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Managing Complexity in Cross-border Banking - Home - Ernst ...

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Ausgangspunkt ist das Geschäftsmodell. Dieses lässt sich nach drei<br />

Dimensionen differenzieren: Umsatz, Markt und Produkte. Es zeigt,<br />

ob e<strong>in</strong>e Bank als Berater oder Broker auftritt, ob sie das Onshore-<br />

oder Offshore-Geschäft betreibt und ob sie sich als Universal- oder<br />

Privatbank versteht. E<strong>in</strong> zweiter Schritt soll Klarheit über die Stärken<br />

und Schwächen schaffen und den Handlungsbedarf aufzeigen. Dazu<br />

werden die externen Faktoren betreffend Marktpotenzial, Kundenbedürfnisse<br />

und <strong>Cross</strong>-<strong>border</strong>-Risiken untersucht und mit den <strong>in</strong>ternen<br />

Fähigkeiten der Bank verglichen.<br />

Die Gap-Analyse zeigt, <strong>in</strong> welchen Bereichen e<strong>in</strong> Institut die Erfordernisse<br />

des Marktes erfüllt und <strong>in</strong> welchen nicht. Daraus ergibt<br />

sich e<strong>in</strong>e Reihe strategischer Fragen, die wiederum zu konkreten<br />

Entscheidungen führen, um die ermittelten Differenzen zu beheben<br />

und die gewählte Strategie zu erreichen. Die notwendigen Schritte<br />

lassen sich unter anderem nach fünf Bereichen gliedern: Fronte<strong>in</strong>heiten,<br />

Book<strong>in</strong>g Center, Produkte, Dienstleistungen und Lizenzen.<br />

In e<strong>in</strong>em weiteren Schritt ist die operative Umsetzung im Detail zu<br />

def<strong>in</strong>ieren.<br />

Strategische Entscheide: Fünf Thesen<br />

Anhand von fünf Thesen lässt sich zeigen, <strong>in</strong> welche Richtung sich<br />

die Geschäftsmodelle <strong>in</strong> Zukunft entwickeln und damit den Markt<br />

bee<strong>in</strong>flussen können; die Thesen beziehen sich auf die erwähnten<br />

Bereiche.<br />

• These 1: Reputations- und aufsichtsrechtliche Risiken im<br />

<strong>Cross</strong>-<strong>border</strong> Bank<strong>in</strong>g müssen proaktiv optimiert werden.<br />

Die Erreichung e<strong>in</strong>er nachhaltigen Compliance ist angesichts der<br />

wachsenden Risiken zw<strong>in</strong>gend. Die angebotenen Dienstleistungen<br />

s<strong>in</strong>d nebst den geschäftlichen Überlegungen auch nach steuerlichen<br />

und weiteren rechtlichen Auswirkungen h<strong>in</strong> zu überprüfen.<br />

16 <strong>Ernst</strong> & Young <strong>Manag<strong>in</strong>g</strong> <strong>Complexity</strong> <strong>in</strong> <strong>Cross</strong>-<strong>border</strong> Bank<strong>in</strong>g<br />

• These 2: E<strong>in</strong>e strategisch abgestimmte Marktpositionierung<br />

ist für den Geschäftserfolg entscheidend.<br />

Die Nähe zum Kunden wird wichtiger, gleichzeitig führen die regulatorischen<br />

und steuerrechtlichen Veränderungen zu e<strong>in</strong>er verstärkten<br />

Marktfokussierung. Die e<strong>in</strong>zelnen Märkte werden künftig<br />

nach e<strong>in</strong>er Frontsicht geführt. Dem Standort der Buchungszentren<br />

kommt aus Gründen der geographischen Diversifikation aus<br />

Kundensicht weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e strategische Bedeutung zu.<br />

• These 3: Multishor<strong>in</strong>g gew<strong>in</strong>nt an Bedeutung.<br />

E<strong>in</strong>e freie Wahl der Buchungszentren durch den Kunden, allenfalls<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit e<strong>in</strong>em strategischen Partner, wird zu e<strong>in</strong>em<br />

Wettbewerbsvorteil. Fronte<strong>in</strong>heiten und Book<strong>in</strong>g Center werden<br />

sich weiter entkoppeln. Dabei wird es zu e<strong>in</strong>er Konzentration der<br />

Buchungszentren <strong>in</strong> attraktiven geographischen Standorten kommen,<br />

die vermehrt als Servicecenter geführt werden.<br />

• These 4: Produkte müssen <strong>in</strong>dividuelle Kundenbedürfnisse<br />

erfüllen und den aufsichtsrechtlichen Anforderungen sowie<br />

der Steuertransparenz entsprechen.<br />

Anlageprodukte werden technisch immer anspruchsvoller, besonders<br />

aus steuerrechtlicher Sicht. Steuertransparenz wird zur Realität,<br />

weshalb die Optimierung der Profitabilität nach Steuern <strong>in</strong><br />

den Fokus rückt.<br />

• These 5: Für Länder, die lediglich e<strong>in</strong> beschränktes Dienstleistungsangebot<br />

im <strong>Cross</strong>-broder Bank<strong>in</strong>g zulassen, gew<strong>in</strong>nen<br />

weitere Lizenzen an Bedeutung.<br />

Auch wenn e<strong>in</strong> freier Marktzutritt <strong>in</strong> Europa <strong>in</strong> absehbarer Zeit<br />

Realität werden sollte, stellt sich die Frage nach den Auflagen,<br />

unter denen grenzüberschreitende F<strong>in</strong>anzdienstleistungen erbracht<br />

werden können. Es ist davon auszugehen, dass sich diese<br />

Auflagen an den Vorgaben zum Europäischen Pass (European<br />

bank<strong>in</strong>g passport) orientieren werden. Für alle anderen Länder<br />

braucht es Klarheit über die am besten geeignete Lizenz.

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