichen<br />

Partnerschulen Rudolf<br />

Steiner & Emil Molt werden die<br />

nachhaltig produzierten und fair<br />

gehandelten Textilprodukte –<br />

nach Wunsch bedruckte Taschen,<br />

T-Shirts und Hoodies – an Schulund<br />

Aktionsständen in Berlin zu<br />

ebenfalls fairem Preis verkauft.<br />

Seine Hoffnung an die Kampagne<br />

erklärt Frank Zelazny so: „Wir<br />

erhoffen uns von der Kampagne<br />

einen signifikanten Beitrag zu einem<br />

wirklichen Umdenken in der<br />

Gesellschaft. Aber der klassische<br />

„Bewusstseinswandel“ reicht anscheinend<br />

nicht: Laut einer Studie<br />

von 2015 sind sich 96 Prozent<br />

der Jugendlichen durchaus darüber<br />

im Klaren, dass es bei der Modeproduktion<br />

nicht fair zugeht.<br />

Reges Interesse an der Kampagne Fairtrade Town herrschte im Rathaus <strong>Zehlendorf</strong>.<br />

<br />

Foto BezAStZ<br />

80 Prozent der Jugendlichen<br />

kaufen dennoch bei den großen<br />

konventionellen Marken. Unsere<br />

Schülerfirma setzt bei dieser<br />

Zielgruppe in der Weise an, dass<br />

sie selbst zum Teil des Modegeschäfts<br />

werden. So wird früh Eigenverantwortung<br />

simuliert und<br />

durch den persönlichen Bezug<br />

zum Herstellerland praktisch gegen<br />

Verdrängungsprozesse gearbeitet.<br />

Warum den Umweg über<br />

den Bewusstseinswandel gehen,<br />

wenn man gleich direkt selbst etwas<br />

verändern kann? Genau diesen<br />

praktischen Bezug wünschen<br />

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20<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />

sich viele Jugendliche.“<br />

Als Gast konnte im ehemaligen<br />

BVV-Saal des Rathauses von Bezirksstadträtin<br />

Maren Schellenberg<br />

ein Vertreter der indischen<br />

Organisation „fair&organic“ begrüßt<br />

werden, die vor Ort in Indien<br />

als Kooperationspartner von<br />

FairWear agiert.<br />

Als ebenfalls partnerschaftliche<br />

Unterstützer der Kampagne<br />

vertraten die Pädagogen Elke<br />

Anders und Peter Heinrichs die<br />

Botanikschule und das BNE-Zentrum<br />

(Bildung für nachhaltige<br />

Entwicklung) am Botanischen<br />

Garten.<br />

Elke Anders erklärte: „Unser kooperierender<br />

Part ist es, über<br />

das globale Thema Fairer Handel<br />

durch Angebote an Schulen zu<br />

informieren und unser Wissen<br />

an Projekttagen den Kindern<br />

und Jugendlichen, aber auch den<br />

Lehrern über Weiterbildungsangebote<br />

näherzubringen.“<br />

Zu den Unterstützern der angelaufenen<br />

Kampagne Fairtrade<br />

Town gehört auch der bezirkliche<br />

Kirchenkreis, der mit seinen Initiativen<br />

fair gehandelte Lebensmittel<br />

aus Afrika und Südamerika<br />

verkauft.<br />

Nächste Schritte<br />

Durch die Auftaktveranstaltung<br />

konnten Interessenten für die<br />

Steuerungsgruppe gefunden<br />

werden, die es nun aufzustellen<br />

gilt. Daran werden auch Vertreter<br />

der jeweiligen Fraktionen teilnehmen.<br />

Ein Jahr lang wird diese für<br />

weitere Aktivitätsplanungen zuständige<br />

Gruppe von drei Master-<br />

Studierenden der Hochschule für<br />

Wirtschaft und Recht unterstützend<br />

begleitet.<br />

Für die Teilnahme der in diesem<br />

Jahr vom 15. – 29. September<br />

stattfindenden Woche des Fairen<br />

Handels sind in Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong><br />

gemeinsame Aktivitäten<br />

vorgesehen.<br />

So freut sich Umweltstadträtin<br />

Maren Schellenberg, „dass unsere<br />

Auftaktveranstaltung auf reges<br />

Interesse gestoßen ist. Ich bin<br />

begeistert, wie viel Engagement<br />

schon jetzt in unserem Bezirk vorhanden<br />

ist.“<br />

Man darf also gespannt sein,<br />

wann Steglitz-<strong>Zehlendorf</strong> den<br />

Titel Fairtrade Town als fünfter<br />

Bezirk neben Charlottenburg-<br />

Wilmersdorf, <strong>Mitte</strong>, Pankow und<br />

Tempelhof-Schöneberg tragen<br />

darf.<br />

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<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> Ratgeber <strong>extra</strong> 21<br />

