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MTD_DDG_2018_04

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8 Kongress aktuell<br />

diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 4 · 25. April <strong>2018</strong><br />

Fotos: © K.I.T. Group GmbH, Bild: Dirk Deckbar<br />

<strong>2018</strong><br />

9. Mai–12. Mai <strong>2018</strong><br />

Wissenschaft und<br />

klinischer Fortschritt<br />

– gemeinsam in die<br />

Zukunft<br />

CityCube Berlin<br />

»Einen engen Schulterschluss<br />

herbeiführen«<br />

Interview mit dem Kongresspräsidenten Professor Dr. Jochen Seufert<br />

BERLIN. Professor Dr. Jochen Seufert über die Bedeutsamkeit<br />

einer guten Vernetzung von Forschung und Klinik – auch auf<br />

dem Kongress –, den digitalen Wandel und den Aufschwung<br />

der Versorgungsforschung, die Nachwuchsförderung und die<br />

Sensibilisierung für das Thema Diabetes im Rahmen des ersten<br />

Schülertages.<br />

?<br />

Das Kongressmotto lautet „Wissenschaft<br />

und klinischer Fortschritt<br />

– gemeinsam in die Zukunft“.<br />

Warum ist die Verküpfung Ihrer Meinung<br />

nach wichtig?<br />

Professor Dr. Jochen Seufert: Das<br />

Motto ist Ausdruck unserer Überzeugung,<br />

dass eine wirkliche Verbesserung<br />

der Versorgung und Behandlung<br />

von Menschen mit Diabetes in<br />

der Praxis nur durch wissenschaftliche<br />

Grundlagen geschaffen werden<br />

kann. Neueste wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse müssen schnell<br />

