Managing Complexity in Cross-border Banking - Home - Ernst ...

Fazit
Das Cross-border Private Banking ist mit zahlreichen neuen Vorschriften konfrontiert,
die von «MiFID: Investment Suitability» bis zu wachsender Steuertransparenz reichen.
Die Anforderungen variieren von Land zu Land. Banken, die mehrere Länder bedienen,
sind in ihren Beratungsprozessen einer Komplexität ausgesetzt, die mit herkömmlichen
Manuals und Checklisten nur schwer zu bewältigen ist. Eine Automatisierung der vom
Front Office verlangten Kontrollen und Abklärungen drängt sich auf. Verlangt sind integrierte
Lösungsansätze, mit welchen sich die Prozesse der Kundenberatung durchgehend
strukturieren lassen. Diese Tools müssen modular aufgebaut sein, damit sich die Abläufe
auf die individuellen Bedürfnisse einer Bank ausrichten und laufend an regulatorische
Änderungen anpassen lassen.
Angesichts wachsender Steuertransparenz ist eine kritische Überprüfung des Geschäftsmodells
erforderlich. Verschiedene Entwicklungen, die das operative Modell betreffen,
zeichnen sich ab: Für jeden Markt muss ein passendes Geschäftsmodell definiert werden;
Multishoring wird zu einem Wettbewerbsvorteil; es findet eine Entkopplung zwischen
Fronteinheiten und Buchungszentren statt; Produkte und Dienstleistungen haben auch
steuerrechtliche Aspekte zu berücksichtigen und sind ganz auf eine nachhaltige Compliance
auszurichten. Angesichts dieser Umwälzungen gewinnen Kooperationen an
Bedeutung.
Die bilateralen Verhandlungen, welche die Schweiz mit verschiedenen Staaten führt,
können schon bald zu weiteren regulatorischen Veränderungen führen. Damit die Schweiz
auch in Zukunft ein bedeutender internationaler Finanzplatz bleibt, müssen die Finanzprodukte
und -dienstleistungen konsequent auf die sich wandelnden Kundenbedürfnisse
ausgerichtet werden.