Ausstellung Neue/Alte Heimat<br />

R/emigration von Künstlerinnen und Künstlern nach 1945<br />

Im Kunsthaus Dahlem ist vom<br />

30. Juni <strong>2017</strong> bis 17. Juni 2018<br />

die Gruppen-Ausstellung<br />

Neue/Alte Heimat. R/emigration<br />

von Künstlerinnen und Künstlern<br />

nach 1945 mit etwa 50 ausgewählten<br />

Werken zu sehen.<br />

Die Ausstellung zeigt mit vornehmlich<br />

plastischen Werken,<br />

aber auch Gemälden, Grafiken,<br />

Buchdrucken und Fotografien,<br />

welche stilistischen und künstlerischen<br />

Einflüsse aus der Exilzeit<br />

das Schaffen nach 1945 prägten.<br />

Damit führten die Werke zu einer<br />

neuen Anbindung an eine<br />

internationale Moderne. Neben<br />

bekannteren Namen wie Theo<br />

Jussuf Abbo, Büste auf Holzsockel, undat.<br />

1920er, Bronze. Foto: NL Abbo, Brighton<br />

Balden und Rudolf Belling werden<br />

in der Ausstellung auch zu<br />

Unrecht in Vergessenheit geratene<br />

Vertreter wie etwa Jussuf<br />

Abbo, Peter Rosenbaum oder<br />

Margarete Klopfleisch präsentiert.<br />

Zur Ausstellung erscheint<br />

ein Katalog.<br />

Die Ausstellung steht unter der<br />

Schirmherrschaft der Staatsministerin<br />

für Kultur und Medien,<br />

Prof. Monika Grütters MdB.<br />

Ort: Kunsthaus Dahlem, Käuzchensteig<br />

8, 14195 Berlin.<br />

Öffnungszeiten: Mi bis Mo 11<br />

– 17 Uhr, dienstags geschlossen.<br />

Eintritt 6 Euro, ermäßigt<br />

4 Euro. ◾<br />

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22<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />

Lungenklinik Heckeshorn wird 70<br />

Tuberkuloseepidemie führte zur Klinikgründung<br />

Der Anlass war eine gesundheitliche<br />

Katastrophe.<br />

Nach dem Ende<br />

des Zweiten Weltkriegs waren<br />

in Berlin ca. 80.000 Menschen<br />

an Tuberkulose erkrankt. Da im<br />

amerikanischen Sektor keine<br />

Klinik auf die Behandlung von<br />

Lungenerkrankungen spezialisiert<br />

war, wurde kurzfristig die<br />

Lungenklinik Heckeshorn in der<br />

frischen Luft des Wannsees ins<br />

Leben gerufen. Zwei Jahre nach<br />

der Gründung wurden in den<br />

USA die ersten Antibiotika entwickelt<br />

und in Heckeshorn erstmals<br />

angewendet. Damit stiegen die<br />

Heilungschancen der Patienten<br />

enorm. Aus der einstigen Tuberkuloseklinik<br />

entwickelte sich<br />

im Laufe der Zeit eine moderne<br />

und leistungsfähige Klinik für die<br />

Behandlung aller Lungenkrankheiten.<br />

Im Jahr 2003 erfolgte<br />

der Umzug von Wannsee nach<br />

<strong>Zehlendorf</strong> unter das Dach des<br />

heutigen Helios Klinikums Emil<br />

von Behring.<br />

Heute verfügt die Klinik unter Leitung<br />

von Chefarzt Prof. Dr. med.<br />

Dr. Michael Barker (links), Chefarzt Professor Dr. med. Torsten Bauer (<strong>Mitte</strong>) und Chefarzt<br />