translational in die Klinik gelangen.<br />

Aus diesem Grunde haben wir viele<br />

Symposien generiert, die beide Aspekte<br />

miteinander verbinden. Ein<br />

wichtiger Fortschritt in diese Richtung<br />

wurde im Deutschen Zentrum<br />

für Diabetesforschung (DZD) verwirklicht.<br />

Zudem ist der Diabetes<br />

Kongress ein optimales Forum, um<br />

Wissenschaftler und in der Versorgung<br />

von Menschen mit Diabetes<br />

tätige Kolleginnen und Kollegen<br />

miteinander ins Gespräch zu bringen<br />

und hier einen engen Schulterschluss<br />

herbeizuführen.<br />

?<br />

Die Bedeutung der Digitalisierung<br />

für die Diabetologie nimmt rasant<br />

zu. Das zeigt auch das wissenschaftliche<br />

Programm des Kongresses. Welche<br />

Chancen hält der digitale Wandel<br />

Ihrer Meinung nach bereit? Welche<br />

Gefahren sehen Sie?<br />

Prof. Seufert: Die Digitalisierung in<br />

der Diabetologie stellt ein besonderes<br />

Hauptthema unseres Kongresses<br />

dar. In verschiedenen Symposien,<br />

Querschnittsveranstaltungen und<br />

Diskussionsrunden sowie Workshops<br />

möchten wir dieses Thema<br />

von unterschiedlichen Gesichtspunkten<br />

aus beleuchten. Gerade<br />

die Diabeteserkrankung und die<br />

unterschiedlichen Facetten der Versorgung<br />

einschließlich Selbstmanagement<br />

stellen ein Modell dar, in<br />

dem die Digitalisierung im Gesundheitswesen<br />

besondere Chancen bereithält.<br />

Aspekte wie Gesundheits-<br />

Apps, telemedizinische Ansätze,<br />

kontinuierliche Glukosemessung,<br />

»Die Erkrankung<br />

Diabetes bereits<br />

im Schulalter<br />

greifbar machen«<br />

Save the Date – Das Rahmenprogramm<br />

• Eröffnungsveranstaltung<br />

Mittwoch, 9. Mai <strong>2018</strong><br />

17.00–18.00 Uhr<br />

CityCube Berlin<br />

Professor Dr. Bertram Häussler nimmt<br />

Sie mit auf eine Zeitreise in die Zukunft<br />

des digitalen Gesundheitssystems.<br />

• Benefizkonzert & Get-together<br />

Mittwoch, 9. Mai <strong>2018</strong><br />

18.15–20.30 Uhr<br />

CityCube Berlin<br />

Foyer & Außenterrasse<br />

Foto: iStock/AzFree<br />

Die Sugar Daddies warten mit einem<br />

exklusiven Benefizkonzert auf Sie. Der<br />

Erlös der Konzerttickets geht zu gleichen<br />

Teilen an die gemeinnützigen<br />

Organisationen diabetesDE – Deutsche<br />

Diabetes-Hilfe und Deutsche Diabetes<br />

Stiftung.<br />

• Diabetes-Lauf<br />

Donnerstag, 10. Mai <strong>2018</strong><br />

ab 18.00 Uhr<br />

Vorplatz CityCube Berlin<br />

Zum 18. Mal findet der öffentliche Diabetes-Lauf<br />

statt. Auch hier unterstützen<br />

INTERVIEW<br />

Prof. Dr. Jochen Seufert<br />

Kongresspräsident <strong>2018</strong><br />

Universitätsklinikum Freiburg<br />

Foto: zVg<br />

Insulinpumpentherapie und Closed-<br />

Loop-Systeme, aber auch Big Data<br />

und die Prävention der Erkrankung<br />

wollen wir von Experten beleuchten<br />

lassen. Selbstverständlich kommen<br />

hier die Risiken wie Datenschutz,<br />

Datenhoheit, Datenbesitz und<br />

schließlich auch ethische Aspekte<br />

nicht zu kurz.<br />

?<br />

Ein weiterer Themenschwerpunkt<br />

ist die Versorgungsforschung. Wie<br />

kann dieser Bereich zum klinischen<br />

Fortschritt beitragen?<br />

Prof. Seufert: Daten aus der Versorgungsforschung<br />

und Registern<br />

können die klinische Forschung<br />

substanziell ergänzen und wichtige<br />

zusätzliche Erkenntnisse liefern, die<br />

die klinische Forschung nicht liefern<br />

Sie diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe<br />

und Deutsche Diabetes Stiftung mit Ihrer<br />

Startgebühr. Anmelden kann man sich als<br />

Einzelperson oder auch gleich im Team.<br />

• <strong>DDG</strong> Night<br />

Freitag, 11. Mai <strong>2018</strong><br />

19.00–0.00 Uhr<br />

Arminiusmarkthalle Berlin<br />

Die Markthalle verwandelt sich in einen<br />

Ort zum Flanieren, Ausprobieren, Entdecken,<br />

Netzwerken und Entspannen. Jeder<br />

Marktstand bietet ein Sitzplatzkonzert,<br />

wobei Berlin authentisch erlebt wird.<br />

kann. Darüber hinaus ist auch in der<br />

Politik angekommen, dass die Volkserkrankung<br />

Diabetes mellitus durch<br />

Versorgungsforschungsaspekte erfasst<br />

und untersucht werden muss.<br />

So fordert die <strong>DDG</strong> ein deutsches<br />

Diabetesregister und das Bundesministerium<br />

