Timotheus Magazin #19 - Jesus Christus
Inhalt Editorial Wunderschöner Jesus (Stefan Beyer) – Das herrliche Wesen und die Anmut Christi. Wie einer, der Vollmacht hat (Waldemar Dirksen) – Die Vollmacht und souveräne Autorität Christi. Der ultimative Priester (Thomas Hochstetter) – Der perfekte Mittler und letzte Hohepriester aller Zeiten. Ganz Gott, ganz Mensch (Patrick Böttger) – Mensch und Gott in einem? Wie soll das gehen? Warum ausgerechnet Jesus (Simon Mayer) – Warum Jesus immer und überall den ersten Platz verdient hat … Adolf Schlatter (Gunnar Schröder) – Eine außergewöhnliche und leider viel zu unbekannte Biographie. Jesus im Alten Testament (Andreas Münch) – Warum Jesus auf jeder Seite des Alten Testaments zu finden ist. Interview mit Sascha Bär (Peter Voth) – Ein Nachfolger Jesu in einem muslimischen Land. Interview mit Sebsatian Heck (Peter Voth) – Ein Gespräch über Reformierte Kirche in Deutschland. Buchvorstellungen
Inhalt
Editorial
Wunderschöner Jesus (Stefan Beyer) – Das herrliche Wesen und die Anmut Christi.
Wie einer, der Vollmacht hat (Waldemar Dirksen) – Die Vollmacht und souveräne Autorität Christi.
Der ultimative Priester (Thomas Hochstetter) – Der perfekte Mittler und letzte Hohepriester aller Zeiten.
Ganz Gott, ganz Mensch (Patrick Böttger) – Mensch und Gott in einem? Wie soll das gehen?
Warum ausgerechnet Jesus (Simon Mayer) – Warum Jesus immer und überall den ersten Platz verdient hat …
Adolf Schlatter (Gunnar Schröder) – Eine außergewöhnliche und leider viel zu unbekannte Biographie.
Jesus im Alten Testament (Andreas Münch) – Warum Jesus auf jeder Seite des Alten Testaments zu finden ist.
Interview mit Sascha Bär (Peter Voth) – Ein Nachfolger Jesu in einem muslimischen Land.
Interview mit Sebsatian Heck (Peter Voth) – Ein Gespräch über Reformierte Kirche in Deutschland.
Buchvorstellungen
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Und von Mose und von allen Propheten anfangend,<br />
erklärte er ihnen in allen Schriften<br />
das, was ihn betraf. So beschreibt Lukas in<br />
Kapitel 24, 27 eine der eindrücklichsten Bibelstunden<br />
aller Zeiten. Bevor <strong>Jesus</strong> wieder<br />
zu Seinem himmlischen Vater zurückkehrte, legte Er<br />
Seinen Jüngern das ganze AT aus und zeigte ihnen, wo<br />
von Ihm geschrieben wurde. Es ist ein großer Irrtum zu<br />
meinen, dass das AT uns allgemein von Gott berichtet<br />
und im NT dann von <strong>Jesus</strong> die Rede ist. Nein, denn<br />
bereits das AT handelt von der Person, dem Werk und<br />
dem Kommen Jesu. Allerdings haben sich Christen im<br />
Laufe der Geschichte manchmal schwer getan, <strong>Jesus</strong><br />
im AT zu sehen. Ich erinnere mich, Auslegungen zur<br />
Stiftshütte gelesen zu haben, wo die Bezüge zu <strong>Jesus</strong><br />
sehr an den Haaren herbeigezogen anmuteten. Auch<br />
die Deutung des Hohenliedes auf <strong>Christus</strong> und die<br />
Gemeinde hat so manches Mal abenteuerliche Züge<br />
angenommen. Es ist nicht ganz einfach, beim Lesen<br />
des ATs die richtigen Rückschlüsse auf <strong>Jesus</strong> zu ziehen.<br />
Allzu schnell verliert man sich in Details und übersieht<br />
dabei das große Ganze. Ich möchte dir deshalb in diesem<br />
Artikel aufzeigen, was es bedeutet, dass <strong>Jesus</strong> der<br />
<strong>Christus</strong>, der Messias ist.<br />
JESUS, DER CHRISTUS<br />
Wenn man es nicht besser weiß, könnte man denken,<br />
dass <strong>Christus</strong> der Nachname von <strong>Jesus</strong> ist, so wie mein<br />