Professor Dr. med. Joachim Pfannschmidt (rechts).<br />

Torsten Bauer über insgesamt<br />

sechs Fachbereiche zur Diagnostik<br />

und Behandlung verschiedener<br />

– auch sehr seltener<br />

– Erkrankungen der Lunge und<br />

Bronchien. Zur Lungenklinik Heckeshorn<br />

zählen unter anderem<br />

die Klinik für Thoraxchirurgie, ein<br />

zertifiziertes Thorax- und Lungenkrebszentrum,<br />

die Klinik für<br />

Kinder- und Jugendmedizin und<br />

das zertifizierte Zentrum für Infektologie.<br />

Hochmoderne Tumoranalyse,<br />

eine Beatmungsstation,<br />

die Behandlung von nächtlichen<br />

Atemstörungen und vieles mehr<br />

gehört heute zu dem breiten<br />

Spektrum der Klinik. In dem zertifizierten<br />

Thoraxzentrum werden<br />

Operationen mit minimalinvasiven<br />

Verfahren wie beispielsweise<br />

mit Laser durchgeführt. ◾


<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong> 23<br />

Über den Wipfeln von Beelitz<br />

Baumkronenpfad bietet Einblicke in die Ruinen<br />

von Beelitz-Heilstätten<br />

Auf in luftige Höhen! Der<br />

Baumkronenpfad Baum<br />

& Zeit führt in 17 – 22 Meter<br />

Höhe über die Wipfel und<br />

Ruinen von Beelitz-Heilstätten.<br />

Sportliche können ihn über die<br />

Stufen am 40 Meter hohen Aussichtsturm<br />

erklimmen, für alle<br />

anderen eignet sich der Aufzug,<br />

der den Baumkronenpfad<br />

barrierefrei macht. In Beelitz-<br />

Heilstätten befindet sich der<br />

erste Baumkronenpfad Brandenburgs.<br />

Nach fünfjähriger Planungszeit<br />

eröffnete diese neue<br />

Attraktion am 11. September<br />

2016.<br />

Blick auf das<br />

Alpenhaus<br />

Ruinen und Bäume lassen sich in Beelitz-Heilstätten aus der Vogelperspektive erleben.<br />

Der erste Bauabschnitt ist derzeit<br />

der einzige, der begangen werden<br />

kann. Er führt rund um das<br />

ehemalige Lungenheilgebäude<br />

für Frauen, das sogenannte Alpenhaus,<br />

auf dem mittlerweile<br />

Bäume wachsen. Auf Holz, links<br />

und rechts mit einem Geländer<br />

begrenzt, fühlen sich auch jene<br />

sicher, die sonst mit „Höhe“ wenig<br />

anfangen können. Wer die<br />

Blicke nicht auf eigene Faust<br />

schweifen lassen möchte, sondern<br />

mehr über Beelitz-Heilstätten<br />

und den Baumkronenpfad<br />

erfahren möchte, kann an einer<br />

Führung auf dem Baumkronenpfad<br />

teilnehmen.


24<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> <strong>extra</strong><br />