für Gesundheit etabliert<br />

die sogenannte „Nationale Diabetes-<br />

Surveillance“ zur Untersuchung der<br />

Versorgung von Menschen mit Diabetes<br />

in Deutschland. Insofern ist es<br />

wichtig, die Versorgungsforschung<br />

als Hauptthema in der Diabetologie<br />

zu verankern.<br />

?<br />

Was sind Ihre persönlichen Programmhighlights?<br />

Prof. Seufert: In diesem Jahr haben<br />

wir besonders schöne neue und<br />

wichtige Highlights etabliert. In der<br />

Eröffnungsveranstaltung nehmen<br />

wir das Hauptthema Digitalisierung<br />

auf und machen diese dort<br />

sichtbar und hörbar und werden<br />

erfahren, wie die Digitalisierung in<br />

der Zukunft Eingang in das tägliche<br />

Leben im Hinblick auf die Gesundheit<br />

finden kann. Zudem haben wir<br />

das Format Praxisdialog eingeführt,<br />

um besonders praxisbezogene und<br />

interaktive Workshops und Symposien<br />

herauszustellen. Die Diskussion<br />

mit Experten und Kolleginnen und<br />

Kollegen und die Erarbeitung praxisrelevanter<br />

Erkenntnisse stehen<br />

im Zentrum. Über 250 freie Vorträge<br />

und Poster werden zudem die<br />

Höhepunkte der deutschen diabetologischen<br />

Forschung präsentieren.<br />

Ein besonderes Ereignis stellt auch<br />

die Verleihung der <strong>DDG</strong> Preise, Ehrenmitgliedschaften<br />

und Auszeichnungen<br />

im Rahmen des Preisträger-<br />

Symposiums am Freitag, den 11.<br />

Mai, von 12.30 Uhr bis 14.00 Uhr<br />

dar. Schließlich sind Symposien zu<br />

wichtigen Themen der Diabetologie<br />

einschließlich Ernährung, neuer Behandlungsstrategien,<br />

Medikamenten<br />

und auch Leitlinien wesentliche herausragende<br />

Elemente des Diabetes<br />

Kongresses <strong>2018</strong>.<br />

?<br />

Der diabetologische Nachwuchs<br />

liegt Ihnen besonders am Herzen.<br />

Worauf können sich die Reisestipendiaten<br />

freuen?<br />

Prof. Seufert: Wir haben wieder<br />

150 Reisestipendiatinnen und<br />

Stipendia ten aus dem Bereich der<br />

klinischen Medizin, aber auch aus<br />

der klinischen und Grundlagenwissenschaft<br />

eingeladen, am Kongress<br />

teilzunehmen und sich über<br />

»Wichtige<br />

neue Highlights<br />

etabliert«<br />

die neuesten Entwicklungen zu informieren.<br />

Ihnen wird ein ganzer<br />

Nachwuchstag mit Übersichtsvorträgen<br />

zu allen Aspekten des Diabetes<br />

mellitus, Interpretation von<br />

wissenschaftlichen Studien und<br />

Karrieremöglichkeiten gewidmet.<br />

Dem Nachwuchs werden Mentoren<br />

zur Verfügung stehen und schließlich<br />

werden die Nachwuchskräfte<br />

am Samstag ein eigenes Symposium<br />

mit einer Zusammenfassung<br />

der Kongresshighlights organisieren<br />

und bestreiten. Das ist eine Investition<br />

in die Zukunft der klinischen<br />

und wissenschaftlichen Diabetologie<br />

in Deutschland und für die<br />

<strong>DDG</strong> deshalb besonders wichtig.<br />

?<br />

In diesem Jahr findet der erste<br />

Schülertag #sugarwatch im Rahmen<br />

des Kongresses statt. Was geben<br />

Sie den Schülern mit auf den Weg?<br />

Prof. Seufert: Beim Schülertag laden<br />

wir erstmals Schulklassen aus Berlin<br />

in das Kongresszentrum ein, um<br />

die Erkrankung Diabetes bereits im<br />

Schulalter über Mitmachangebote<br />

bewusst und begreifbar zu machen.<br />

Der Schülertag steht unter<br />

der Schirmherrschaft des Regierenden<br />

Bürgermeisters von Berlin. Wir<br />

wünschen uns, dass die Schülerinnen<br />

und Schüler ein Bewusstsein<br />

für gesunde Ernährung, Prävention,<br />

Übergewicht und Adipositas und die<br />

Notwendigkeit eines gesunden Lebensstils<br />

einschließlich regelmäßiger<br />

körperlicher Bewegung mit nach<br />

Hause nehmen. Auf der anderen Seite<br />

möchten wir der Erkrankung Diabetes<br />

mellitus auch den Schrecken<br />

nehmen.<br />

?<br />

Sie wünschen sich für den Diabetes-Lauf<br />

eine Rekordzahl von<br />

über 500 Teilnehmern. Sind Sie selbst<br />

schon angemeldet?<br />

Prof. Seufert: Diese Veranstaltung<br />

stellt traditionell ein weiteres wichtiges<br />

Event mit Vorbildfunktion und<br />

hoher Außenwirkung dar. Da will<br />

ich natürlich nicht fehlen. Ich freue<br />

mich auch auf die Teilnahme der<br />

Lauflegende Dieter Baumann.<br />

Interview: Dr. Judith Besseling

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