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Bayerischer Wald

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Urlaub im Bayerischen <strong>Wald</strong><br />

8 Mittwoch, 9. Mai 2018<br />

WELLNESS · WANDERN UND ERHOLUNG<br />

Cowboys und Indianer –<br />

und Schotten und Mexikaner<br />

In der Westernstadt Pullman City beginnt die Festival-Saison.<br />

Familien und Menschen mit besonderen Hobbys geben sich dort ein Stelldichein<br />

Links: Während der Highland Games ziehen<br />

Männer mit Kilt und Dudelsack durch die<br />

Westernstadt.<br />

Unten: Glänzende Donnervögel gibt es beim US-<br />

Car-Treffen zu sehen. Fotos: Pullman City<br />

Menschen vor 150 Jahren im amerikanischen<br />

Westen gelebt haben – in authentischer Kleidung<br />

führen sie Handwerk und Bräuche von<br />

anno dazumal vor.<br />

Lagerfeuer und Grillplatz<br />

direkt vor der Hütte<br />

Cowboys und Indianer, Büffel, Pferde und Saloons<br />

– in Pullman City, der Westernstadt in<br />

Eging am See am Rande des Bayerischen <strong>Wald</strong>s,<br />

können Besucher Wildwestluft schnuppern!<br />

Auf dem 20 Hektar großen hügeligen, teils<br />

bewaldeten Areal dürfen die Besucher so manches<br />

erleben. Zum Beispiel wie sich die Pioniere<br />

westlich des Mississippi im 19. Jahrhundert gefühlt<br />

haben. Das Herz von Pullman City ist aber<br />

die Mainstreet, die von Nachbauten historischer<br />

Holzhäuser mit Saloons, Restaurants und Läden<br />

gesäumt ist. Jeden Tag finden hier fünf bis<br />

sechs Shows zu verschiedenen Themen statt.<br />

Deren Höhepunkt ist die American History Tour,<br />

die Bilder aus der amerikanischen Geschichte<br />

zeigt, mit Verfolgungsjagden im wilden Galopp,<br />

Soldatenmärschen und imposanten Bisons.<br />

Moderiert wird das Ganze von Detlef Jeschke,<br />

der seit vielen Jahren mitarbeitet: „Geschossen<br />

wird bei uns allerdings nicht, wir haben uns<br />

ganz bewusst für eine gewaltfreie Darstellung<br />

entschieden“, sagt er.<br />

An den Wochenenden locken Sonderveranstaltungen<br />

scharenweise Besucher in die Stadt.<br />

„Eines meiner Lieblingsevents ist das Kaltblütertreffen,<br />

das in diesem Jahr Ende Mai stattfindet“,<br />

sagt Detlef Jeschke. „Diese stattlichen<br />

Pferde in Vierergespannen die schweren Kutschen<br />

ziehen zu sehen, beeindruckt mich jedes<br />

Jahr aufs Neue.“ Zu den Vierbeinern im eigenen<br />

Termine:<br />

Samstag, 19., bis Sonntag,<br />

20. Mai: Highland Games<br />

Samstag, 26., bis Sonntag,<br />

27. Mai: Starke Pferde<br />

Donnerstag, 31. Mai, bis<br />

Sonntag, 3. Juni: Oldstyle &<br />

History Weekend<br />

Stall kommen dann zwischen 20 und 30 Gastpferde<br />

hinzu. Mit ihren Kutschern messen sie<br />

sich in Parcoursfahrten und im Holzrücken und<br />

veranstalten auf der Mainstreet einen imposanten<br />

Umzug.<br />

„Ein anderer Favorit von mir sind die Highland<br />

Games“, erzählt Jeschke. Bei den schottischen<br />

Wettkämpfen dürfen neben den Könnern auch<br />

Gäste mitmachen. Lautstark wird ermittelt, welches<br />

Team das beste im Tauziehen oder Steinewerfen<br />

ist. Begleitet wird das Ganze stilgerecht<br />

von den Musikern des Dudelsackorchesters<br />

Claymore Pipes & Drums.<br />

Das Oldstyle and History Weekend Anfang Juni<br />

ist ein Treffpunkt der Hobbyisten, bei dem Teilnehmer<br />

aus dem gesamten deutschsprachigen<br />

Raum ein Wochenende lang zeigen, wie die<br />

In der Ferienzeit stehen in Pullman City besonders<br />

viele Programmpunkte für Familien auf<br />

dem Programm. Bei Vorführungen bestaunen<br />

die Kids Cowboys, die Tricks mit dem Lasso vorführen<br />

oder mit Revolvern jonglieren. Indianer<br />

werfen zielgenau mit Messer und Tomahawk<br />

und zeigen ihre Künste mit Pfeil und Bogen. Die<br />

indianischen Tänze sind ebenso Hingucker wie<br />

die Indian Stunt Show. Bei der Freiheitsdressur<br />

arbeiten Mensch und Pferd ohne Strick und<br />

Halfter zusammen.<br />

Am Vormittag eröffnet Doc Magic Giuseppe das<br />

Programm in der Mainstreet mit seiner witzigen<br />

Zaubershow. Der Niederseilgarten und das<br />

Goldwäschercamp finden auch bei Größeren<br />

Anklang. Am Abend sitzen die Familien dann<br />

am knisternden Lagerfeuer oder unternehmen<br />

Fackelwanderungen durch den <strong>Wald</strong>, der in der<br />

Nacht besonders geheimnisvoll ist.<br />

Um Pullman City zu erleben, reicht ein einziger<br />

Tag kaum aus. Gut also, dass es ausreichend<br />

Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Wer<br />

es nobel mag, mietet sich im Palace Hotel in<br />

der Mainstreet ein oder im La Hacienda, einem<br />

Hotel im mexikanischen Stil. Kinder wohnen<br />

besonders gern in den rustikalen Blockhütten,<br />

in denen vier bis acht Personen unterkommen.<br />

Direkt vor jeder Hütte gibt es einen Grillplatz,<br />

und auch das Lagerfeuer ist nicht weit weg.<br />

Außerdem gibt es Tipis und Zelte, in denen die<br />

Besucher in Stockbetten übernachten. „Bei uns<br />

findet eigentlich jeder ein Plätzchen nach seinem<br />

Geschmack“, meint Detlef Jeschke. „So<br />

richtig voll wird es eigentlich nur beim US-Car-<br />

Treffen. Da hatten wir schon mal 25.000 Besucher<br />

hier. Oder beim Harley-Davidson-Wochenende,<br />

wo 5000 Besucher 1000 Maschinen<br />

bestaunen.“ Danach wird es wieder ruhiger<br />

und man lauscht mit Muße den Erzählungen<br />

von Hunting Wolf in seinem Mandan-Erdhaus,<br />

der vom Stamm der Cheyenne erzählt, ihrer<br />

Geschichte und ihrer aktuellen Situation, und<br />

der auf seiner Flöte die Klänge seiner Heimat in<br />

den Bayerischen <strong>Wald</strong> trägt. Sona Hähnel

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