Der gut gesicherte Pfad ist barrierefrei.<br />

Kampf gegen die<br />

Tuberkulose<br />

Der Bau der Heilstätten in Beelitz<br />

begann Anfang des 20. Jahrhunderts.<br />

Die hohe Bevölkerungsdichte<br />

und die elenden<br />

Wohnverhältnisse in den Berliner<br />

Hinterhöfen begünstigten die<br />

Ausbreitung der Tuberkulose.<br />

Die Landesversicherungsanstalt<br />

in Berlin beschloss daher, im Berliner<br />

Umland Heilstätten für an<br />

Lungentuberkulose erkrankte<br />

Menschen sowie Sanatorien für<br />

chronisch erkrankte Patienten<br />

zu errichten. So entstanden getrennte<br />

Kliniken für Frauen und<br />

Männer sowie getrennte Sanatorien.<br />

Die ersten Patienten zogen<br />

bereits 1902 ein. Bei Ausbruch<br />

des Ersten Weltkriegs nutzte das<br />

Rote Kreuz die Heilstätten als Lazarett<br />

für verwundete Soldaten.<br />

Auch ein Gefreiter namens Adolf<br />

Hitler kurierte hier eine Verletzung<br />

durch einen Granatsplitter<br />

aus. Erst 1920 standen die Häuser<br />

den an Lungentuberkulose<br />

Erkrankten wieder zur Verfügung.<br />

Die Zahl der erkrankten<br />

Berliner stieg auch deshalb, da<br />

das Stadtgebiet von Berlin im<br />

Jahr 1920 erheblich vergrößert<br />

worden war. Aus diesem Grund<br />

waren Erweiterungsbauten nötig.<br />

Die Bebauung von Beelitz-<br />

Heilstätten wurde 1930 abgeschlossen.<br />

Die Natur erobert sich die Ruinen zurück.<br />

Erholung auf<br />

Spazierwegen<br />

Um die Gebäude anzulegen,<br />

musste etwa ein Viertel des<br />

Waldbestandes gefällt werden.<br />

In dem verbliebenen Wald legte<br />

man Spazierwege für die<br />

Patienten an. Die Areale rund<br />

um die Gebäude wurden mit<br />

Gehölzen bepflanzt, die nur<br />

geringe Pflege brauchten und<br />

daher kostengünstig im Unterhalt<br />

waren. Nach 1945 nutzte die<br />

Rote Armee Beelitz-Heilstätten.<br />

In den unzerstörten Gebäuden<br />

unterhielten sie das größte Militärkrankenhaus<br />

außerhalb der<br />

Sowjetunion. Hier wohnten Erich<br />

und Margot Honecker nach der<br />

Wende in einer Arztvilla, bis sie<br />

nach Moskau ausgeflogen wurden.<br />

1994 verließen die Russen<br />

das Gelände. Viele verschiedene<br />

Projekte wurden geplant und<br />

scheiterten. Die Gebäude verfielen<br />

zusehends. Sie wurden als<br />

morbide Film- und Fotokulissen<br />

genutzt.<br />

Künftig könnten sie jedoch die<br />

Kulisse für Freizeit und Erholung<br />

bieten. Die Betreiber des Baumkronenpfades<br />

eröffnen im Juni<br />

einen Barfußpfad und bieten<br />

zahlreiche Termine für die ganze<br />

Familie. Weitere Informationen<br />

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Gesunde Ernährung<br />

Unverschämt einfach<br />

Gesundheit 25<br />

Die Ureinwohner Boliviens<br />

haben die gesündesten<br />

Herzen aller bisher untersuchten<br />

Populationen. Das<br />

ist das Ergebnis einer vielbeachteten<br />

Studie, die in der renommierten<br />

Fachzeitschrift The<br />

Lancet erschien.<br />

Warum ist diese Studie so aufsehenerregend?<br />

Zum einen<br />

sicherlich wegen des enormen<br />

Aufwands und der daraus resultierenden<br />

Aussagekraft der<br />

Studie: 85 Eingeborenen-Dörfer<br />

im Amazonasgebiet wurden<br />

von den Forschern besucht.<br />

Die Wissenschaftler erstellten<br />

705 Herz-Computertomogra- Foto: Pololia / Fotolia<br />

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26<br />

Gesundheit<br />

phien, um das Herz-Kreislaufrisiko abschätzen zu<br />

können, sie bestimmten Puls, Blutdruck, Cholesterin-<br />

und Blutzuckerspiegel und Entzündungsmarker.<br />

Das Ergebnis ist frappierend, es zeigt Schwarz<br />

auf Weiß: Ein 80-jähriger Tsimané am Amazonas<br />

hat in etwa das gleiche Gefäßalter wie ein <strong>Mitte</strong>-<br />

50-jähriger US-Amerikaner!<br />

So weit so gut. Weniger spektakulär sind die<br />

Gründe für die beneidenswerte Gesundheit der<br />

Ureinwohner. Sie beruht, so die Forscher, auf ihrem<br />

