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AH_CoburgerREFORMATIONSBOTSCHAFTER2017

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K 1 2 . 9 . Sprechstück<br />

Das Treffen zu Rodach<br />

Mingkwitz:<br />

Es ergeht ausdrückliche Einladung für August nach Schwabach zur Aussprache über unsere<br />

Glaubenssätze. So lasst und denn unser wohllöbliches Werk, das wir zur Verteidigung unseres<br />

Glaubens hier in Rodach begonnen haben, mit Gottes Hilfe auch beenden und unseren<br />

Bündnisvertrag durch unsere Unterschrift bekräftigen.<br />

Matthes: (Straßburg)<br />

Dies ist der Tag, den der Herr macht. Lasst uns freuen und fröhlich drinnen sein!<br />

0 Herr, hilf! 0 Herr, lass wohl gelingen!<br />

2. Sprecher:<br />

Die angekündigte Tagung zu Schwabach fand im Oktober 1529 statt. Ihre Ergebnisse sind in<br />

er Artikel" in die Reformationsgeschichte<br />

eingegangen.<br />

rs<br />

Aufenthalt auf der Veste Coburg überarbeitet und in die Augsburger Konfession den Jahres 1530<br />

eingearbeitet.<br />

<br />

deren Verankerung in der Augsburger Konfession Pate gestanden und dass in Rodach gleichsam<br />

die Wiege des Schmalkaldischen Bundes gestanden hat, sollte alle Rodacher mit Stolz erfüllen<br />

und alle Gläubigen unseres Kirchspieles zu einem Christentum der Tat verpflichten.<br />

Hundert Jahre nach Abfassung der Rodacher Artikel wurde unsere Heimatstadt von den Truppen<br />

Wallensteins gebrandschatzt. Auch unsere Kirche wurde in den Oktobertagen des Jahres 1632<br />

zerstört. Der Turm jedoch, der Altarraum und die Sakristei sind dieselben Räume, in denen die<br />

Väter der Rodacher Artikel tagten.<br />

Die Überlieferung berichtet, dass die Kaiserlichen in der Sakristei unserer Stadtkirche St.<br />

Johannis das Protokoll über die Rodacher Versammlung von 1529 gefunden und aus Grimm<br />

darüber die Kirche in die Luft gesprengt und das Städtlein in Asche gelegt hätten.<br />

(Genau 100 Jahre später, im Jahre 1732, erschütterte das Schicksal der Salzburger Emigranten<br />

das Gewissen auch der Rodacher, und noch einmal 100 Jahre später hat Superintendent<br />

Hohnbaum in Rodach gewirkt. Er starb 1825. (Am 27.5.2017 in Bad Rodach ausgelassen.)<br />

Heute zum Reformationsfest des Jahres 1969 wünschen wir uns eine Gemeinde die sich der<br />

reichen Tradition Rodachs bewusst bleibt und das Vermächtnis Martin Luthers mit gläubigem<br />

Herzen in eine christliche Zukunft trägt. Dazu verhelfe uns unser Herre und Gott.<br />

82<br />

© Dr. Albin Schubert

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