Nachname Münch ist. Das ist jedoch nicht korrekt,<br />
denn der Zusatz <strong>Christus</strong> ist vielmehr ein Titel als ein<br />
Name. <strong>Christus</strong> ist die griechische Entsprechung des<br />
hebräischen/aramäischen Messias, was soviel wie "der<br />
Gesalbte" bedeutet. Im AT war die Salbung mit Öl<br />
eine Art Einweihungsritus, um ein Amt zu bestätigen.<br />
Gesalbt wurden die Priester, Propheten und Könige<br />
Israels. Zur Zeit des ATs waren diese drei Ämter in<br />
der Regel voneinander getrennt. <strong>Jesus</strong> ist deshalb der<br />
Messias, der Gesalbte, weil Er diese drei Ämter in sich<br />
vereinte. Und nicht nur das: <strong>Jesus</strong> war in einem viel<br />
deutlicherem Maße Prophet, Priester und König als<br />
es seine irdischen Vorbilder waren, die uns auf Sein<br />
Kommen vorbereiteten. Wie das aussah, möchte ich dir<br />
im Folgenden zeigen.<br />
JESUS IST DER WAHRE MOSE<br />
Als Johannes der Täufer anfing zu predigen, war das für<br />
das Volk Israel eine Sensation. Denn nach über vierhundert<br />
Jahren Funkstille vonseiten Gottes, brach Er<br />
das Schweigen und berief Johannes zum Propheten. Als<br />
man Johannes predigen hörte, munkelte man, ob dieser<br />
nicht der von Mose verheißene Prophet sei. Denn der<br />
Evangelist Johannes berichtet uns davon, wie Johannes<br />
der Täufer nach seiner Person gefragt wurde: Und er<br />
bekannte und leugnete nicht, und er bekannte: Ich bin<br />
nicht der <strong>Christus</strong>. Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du<br />
Elia? Und er sagt: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet?<br />
Und er antwortet: Nein (Johannes 1,20-21). Das Volk<br />
wartete auf diesen einen Propheten und als <strong>Jesus</strong> auftrat<br />
und predigte war deutlich, dass Er der Prophet war,<br />
von dem Mose gesprochen hatte. Um das zu verstehen,<br />
müssen wir zurück zum Anfang der Bibel gehen.<br />
Mose war der Prototyp eines Propheten, eines<br />
Sprachrohrs Gottes. Wenn Gott sich dem Volk mitteilen<br />
wollte, dann tat er dies oftmals, indem Er sich<br />
speziellen Menschen offenbarte und diese gaben dann<br />
die Worte Gottes in Predigten und anderen Formen der<br />
Verkündigung weiter. Mose gilt als der große Prophet,<br />
weil das Volk Israel durch ihn das Gesetz bekam. Dieses<br />
Gesetz war die Grundlage für alle weiteren Propheten.<br />
Gott selber machte deutlich, dass die Beziehung<br />
zwischen Ihm und Mose etwas Besonderes war: Und<br />
er sprach: Hört doch meine Worte! Wenn ein Prophet des<br />
Herrn unter euch ist, dem will ich mich in einer Erscheinung<br />
zu erkennen geben, im Traum will ich mit ihm<br />
reden. So steht es nicht mit meinem Knecht Mose. Er ist<br />
treu in meinem ganzen Haus; mit ihm rede ich von Mund<br />
zu Mund, im Sehen und nicht in Rätselworten, und die<br />
Gestalt des Herrn schaut er (4. Mose 12,6-8).<br />
Als Moses Dienst sich dem Ende neigte, versprach<br />
Gott, dass Er einen weiteren großen Propheten wie<br />
Mose senden würde, der ihnen Gottes Worte mitteilen<br />
würde: Einen Propheten wie dich will ich ihnen aus der<br />
Mitte ihrer Brüder erstehen lassen. Ich will meine Worte<br />
in seinen Mund legen, und er wird zu ihnen alles reden,<br />
was ich ihm befehlen werde. Und es wird geschehen, der<br />
Mann, der nicht auf meine Worte hört, die er in meinem<br />
Namen reden wird, von dem werde ich Rechenschaft<br />
© Illustration: Peter Voth 29