Lebensstil: Angehörige der Tsimané nehmen<br />

viele natürliche, ballaststoffreiche Kohlenhydrate<br />

aus Früchten und Gemüse zu sich, wenig<br />

ungesättigte Fettsäuren und keinen raffinierten<br />

Zucker, dafür aber auch Wild und Fisch. Sie bewegen<br />

sich den Tag hindurch und sie rauchen nicht.<br />

Das alles ist nichts Neues. Dass Rauchen und körperliche<br />

Passivität unserer Gesundheit schadet,<br />

ist (fast) allen bekannt, wie wichtig eine gesunde<br />

Ernährung ist, ebenfalls. Umso erstaunlicher<br />

scheint es manchmal, mit wieviel Aufwand immer<br />

feinere Details untersucht, und mit welcher<br />

Raffinesse immer wieder neue Trends, z. B. im<br />

Hinblick auf die Ernährung, etabliert werden. Die<br />

Tsimané wissen von all dem nichts und leben<br />

dennoch gesund.<br />

Weniger ist mehr<br />

Interessant sind auch die Kosten und Mühen, die<br />

Menschen in unserer Gesellschaft aufbringen,<br />

um sich gesund zu erhalten. Ist das wirklich nötig?<br />

Die Wahrheit ist einfach, heißt es oftmals.<br />

Im Fall der Ernährung trifft das zu. Drei Beispiele<br />

sollen das verdeutlichen.<br />

Muße statt Mühe: Wer sich ständig fragt, ob er<br />

über seine Nahrung alle benötigten Vitamine erhält,<br />

wer ständig neue Informationen dazu sammelt,<br />

immer neuen Ernährungstrends hinterher<br />

hechtet, Kalorien zählt usw., der hat viel Mühe.<br />

Die Grundregeln sind ganz einfach, sie haben<br />

sich seit Jahren kaum verändert: Der Speisezettel<br />

sollte viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukte<br />

enthalten, Milchprodukte und Fisch sollten<br />

nicht fehlen, und Fleisch nur in Maßen genossen<br />

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Gesundheit<br />

27<br />

werden. Salz, Zucker und Fette, vor allem aus gesättigten<br />

Fettsäuren, sollten sparsam verwendet<br />

werden – so einfach ist es. Wer seine Kapazitäten<br />

dazu nutzt, die Speisen in Ruhe zuzubereiten<br />

und mit Genuss zu essen, der tut auch noch<br />

Gutes für seine seelische Verfassung.<br />

Natürlich statt stark verarbeitet: industriell verarbeitete<br />

Lebensmittel enthalten tendenziell mehr<br />

Fett, mehr Zucker, mehr Salz, mehr unerwünschte<br />

produktionsbedingte Inhaltsstoffe, wie beispielsweise<br />

Acrylamid, und weniger Ballaststoffe.<br />

Wer Haferflocken statt „Frühstückscerealien“ verspeist,<br />

Pellkartoffeln mit Kräuterquark statt eines<br />

Fertiggerichts, weil es mal schnell gehen muss,<br />

der ernährt sich gesünder.<br />

Günstig statt teuer: Smoothies, exotische Beeren,<br />

Treibhaus-Erdbeeren im Winter – das alles<br />

ist meist überflüssig. Normales Obst und Gemüse<br />

reichen aus, um alle benötigten pflanzlichen<br />

Nährstoffe zu erhalten. Teure Spezialprodukte<br />

ohne Laktose oder Gluten brauchen die meisten<br />

Konsumenten nicht, wie Studien zeigen,<br />

es sei denn, sie haben erwiesenermaßen eine<br />

Unverträglichkeit. Auch probiotische Getränke<br />

mit zweifelhafter Wirkung und hohem Preis sind<br />

völlig überflüssig für Menschen, die ihre Darmflora<br />

mit Ballaststoffen aus Gemüse, Obst und<br />

Vollkornprodukten verwöhnen.<br />

Zeit, aus Wissen Taten<br />

werden zu lassen<br />

Wir haben das Wissen, das wir brauchen, und<br />

wir haben, geschichtlich gesehen, die einmalige<br />

Gelegenheit, uns das ganz Jahr hindurch mit<br />

gesunden Lebensmitteln zu versorgen. Unverschämt<br />

einfach haben wir es eigentlich. Warum<br />

fällt es dann so schwer? Stress wird nicht selten<br />

eine Rolle spielen, berufliche Auslastung, und die<br />

ständige Verfügbarkeit von Leckereien, deren<br />

Verlockung wir uns nicht entziehen können. Die<br />

Erforschung weiterer Details zu Lebensstilfaktoren,<br />

wie beispielsweise der Ernährung, ist weniger<br />

wichtig, als die Bemühung, Menschen dabei zu<br />

unterstützen, bereits bekannte gesundheitsfördernde<br />

Maßnahmen in die Tat umzusetzen. ◾<br />

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